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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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ihres historischen Geschmackes, edlen Styles und ihrer würdigen Behandlung geschätzten Schriften von J. Baren: "Jus ecclesiasticum universum", Lovanii 1753-59. 5 Fol.


Esperance (frz. eßperangß), Hoffnung.


Esperto, ital., Erfahrner; Eingeweihter.


Espiegle (frz. espiägl), unser Eulenspiegel; espieglerie, Eulenspieglerei.


Espinasse, Julie Jeanne Eleonore de l', geb. 1732 zu Lyon, außereheliches Kind der Madame d'Albion, kam mit der Dudeffant (s. d. Art.) als Gesellschafterin nach Paris, wo dieselbe die tonangebenden Geister um sich versammelte. Die eifersüchtig gewordene Dudeffant entfernte jedoch die schöne E., worauf diese ihre eigenen Cirkel eröffnete und in der großen Welt eine Rolle spielte; sie st. 1776. Ihre Briefe an ihren Liebhaber Guibert (Paris 1809) sind wirklich interessant.


Espinel, Vicente, span. Dichter und Musiker, geb. 1551 zu Ronda, zuerst Soldat, dann Componist und endlich Geistlicher, st. 1634 in einem Madrider Kloster. "Gedichte", Madrid 1591; die Beschreibung seiner Soldatenabenteuer gab Tieck, Breslau 1827, deutsch heraus. E. verbesserte die Decime, 10zeilige Strophe (Espinela), und versah die Guitarre mit der 5. Saite.


Espirito-Santo, schmale brasil. Küstenprovinz am atlant. Ocean, 1788 #M. groß, 180000 E.; Baumwolle, Indigo, Zucker, Kasse, Cacao.


Esplanade, in einer Festung der freie Raum zwischen der Stadt u. den Werken der Citadelle.


Espremenil, Jean Jacques Duval d', geb. 1746, Advocat u. Parlamentsrath, als solcher an dem Widerstande der Parlamente gegen die Regierung, dem Vorspiele der Revolution, besonders betheiligt; vertheidigte von 1789-91 dagegen die Rechte des Königthums mit Eifer, zog sich sodann auf das Land zurück, wurde aber von den Schreckensmännern 1794 guillotinirt.


Espressivo, ital., mit Ausdruck.


Esprit (frz. espri), Geist, Scharfsinn, Spiritus; e. de corps (-kohr), Gemeingeist; e. fort (-fohr), Freigeist.


Espronceda, Jose de, geb. 1810 zu Almendralejo in Estremadura, span. Dichter, Nachahmer des Victor Hugo, nahm an den Revolutionen seines Vaterlandes Antheil und st. 1842 als Gesandtschaftssekretär im Haag.


Esquilache (Eskilatsche), Don Francisco, Fürst von, von 1614-21 Vicekönig von Peru, st. 1658 zu Madrid, ein hochgebildeter Mann; Gedichte vollständig: Antwerpen 1663.


Esquilinus, einer der 7 röm. Hügel, östl. zwischen dem Viminalis und Coelius gelegen, war durch die Bäder des Titus und Trajan geschmückt, verlief östl. in die esquil. Ebene, die der Stadttheil (regio) Esquiliae einnahm.


Esquire (skweir), aus dem altfrz. escuyer, Schildträger, Wappenberechtigter, mittelalterliche Rangbezeichnung; in England noch Titel aller nichtadeligen Beamten, sowie aller Leute von Vermögen und einer gewissen Stellung in der Gesellschaft.


Esquirol, Jean Etienne Dominique, geb. 1772 zu Toulouse, der vorzüglichste unter den neueren Irrenärzten, seit 1823 Generalinspector der Universität von Paris u. Director der Privatirrenanstalt zu Charenton, verlor 1830 seine Staatsämter, st. 1840. Hauptwerk: "Des maladies mentales considerees sous les rapports medical, hygienique et medico-legal" (Paris 1838, deutsch von Bernhard, Berlin 1838).


Esra, jüdischer Schriftgelehrter aus Aarons Stamm, führte unter Artaxerxes Longimanus eine Schaar Juden aus dem Exil in die Heimath zurück und machte sich, von Nehemia unterstützt, sehr verdient um die Wiederherstellung des jüd. Gemeinwesens. Das Buch E. in der Bibel erzählt die nachexilische Geschichte der Juden und ist theilweise in hebr., theilweise chald. Sprache abgefaßt.


, Karl van, geb. 1770 zu Warburg im Paderbornschen, 1788 Benedictiner in Huysburg bei Halberstadt, 1801 Prior, 1804 Pfarrer im gleichnam. Orte, 1811 bischöflicher Commissär im Saal- und Elbdepartement, st. 1824. Schrieb eine Geschichte der Abtei Huysburg

ihres historischen Geschmackes, edlen Styles und ihrer würdigen Behandlung geschätzten Schriften von J. Baren: „Jus ecclesiasticum universum“, Lovanii 1753–59. 5 Fol.


Espérance (frz. eßperangß), Hoffnung.


Esperto, ital., Erfahrner; Eingeweihter.


Espiègle (frz. espiägl), unser Eulenspiegel; espièglerie, Eulenspieglerei.


Espinasse, Julie Jeanne Eleonore de lʼ, geb. 1732 zu Lyon, außereheliches Kind der Madame dʼAlbion, kam mit der Dudeffant (s. d. Art.) als Gesellschafterin nach Paris, wo dieselbe die tonangebenden Geister um sich versammelte. Die eifersüchtig gewordene Dudeffant entfernte jedoch die schöne E., worauf diese ihre eigenen Cirkel eröffnete und in der großen Welt eine Rolle spielte; sie st. 1776. Ihre Briefe an ihren Liebhaber Guibert (Paris 1809) sind wirklich interessant.


Espinel, Vicente, span. Dichter und Musiker, geb. 1551 zu Ronda, zuerst Soldat, dann Componist und endlich Geistlicher, st. 1634 in einem Madrider Kloster. „Gedichte“, Madrid 1591; die Beschreibung seiner Soldatenabenteuer gab Tieck, Breslau 1827, deutsch heraus. E. verbesserte die Decime, 10zeilige Strophe (Espinela), und versah die Guitarre mit der 5. Saite.


Espirito-Santo, schmale brasil. Küstenprovinz am atlant. Ocean, 1788 □M. groß, 180000 E.; Baumwolle, Indigo, Zucker, Kasse, Cacao.


Esplanade, in einer Festung der freie Raum zwischen der Stadt u. den Werken der Citadelle.


Espremenil, Jean Jacques Duval dʼ, geb. 1746, Advocat u. Parlamentsrath, als solcher an dem Widerstande der Parlamente gegen die Regierung, dem Vorspiele der Revolution, besonders betheiligt; vertheidigte von 1789–91 dagegen die Rechte des Königthums mit Eifer, zog sich sodann auf das Land zurück, wurde aber von den Schreckensmännern 1794 guillotinirt.


Espressivo, ital., mit Ausdruck.


Esprit (frz. espri), Geist, Scharfsinn, Spiritus; e. de corps (–kohr), Gemeingeist; e. fort (–fohr), Freigeist.


Espronceda, José de, geb. 1810 zu Almendralejo in Estremadura, span. Dichter, Nachahmer des Victor Hugo, nahm an den Revolutionen seines Vaterlandes Antheil und st. 1842 als Gesandtschaftssekretär im Haag.


Esquilache (Eskilatsche), Don Francisco, Fürst von, von 1614–21 Vicekönig von Peru, st. 1658 zu Madrid, ein hochgebildeter Mann; Gedichte vollständig: Antwerpen 1663.


Esquilinus, einer der 7 röm. Hügel, östl. zwischen dem Viminalis und Coelius gelegen, war durch die Bäder des Titus und Trajan geschmückt, verlief östl. in die esquil. Ebene, die der Stadttheil (regio) Esquiliae einnahm.


Esquire (skweir), aus dem altfrz. escuyer, Schildträger, Wappenberechtigter, mittelalterliche Rangbezeichnung; in England noch Titel aller nichtadeligen Beamten, sowie aller Leute von Vermögen und einer gewissen Stellung in der Gesellschaft.


Esquirol, Jean Etienne Dominique, geb. 1772 zu Toulouse, der vorzüglichste unter den neueren Irrenärzten, seit 1823 Generalinspector der Universität von Paris u. Director der Privatirrenanstalt zu Charenton, verlor 1830 seine Staatsämter, st. 1840. Hauptwerk: „Des maladies mentales considérées sous les rapports médical, hygiénique et médico-légal“ (Paris 1838, deutsch von Bernhard, Berlin 1838).


Esra, jüdischer Schriftgelehrter aus Aarons Stamm, führte unter Artaxerxes Longimanus eine Schaar Juden aus dem Exil in die Heimath zurück und machte sich, von Nehemia unterstützt, sehr verdient um die Wiederherstellung des jüd. Gemeinwesens. Das Buch E. in der Bibel erzählt die nachexilische Geschichte der Juden und ist theilweise in hebr., theilweise chald. Sprache abgefaßt.


, Karl van, geb. 1770 zu Warburg im Paderbornschen, 1788 Benedictiner in Huysburg bei Halberstadt, 1801 Prior, 1804 Pfarrer im gleichnam. Orte, 1811 bischöflicher Commissär im Saal- und Elbdepartement, st. 1824. Schrieb eine Geschichte der Abtei Huysburg

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[612/0613] ihres historischen Geschmackes, edlen Styles und ihrer würdigen Behandlung geschätzten Schriften von J. Baren: „Jus ecclesiasticum universum“, Lovanii 1753–59. 5 Fol. Espérance (frz. eßperangß), Hoffnung. Esperto, ital., Erfahrner; Eingeweihter. Espiègle (frz. espiägl), unser Eulenspiegel; espièglerie, Eulenspieglerei. Espinasse, Julie Jeanne Eleonore de lʼ, geb. 1732 zu Lyon, außereheliches Kind der Madame dʼAlbion, kam mit der Dudeffant (s. d. Art.) als Gesellschafterin nach Paris, wo dieselbe die tonangebenden Geister um sich versammelte. Die eifersüchtig gewordene Dudeffant entfernte jedoch die schöne E., worauf diese ihre eigenen Cirkel eröffnete und in der großen Welt eine Rolle spielte; sie st. 1776. Ihre Briefe an ihren Liebhaber Guibert (Paris 1809) sind wirklich interessant. Espinel, Vicente, span. Dichter und Musiker, geb. 1551 zu Ronda, zuerst Soldat, dann Componist und endlich Geistlicher, st. 1634 in einem Madrider Kloster. „Gedichte“, Madrid 1591; die Beschreibung seiner Soldatenabenteuer gab Tieck, Breslau 1827, deutsch heraus. E. verbesserte die Decime, 10zeilige Strophe (Espinela), und versah die Guitarre mit der 5. Saite. Espirito-Santo, schmale brasil. Küstenprovinz am atlant. Ocean, 1788 □M. groß, 180000 E.; Baumwolle, Indigo, Zucker, Kasse, Cacao. Esplanade, in einer Festung der freie Raum zwischen der Stadt u. den Werken der Citadelle. Espremenil, Jean Jacques Duval dʼ, geb. 1746, Advocat u. Parlamentsrath, als solcher an dem Widerstande der Parlamente gegen die Regierung, dem Vorspiele der Revolution, besonders betheiligt; vertheidigte von 1789–91 dagegen die Rechte des Königthums mit Eifer, zog sich sodann auf das Land zurück, wurde aber von den Schreckensmännern 1794 guillotinirt. Espressivo, ital., mit Ausdruck. Esprit (frz. espri), Geist, Scharfsinn, Spiritus; e. de corps (–kohr), Gemeingeist; e. fort (–fohr), Freigeist. Espronceda, José de, geb. 1810 zu Almendralejo in Estremadura, span. Dichter, Nachahmer des Victor Hugo, nahm an den Revolutionen seines Vaterlandes Antheil und st. 1842 als Gesandtschaftssekretär im Haag. Esquilache (Eskilatsche), Don Francisco, Fürst von, von 1614–21 Vicekönig von Peru, st. 1658 zu Madrid, ein hochgebildeter Mann; Gedichte vollständig: Antwerpen 1663. Esquilinus, einer der 7 röm. Hügel, östl. zwischen dem Viminalis und Coelius gelegen, war durch die Bäder des Titus und Trajan geschmückt, verlief östl. in die esquil. Ebene, die der Stadttheil (regio) Esquiliae einnahm. Esquire (skweir), aus dem altfrz. escuyer, Schildträger, Wappenberechtigter, mittelalterliche Rangbezeichnung; in England noch Titel aller nichtadeligen Beamten, sowie aller Leute von Vermögen und einer gewissen Stellung in der Gesellschaft. Esquirol, Jean Etienne Dominique, geb. 1772 zu Toulouse, der vorzüglichste unter den neueren Irrenärzten, seit 1823 Generalinspector der Universität von Paris u. Director der Privatirrenanstalt zu Charenton, verlor 1830 seine Staatsämter, st. 1840. Hauptwerk: „Des maladies mentales considérées sous les rapports médical, hygiénique et médico-légal“ (Paris 1838, deutsch von Bernhard, Berlin 1838). Esra, jüdischer Schriftgelehrter aus Aarons Stamm, führte unter Artaxerxes Longimanus eine Schaar Juden aus dem Exil in die Heimath zurück und machte sich, von Nehemia unterstützt, sehr verdient um die Wiederherstellung des jüd. Gemeinwesens. Das Buch E. in der Bibel erzählt die nachexilische Geschichte der Juden und ist theilweise in hebr., theilweise chald. Sprache abgefaßt. Eß, Karl van, geb. 1770 zu Warburg im Paderbornschen, 1788 Benedictiner in Huysburg bei Halberstadt, 1801 Prior, 1804 Pfarrer im gleichnam. Orte, 1811 bischöflicher Commissär im Saal- und Elbdepartement, st. 1824. Schrieb eine Geschichte der Abtei Huysburg

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/613>, abgerufen am 24.11.2024.