Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.modernen Philosophen und einer der ersten, welche deutsch schrieben, geb. 1500 zu Donauwörth, stand gut mit Luther, bis die festere Gestaltung des Protestantismus seine Abneigung gegen jedes bestimmte Glaubensbekenntniß u. Kirchenthum in die Schranken rief, wurde als Wiedertäufer alsdann vielfach verfolgt, lebte von Schriftstellerei zu Nürnberg, Straßburg, Ulm u. st. wahrscheinlich in Basel 1545. Seine namentlich in den "280 Paradoxa od. Wunderreden" (1533) sich spiegelnde Grundanschauung war pantheistisch u. zielte auf eine Versöhnung der Philosophie und Theologie hin, wie ungefähr Dr. Strauß sie versteht. Gott ist ihm aller Dinge Ding und Wesen und etwa so selbstständig wie das Sonnenlicht, das in alle Creaturen geht, ohne diese selbst zu sein; der historische Christus ist ihm nur ein recht vollkommener Sokrates und die Bibel nur das äußere Wort Gottes. F. kennt einen ewigen Christus als das innere Wort und will die Bibel lediglich nach dem Geiste erklärt wissen. Unter den historischen Werken ist die "Chronica, Zeitbuch und Geschichtbibel von Anbeginn" (1531) eine für ihre Zeit nach Richtung u. Plan merkwürdige Culturgeschichte, die oft aufgelegt wurde und erst seit Ende des 18. Jahrh. Nachahmer fand. Aehnlich ist seine "Germania, von des ganzen Teutschland, aller teutscher Völker Herkommen" (1539) ein Versuch pragmatischer Geschichtschreibung, das "Weltbuch" eine der ältesten Erdbeschreibungen. Die volksthümlich gehaltene Auslegung der "Sprichwörter, schöne weise herrliche Klugreden u. Hofsprüch" (1541) wurde erneuert von Guttenstein, Frankfurt 1831. Frank, Johann Peter, geb. 1745 zu Rotalben, einem damals bad. Dorfe, studierte Medicin in Heidelberg und Straßburg, prakticirte zuerst in Pirmasenz, dann zu Bitsch in Lothringen, kam 1769 als markgräfl. Hofmedicus nach Rastadt, 1772 als Stadt- und Landphysikus nach Bruchsal und wurde bald darauf Leibarzt des Fürstbischofs. 1784 folgte er einem Rufe nach Göttingen, ging aber schon im nächsten Jahre nach Pavia, wo er die Professur der medicin. Klinik übernahm u. Generaldirector des Medicinalwesens der Lombardei wurde. 1795 kam er als Director des Allgem. Krankenhauses nach Wien, 1804 als Professor nach Wilna, 1805 als Leibarzt des Kaisers nach Petersburg, zog sich 1808 nach Wien zurück, und st. daselbst 1821. F. gilt als Gründer der medicin. Polizei, und noch unerreicht ist sein classisches Werk "System einer vollständigen medicin. Polizei" aus 6 Bdn., von 1784-1819, und 3 Supplementbänden bestehend. Eben so berühmt u. verbreitet ist das lateinisch geschriebene Werk "Behandlung der Krankheiten der Menschen", 6 Bde., Wien 1791-1822, deutsch von Sobernheim, 10 Bde., Berlin 1830-35, 3. Aufl. 1840. Frank, Joseph, Sohn des Vorigen, geb. 1771 zu Rastadt, ward 1794 außerordentl. Professor der Klinik zu Pavia, 1796 Primairarzt am Allgem. Krankenhause in Wien, 1804 Professor in Wilna, wo er mehre medicin. Anstalten gründete. Wegen eines Augenleidens verließ er 1824 mit Pension u. dem Titel eines Staatsrathes seine Stelle, ließ sich in Como nieder und st. daselbst 1842. Er war eifriger Anhänger des Brownianismus u. schrieb: "Acta instituti clinici universitatis Vilnensis", 6 Bde., Leipzig 1808-13, und "Praxeos medicae universae praecepta", 3 Thle., Leipz. 1826 bis 41, dtsch. von Voigt Lpz. 1828-43. Frankel, Zacharias, geb. 1801 zu Prag, Oberrabbiner zu Dresden, für die Emancipation der Juden nicht ohne Erfolg als Schriftsteller thätig. "Die Eidesleistung der Juden in theolog. und histor. Beziehung", Dresden und Leipzig 1840; "der gerichtliche Beweis nach mosaisch-talmudischem Rechte", Berlin 1841. Franken, großer deutscher Volksstamm, wahrscheinlich aus der Vereinigung der mittleren germanischen Völkerschaften: der Bructerer, Sicambrer, Chamaver, Cherusker etc. entstanden, breiteten sich vom Unterrheine über Belgien und Gallien aus, rheinaufwärts auf der linken Seite bis an die Lauter, auf der rechten bis an den Main und untern Neckar; sie waren die Stifter des deutschen Reichs und mehrmal der modernen Philosophen und einer der ersten, welche deutsch schrieben, geb. 1500 zu Donauwörth, stand gut mit Luther, bis die festere Gestaltung des Protestantismus seine Abneigung gegen jedes bestimmte Glaubensbekenntniß u. Kirchenthum in die Schranken rief, wurde als Wiedertäufer alsdann vielfach verfolgt, lebte von Schriftstellerei zu Nürnberg, Straßburg, Ulm u. st. wahrscheinlich in Basel 1545. Seine namentlich in den „280 Paradoxa od. Wunderreden“ (1533) sich spiegelnde Grundanschauung war pantheistisch u. zielte auf eine Versöhnung der Philosophie und Theologie hin, wie ungefähr Dr. Strauß sie versteht. Gott ist ihm aller Dinge Ding und Wesen und etwa so selbstständig wie das Sonnenlicht, das in alle Creaturen geht, ohne diese selbst zu sein; der historische Christus ist ihm nur ein recht vollkommener Sokrates und die Bibel nur das äußere Wort Gottes. F. kennt einen ewigen Christus als das innere Wort und will die Bibel lediglich nach dem Geiste erklärt wissen. Unter den historischen Werken ist die „Chronica, Zeitbuch und Geschichtbibel von Anbeginn“ (1531) eine für ihre Zeit nach Richtung u. Plan merkwürdige Culturgeschichte, die oft aufgelegt wurde und erst seit Ende des 18. Jahrh. Nachahmer fand. Aehnlich ist seine „Germania, von des ganzen Teutschland, aller teutscher Völker Herkommen“ (1539) ein Versuch pragmatischer Geschichtschreibung, das „Weltbuch“ eine der ältesten Erdbeschreibungen. Die volksthümlich gehaltene Auslegung der „Sprichwörter, schöne weise herrliche Klugreden u. Hofsprüch“ (1541) wurde erneuert von Guttenstein, Frankfurt 1831. Frank, Johann Peter, geb. 1745 zu Rotalben, einem damals bad. Dorfe, studierte Medicin in Heidelberg und Straßburg, prakticirte zuerst in Pirmasenz, dann zu Bitsch in Lothringen, kam 1769 als markgräfl. Hofmedicus nach Rastadt, 1772 als Stadt- und Landphysikus nach Bruchsal und wurde bald darauf Leibarzt des Fürstbischofs. 1784 folgte er einem Rufe nach Göttingen, ging aber schon im nächsten Jahre nach Pavia, wo er die Professur der medicin. Klinik übernahm u. Generaldirector des Medicinalwesens der Lombardei wurde. 1795 kam er als Director des Allgem. Krankenhauses nach Wien, 1804 als Professor nach Wilna, 1805 als Leibarzt des Kaisers nach Petersburg, zog sich 1808 nach Wien zurück, und st. daselbst 1821. F. gilt als Gründer der medicin. Polizei, und noch unerreicht ist sein classisches Werk „System einer vollständigen medicin. Polizei“ aus 6 Bdn., von 1784–1819, und 3 Supplementbänden bestehend. Eben so berühmt u. verbreitet ist das lateinisch geschriebene Werk „Behandlung der Krankheiten der Menschen“, 6 Bde., Wien 1791–1822, deutsch von Sobernheim, 10 Bde., Berlin 1830–35, 3. Aufl. 1840. Frank, Joseph, Sohn des Vorigen, geb. 1771 zu Rastadt, ward 1794 außerordentl. Professor der Klinik zu Pavia, 1796 Primairarzt am Allgem. Krankenhause in Wien, 1804 Professor in Wilna, wo er mehre medicin. Anstalten gründete. Wegen eines Augenleidens verließ er 1824 mit Pension u. dem Titel eines Staatsrathes seine Stelle, ließ sich in Como nieder und st. daselbst 1842. Er war eifriger Anhänger des Brownianismus u. schrieb: „Acta instituti clinici universitatis Vilnensis“, 6 Bde., Leipzig 1808–13, und „Praxeos medicae universae praecepta“, 3 Thle., Leipz. 1826 bis 41, dtsch. von Voigt Lpz. 1828–43. Frankel, Zacharias, geb. 1801 zu Prag, Oberrabbiner zu Dresden, für die Emancipation der Juden nicht ohne Erfolg als Schriftsteller thätig. „Die Eidesleistung der Juden in theolog. und histor. Beziehung“, Dresden und Leipzig 1840; „der gerichtliche Beweis nach mosaisch-talmudischem Rechte“, Berlin 1841. Franken, großer deutscher Volksstamm, wahrscheinlich aus der Vereinigung der mittleren germanischen Völkerschaften: der Bructerer, Sicambrer, Chamaver, Cherusker etc. entstanden, breiteten sich vom Unterrheine über Belgien und Gallien aus, rheinaufwärts auf der linken Seite bis an die Lauter, auf der rechten bis an den Main und untern Neckar; sie waren die Stifter des deutschen Reichs und mehrmal der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0750" n="749"/> modernen Philosophen und einer der ersten, welche deutsch schrieben, geb. 1500 zu Donauwörth, stand gut mit Luther, bis die festere Gestaltung des Protestantismus seine Abneigung gegen jedes bestimmte Glaubensbekenntniß u. Kirchenthum in die Schranken rief, wurde als Wiedertäufer alsdann vielfach verfolgt, lebte von Schriftstellerei zu Nürnberg, Straßburg, Ulm u. st. wahrscheinlich in Basel 1545. Seine namentlich in den „280 <hi rendition="#i">Paradoxa</hi> od. Wunderreden“ (1533) sich spiegelnde Grundanschauung war pantheistisch u. zielte auf eine Versöhnung der Philosophie und Theologie hin, wie ungefähr <hi rendition="#i">Dr</hi>. Strauß sie versteht. Gott ist ihm aller Dinge Ding und Wesen und etwa so selbstständig wie das Sonnenlicht, das in alle Creaturen geht, ohne diese selbst zu sein; der historische Christus ist ihm nur ein recht vollkommener Sokrates und die Bibel nur das äußere Wort Gottes. F. kennt einen ewigen Christus als das innere Wort und will die Bibel lediglich nach dem Geiste erklärt wissen. Unter den historischen Werken ist die „<hi rendition="#i">Chronica</hi>, Zeitbuch und Geschichtbibel von Anbeginn“ (1531) eine für ihre Zeit nach Richtung u. Plan merkwürdige Culturgeschichte, die oft aufgelegt wurde und erst seit Ende des 18. Jahrh. Nachahmer fand. Aehnlich ist seine „<hi rendition="#i">Germania</hi>, von des ganzen Teutschland, aller teutscher Völker Herkommen“ (1539) ein Versuch pragmatischer Geschichtschreibung, das „Weltbuch“ eine der ältesten Erdbeschreibungen. Die volksthümlich gehaltene Auslegung der „Sprichwörter, schöne weise herrliche Klugreden u. Hofsprüch“ (1541) wurde erneuert von Guttenstein, Frankfurt 1831.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Frank</hi>, Johann Peter, geb. 1745 zu Rotalben, einem damals bad. Dorfe, studierte Medicin in Heidelberg und Straßburg, prakticirte zuerst in Pirmasenz, dann zu Bitsch in Lothringen, kam 1769 als markgräfl. Hofmedicus nach Rastadt, 1772 als Stadt- und Landphysikus nach Bruchsal und wurde bald darauf Leibarzt des Fürstbischofs. 1784 folgte er einem Rufe nach Göttingen, ging aber schon im nächsten Jahre nach Pavia, wo er die Professur der medicin. Klinik übernahm u. Generaldirector des Medicinalwesens der Lombardei wurde. 1795 kam er als Director des Allgem. Krankenhauses nach Wien, 1804 als Professor nach Wilna, 1805 als Leibarzt des Kaisers nach Petersburg, zog sich 1808 nach Wien zurück, und st. daselbst 1821. F. gilt als Gründer der medicin. Polizei, und noch unerreicht ist sein classisches Werk „System einer vollständigen medicin. Polizei“ aus 6 Bdn., von 1784–1819, und 3 Supplementbänden bestehend. Eben so berühmt u. verbreitet ist das lateinisch geschriebene Werk „Behandlung der Krankheiten der Menschen“, 6 Bde., Wien 1791–1822, deutsch von Sobernheim, 10 Bde., Berlin 1830–35, 3. Aufl. 1840.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Frank</hi>, Joseph, Sohn des Vorigen, geb. 1771 zu Rastadt, ward 1794 außerordentl. Professor der Klinik zu Pavia, 1796 Primairarzt am Allgem. Krankenhause in Wien, 1804 Professor in Wilna, wo er mehre medicin. Anstalten gründete. Wegen eines Augenleidens verließ er 1824 mit Pension u. dem Titel eines Staatsrathes seine Stelle, ließ sich in Como nieder und st. daselbst 1842. Er war eifriger Anhänger des Brownianismus u. schrieb: „<hi rendition="#i">Acta instituti clinici universitatis Vilnensis</hi>“, 6 Bde., Leipzig 1808–13, und „<hi rendition="#i">Praxeos medicae universae praecepta</hi>“, 3 Thle., Leipz. 1826 bis 41, dtsch. von Voigt Lpz. 1828–43.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Frankel</hi>, Zacharias, geb. 1801 zu Prag, Oberrabbiner zu Dresden, für die Emancipation der Juden nicht ohne Erfolg als Schriftsteller thätig. „Die Eidesleistung der Juden in theolog. und histor. Beziehung“, Dresden und Leipzig 1840; „der gerichtliche Beweis nach mosaisch-talmudischem Rechte“, Berlin 1841.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Franken</hi>, großer deutscher Volksstamm, wahrscheinlich aus der Vereinigung der mittleren germanischen Völkerschaften: der Bructerer, Sicambrer, Chamaver, Cherusker etc. entstanden, breiteten sich vom Unterrheine über Belgien und Gallien aus, rheinaufwärts auf der linken Seite bis an die Lauter, auf der rechten bis an den Main und untern Neckar; sie waren die Stifter des deutschen Reichs und mehrmal der </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [749/0750]
modernen Philosophen und einer der ersten, welche deutsch schrieben, geb. 1500 zu Donauwörth, stand gut mit Luther, bis die festere Gestaltung des Protestantismus seine Abneigung gegen jedes bestimmte Glaubensbekenntniß u. Kirchenthum in die Schranken rief, wurde als Wiedertäufer alsdann vielfach verfolgt, lebte von Schriftstellerei zu Nürnberg, Straßburg, Ulm u. st. wahrscheinlich in Basel 1545. Seine namentlich in den „280 Paradoxa od. Wunderreden“ (1533) sich spiegelnde Grundanschauung war pantheistisch u. zielte auf eine Versöhnung der Philosophie und Theologie hin, wie ungefähr Dr. Strauß sie versteht. Gott ist ihm aller Dinge Ding und Wesen und etwa so selbstständig wie das Sonnenlicht, das in alle Creaturen geht, ohne diese selbst zu sein; der historische Christus ist ihm nur ein recht vollkommener Sokrates und die Bibel nur das äußere Wort Gottes. F. kennt einen ewigen Christus als das innere Wort und will die Bibel lediglich nach dem Geiste erklärt wissen. Unter den historischen Werken ist die „Chronica, Zeitbuch und Geschichtbibel von Anbeginn“ (1531) eine für ihre Zeit nach Richtung u. Plan merkwürdige Culturgeschichte, die oft aufgelegt wurde und erst seit Ende des 18. Jahrh. Nachahmer fand. Aehnlich ist seine „Germania, von des ganzen Teutschland, aller teutscher Völker Herkommen“ (1539) ein Versuch pragmatischer Geschichtschreibung, das „Weltbuch“ eine der ältesten Erdbeschreibungen. Die volksthümlich gehaltene Auslegung der „Sprichwörter, schöne weise herrliche Klugreden u. Hofsprüch“ (1541) wurde erneuert von Guttenstein, Frankfurt 1831.
Frank, Johann Peter, geb. 1745 zu Rotalben, einem damals bad. Dorfe, studierte Medicin in Heidelberg und Straßburg, prakticirte zuerst in Pirmasenz, dann zu Bitsch in Lothringen, kam 1769 als markgräfl. Hofmedicus nach Rastadt, 1772 als Stadt- und Landphysikus nach Bruchsal und wurde bald darauf Leibarzt des Fürstbischofs. 1784 folgte er einem Rufe nach Göttingen, ging aber schon im nächsten Jahre nach Pavia, wo er die Professur der medicin. Klinik übernahm u. Generaldirector des Medicinalwesens der Lombardei wurde. 1795 kam er als Director des Allgem. Krankenhauses nach Wien, 1804 als Professor nach Wilna, 1805 als Leibarzt des Kaisers nach Petersburg, zog sich 1808 nach Wien zurück, und st. daselbst 1821. F. gilt als Gründer der medicin. Polizei, und noch unerreicht ist sein classisches Werk „System einer vollständigen medicin. Polizei“ aus 6 Bdn., von 1784–1819, und 3 Supplementbänden bestehend. Eben so berühmt u. verbreitet ist das lateinisch geschriebene Werk „Behandlung der Krankheiten der Menschen“, 6 Bde., Wien 1791–1822, deutsch von Sobernheim, 10 Bde., Berlin 1830–35, 3. Aufl. 1840.
Frank, Joseph, Sohn des Vorigen, geb. 1771 zu Rastadt, ward 1794 außerordentl. Professor der Klinik zu Pavia, 1796 Primairarzt am Allgem. Krankenhause in Wien, 1804 Professor in Wilna, wo er mehre medicin. Anstalten gründete. Wegen eines Augenleidens verließ er 1824 mit Pension u. dem Titel eines Staatsrathes seine Stelle, ließ sich in Como nieder und st. daselbst 1842. Er war eifriger Anhänger des Brownianismus u. schrieb: „Acta instituti clinici universitatis Vilnensis“, 6 Bde., Leipzig 1808–13, und „Praxeos medicae universae praecepta“, 3 Thle., Leipz. 1826 bis 41, dtsch. von Voigt Lpz. 1828–43.
Frankel, Zacharias, geb. 1801 zu Prag, Oberrabbiner zu Dresden, für die Emancipation der Juden nicht ohne Erfolg als Schriftsteller thätig. „Die Eidesleistung der Juden in theolog. und histor. Beziehung“, Dresden und Leipzig 1840; „der gerichtliche Beweis nach mosaisch-talmudischem Rechte“, Berlin 1841.
Franken, großer deutscher Volksstamm, wahrscheinlich aus der Vereinigung der mittleren germanischen Völkerschaften: der Bructerer, Sicambrer, Chamaver, Cherusker etc. entstanden, breiteten sich vom Unterrheine über Belgien und Gallien aus, rheinaufwärts auf der linken Seite bis an die Lauter, auf der rechten bis an den Main und untern Neckar; sie waren die Stifter des deutschen Reichs und mehrmal der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |