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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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verloren hatten. Ludwig XI. (1461 bis 83), ein kräftiger, kluger aber gewissenloser Mann, benutzte abermals den Bürgerstand gegen den Adel, dessen mächtigste Glieder er mit List gewann oder mit List und Gewalt zu Grunde richtete. Die Thorheiten Karls des Kühnen von Burgund beutete Ludwig XI. trefflich aus und als Karl bei Nancy 1477 gefallen war, nahm der König das franz. Burgund für die Krone in Beschlag und behauptete auch dasselbe. Eine geregelte Finanzverwaltung machte es ihm möglich, ein gut geordnetes u. wohl bezahltes Heer zu unterhalten, welch es eben so sehr dem königl. Willen in F. Nachdruck gab als dem Aus lande Respect einflößte; Ludwig XI. ist deßwegen der Wiederhersteller der Königsmacht sowie der Ueberlegenheit F.s über die Nachbarstaaten. Karl VIII. (1483 bis 98) eroberte die Bretagne, er und Ludwig XII. (1498-1515) machten bereits Eroberungszüge nach Italien, die zwar scheiterten, aber die Luft u. Macht F.s Eroberungen zu machen deutlich bewiesen. Franz I. (1515-47) vermochte zwar in öfters erneuertem Kriege nicht, dem Hause Habsburg Oberitalien zu entreißen, dagegen behauptete er gegen dasselbe das Herzogthum Burgund, sein Sohn Heinrich II. (1547-59) eroberte von dem deutschen Reiche Metz, Toul u. Verdun (dies war der ausbedungene Preis für die Unterstützung der deutschen Protestanten gegen den Kaiser), und von den Engländern Calais. Den erobernden Gang der franz. Politik hemmten die Reformationsstürme nur kurze Zeit. Die Reformation fand in F. frühe Eingang und zahlreichen Anhang, aber nicht wie in Deutschland in der Form des Lutherthums, das den weltlichen Herren das ganze Kirchenregiment überantwortete, sondern des Calvinismus, der durch seinen grell hingestellten Gegensatz in Lehre und Gebräuchen das kathol. Volk heftiger aufregte, dadurch aber, daß er die Kirchengewalt in die Hand der Gemeinden legte, die franz. Könige abstieß. Sie begannen die Verfolgung der Hugenotten (der franz. Calvinisten) frühe und erneuerten dieselbe mehrmals; diese aber fanden Häupter in dem Adel u. selbst unter den königl. Prinzen, welche viel weniger aus religiösen Beweggründen als aus Eifersucht auf den Einfluß der Herzoge von Guise diese Partei erwählten. Von 1562-98, dem Einzuge Heinrichs IV., unter den Königen Karl IX. (1560-71), Heinrich III. (1574-89) wüthete von einzelnen Friedensschlüssen unterbrochen ein furchtbarer Bürgerkrieg, den spanischer u. englischer Einfluß in entgegengesetzter Richtung schürten. Den Ausschlag zu Gunsten der Katholiken gab die Stadt Paris und rettete dadurch die Einheit des franz. Reichs; denn die Hugenotten, welche zahlreiche feste Plätze inne hatten und namentlich im Süden und Westen stark waren, hatten nicht nur eine eigene religiöse Richtung, sondern auch eine eigene politische; bei ihnen herrschte ein republikan. Provincialgeist vor, der in der Stiftung von Republiken wie Genf und Holland sein letztes Ziel erblickte. Mit Heinrich IV. von Navarra kam der capetingische Zweig der Bourbons (s. d.) auf den Thron; er war der Einschränkungen, die er sich von den Hugenotten gefallen lassen mußte, sehr überdrüßig, war auch zu klug, um nicht einzusehen, daß nur ein kathol. König F. regieren könne, darum wurde er katholisch und wurde von den Katholiken anerkannt, während er seine früheren Glaubensgenossen durch das Edict von Nantes abfand (1598), das ihre Zukunft nicht sicherte, aber ihnen gleichsam einen Staat im Staate zu bilden gestattete (es blieben ihnen eigene Bezirke, Festungen, eigene Gerichte, Schulen). Unter Heinrich IV. wurden durch Sully neue Hilfsquellen geschaffen und der Grund zur späteren Blüte der Industrie und des Handels gelegt; er verbündete sich auch mit den protestant. deutschen Fürsten zur Zerstückelung Deutschlands in eine Anzahl souveräner Staaten, wurde aber mitten unter seinen gewaltigen Rüstungen ermordet (1610). Unter Ludwig XIII. (1610-43) wurden die Hugenotten ihrer ausnahmsweisen Stellung beraubt, aber sie behielten völliges Bürgerrecht; unter ihm vollendete Cardinal Richelieu die Allgewalt der Krone gegenüber dem Adel und die ministerielle Allmacht gegenüber

verloren hatten. Ludwig XI. (1461 bis 83), ein kräftiger, kluger aber gewissenloser Mann, benutzte abermals den Bürgerstand gegen den Adel, dessen mächtigste Glieder er mit List gewann oder mit List und Gewalt zu Grunde richtete. Die Thorheiten Karls des Kühnen von Burgund beutete Ludwig XI. trefflich aus und als Karl bei Nancy 1477 gefallen war, nahm der König das franz. Burgund für die Krone in Beschlag und behauptete auch dasselbe. Eine geregelte Finanzverwaltung machte es ihm möglich, ein gut geordnetes u. wohl bezahltes Heer zu unterhalten, welch es eben so sehr dem königl. Willen in F. Nachdruck gab als dem Aus lande Respect einflößte; Ludwig XI. ist deßwegen der Wiederhersteller der Königsmacht sowie der Ueberlegenheit F.s über die Nachbarstaaten. Karl VIII. (1483 bis 98) eroberte die Bretagne, er und Ludwig XII. (1498–1515) machten bereits Eroberungszüge nach Italien, die zwar scheiterten, aber die Luft u. Macht F.s Eroberungen zu machen deutlich bewiesen. Franz I. (1515–47) vermochte zwar in öfters erneuertem Kriege nicht, dem Hause Habsburg Oberitalien zu entreißen, dagegen behauptete er gegen dasselbe das Herzogthum Burgund, sein Sohn Heinrich II. (1547–59) eroberte von dem deutschen Reiche Metz, Toul u. Verdun (dies war der ausbedungene Preis für die Unterstützung der deutschen Protestanten gegen den Kaiser), und von den Engländern Calais. Den erobernden Gang der franz. Politik hemmten die Reformationsstürme nur kurze Zeit. Die Reformation fand in F. frühe Eingang und zahlreichen Anhang, aber nicht wie in Deutschland in der Form des Lutherthums, das den weltlichen Herren das ganze Kirchenregiment überantwortete, sondern des Calvinismus, der durch seinen grell hingestellten Gegensatz in Lehre und Gebräuchen das kathol. Volk heftiger aufregte, dadurch aber, daß er die Kirchengewalt in die Hand der Gemeinden legte, die franz. Könige abstieß. Sie begannen die Verfolgung der Hugenotten (der franz. Calvinisten) frühe und erneuerten dieselbe mehrmals; diese aber fanden Häupter in dem Adel u. selbst unter den königl. Prinzen, welche viel weniger aus religiösen Beweggründen als aus Eifersucht auf den Einfluß der Herzoge von Guise diese Partei erwählten. Von 1562–98, dem Einzuge Heinrichs IV., unter den Königen Karl IX. (1560–71), Heinrich III. (1574–89) wüthete von einzelnen Friedensschlüssen unterbrochen ein furchtbarer Bürgerkrieg, den spanischer u. englischer Einfluß in entgegengesetzter Richtung schürten. Den Ausschlag zu Gunsten der Katholiken gab die Stadt Paris und rettete dadurch die Einheit des franz. Reichs; denn die Hugenotten, welche zahlreiche feste Plätze inne hatten und namentlich im Süden und Westen stark waren, hatten nicht nur eine eigene religiöse Richtung, sondern auch eine eigene politische; bei ihnen herrschte ein republikan. Provincialgeist vor, der in der Stiftung von Republiken wie Genf und Holland sein letztes Ziel erblickte. Mit Heinrich IV. von Navarra kam der capetingische Zweig der Bourbons (s. d.) auf den Thron; er war der Einschränkungen, die er sich von den Hugenotten gefallen lassen mußte, sehr überdrüßig, war auch zu klug, um nicht einzusehen, daß nur ein kathol. König F. regieren könne, darum wurde er katholisch und wurde von den Katholiken anerkannt, während er seine früheren Glaubensgenossen durch das Edict von Nantes abfand (1598), das ihre Zukunft nicht sicherte, aber ihnen gleichsam einen Staat im Staate zu bilden gestattete (es blieben ihnen eigene Bezirke, Festungen, eigene Gerichte, Schulen). Unter Heinrich IV. wurden durch Sully neue Hilfsquellen geschaffen und der Grund zur späteren Blüte der Industrie und des Handels gelegt; er verbündete sich auch mit den protestant. deutschen Fürsten zur Zerstückelung Deutschlands in eine Anzahl souveräner Staaten, wurde aber mitten unter seinen gewaltigen Rüstungen ermordet (1610). Unter Ludwig XIII. (1610–43) wurden die Hugenotten ihrer ausnahmsweisen Stellung beraubt, aber sie behielten völliges Bürgerrecht; unter ihm vollendete Cardinal Richelieu die Allgewalt der Krone gegenüber dem Adel und die ministerielle Allmacht gegenüber

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verloren hatten. Ludwig XI. (1461 bis 83), ein kräftiger, kluger aber gewissenloser Mann, benutzte abermals den Bürgerstand gegen den Adel, dessen mächtigste Glieder er mit List gewann oder mit List und Gewalt zu Grunde richtete. Die Thorheiten Karls des Kühnen von Burgund beutete Ludwig XI. trefflich aus und als Karl bei Nancy 1477 gefallen war, nahm der König das franz. Burgund für die Krone in Beschlag und behauptete auch dasselbe. Eine geregelte Finanzverwaltung machte es ihm möglich, ein gut geordnetes u. wohl bezahltes Heer zu unterhalten, welch es eben so sehr dem königl. Willen in F. Nachdruck gab als dem Aus lande Respect einflößte; Ludwig XI. ist deßwegen der Wiederhersteller der Königsmacht sowie der Ueberlegenheit F.s über die Nachbarstaaten. Karl VIII. (1483 bis 98) eroberte die Bretagne, er und Ludwig XII. (1498&#x2013;1515) machten bereits Eroberungszüge nach Italien, die zwar scheiterten, aber die Luft u. Macht F.s Eroberungen zu machen deutlich bewiesen. Franz I. (1515&#x2013;47) vermochte zwar in öfters erneuertem Kriege nicht, dem Hause Habsburg Oberitalien zu entreißen, dagegen behauptete er gegen dasselbe das Herzogthum Burgund, sein Sohn Heinrich II. (1547&#x2013;59) eroberte von dem deutschen Reiche Metz, Toul u. Verdun (dies war der ausbedungene Preis für die Unterstützung der deutschen Protestanten gegen den Kaiser), und von den Engländern Calais. Den erobernden Gang der franz. Politik hemmten die Reformationsstürme nur kurze Zeit. Die Reformation fand in F. frühe Eingang und zahlreichen Anhang, aber nicht wie in Deutschland in der Form des Lutherthums, das den weltlichen Herren das ganze Kirchenregiment überantwortete, sondern des Calvinismus, der durch seinen grell hingestellten Gegensatz in Lehre und Gebräuchen das kathol. Volk heftiger aufregte, dadurch aber, daß er die Kirchengewalt in die Hand der Gemeinden legte, die franz. Könige abstieß. Sie begannen die Verfolgung der Hugenotten (der franz. Calvinisten) frühe und erneuerten dieselbe mehrmals; diese aber fanden Häupter in dem Adel u. selbst unter den königl. Prinzen, welche viel weniger aus religiösen Beweggründen als aus Eifersucht auf den Einfluß der Herzoge von Guise diese Partei erwählten. Von 1562&#x2013;98, dem Einzuge Heinrichs IV., unter den Königen Karl IX. (1560&#x2013;71), Heinrich III. (1574&#x2013;89) wüthete von einzelnen Friedensschlüssen unterbrochen ein furchtbarer Bürgerkrieg, den spanischer u. englischer Einfluß in entgegengesetzter Richtung schürten. Den Ausschlag zu Gunsten der Katholiken gab die Stadt Paris und rettete dadurch die Einheit des franz. Reichs; denn die Hugenotten, welche zahlreiche feste Plätze inne hatten und namentlich im Süden und Westen stark waren, hatten nicht nur eine eigene religiöse Richtung, sondern auch eine eigene politische; bei ihnen herrschte ein republikan. Provincialgeist vor, der in der Stiftung von Republiken wie Genf und Holland sein letztes Ziel erblickte. Mit Heinrich IV. von Navarra kam der capetingische Zweig der Bourbons (s. d.) auf den Thron; er war der Einschränkungen, die er sich von den Hugenotten gefallen lassen mußte, sehr überdrüßig, war auch zu klug, um nicht einzusehen, daß nur ein kathol. König F. regieren könne, darum wurde er katholisch und wurde von den Katholiken anerkannt, während er seine früheren Glaubensgenossen durch das Edict von Nantes abfand (1598), das ihre Zukunft nicht sicherte, aber ihnen gleichsam einen Staat im Staate zu bilden gestattete (es blieben ihnen eigene Bezirke, Festungen, eigene Gerichte, Schulen). Unter Heinrich IV. wurden durch Sully neue Hilfsquellen geschaffen und der Grund zur späteren Blüte der Industrie und des Handels gelegt; er verbündete sich auch mit den protestant. deutschen Fürsten zur Zerstückelung Deutschlands in eine Anzahl souveräner Staaten, wurde aber mitten unter seinen gewaltigen Rüstungen ermordet (1610). Unter Ludwig XIII. (1610&#x2013;43) wurden die Hugenotten ihrer ausnahmsweisen Stellung beraubt, aber sie behielten völliges Bürgerrecht; unter ihm vollendete Cardinal Richelieu die Allgewalt der Krone gegenüber dem Adel und die ministerielle Allmacht gegenüber
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[759/0760] verloren hatten. Ludwig XI. (1461 bis 83), ein kräftiger, kluger aber gewissenloser Mann, benutzte abermals den Bürgerstand gegen den Adel, dessen mächtigste Glieder er mit List gewann oder mit List und Gewalt zu Grunde richtete. Die Thorheiten Karls des Kühnen von Burgund beutete Ludwig XI. trefflich aus und als Karl bei Nancy 1477 gefallen war, nahm der König das franz. Burgund für die Krone in Beschlag und behauptete auch dasselbe. Eine geregelte Finanzverwaltung machte es ihm möglich, ein gut geordnetes u. wohl bezahltes Heer zu unterhalten, welch es eben so sehr dem königl. Willen in F. Nachdruck gab als dem Aus lande Respect einflößte; Ludwig XI. ist deßwegen der Wiederhersteller der Königsmacht sowie der Ueberlegenheit F.s über die Nachbarstaaten. Karl VIII. (1483 bis 98) eroberte die Bretagne, er und Ludwig XII. (1498–1515) machten bereits Eroberungszüge nach Italien, die zwar scheiterten, aber die Luft u. Macht F.s Eroberungen zu machen deutlich bewiesen. Franz I. (1515–47) vermochte zwar in öfters erneuertem Kriege nicht, dem Hause Habsburg Oberitalien zu entreißen, dagegen behauptete er gegen dasselbe das Herzogthum Burgund, sein Sohn Heinrich II. (1547–59) eroberte von dem deutschen Reiche Metz, Toul u. Verdun (dies war der ausbedungene Preis für die Unterstützung der deutschen Protestanten gegen den Kaiser), und von den Engländern Calais. Den erobernden Gang der franz. Politik hemmten die Reformationsstürme nur kurze Zeit. Die Reformation fand in F. frühe Eingang und zahlreichen Anhang, aber nicht wie in Deutschland in der Form des Lutherthums, das den weltlichen Herren das ganze Kirchenregiment überantwortete, sondern des Calvinismus, der durch seinen grell hingestellten Gegensatz in Lehre und Gebräuchen das kathol. Volk heftiger aufregte, dadurch aber, daß er die Kirchengewalt in die Hand der Gemeinden legte, die franz. Könige abstieß. Sie begannen die Verfolgung der Hugenotten (der franz. Calvinisten) frühe und erneuerten dieselbe mehrmals; diese aber fanden Häupter in dem Adel u. selbst unter den königl. Prinzen, welche viel weniger aus religiösen Beweggründen als aus Eifersucht auf den Einfluß der Herzoge von Guise diese Partei erwählten. Von 1562–98, dem Einzuge Heinrichs IV., unter den Königen Karl IX. (1560–71), Heinrich III. (1574–89) wüthete von einzelnen Friedensschlüssen unterbrochen ein furchtbarer Bürgerkrieg, den spanischer u. englischer Einfluß in entgegengesetzter Richtung schürten. Den Ausschlag zu Gunsten der Katholiken gab die Stadt Paris und rettete dadurch die Einheit des franz. Reichs; denn die Hugenotten, welche zahlreiche feste Plätze inne hatten und namentlich im Süden und Westen stark waren, hatten nicht nur eine eigene religiöse Richtung, sondern auch eine eigene politische; bei ihnen herrschte ein republikan. Provincialgeist vor, der in der Stiftung von Republiken wie Genf und Holland sein letztes Ziel erblickte. Mit Heinrich IV. von Navarra kam der capetingische Zweig der Bourbons (s. d.) auf den Thron; er war der Einschränkungen, die er sich von den Hugenotten gefallen lassen mußte, sehr überdrüßig, war auch zu klug, um nicht einzusehen, daß nur ein kathol. König F. regieren könne, darum wurde er katholisch und wurde von den Katholiken anerkannt, während er seine früheren Glaubensgenossen durch das Edict von Nantes abfand (1598), das ihre Zukunft nicht sicherte, aber ihnen gleichsam einen Staat im Staate zu bilden gestattete (es blieben ihnen eigene Bezirke, Festungen, eigene Gerichte, Schulen). Unter Heinrich IV. wurden durch Sully neue Hilfsquellen geschaffen und der Grund zur späteren Blüte der Industrie und des Handels gelegt; er verbündete sich auch mit den protestant. deutschen Fürsten zur Zerstückelung Deutschlands in eine Anzahl souveräner Staaten, wurde aber mitten unter seinen gewaltigen Rüstungen ermordet (1610). Unter Ludwig XIII. (1610–43) wurden die Hugenotten ihrer ausnahmsweisen Stellung beraubt, aber sie behielten völliges Bürgerrecht; unter ihm vollendete Cardinal Richelieu die Allgewalt der Krone gegenüber dem Adel und die ministerielle Allmacht gegenüber

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 759. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/760>, abgerufen am 27.11.2024.