Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Frederiksoord u. Willemsoord, 2 Armencolonien 1818 in der niederländ. Provinz Drenthe angelegt, stehen in Verbindung mit der landwirthschaftl. Erziehungsanstalt zu Wateren, den Armenanstalten Veenhuizen und Ommenschanz, zählen zusammen 11000 E. Diese Colonien sollten die Fellenbergische Idee verwirklichen, durch landwirthschaftl. od. gewerbliche Arbeit, verbunden mit der Schulbildung, armen Kindern Arbeitsliebe und Bildung einzupflanzen und so die zunehmende Verarmung in der Wurzel (Trägheit und Unwissenheit) zu bekämpfen; der Versuch ist bisher nicht gelungen. Frederiksstadt, norweg. Festung an der Mündung des Glommen mit 2500 E., Hafen, Seehandel. Frederiksstadt, s. Friedrichsstadt. Frederiksvaern, norweg. Festung im Stifte Aggerhuus, mit 2300 E, Hafen. Schiffswerfte, Seeakademie, Seehospital, Seehandel. Freeholders (frih-), in England die kleinen Grundbesitzer. Fregaton, span. u. venetian. Fahrzeug, langgebaut, dreimastig, mit viereckigem Hintertheil, zum Truppentransport bestimmt, jetzt nicht mehr gebräuchlich. Fregatte, Kriegsschiff 2. Rangs, dreimastig, lang u. scharf gebaut, mit Back, Schanze und Galion, hauptsächlich zum Kreuzen bestimmt, führt 20-60 Kanonen. Fregatte (Tachypetes), Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit langem Schnabel, die Spitze des Oberschnabels hackenförmig, die Flügel außerordentlich lang aber schmal, Füße sehr kurz, die Schwimmhaut stark ausgeschnitten. Sie schwimmen nicht, da sie ihrer langen Flügel wegen sich schwer wieder vom Wasser erheben, fliegen aber vortrefflich. Setzen besonders fliegenden Fischen nach u. jagen Tölpeln u. Möven ihre Beute ab. Es gibt nur 1 Art: die große F. (T. aquilus), schwarz, 31/2' lang, Flugbreite 8'. Freher, Marquard, geb. 1565 zu Augsburg, gest. 1614 als Professor zu Heidelberg, deutscher Historiker ("Germanicarum rerum scriptores aliquot insignes"; "Rerum bohemicarum scriptores aliquot antiqui"; "Directorium in omnes fere chronologos Romano-Germanici imperii"). Freiberg, Stadt im Königreich Sachsen an der von ihr benannten Mulde mit 15296 E., Fabrikation von leonischen Gold- und Silbertressen, Soda, Bleiweiß, Wollentuch etc., bedeutender aber durch den Bergbau auf Silber, Blei, Arsenik, Eisen, der mit der größten Sorgfalt u. Kunde betrieben wird; die 1765 gegründete Bergakademie gilt als die erste in ganz Europa und hat Schüler aus allen Theilen der Erde. Die Entdeckung der Silberbergwerke gab Veranlassung zur Gründung der Stadt (1190), welche die Schicksale Sachsens theilte. Treffen den 14. u. 29. Octbr. 1762; Ueberfall durch den österr. General Scheither 18. Septbr. 1813. Freiberg, mähr. Stadt im Kreise Olmütz an der Lubina, mit 4500 E., Tuchweberei. Freibeuter, was Seeräuber. Freibodenmänner (Freesoilers), in den nordamerik. Freistaaten eine Partei, welche Vertheilung des Staatenlandes unter die Ackerbauer bis 160 Acres auf den Mann, ein bestimmtes Maß des erlaubten Grundbesitzes, endlich das Gesetz, daß der Grundbesitz nur bis zur Hälfte wegen Schulden in Anspruch genommen werden darf, durchsetzen will. Freiburg, Kanton der westl. Schweiz zwischen Bern, Waadt u. dem Neuenburger See, 261/2 #M. groß mit beinahe 100000 E., wovon 3/4 franz. sprechen und außer dem Bezirke Murten kathol. sind. Die Stadt, eine Gründung der Zähringer, dann kyburgisch, zuletzt österreich., erlangte zu Ende des 14. Jahrh. ihre Freiheit und begründete durch kriegerische und friedliche Erwerbungen das Gebiet des gegenwärtigen Kantons. Er wird in 7 Bezirke eingetheilt, ist im Süden gebirgig, nur im Norden zum Ackerbau geeignet, von einem kräftigen Menschenschlage bewohnt, war sonst wohlhabend, ist aber durch den Sonderbundskrieg und das herrschende gewaltsame Regiment heruntergekommen. Seit seiner Aufnahme in den Bund 1481 theilte F. die Schicksale der Schweiz, kehrte 1830 auch seine Verfassung um, hielt jedoch als kathol. Kanton in Fragen, Frederiksoord u. Willemsoord, 2 Armencolonien 1818 in der niederländ. Provinz Drenthe angelegt, stehen in Verbindung mit der landwirthschaftl. Erziehungsanstalt zu Wateren, den Armenanstalten Veenhuizen und Ommenschanz, zählen zusammen 11000 E. Diese Colonien sollten die Fellenbergische Idee verwirklichen, durch landwirthschaftl. od. gewerbliche Arbeit, verbunden mit der Schulbildung, armen Kindern Arbeitsliebe und Bildung einzupflanzen und so die zunehmende Verarmung in der Wurzel (Trägheit und Unwissenheit) zu bekämpfen; der Versuch ist bisher nicht gelungen. Frederiksstadt, norweg. Festung an der Mündung des Glommen mit 2500 E., Hafen, Seehandel. Frederiksstadt, s. Friedrichsstadt. Frederiksvaern, norweg. Festung im Stifte Aggerhuus, mit 2300 E, Hafen. Schiffswerfte, Seeakademie, Seehospital, Seehandel. Freeholders (frih–), in England die kleinen Grundbesitzer. Fregaton, span. u. venetian. Fahrzeug, langgebaut, dreimastig, mit viereckigem Hintertheil, zum Truppentransport bestimmt, jetzt nicht mehr gebräuchlich. Fregatte, Kriegsschiff 2. Rangs, dreimastig, lang u. scharf gebaut, mit Back, Schanze und Galion, hauptsächlich zum Kreuzen bestimmt, führt 20–60 Kanonen. Fregatte (Tachypetes), Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit langem Schnabel, die Spitze des Oberschnabels hackenförmig, die Flügel außerordentlich lang aber schmal, Füße sehr kurz, die Schwimmhaut stark ausgeschnitten. Sie schwimmen nicht, da sie ihrer langen Flügel wegen sich schwer wieder vom Wasser erheben, fliegen aber vortrefflich. Setzen besonders fliegenden Fischen nach u. jagen Tölpeln u. Möven ihre Beute ab. Es gibt nur 1 Art: die große F. (T. aquilus), schwarz, 31/2ʼ lang, Flugbreite 8'. Freher, Marquard, geb. 1565 zu Augsburg, gest. 1614 als Professor zu Heidelberg, deutscher Historiker („Germanicarum rerum scriptores aliquot insignes“; „Rerum bohemicarum scriptores aliquot antiqui“; „Directorium in omnes fere chronologos Romano-Germanici imperii“). Freiberg, Stadt im Königreich Sachsen an der von ihr benannten Mulde mit 15296 E., Fabrikation von leonischen Gold- und Silbertressen, Soda, Bleiweiß, Wollentuch etc., bedeutender aber durch den Bergbau auf Silber, Blei, Arsenik, Eisen, der mit der größten Sorgfalt u. Kunde betrieben wird; die 1765 gegründete Bergakademie gilt als die erste in ganz Europa und hat Schüler aus allen Theilen der Erde. Die Entdeckung der Silberbergwerke gab Veranlassung zur Gründung der Stadt (1190), welche die Schicksale Sachsens theilte. Treffen den 14. u. 29. Octbr. 1762; Ueberfall durch den österr. General Scheither 18. Septbr. 1813. Freiberg, mähr. Stadt im Kreise Olmütz an der Lubina, mit 4500 E., Tuchweberei. Freibeuter, was Seeräuber. Freibodenmänner (Freesoilers), in den nordamerik. Freistaaten eine Partei, welche Vertheilung des Staatenlandes unter die Ackerbauer bis 160 Acres auf den Mann, ein bestimmtes Maß des erlaubten Grundbesitzes, endlich das Gesetz, daß der Grundbesitz nur bis zur Hälfte wegen Schulden in Anspruch genommen werden darf, durchsetzen will. Freiburg, Kanton der westl. Schweiz zwischen Bern, Waadt u. dem Neuenburger See, 261/2 □M. groß mit beinahe 100000 E., wovon 3/4 franz. sprechen und außer dem Bezirke Murten kathol. sind. Die Stadt, eine Gründung der Zähringer, dann kyburgisch, zuletzt österreich., erlangte zu Ende des 14. Jahrh. ihre Freiheit und begründete durch kriegerische und friedliche Erwerbungen das Gebiet des gegenwärtigen Kantons. Er wird in 7 Bezirke eingetheilt, ist im Süden gebirgig, nur im Norden zum Ackerbau geeignet, von einem kräftigen Menschenschlage bewohnt, war sonst wohlhabend, ist aber durch den Sonderbundskrieg und das herrschende gewaltsame Regiment heruntergekommen. Seit seiner Aufnahme in den Bund 1481 theilte F. die Schicksale der Schweiz, kehrte 1830 auch seine Verfassung um, hielt jedoch als kathol. Kanton in Fragen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0793" n="792"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Frederiksoord u. Willemsoord</hi>, 2 Armencolonien 1818 in der niederländ. Provinz Drenthe angelegt, stehen in Verbindung mit der landwirthschaftl. Erziehungsanstalt zu Wateren, den Armenanstalten Veenhuizen und Ommenschanz, zählen zusammen 11000 E. Diese Colonien sollten die Fellenbergische Idee verwirklichen, durch landwirthschaftl. od. gewerbliche Arbeit, verbunden mit der Schulbildung, armen Kindern Arbeitsliebe und Bildung einzupflanzen und so die zunehmende Verarmung in der Wurzel (Trägheit und Unwissenheit) zu bekämpfen; der Versuch ist bisher nicht gelungen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Frederiksstadt</hi>, norweg. Festung an der Mündung des Glommen mit 2500 E., Hafen, Seehandel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Frederiksstadt</hi>, s. Friedrichsstadt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Frederiksvaern</hi>, norweg. Festung im Stifte Aggerhuus, mit 2300 E, Hafen. Schiffswerfte, Seeakademie, Seehospital, Seehandel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Freeholders</hi> (frih–), in England die kleinen Grundbesitzer.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fregaton</hi>, span. u. venetian. Fahrzeug, langgebaut, dreimastig, mit viereckigem Hintertheil, zum Truppentransport bestimmt, jetzt nicht mehr gebräuchlich.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fregatte</hi>, Kriegsschiff 2. Rangs, dreimastig, lang u. scharf gebaut, mit Back, Schanze und Galion, hauptsächlich zum Kreuzen bestimmt, führt 20–60 Kanonen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fregatte</hi><hi rendition="#i">(Tachypetes)</hi>, Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit langem Schnabel, die Spitze des Oberschnabels hackenförmig, die Flügel außerordentlich lang aber schmal, Füße sehr kurz, die Schwimmhaut stark ausgeschnitten. Sie schwimmen nicht, da sie ihrer langen Flügel wegen sich schwer wieder vom Wasser erheben, fliegen aber vortrefflich. Setzen besonders fliegenden Fischen nach u. jagen Tölpeln u. Möven ihre Beute ab. Es gibt nur 1 Art: die <hi rendition="#g">große</hi> F. <hi rendition="#i">(T. aquilus)</hi>, schwarz, 3<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi>ʼ lang, Flugbreite 8'.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Freher</hi>, Marquard, geb. 1565 zu Augsburg, gest. 1614 als Professor zu Heidelberg, deutscher Historiker („<hi rendition="#i">Germanicarum rerum scriptores aliquot insignes</hi>“; „<hi rendition="#i">Rerum bohemicarum scriptores aliquot antiqui</hi>“; „<hi rendition="#i">Directorium in omnes fere chronologos Romano-Germanici imperii</hi>“).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Freiberg</hi>, Stadt im Königreich Sachsen an der von ihr benannten Mulde mit 15296 E., Fabrikation von leonischen Gold- und Silbertressen, Soda, Bleiweiß, Wollentuch etc., bedeutender aber durch den Bergbau auf Silber, Blei, Arsenik, Eisen, der mit der größten Sorgfalt u. Kunde betrieben wird; die 1765 gegründete Bergakademie gilt als die erste in ganz Europa und hat Schüler aus allen Theilen der Erde. Die Entdeckung der Silberbergwerke gab Veranlassung zur Gründung der Stadt (1190), welche die Schicksale Sachsens theilte. Treffen den 14. u. 29. Octbr. 1762; Ueberfall durch den österr. General Scheither 18. Septbr. 1813.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Freiberg</hi>, mähr. Stadt im Kreise Olmütz an der Lubina, mit 4500 E., Tuchweberei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Freibeuter</hi>, was Seeräuber.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Freibodenmänner</hi><hi rendition="#i">(Freesoilers)</hi>, in den nordamerik. Freistaaten eine Partei, welche Vertheilung des Staatenlandes unter die Ackerbauer bis 160 Acres auf den Mann, ein bestimmtes Maß des erlaubten Grundbesitzes, endlich das Gesetz, daß der Grundbesitz nur bis zur Hälfte wegen Schulden in Anspruch genommen werden darf, durchsetzen will.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Freiburg</hi>, <hi rendition="#g">Kanton</hi> der westl. Schweiz zwischen Bern, Waadt u. dem Neuenburger See, 26<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> □M. groß mit beinahe 100000 E., wovon <hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> franz. sprechen und außer dem Bezirke Murten kathol. sind. Die Stadt, eine Gründung der Zähringer, dann kyburgisch, zuletzt österreich., erlangte zu Ende des 14. Jahrh. ihre Freiheit und begründete durch kriegerische und friedliche Erwerbungen das Gebiet des gegenwärtigen Kantons. Er wird in 7 Bezirke eingetheilt, ist im Süden gebirgig, nur im Norden zum Ackerbau geeignet, von einem kräftigen Menschenschlage bewohnt, war sonst wohlhabend, ist aber durch den Sonderbundskrieg und das herrschende gewaltsame Regiment heruntergekommen. Seit seiner Aufnahme in den Bund 1481 theilte F. die Schicksale der Schweiz, kehrte 1830 auch seine Verfassung um, hielt jedoch als kathol. Kanton in Fragen, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [792/0793]
Frederiksoord u. Willemsoord, 2 Armencolonien 1818 in der niederländ. Provinz Drenthe angelegt, stehen in Verbindung mit der landwirthschaftl. Erziehungsanstalt zu Wateren, den Armenanstalten Veenhuizen und Ommenschanz, zählen zusammen 11000 E. Diese Colonien sollten die Fellenbergische Idee verwirklichen, durch landwirthschaftl. od. gewerbliche Arbeit, verbunden mit der Schulbildung, armen Kindern Arbeitsliebe und Bildung einzupflanzen und so die zunehmende Verarmung in der Wurzel (Trägheit und Unwissenheit) zu bekämpfen; der Versuch ist bisher nicht gelungen.
Frederiksstadt, norweg. Festung an der Mündung des Glommen mit 2500 E., Hafen, Seehandel.
Frederiksstadt, s. Friedrichsstadt.
Frederiksvaern, norweg. Festung im Stifte Aggerhuus, mit 2300 E, Hafen. Schiffswerfte, Seeakademie, Seehospital, Seehandel.
Freeholders (frih–), in England die kleinen Grundbesitzer.
Fregaton, span. u. venetian. Fahrzeug, langgebaut, dreimastig, mit viereckigem Hintertheil, zum Truppentransport bestimmt, jetzt nicht mehr gebräuchlich.
Fregatte, Kriegsschiff 2. Rangs, dreimastig, lang u. scharf gebaut, mit Back, Schanze und Galion, hauptsächlich zum Kreuzen bestimmt, führt 20–60 Kanonen.
Fregatte (Tachypetes), Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit langem Schnabel, die Spitze des Oberschnabels hackenförmig, die Flügel außerordentlich lang aber schmal, Füße sehr kurz, die Schwimmhaut stark ausgeschnitten. Sie schwimmen nicht, da sie ihrer langen Flügel wegen sich schwer wieder vom Wasser erheben, fliegen aber vortrefflich. Setzen besonders fliegenden Fischen nach u. jagen Tölpeln u. Möven ihre Beute ab. Es gibt nur 1 Art: die große F. (T. aquilus), schwarz, 31/2ʼ lang, Flugbreite 8'.
Freher, Marquard, geb. 1565 zu Augsburg, gest. 1614 als Professor zu Heidelberg, deutscher Historiker („Germanicarum rerum scriptores aliquot insignes“; „Rerum bohemicarum scriptores aliquot antiqui“; „Directorium in omnes fere chronologos Romano-Germanici imperii“).
Freiberg, Stadt im Königreich Sachsen an der von ihr benannten Mulde mit 15296 E., Fabrikation von leonischen Gold- und Silbertressen, Soda, Bleiweiß, Wollentuch etc., bedeutender aber durch den Bergbau auf Silber, Blei, Arsenik, Eisen, der mit der größten Sorgfalt u. Kunde betrieben wird; die 1765 gegründete Bergakademie gilt als die erste in ganz Europa und hat Schüler aus allen Theilen der Erde. Die Entdeckung der Silberbergwerke gab Veranlassung zur Gründung der Stadt (1190), welche die Schicksale Sachsens theilte. Treffen den 14. u. 29. Octbr. 1762; Ueberfall durch den österr. General Scheither 18. Septbr. 1813.
Freiberg, mähr. Stadt im Kreise Olmütz an der Lubina, mit 4500 E., Tuchweberei.
Freibeuter, was Seeräuber.
Freibodenmänner (Freesoilers), in den nordamerik. Freistaaten eine Partei, welche Vertheilung des Staatenlandes unter die Ackerbauer bis 160 Acres auf den Mann, ein bestimmtes Maß des erlaubten Grundbesitzes, endlich das Gesetz, daß der Grundbesitz nur bis zur Hälfte wegen Schulden in Anspruch genommen werden darf, durchsetzen will.
Freiburg, Kanton der westl. Schweiz zwischen Bern, Waadt u. dem Neuenburger See, 261/2 □M. groß mit beinahe 100000 E., wovon 3/4 franz. sprechen und außer dem Bezirke Murten kathol. sind. Die Stadt, eine Gründung der Zähringer, dann kyburgisch, zuletzt österreich., erlangte zu Ende des 14. Jahrh. ihre Freiheit und begründete durch kriegerische und friedliche Erwerbungen das Gebiet des gegenwärtigen Kantons. Er wird in 7 Bezirke eingetheilt, ist im Süden gebirgig, nur im Norden zum Ackerbau geeignet, von einem kräftigen Menschenschlage bewohnt, war sonst wohlhabend, ist aber durch den Sonderbundskrieg und das herrschende gewaltsame Regiment heruntergekommen. Seit seiner Aufnahme in den Bund 1481 theilte F. die Schicksale der Schweiz, kehrte 1830 auch seine Verfassung um, hielt jedoch als kathol. Kanton in Fragen,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |