Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Paul und Nikolaus wurden die 3 Linien: Czesneck, Altsohl (Zolyom) und Frakno oder Forchtenstein gestiftet. Die beiden erstern erlangten 1683 die gräfliche Würde und blühen in mehren Zweigen fort; die Forchtensteinische Linie erhielt unter Nikolaus II. 1626 die Grafenwürde; seine 2 jüngeren Söhne Paul und Franz stifteten die noch blühende gräfliche und fürstliche Linie. Die gräfliche theilt sich in die Zweige: E. Hallewyl, E. Dotis und E. Lanschitz. Stifter der fürstlichen Linie ist Paul IV. v. E., geb. 1635, gest. 1713, General der Cavalerie, Palatinus; für seine Treue u. Tapferkeit wurde er 1687 in den Reichsfürstenstand im Majorat erhoben. Fürst Nikolaus von E., geb. 1765, gest. 1833, diente wie seine nächsten Vorfahren als Soldat und Staatsmann und legte in Wien die berühmte E.sche Bibliothek und Gemäldesammlung an. Dessen Sohn Paul Anton E., geb. 11. März 1686, diente lange als Diplomate mit großer Auszeichnung; er besitzt als Majoratsherr in Ungarn 29 Herrschaften mit 21 Schlössern, 60 Marktflecken, 414 Dörfern und 207 Prädien, die Herrschaften Pottenstein und Schwarzbach in Niederösterreich und die Grafschaft Edelstetten in Bayern und ist einer der begütertsten Adeligen in Ungarn. Esterling, belg. Gew. = 1 Gramm. Est, est, est, der bei Montefiascone gebaute Muscatellerwein. Esther, auch Megillah, heißt ein canon. Buch des A. T., welches am Purimfeste vorgelesen wurde und die Geschichte der E., einer Jüdin aus dem Stamme Benjamin, Pflegetochter des Mardochai, später Gemahlin des Perserkönigs Xerxes (Ahasverus) und Retterin der Juden, erzählt. Außer der E. oder Hadassa (Stern, Mirthe) spielen Mardochai und Haman die wichtigsten Rollen. Das Ganze ist vom Gedanken durchweht, daß Gott es bei allem Druck doch nicht auf den Untergang der Israeliten abgesehen habe und hat übrigens den liturg. Hauptzweck, über die Purim Aufschlüsse zu geben. Innere u. äußere Gründe sprechen dafür, daß das Buch nicht lange nach den darin erzählten Begebenheiten abgefaßt wurde, u. zwar von einem vielleicht in Susa lebenden Juden, der aus der lebendigen Tradition und aus den Acten des Mardochai schöpfte. Die histor. Wahrheit des Erzählten ist aus vielen Gründen keineswegs zu verwerfen, namentlich weil die Existenz des Purimfestes sich bis in die makkabäische Zeit hinab verfolgen läßt und das Buch im hebr.-jüd. Canon steht. Der griech. Uebersetzung der LXX sind erläuternde Zusätze beigefügt, über deren Ursprung noch gestritten wird. Esthland, esthisch Meie Maa (unser Land) oder Wiroma (Gränzland) genannt, ein Landstrich, der sich von Narwa längs der Südküste des Finnischen Meerbusens bis zur offenen Ostsee erstreckt, von dieser im Westen, von Livland im Süden begränzt wird, mit den Inseln Dagerö, Worms und Nukö etwas über 376 #M. Flächeninhalt hat und 1846 von 310400 E. bewohnt war, welche meist lutherisch und namentlich in den Städten mit Deutschen, Schweden und Russen gemischt sind. E. gehört zu den russ. Ostseeprovinzen u. bildet ein Gouvernement mit der Hauptst. Reval und 6 Kreisen: Reval, Habsal, Wittenstein, Wesenberg, Laal und Kunda. Hafenorte sind Reval, Habsal und der Marktflecken Kunda. E. hat ziemlich hohe Meeresufer, aber keine Berge, zählt neben dem Peipussee 228 kleinere Seen und viele Bäche, hat Salz- und Mineralquellen, große Nadelholzwälder mit Wölfen, Bären und Elennthieren, starke Viehzucht, ist im Ganzen nicht sehr fruchtbar und baut zumeist Roggen, Gerste, Hafer, Flachs und Hans. Esthländer, die, sind die Aestier des Tacitus, gehören jedoch nicht dem germanischen, sondern dem finnischen Volksstamme an, sollen im 9. Jahrh. das ganze Land zwischen der Düna und Newa bewohnt haben; sie zeichneten sich durch beharrliche Feindseligkeit gegen das Christenthum aus. Von den Zeiten des hl. Ansgar (s. d. A.) bis auf Kanut (den Heiligen) von Dänemark (1018-1086) mißlangen alle Bekehrungsversuche. Heinrich der Löwe bahnte durch seine Siege über die Obotriten die Eroberung der Ostseeprovinzen an, Paul und Nikolaus wurden die 3 Linien: Czesneck, Altsohl (Zolyom) und Frakno oder Forchtenstein gestiftet. Die beiden erstern erlangten 1683 die gräfliche Würde und blühen in mehren Zweigen fort; die Forchtensteinische Linie erhielt unter Nikolaus II. 1626 die Grafenwürde; seine 2 jüngeren Söhne Paul und Franz stifteten die noch blühende gräfliche und fürstliche Linie. Die gräfliche theilt sich in die Zweige: E. Hallewyl, E. Dotis und E. Lanschitz. Stifter der fürstlichen Linie ist Paul IV. v. E., geb. 1635, gest. 1713, General der Cavalerie, Palatinus; für seine Treue u. Tapferkeit wurde er 1687 in den Reichsfürstenstand im Majorat erhoben. Fürst Nikolaus von E., geb. 1765, gest. 1833, diente wie seine nächsten Vorfahren als Soldat und Staatsmann und legte in Wien die berühmte E.sche Bibliothek und Gemäldesammlung an. Dessen Sohn Paul Anton E., geb. 11. März 1686, diente lange als Diplomate mit großer Auszeichnung; er besitzt als Majoratsherr in Ungarn 29 Herrschaften mit 21 Schlössern, 60 Marktflecken, 414 Dörfern und 207 Prädien, die Herrschaften Pottenstein und Schwarzbach in Niederösterreich und die Grafschaft Edelstetten in Bayern und ist einer der begütertsten Adeligen in Ungarn. Esterling, belg. Gew. = 1 Gramm. Est, est, est, der bei Montefiascone gebaute Muscatellerwein. Esther, auch Megillah, heißt ein canon. Buch des A. T., welches am Purimfeste vorgelesen wurde und die Geschichte der E., einer Jüdin aus dem Stamme Benjamin, Pflegetochter des Mardochai, später Gemahlin des Perserkönigs Xerxes (Ahasverus) und Retterin der Juden, erzählt. Außer der E. oder Hadassa (Stern, Mirthe) spielen Mardochai und Haman die wichtigsten Rollen. Das Ganze ist vom Gedanken durchweht, daß Gott es bei allem Druck doch nicht auf den Untergang der Israeliten abgesehen habe und hat übrigens den liturg. Hauptzweck, über die Purim Aufschlüsse zu geben. Innere u. äußere Gründe sprechen dafür, daß das Buch nicht lange nach den darin erzählten Begebenheiten abgefaßt wurde, u. zwar von einem vielleicht in Susa lebenden Juden, der aus der lebendigen Tradition und aus den Acten des Mardochai schöpfte. Die histor. Wahrheit des Erzählten ist aus vielen Gründen keineswegs zu verwerfen, namentlich weil die Existenz des Purimfestes sich bis in die makkabäische Zeit hinab verfolgen läßt und das Buch im hebr.-jüd. Canon steht. Der griech. Uebersetzung der LXX sind erläuternde Zusätze beigefügt, über deren Ursprung noch gestritten wird. Esthland, esthisch Meie Maa (unser Land) oder Wiroma (Gränzland) genannt, ein Landstrich, der sich von Narwa längs der Südküste des Finnischen Meerbusens bis zur offenen Ostsee erstreckt, von dieser im Westen, von Livland im Süden begränzt wird, mit den Inseln Dagerö, Worms und Nukö etwas über 376 □M. Flächeninhalt hat und 1846 von 310400 E. bewohnt war, welche meist lutherisch und namentlich in den Städten mit Deutschen, Schweden und Russen gemischt sind. E. gehört zu den russ. Ostseeprovinzen u. bildet ein Gouvernement mit der Hauptst. Reval und 6 Kreisen: Reval, Habsal, Wittenstein, Wesenberg, Laal und Kunda. Hafenorte sind Reval, Habsal und der Marktflecken Kunda. E. hat ziemlich hohe Meeresufer, aber keine Berge, zählt neben dem Peipussee 228 kleinere Seen und viele Bäche, hat Salz- und Mineralquellen, große Nadelholzwälder mit Wölfen, Bären und Elennthieren, starke Viehzucht, ist im Ganzen nicht sehr fruchtbar und baut zumeist Roggen, Gerste, Hafer, Flachs und Hans. Esthländer, die, sind die Aestier des Tacitus, gehören jedoch nicht dem germanischen, sondern dem finnischen Volksstamme an, sollen im 9. Jahrh. das ganze Land zwischen der Düna und Newa bewohnt haben; sie zeichneten sich durch beharrliche Feindseligkeit gegen das Christenthum aus. Von den Zeiten des hl. Ansgar (s. d. A.) bis auf Kanut (den Heiligen) von Dänemark (1018–1086) mißlangen alle Bekehrungsversuche. Heinrich der Löwe bahnte durch seine Siege über die Obotriten die Eroberung der Ostseeprovinzen an, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0617" n="616"/> Paul und Nikolaus wurden die 3 Linien: Czesneck, Altsohl (Zolyom) und Frakno oder Forchtenstein gestiftet. 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März 1686, diente lange als Diplomate mit großer Auszeichnung; er besitzt als Majoratsherr in Ungarn 29 Herrschaften mit 21 Schlössern, 60 Marktflecken, 414 Dörfern und 207 Prädien, die Herrschaften Pottenstein und Schwarzbach in Niederösterreich und die Grafschaft Edelstetten in Bayern und ist einer der begütertsten Adeligen in Ungarn.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Esterling</hi>, belg. Gew. = 1 Gramm.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Est, est, est</hi>, der bei Montefiascone gebaute Muscatellerwein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Esther</hi>, auch Megillah, heißt ein canon. Buch des A. T., welches am Purimfeste vorgelesen wurde und die Geschichte der E., einer Jüdin aus dem Stamme Benjamin, Pflegetochter des Mardochai, später Gemahlin des Perserkönigs Xerxes (Ahasverus) und Retterin der Juden, erzählt. Außer der E. oder Hadassa (Stern, Mirthe) spielen Mardochai und Haman die wichtigsten Rollen. Das Ganze ist vom Gedanken durchweht, daß Gott es bei allem Druck doch nicht auf den Untergang der Israeliten abgesehen habe und hat übrigens den liturg. Hauptzweck, über die Purim Aufschlüsse zu geben. Innere u. äußere Gründe sprechen dafür, daß das Buch nicht lange nach den darin erzählten Begebenheiten abgefaßt wurde, u. zwar von einem vielleicht in Susa lebenden Juden, der aus der lebendigen Tradition und aus den Acten des Mardochai schöpfte. Die histor. Wahrheit des Erzählten ist aus vielen Gründen keineswegs zu verwerfen, namentlich weil die Existenz des Purimfestes sich bis in die makkabäische Zeit hinab verfolgen läßt und das Buch im hebr.-jüd. Canon steht. Der griech. 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E. hat ziemlich hohe Meeresufer, aber keine Berge, zählt neben dem Peipussee 228 kleinere Seen und viele Bäche, hat Salz- und Mineralquellen, große Nadelholzwälder mit Wölfen, Bären und Elennthieren, starke Viehzucht, ist im Ganzen nicht sehr fruchtbar und baut zumeist Roggen, Gerste, Hafer, Flachs und Hans.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Esthländer</hi>, die, sind die Aestier des Tacitus, gehören jedoch nicht dem germanischen, sondern dem finnischen Volksstamme an, sollen im 9. Jahrh. das ganze Land zwischen der Düna und Newa bewohnt haben; sie zeichneten sich durch beharrliche Feindseligkeit gegen das Christenthum aus. Von den Zeiten des hl. Ansgar (s. d. A.) bis auf Kanut (den Heiligen) von Dänemark (1018–1086) mißlangen alle Bekehrungsversuche. Heinrich der Löwe bahnte durch seine Siege über die Obotriten die Eroberung der Ostseeprovinzen an, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [616/0617]
Paul und Nikolaus wurden die 3 Linien: Czesneck, Altsohl (Zolyom) und Frakno oder Forchtenstein gestiftet. Die beiden erstern erlangten 1683 die gräfliche Würde und blühen in mehren Zweigen fort; die Forchtensteinische Linie erhielt unter Nikolaus II. 1626 die Grafenwürde; seine 2 jüngeren Söhne Paul und Franz stifteten die noch blühende gräfliche und fürstliche Linie. Die gräfliche theilt sich in die Zweige: E. Hallewyl, E. Dotis und E. Lanschitz. Stifter der fürstlichen Linie ist Paul IV. v. E., geb. 1635, gest. 1713, General der Cavalerie, Palatinus; für seine Treue u. Tapferkeit wurde er 1687 in den Reichsfürstenstand im Majorat erhoben. Fürst Nikolaus von E., geb. 1765, gest. 1833, diente wie seine nächsten Vorfahren als Soldat und Staatsmann und legte in Wien die berühmte E.sche Bibliothek und Gemäldesammlung an. Dessen Sohn Paul Anton E., geb. 11. März 1686, diente lange als Diplomate mit großer Auszeichnung; er besitzt als Majoratsherr in Ungarn 29 Herrschaften mit 21 Schlössern, 60 Marktflecken, 414 Dörfern und 207 Prädien, die Herrschaften Pottenstein und Schwarzbach in Niederösterreich und die Grafschaft Edelstetten in Bayern und ist einer der begütertsten Adeligen in Ungarn.
Esterling, belg. Gew. = 1 Gramm.
Est, est, est, der bei Montefiascone gebaute Muscatellerwein.
Esther, auch Megillah, heißt ein canon. Buch des A. T., welches am Purimfeste vorgelesen wurde und die Geschichte der E., einer Jüdin aus dem Stamme Benjamin, Pflegetochter des Mardochai, später Gemahlin des Perserkönigs Xerxes (Ahasverus) und Retterin der Juden, erzählt. Außer der E. oder Hadassa (Stern, Mirthe) spielen Mardochai und Haman die wichtigsten Rollen. Das Ganze ist vom Gedanken durchweht, daß Gott es bei allem Druck doch nicht auf den Untergang der Israeliten abgesehen habe und hat übrigens den liturg. Hauptzweck, über die Purim Aufschlüsse zu geben. Innere u. äußere Gründe sprechen dafür, daß das Buch nicht lange nach den darin erzählten Begebenheiten abgefaßt wurde, u. zwar von einem vielleicht in Susa lebenden Juden, der aus der lebendigen Tradition und aus den Acten des Mardochai schöpfte. Die histor. Wahrheit des Erzählten ist aus vielen Gründen keineswegs zu verwerfen, namentlich weil die Existenz des Purimfestes sich bis in die makkabäische Zeit hinab verfolgen läßt und das Buch im hebr.-jüd. Canon steht. Der griech. Uebersetzung der LXX sind erläuternde Zusätze beigefügt, über deren Ursprung noch gestritten wird.
Esthland, esthisch Meie Maa (unser Land) oder Wiroma (Gränzland) genannt, ein Landstrich, der sich von Narwa längs der Südküste des Finnischen Meerbusens bis zur offenen Ostsee erstreckt, von dieser im Westen, von Livland im Süden begränzt wird, mit den Inseln Dagerö, Worms und Nukö etwas über 376 □M. Flächeninhalt hat und 1846 von 310400 E. bewohnt war, welche meist lutherisch und namentlich in den Städten mit Deutschen, Schweden und Russen gemischt sind. E. gehört zu den russ. Ostseeprovinzen u. bildet ein Gouvernement mit der Hauptst. Reval und 6 Kreisen: Reval, Habsal, Wittenstein, Wesenberg, Laal und Kunda. Hafenorte sind Reval, Habsal und der Marktflecken Kunda. E. hat ziemlich hohe Meeresufer, aber keine Berge, zählt neben dem Peipussee 228 kleinere Seen und viele Bäche, hat Salz- und Mineralquellen, große Nadelholzwälder mit Wölfen, Bären und Elennthieren, starke Viehzucht, ist im Ganzen nicht sehr fruchtbar und baut zumeist Roggen, Gerste, Hafer, Flachs und Hans.
Esthländer, die, sind die Aestier des Tacitus, gehören jedoch nicht dem germanischen, sondern dem finnischen Volksstamme an, sollen im 9. Jahrh. das ganze Land zwischen der Düna und Newa bewohnt haben; sie zeichneten sich durch beharrliche Feindseligkeit gegen das Christenthum aus. Von den Zeiten des hl. Ansgar (s. d. A.) bis auf Kanut (den Heiligen) von Dänemark (1018–1086) mißlangen alle Bekehrungsversuche. Heinrich der Löwe bahnte durch seine Siege über die Obotriten die Eroberung der Ostseeprovinzen an,
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