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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Finisterre, d. h. Landsend (bei den Römern promontorium Nerium), span. Vorgebirge südl. von Corunna; 3. Mai 1748 Seesieg der Engländer. Finisterre (frz. -tähr), franz. Depart., die westl. Spitze Frankreichs, ein Theil der Bretagne, 126 #M. groß mit 618000 E, in 5 Arrondissements, 43 Cant., 283 Gemeinden. Das Land hat das feuchte ocean. Klima, deßwegen guten Graswuchs und gedeihliche Viehzucht; auch der Ackerbau ist ergiebig. Die Bergzüge Montagnes d'Arree u. Montagnes noires enthalten Silber, Blei, Eisen, Zink, Wismuth, Steinkohlen, auf welche ein nicht unbedeutender Bergbau betrieben wird. Die Küsten sind sehr zerrissen, bilden deßwegen viele Buchten und Hafenplätze (Brest, Douarnenez, Foret und Bennodet). Die Einw., celtischer Abkunft, sind sehr tüchtige Seeleute und Fischer. Hauptst. Quimper.


Fink, Friedr. Aug. von, geb. 1718, Mecklenburger, General in preuß. Diensten, 1759 bei Maxen mit einem Corps von 12000 M. von den Oesterreichern eingeschlossen u. gefangen; wenn Friedrich II. ohne Zweifel F. durch eine schlechte Disposition aussetzte, so zeigte F. doch selbst zu wenig Entschlossenheit um sein Corps auf eigene Faust zu retten. Nach dem Frieden von Hubertsburg aus der Gefangenschaft entlassen, wurde er in Preußen cassirt u. 2 Jahre auf die Festung gesetzt; 1764 wurde er dän. General und st. 1766.


Fink, Gottfr. Wilhelm, geb. 1783 zu Sulza, gest. 1846 zu Leipzig; ursprünglich Theologe wandte er sich vorzugsweise der Musik zu, redigirte längere Zeit die allgem. musikal. Zeitung, schrieb über alte Musik, dichtete Lieder und componirte sie, gab auch Unterricht in der Theorie der Musik.


Fink (Fringilla), Vogelgattung aus der Ordnung der Körnerfressenden, mit kurzem, kegelförmigem, oben gebogenem Schnabel, der an der Wurzel im Durchschnitt fast rund ist. Die F.en sind gesellige Vögel und scheuen den Menschen wenig; einige leben allein von Sämereien, andere auch theilweise von Insekten. Die Farbe ist nach dem Geschlechte sehr verschieden. Die meisten sind große Nestkünstler und viele haben angenehmen Gesang. Man theilt sie in 6 Familien: Kernbeißer, Sperlinge, Edelf.en, Hänflinge, Zeisige u. Gimpelf.en (s. diese).


Finne, Gebirge nördl. von Weimar, zwischen Ilm und Unstrut.


Finne, s. Akne u. Blasenwürmer.


Finnen, die, Krankheit der Schweine, aus einer Menge kleiner Wasserblattern bestehend, die sich zwischen Fett u. Haut entwickeln u. als röthliche Flecken, etwas über die Haut hervorstehend, in den Schaamleisten, in den Achselgruben und nach und nach über den ganzen Körper sich verbreiten. Die F. thun der Qualität des Fleisches großen Eintrag, machen es unschmackhaft, schlapp, blaß und untauglich zum Einsalzen. Schwefelblüte in ausgehölten Aepfeln, täglich 5 bis 6 Stücke einem kranken Thiere gegeben und mehrere Tage damit fortgefahren, thut in der Regel gute Dienste. Spiesglanz, in sehr mäßigen Dosen unter das Futter von Zeit zu Zeit gemischt, gutes Präservativ gegen die F.


Finnen, in weitester Bedeutung eine große Völkerfamilie, welche noch jetzt den größten Theil Nordeuropas u. des nordwestl. Asien bewohnt, wahrscheinlich die Scythen der Alten, wird in 4 große Gruppen eingetheilt: 1) die ugrische (Ostjaken, Wogulen, Maghyaren, letztere der einzige finn. Stamm, der einen civilisirten Staat gründete und gegenwärtig nicht Rußland unterworfen ist); 2) die bulgarische (Tscheremissen, Mordwinen, Tschuwaschen); 3) die permische (Permier, Syrjaner, Wotjaken); 4) die baltische (die eigentlichen F., Lappen, Esthen, Ingern, Liven, Woden u. Tschuden). Die eigentlichen F. sind von starkem Körperbau, kühn, beharrlich, poetisch, aber nicht so fleißig wie die Deutschen. In neuester Zeit ist die Sprache, Poesie u. Mythologie der F. ein Gegenstand wissenschaftl. Forschung geworden; namentlich hat Castren viel gethan.


Finnfisch, s. Walfisch.


Finnischer Meerbusen, der östl. Ausläufer des balt. Meeres, 60 M. lang, 21/2-17 M. breit, mit Klippen, Sandbänken, Untiefen und Inseln übersäet,


Finisterre, d. h. Landsend (bei den Römern promontorium Nerium), span. Vorgebirge südl. von Corunna; 3. Mai 1748 Seesieg der Engländer. Finisterre (frz. –tähr), franz. Depart., die westl. Spitze Frankreichs, ein Theil der Bretagne, 126 □M. groß mit 618000 E, in 5 Arrondissements, 43 Cant., 283 Gemeinden. Das Land hat das feuchte ocean. Klima, deßwegen guten Graswuchs und gedeihliche Viehzucht; auch der Ackerbau ist ergiebig. Die Bergzüge Montagnes dʼArrée u. Montagnes noires enthalten Silber, Blei, Eisen, Zink, Wismuth, Steinkohlen, auf welche ein nicht unbedeutender Bergbau betrieben wird. Die Küsten sind sehr zerrissen, bilden deßwegen viele Buchten und Hafenplätze (Brest, Douarnenez, Foret und Bennodet). Die Einw., celtischer Abkunft, sind sehr tüchtige Seeleute und Fischer. Hauptst. Quimper.


Fink, Friedr. Aug. von, geb. 1718, Mecklenburger, General in preuß. Diensten, 1759 bei Maxen mit einem Corps von 12000 M. von den Oesterreichern eingeschlossen u. gefangen; wenn Friedrich II. ohne Zweifel F. durch eine schlechte Disposition aussetzte, so zeigte F. doch selbst zu wenig Entschlossenheit um sein Corps auf eigene Faust zu retten. Nach dem Frieden von Hubertsburg aus der Gefangenschaft entlassen, wurde er in Preußen cassirt u. 2 Jahre auf die Festung gesetzt; 1764 wurde er dän. General und st. 1766.


Fink, Gottfr. Wilhelm, geb. 1783 zu Sulza, gest. 1846 zu Leipzig; ursprünglich Theologe wandte er sich vorzugsweise der Musik zu, redigirte längere Zeit die allgem. musikal. Zeitung, schrieb über alte Musik, dichtete Lieder und componirte sie, gab auch Unterricht in der Theorie der Musik.


Fink (Fringilla), Vogelgattung aus der Ordnung der Körnerfressenden, mit kurzem, kegelförmigem, oben gebogenem Schnabel, der an der Wurzel im Durchschnitt fast rund ist. Die F.en sind gesellige Vögel und scheuen den Menschen wenig; einige leben allein von Sämereien, andere auch theilweise von Insekten. Die Farbe ist nach dem Geschlechte sehr verschieden. Die meisten sind große Nestkünstler und viele haben angenehmen Gesang. Man theilt sie in 6 Familien: Kernbeißer, Sperlinge, Edelf.en, Hänflinge, Zeisige u. Gimpelf.en (s. diese).


Finne, Gebirge nördl. von Weimar, zwischen Ilm und Unstrut.


Finne, s. Akne u. Blasenwürmer.


Finnen, die, Krankheit der Schweine, aus einer Menge kleiner Wasserblattern bestehend, die sich zwischen Fett u. Haut entwickeln u. als röthliche Flecken, etwas über die Haut hervorstehend, in den Schaamleisten, in den Achselgruben und nach und nach über den ganzen Körper sich verbreiten. Die F. thun der Qualität des Fleisches großen Eintrag, machen es unschmackhaft, schlapp, blaß und untauglich zum Einsalzen. Schwefelblüte in ausgehölten Aepfeln, täglich 5 bis 6 Stücke einem kranken Thiere gegeben und mehrere Tage damit fortgefahren, thut in der Regel gute Dienste. Spiesglanz, in sehr mäßigen Dosen unter das Futter von Zeit zu Zeit gemischt, gutes Präservativ gegen die F.


Finnen, in weitester Bedeutung eine große Völkerfamilie, welche noch jetzt den größten Theil Nordeuropas u. des nordwestl. Asien bewohnt, wahrscheinlich die Scythen der Alten, wird in 4 große Gruppen eingetheilt: 1) die ugrische (Ostjaken, Wogulen, Maghyaren, letztere der einzige finn. Stamm, der einen civilisirten Staat gründete und gegenwärtig nicht Rußland unterworfen ist); 2) die bulgarische (Tscheremissen, Mordwinen, Tschuwaschen); 3) die permische (Permier, Syrjaner, Wotjaken); 4) die baltische (die eigentlichen F., Lappen, Esthen, Ingern, Liven, Woden u. Tschuden). Die eigentlichen F. sind von starkem Körperbau, kühn, beharrlich, poetisch, aber nicht so fleißig wie die Deutschen. In neuester Zeit ist die Sprache, Poesie u. Mythologie der F. ein Gegenstand wissenschaftl. Forschung geworden; namentlich hat Castrén viel gethan.


Finnfisch, s. Walfisch.


Finnischer Meerbusen, der östl. Ausläufer des balt. Meeres, 60 M. lang, 21/2–17 M. breit, mit Klippen, Sandbänken, Untiefen und Inseln übersäet,

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[708/0709] Finisterre, d. h. Landsend (bei den Römern promontorium Nerium), span. Vorgebirge südl. von Corunna; 3. Mai 1748 Seesieg der Engländer. Finisterre (frz. –tähr), franz. Depart., die westl. Spitze Frankreichs, ein Theil der Bretagne, 126 □M. groß mit 618000 E, in 5 Arrondissements, 43 Cant., 283 Gemeinden. Das Land hat das feuchte ocean. Klima, deßwegen guten Graswuchs und gedeihliche Viehzucht; auch der Ackerbau ist ergiebig. Die Bergzüge Montagnes dʼArrée u. Montagnes noires enthalten Silber, Blei, Eisen, Zink, Wismuth, Steinkohlen, auf welche ein nicht unbedeutender Bergbau betrieben wird. Die Küsten sind sehr zerrissen, bilden deßwegen viele Buchten und Hafenplätze (Brest, Douarnenez, Foret und Bennodet). Die Einw., celtischer Abkunft, sind sehr tüchtige Seeleute und Fischer. Hauptst. Quimper. Fink, Friedr. Aug. von, geb. 1718, Mecklenburger, General in preuß. Diensten, 1759 bei Maxen mit einem Corps von 12000 M. von den Oesterreichern eingeschlossen u. gefangen; wenn Friedrich II. ohne Zweifel F. durch eine schlechte Disposition aussetzte, so zeigte F. doch selbst zu wenig Entschlossenheit um sein Corps auf eigene Faust zu retten. Nach dem Frieden von Hubertsburg aus der Gefangenschaft entlassen, wurde er in Preußen cassirt u. 2 Jahre auf die Festung gesetzt; 1764 wurde er dän. General und st. 1766. Fink, Gottfr. Wilhelm, geb. 1783 zu Sulza, gest. 1846 zu Leipzig; ursprünglich Theologe wandte er sich vorzugsweise der Musik zu, redigirte längere Zeit die allgem. musikal. Zeitung, schrieb über alte Musik, dichtete Lieder und componirte sie, gab auch Unterricht in der Theorie der Musik. Fink (Fringilla), Vogelgattung aus der Ordnung der Körnerfressenden, mit kurzem, kegelförmigem, oben gebogenem Schnabel, der an der Wurzel im Durchschnitt fast rund ist. Die F.en sind gesellige Vögel und scheuen den Menschen wenig; einige leben allein von Sämereien, andere auch theilweise von Insekten. Die Farbe ist nach dem Geschlechte sehr verschieden. Die meisten sind große Nestkünstler und viele haben angenehmen Gesang. Man theilt sie in 6 Familien: Kernbeißer, Sperlinge, Edelf.en, Hänflinge, Zeisige u. Gimpelf.en (s. diese). Finne, Gebirge nördl. von Weimar, zwischen Ilm und Unstrut. Finne, s. Akne u. Blasenwürmer. Finnen, die, Krankheit der Schweine, aus einer Menge kleiner Wasserblattern bestehend, die sich zwischen Fett u. Haut entwickeln u. als röthliche Flecken, etwas über die Haut hervorstehend, in den Schaamleisten, in den Achselgruben und nach und nach über den ganzen Körper sich verbreiten. Die F. thun der Qualität des Fleisches großen Eintrag, machen es unschmackhaft, schlapp, blaß und untauglich zum Einsalzen. Schwefelblüte in ausgehölten Aepfeln, täglich 5 bis 6 Stücke einem kranken Thiere gegeben und mehrere Tage damit fortgefahren, thut in der Regel gute Dienste. Spiesglanz, in sehr mäßigen Dosen unter das Futter von Zeit zu Zeit gemischt, gutes Präservativ gegen die F. Finnen, in weitester Bedeutung eine große Völkerfamilie, welche noch jetzt den größten Theil Nordeuropas u. des nordwestl. Asien bewohnt, wahrscheinlich die Scythen der Alten, wird in 4 große Gruppen eingetheilt: 1) die ugrische (Ostjaken, Wogulen, Maghyaren, letztere der einzige finn. Stamm, der einen civilisirten Staat gründete und gegenwärtig nicht Rußland unterworfen ist); 2) die bulgarische (Tscheremissen, Mordwinen, Tschuwaschen); 3) die permische (Permier, Syrjaner, Wotjaken); 4) die baltische (die eigentlichen F., Lappen, Esthen, Ingern, Liven, Woden u. Tschuden). Die eigentlichen F. sind von starkem Körperbau, kühn, beharrlich, poetisch, aber nicht so fleißig wie die Deutschen. In neuester Zeit ist die Sprache, Poesie u. Mythologie der F. ein Gegenstand wissenschaftl. Forschung geworden; namentlich hat Castrén viel gethan. Finnfisch, s. Walfisch. Finnischer Meerbusen, der östl. Ausläufer des balt. Meeres, 60 M. lang, 21/2–17 M. breit, mit Klippen, Sandbänken, Untiefen und Inseln übersäet,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/709>, abgerufen am 24.07.2024.