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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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interessanter Form lehrt; um Glück zu machen sind nach ihm weder gründliche Kenntnisse noch reine Sitten nothwendig, wohl aber gefällige Gewandtheit und Menschenkenntniß. C. selbst war jedoch ein sehr unterrichteter Mann; st. den 27. März 1773.


Chetib (hebr., zu schreiben), die Texteslesart der hebr. Bibel.


Chevaleresque (frz. schwalresk), ritterlich.


Chevalet (frz. Schwaläh), die Folterbank (equuleus); der Strafesel; die Staffelei des Malers; der Saitensteg.


Chevalier (frz. Schwalieh), Ritter; C. d'honneur, der begleitende Cavalier; C. de fortune, oder C. d'industrie, Glücksritter, vornehmer Gauner.


Chevalier, Michel geb. 1806 zu Limoges, in der polytechnischen Schule zu Paris und der Bergwerksschule gebildet, war zuerst St. Simonist und Journalist, bereiste dann im Auftrage der Regierung die Staaten der nordamerikanischen Union, um das dortige Straßen-, Kanal- und Eisenbahnwesen zu beobachten; die Früchte davon sind "Briefe über Nordamerika", Paris 1836, welche der nordamerikan. Demokratie nicht gerade günstig sind; 1837 bereiste er in ähnlichem Auftrage England. 1840 wurde er Staatsrath und Professor am College de France, 1845 Deputirter, 1852 kaiserl. Handelsrath. C. hat als Nationalökonom einen Namen, wegen seiner unbedingten Anhänglichkeit an das Freihandelssystem aber keine Autorität bei Praktikern. Schriften: "Ueber die Landengen von Suez und Panama"; "Ueber die Organisation der Arbeit" gegen Louis Blanc; "Studien über die Verfassung der nordamerikan. Freistaaten"; "Beschreibung u. Geschichte der Verkehrswege"; "Politische und sociale Fragen", sämmtlich in Paris von 1844-52 erschienen.


Chevalier , Paul, geb. 1801 zu Paris, unter dem Namen Gavarni durch seine Charakterzeichnungen in das Journal "les gens du monde" und in das "Charivari", sowie durch Illustrationen in E. Sues ewigen Juden, Balzacs Teufel in Paris bekannt.


Chevalier, Jean Baptiste, geb. 1752, Gelehrter, unternahm 1786 eine wissenschaftliche Reise in die Levante und gab eine äußerst genaue Beschreibung der Gegend von Troja; st. 1836 als Conservator der Bibliothek St. Genevieve zu Paris.


Chevalier d'or (Schwallieh dor), franz. Louisdor von Ludwig XV., von dem Ludwigskreuze so genannt.


Chevauchement (frz. Schwoschmang), in der Chirurgie ein Knochenbruch, wobei die beiden Enden seitlich über einander geschoben liegen.


Chevaux legers (Schwolescheh), Reiter von leichter Bewaffnung, im franz., bayer. und österr. Heere.


Chevet (frz. Schwä), Unterlage, der Richtkeil bei den Geschützen.


Cheviot Hills (Tschiwiot Hills), Gränzgebirge zwischen Schottland und England, sehr reich an Steinkohlen; höchste Kuppe Hartfell 2680' über dem Meere.


Chevreuil (Schöwrölj), Michel Eugene, geb. 1786 zu Angers, franz. Chemiker, Professor der angewandten Chemie am naturhistor. Museum. Schriften: "Chemische Untersuchungen über die fetten Körper thierischen Ursprungs" 1823; "Vorlesungen aus der Chemie in ihrer Anwendung auf die Färberei" 1831; "Theorie der optischen Effecte bei Seidenstoffen" 1846.


Chevron (frz. Schewrong), levant. Ziegenhaare u. daraus gewobener Zeug; Dachsparren; die winkelförmigen Treffen auf dem Aermel der Soldaten und Unteroffiziere etc., ihre Dienstjahre anzeigend. Chevrette (Schewrätt), das weibliche Reh, die Rieke; Chevrotin (Schewrotäng), Fell von jungen Rehböcken.


Chezy (Schesih), Antoine Leonard de, geb. 1773, franz. Orientalist, gest. 1832 als Professor des Sanscrit am College de France, gab Uebersetzungen aus dem Persischen und Sanscrit, 1830 die Sakontala des Kalidasa heraus. - C., Gemahlin des Vorigen, geborne Wilhelmine Christiane von Klenke, Enkelin der Karschin, geb. 1783 zu Berlin, heirathete 16jährig einen Herrn von Hastfer, von dem sie nach einem Jahre geschieden wurde, 1805 den Hrn.

interessanter Form lehrt; um Glück zu machen sind nach ihm weder gründliche Kenntnisse noch reine Sitten nothwendig, wohl aber gefällige Gewandtheit und Menschenkenntniß. C. selbst war jedoch ein sehr unterrichteter Mann; st. den 27. März 1773.


Chetib (hebr., zu schreiben), die Texteslesart der hebr. Bibel.


Chevaleresque (frz. schwalresk), ritterlich.


Chevalet (frz. Schwaläh), die Folterbank (equuleus); der Strafesel; die Staffelei des Malers; der Saitensteg.


Chevalier (frz. Schwalieh), Ritter; C. dʼhonneur, der begleitende Cavalier; C. de fortune, oder C. dʼindustrie, Glücksritter, vornehmer Gauner.


Chevalier, Michel geb. 1806 zu Limoges, in der polytechnischen Schule zu Paris und der Bergwerksschule gebildet, war zuerst St. Simonist und Journalist, bereiste dann im Auftrage der Regierung die Staaten der nordamerikanischen Union, um das dortige Straßen-, Kanal- und Eisenbahnwesen zu beobachten; die Früchte davon sind „Briefe über Nordamerika“, Paris 1836, welche der nordamerikan. Demokratie nicht gerade günstig sind; 1837 bereiste er in ähnlichem Auftrage England. 1840 wurde er Staatsrath und Professor am Collège de France, 1845 Deputirter, 1852 kaiserl. Handelsrath. C. hat als Nationalökonom einen Namen, wegen seiner unbedingten Anhänglichkeit an das Freihandelssystem aber keine Autorität bei Praktikern. Schriften: „Ueber die Landengen von Suez und Panama“; „Ueber die Organisation der Arbeit“ gegen Louis Blanc; „Studien über die Verfassung der nordamerikan. Freistaaten“; „Beschreibung u. Geschichte der Verkehrswege“; „Politische und sociale Fragen“, sämmtlich in Paris von 1844–52 erschienen.


Chevalier , Paul, geb. 1801 zu Paris, unter dem Namen Gavarni durch seine Charakterzeichnungen in das Journal „les gens du monde“ und in das „Charivari“, sowie durch Illustrationen in E. Sues ewigen Juden, Balzacs Teufel in Paris bekannt.


Chevalier, Jean Baptiste, geb. 1752, Gelehrter, unternahm 1786 eine wissenschaftliche Reise in die Levante und gab eine äußerst genaue Beschreibung der Gegend von Troja; st. 1836 als Conservator der Bibliothek St. Geneviève zu Paris.


Chevalier d'or (Schwallieh dor), franz. Louisdor von Ludwig XV., von dem Ludwigskreuze so genannt.


Chevauchement (frz. Schwoschmang), in der Chirurgie ein Knochenbruch, wobei die beiden Enden seitlich über einander geschoben liegen.


Chevaux legers (Schwolescheh), Reiter von leichter Bewaffnung, im franz., bayer. und österr. Heere.


Chevet (frz. Schwä), Unterlage, der Richtkeil bei den Geschützen.


Cheviot Hills (Tschiwiot Hills), Gränzgebirge zwischen Schottland und England, sehr reich an Steinkohlen; höchste Kuppe Hartfell 2680' über dem Meere.


Chevreuil (Schöwrölj), Michel Eugene, geb. 1786 zu Angers, franz. Chemiker, Professor der angewandten Chemie am naturhistor. Museum. Schriften: „Chemische Untersuchungen über die fetten Körper thierischen Ursprungs“ 1823; „Vorlesungen aus der Chemie in ihrer Anwendung auf die Färberei“ 1831; „Theorie der optischen Effecte bei Seidenstoffen“ 1846.


Chevron (frz. Schewrong), levant. Ziegenhaare u. daraus gewobener Zeug; Dachsparren; die winkelförmigen Treffen auf dem Aermel der Soldaten und Unteroffiziere etc., ihre Dienstjahre anzeigend. Chevrette (Schewrätt), das weibliche Reh, die Rieke; Chevrotin (Schewrotäng), Fell von jungen Rehböcken.


Chezy (Schesih), Antoine Leonard de, geb. 1773, franz. Orientalist, gest. 1832 als Professor des Sanscrit am Collége de France, gab Uebersetzungen aus dem Persischen und Sanscrit, 1830 die Sakontala des Kalidasa heraus. – C., Gemahlin des Vorigen, geborne Wilhelmine Christiane von Klenke, Enkelin der Karschin, geb. 1783 zu Berlin, heirathete 16jährig einen Herrn von Hastfer, von dem sie nach einem Jahre geschieden wurde, 1805 den Hrn.

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[83/0084] interessanter Form lehrt; um Glück zu machen sind nach ihm weder gründliche Kenntnisse noch reine Sitten nothwendig, wohl aber gefällige Gewandtheit und Menschenkenntniß. C. selbst war jedoch ein sehr unterrichteter Mann; st. den 27. März 1773. Chetib (hebr., zu schreiben), die Texteslesart der hebr. Bibel. Chevaleresque (frz. schwalresk), ritterlich. Chevalet (frz. Schwaläh), die Folterbank (equuleus); der Strafesel; die Staffelei des Malers; der Saitensteg. Chevalier (frz. Schwalieh), Ritter; C. dʼhonneur, der begleitende Cavalier; C. de fortune, oder C. dʼindustrie, Glücksritter, vornehmer Gauner. Chevalier, Michel geb. 1806 zu Limoges, in der polytechnischen Schule zu Paris und der Bergwerksschule gebildet, war zuerst St. Simonist und Journalist, bereiste dann im Auftrage der Regierung die Staaten der nordamerikanischen Union, um das dortige Straßen-, Kanal- und Eisenbahnwesen zu beobachten; die Früchte davon sind „Briefe über Nordamerika“, Paris 1836, welche der nordamerikan. Demokratie nicht gerade günstig sind; 1837 bereiste er in ähnlichem Auftrage England. 1840 wurde er Staatsrath und Professor am Collège de France, 1845 Deputirter, 1852 kaiserl. Handelsrath. C. hat als Nationalökonom einen Namen, wegen seiner unbedingten Anhänglichkeit an das Freihandelssystem aber keine Autorität bei Praktikern. Schriften: „Ueber die Landengen von Suez und Panama“; „Ueber die Organisation der Arbeit“ gegen Louis Blanc; „Studien über die Verfassung der nordamerikan. Freistaaten“; „Beschreibung u. Geschichte der Verkehrswege“; „Politische und sociale Fragen“, sämmtlich in Paris von 1844–52 erschienen. Chevalier , Paul, geb. 1801 zu Paris, unter dem Namen Gavarni durch seine Charakterzeichnungen in das Journal „les gens du monde“ und in das „Charivari“, sowie durch Illustrationen in E. Sues ewigen Juden, Balzacs Teufel in Paris bekannt. Chevalier, Jean Baptiste, geb. 1752, Gelehrter, unternahm 1786 eine wissenschaftliche Reise in die Levante und gab eine äußerst genaue Beschreibung der Gegend von Troja; st. 1836 als Conservator der Bibliothek St. Geneviève zu Paris. Chevalier d'or (Schwallieh dor), franz. Louisdor von Ludwig XV., von dem Ludwigskreuze so genannt. Chevauchement (frz. Schwoschmang), in der Chirurgie ein Knochenbruch, wobei die beiden Enden seitlich über einander geschoben liegen. Chevaux legers (Schwolescheh), Reiter von leichter Bewaffnung, im franz., bayer. und österr. Heere. Chevet (frz. Schwä), Unterlage, der Richtkeil bei den Geschützen. Cheviot Hills (Tschiwiot Hills), Gränzgebirge zwischen Schottland und England, sehr reich an Steinkohlen; höchste Kuppe Hartfell 2680' über dem Meere. Chevreuil (Schöwrölj), Michel Eugene, geb. 1786 zu Angers, franz. Chemiker, Professor der angewandten Chemie am naturhistor. Museum. Schriften: „Chemische Untersuchungen über die fetten Körper thierischen Ursprungs“ 1823; „Vorlesungen aus der Chemie in ihrer Anwendung auf die Färberei“ 1831; „Theorie der optischen Effecte bei Seidenstoffen“ 1846. Chevron (frz. Schewrong), levant. Ziegenhaare u. daraus gewobener Zeug; Dachsparren; die winkelförmigen Treffen auf dem Aermel der Soldaten und Unteroffiziere etc., ihre Dienstjahre anzeigend. Chevrette (Schewrätt), das weibliche Reh, die Rieke; Chevrotin (Schewrotäng), Fell von jungen Rehböcken. Chezy (Schesih), Antoine Leonard de, geb. 1773, franz. Orientalist, gest. 1832 als Professor des Sanscrit am Collége de France, gab Uebersetzungen aus dem Persischen und Sanscrit, 1830 die Sakontala des Kalidasa heraus. – C., Gemahlin des Vorigen, geborne Wilhelmine Christiane von Klenke, Enkelin der Karschin, geb. 1783 zu Berlin, heirathete 16jährig einen Herrn von Hastfer, von dem sie nach einem Jahre geschieden wurde, 1805 den Hrn.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/84>, abgerufen am 29.11.2024.