Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.goldenen und eine unbestimmte Anzahl Ritter des silbernen Kreuzes. Kreuz weißemailirt, 8spitzig, mit der Königskrone bedeckt; vornen in einem Eichenkranze das griech. Kreuz mit dem bayer. Mittelschild und der Devise: "Herr, deine rechte Hand ist verherrlicht durch Kraft!", auf der Rückseite Bild und Namen des Stifters; Band hellblau, weißgerändert. Erlösung, redemptio, restauratio, nennt man die durch Christum objectiv bewirkte und durch den hl. Geist bis zum Ende der Tage hin fortgesetzte Entsündigung und Heiligung des Menschengeschlechtes. Die E. ist möglich durch die Liebe und Gnade Gottes; hinsichtlich der Menschen aber, weit der Fall der Stammeltern eine Folge der Verführung war und keinen dauernden Zustand gewollter Sündhaftigkeit begründete, sondern vielmehr bereut wurde; wirklich ist die E. geworden durch den Erlöser, nämlich durch die Menschwerdung, das Leben u. Sterben Jesu Christi und die Stiftung der Kirche (vgl. Christus und Kirche); nothwendig endlich wurde die E., weil in Adam das Menschengeschlecht sündigte, dadurch sich Gott entfremdete und aus eigener Kraft sich weder zu rechtfertigen (vgl. Rechtfertigung) noch von der Sünde und den Folgen derselben zu befreien vermochte. - Der abweichende Lehrbegriff der Protestanten hinsichtlich der E. scheint seinen Grund darin zu haben, weil sie einerseits den Begriff der Erbsünde zu weit, anderseits den des Erlösungswerkes zu eng oder einseitig juristisch auffassen. Erman, Paul, ausgezeichneter Physiker, geb. 1764 zu Berlin, ward Mitglied der Akademie zu Berlin, bei Gründung der Universität Professor der Physik, welche Stellen er bis an seinen Tod (1851) inne hatte. Seine wissenschaftliche Thätigkeit erstreckte sich auf das ganze Gebiet der Naturwissenschaften, wie seine zahlreichen u. mannigfaltigen Abhandlungen in gelehrten Zeitschriften beweisen. - E., Georg Adolf, Sohn des Vorigen, Professor der Physik zu Berlin, geb. 1806 daselbst, machte 1828-30 eine wissenschaftliche Reise um die Welt, hauptsächlich zum Zweck genauer magnetischer Beobachtungen im ganzen Umfang der Erde. Gauß benützte später dieselben als Grundlage zu seiner Theorie des Erdmagnetismus. E.s Werk: "Reise um die Welt durch Nordasien und die beiden Oceane" zerfällt in 2 Abtheilungen, eine geschichtliche, 5 Bde., Berlin 1833-42, und eine wissenschaftliche, 2 Bde., 1835 bis 41, mit Atlas. Seine Arbeiten über Erdmagnetismus finden sich in dem von ihm herausgegebenen "Archiv für wissenschaftliche Kunde von Rußland", in Poggendorfs "Annalen" u. in Schuhmachers "Astronomischen Nachrichten". Ermeland, Ermland, lat. Varmia, früher ein 75 #M. umfassendes Fürstbisthum, jetzt Bisthum und Landschaft der Provinz Preußen, im alten Ostpreußen, Reg.-Bez. Königsberg, die Kreise Braunsberg, Heilsberg, Rössel und Allenstein und mit den 4 gleichnamigen Städten noch 8 andere umfassend. E. war seit 1243 eines der 4 Bisthümer, in welche der Deutschorden das eroberte Preußen theilte. Schon der erste Bischof, Anselm, erhielt auch die weltliche Hoheit über E., die Bischöfe residierten in Frauenburg, bewahrten eine selbstständige Stellung u. wurden im 14. Jahrh. Reichsfürsten. Im 15. Jahrh. ward E. von den Polen bedrängt, Aeneas Silvius Bischof, der jedoch nur einen Administrator schicken konnte, 1466 E. polnisch. Doch behielt E. eine politische Selbstständigkeit, die Bischöfe wurden poln. Senatoren und Hosius, 1561 Cardinal, bewahrte das Land vor der Reformation. Im Jahr 1772 wurde E. preuß. und der Bischof, damals Krasicki, einer der besten Schriftsteller Polens, seiner fürstlichen Rechte enthoben. E. steht gleich Breslau unter keinem Metropoliten und zählt in 119 Pfarreien etwa 200000 Katholiken; der Bischof residirt noch in Frauenburg. Ermenonville (frz. Ermnongwill), franz. Dorf im Departem. der Oise; das Schloßgut mit schönem Park gehört der Familie Girardin; Rousseaus Sterbe- und Begräbnißort. Ermines, engl. Wollenzeug. Ermoldus Nigellus, Abt des Klosters Aniane, Vertrauter Pipins von goldenen und eine unbestimmte Anzahl Ritter des silbernen Kreuzes. Kreuz weißemailirt, 8spitzig, mit der Königskrone bedeckt; vornen in einem Eichenkranze das griech. Kreuz mit dem bayer. Mittelschild und der Devise: „Herr, deine rechte Hand ist verherrlicht durch Kraft!“, auf der Rückseite Bild und Namen des Stifters; Band hellblau, weißgerändert. Erlösung, redemptio, restauratio, nennt man die durch Christum objectiv bewirkte und durch den hl. Geist bis zum Ende der Tage hin fortgesetzte Entsündigung und Heiligung des Menschengeschlechtes. Die E. ist möglich durch die Liebe und Gnade Gottes; hinsichtlich der Menschen aber, weit der Fall der Stammeltern eine Folge der Verführung war und keinen dauernden Zustand gewollter Sündhaftigkeit begründete, sondern vielmehr bereut wurde; wirklich ist die E. geworden durch den Erlöser, nämlich durch die Menschwerdung, das Leben u. Sterben Jesu Christi und die Stiftung der Kirche (vgl. Christus und Kirche); nothwendig endlich wurde die E., weil in Adam das Menschengeschlecht sündigte, dadurch sich Gott entfremdete und aus eigener Kraft sich weder zu rechtfertigen (vgl. Rechtfertigung) noch von der Sünde und den Folgen derselben zu befreien vermochte. – Der abweichende Lehrbegriff der Protestanten hinsichtlich der E. scheint seinen Grund darin zu haben, weil sie einerseits den Begriff der Erbsünde zu weit, anderseits den des Erlösungswerkes zu eng oder einseitig juristisch auffassen. Erman, Paul, ausgezeichneter Physiker, geb. 1764 zu Berlin, ward Mitglied der Akademie zu Berlin, bei Gründung der Universität Professor der Physik, welche Stellen er bis an seinen Tod (1851) inne hatte. Seine wissenschaftliche Thätigkeit erstreckte sich auf das ganze Gebiet der Naturwissenschaften, wie seine zahlreichen u. mannigfaltigen Abhandlungen in gelehrten Zeitschriften beweisen. – E., Georg Adolf, Sohn des Vorigen, Professor der Physik zu Berlin, geb. 1806 daselbst, machte 1828–30 eine wissenschaftliche Reise um die Welt, hauptsächlich zum Zweck genauer magnetischer Beobachtungen im ganzen Umfang der Erde. Gauß benützte später dieselben als Grundlage zu seiner Theorie des Erdmagnetismus. E.s Werk: „Reise um die Welt durch Nordasien und die beiden Oceane“ zerfällt in 2 Abtheilungen, eine geschichtliche, 5 Bde., Berlin 1833–42, und eine wissenschaftliche, 2 Bde., 1835 bis 41, mit Atlas. Seine Arbeiten über Erdmagnetismus finden sich in dem von ihm herausgegebenen „Archiv für wissenschaftliche Kunde von Rußland“, in Poggendorfs „Annalen“ u. in Schuhmachers „Astronomischen Nachrichten“. Ermeland, Ermland, lat. Varmia, früher ein 75 □M. umfassendes Fürstbisthum, jetzt Bisthum und Landschaft der Provinz Preußen, im alten Ostpreußen, Reg.-Bez. Königsberg, die Kreise Braunsberg, Heilsberg, Rössel und Allenstein und mit den 4 gleichnamigen Städten noch 8 andere umfassend. E. war seit 1243 eines der 4 Bisthümer, in welche der Deutschorden das eroberte Preußen theilte. Schon der erste Bischof, Anselm, erhielt auch die weltliche Hoheit über E., die Bischöfe residierten in Frauenburg, bewahrten eine selbstständige Stellung u. wurden im 14. Jahrh. Reichsfürsten. Im 15. Jahrh. ward E. von den Polen bedrängt, Aeneas Silvius Bischof, der jedoch nur einen Administrator schicken konnte, 1466 E. polnisch. Doch behielt E. eine politische Selbstständigkeit, die Bischöfe wurden poln. Senatoren und Hosius, 1561 Cardinal, bewahrte das Land vor der Reformation. Im Jahr 1772 wurde E. preuß. und der Bischof, damals Krasicki, einer der besten Schriftsteller Polens, seiner fürstlichen Rechte enthoben. E. steht gleich Breslau unter keinem Metropoliten und zählt in 119 Pfarreien etwa 200000 Katholiken; der Bischof residirt noch in Frauenburg. Ermenonville (frz. Ermnongwill), franz. Dorf im Departem. der Oise; das Schloßgut mit schönem Park gehört der Familie Girardin; Rousseaus Sterbe- und Begräbnißort. Ermines, engl. Wollenzeug. Ermoldus Nigellus, Abt des Klosters Aniane, Vertrauter Pipins von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0601" n="600"/> goldenen und eine unbestimmte Anzahl Ritter des silbernen Kreuzes. Kreuz weißemailirt, 8spitzig, mit der Königskrone bedeckt; vornen in einem Eichenkranze das griech. Kreuz mit dem bayer. Mittelschild und der Devise: „Herr, deine rechte Hand ist verherrlicht durch Kraft!“, auf der Rückseite Bild und Namen des Stifters; Band hellblau, weißgerändert.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlösung</hi>, <hi rendition="#i">redemptio, restauratio</hi>, nennt man die durch Christum objectiv bewirkte und durch den hl. Geist bis zum Ende der Tage hin fortgesetzte Entsündigung und Heiligung des Menschengeschlechtes. Die E. ist möglich durch die Liebe und Gnade Gottes; hinsichtlich der Menschen aber, weit der Fall der Stammeltern eine Folge der Verführung war und keinen dauernden Zustand gewollter Sündhaftigkeit begründete, sondern vielmehr bereut wurde; wirklich ist die E. geworden durch den <hi rendition="#g">Erlöser</hi>, nämlich durch die Menschwerdung, das Leben u. Sterben Jesu Christi und die Stiftung der Kirche (vgl. Christus und Kirche); nothwendig endlich wurde die E., weil in Adam das Menschengeschlecht sündigte, dadurch sich Gott entfremdete und aus eigener Kraft sich weder zu rechtfertigen (vgl. Rechtfertigung) noch von der Sünde und den Folgen derselben zu befreien vermochte. – Der abweichende Lehrbegriff der Protestanten hinsichtlich der E. scheint seinen Grund darin zu haben, weil sie einerseits den Begriff der Erbsünde zu weit, anderseits den des Erlösungswerkes zu eng oder einseitig juristisch auffassen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erman</hi>, Paul, ausgezeichneter Physiker, geb. 1764 zu Berlin, ward Mitglied der Akademie zu Berlin, bei Gründung der Universität Professor der Physik, welche Stellen er bis an seinen Tod (1851) inne hatte. Seine wissenschaftliche Thätigkeit erstreckte sich auf das ganze Gebiet der Naturwissenschaften, wie seine zahlreichen u. mannigfaltigen Abhandlungen in gelehrten Zeitschriften beweisen. – E., <hi rendition="#g">Georg Adolf</hi>, Sohn des Vorigen, Professor der Physik zu Berlin, geb. 1806 daselbst, machte 1828–30 eine wissenschaftliche Reise um die Welt, hauptsächlich zum Zweck genauer magnetischer Beobachtungen im ganzen Umfang der Erde. Gauß benützte später dieselben als Grundlage zu seiner Theorie des Erdmagnetismus. E.s Werk: „Reise um die Welt durch Nordasien und die beiden Oceane“ zerfällt in 2 Abtheilungen, eine geschichtliche, 5 Bde., Berlin 1833–42, und eine wissenschaftliche, 2 Bde., 1835 bis 41, mit Atlas. Seine Arbeiten über Erdmagnetismus finden sich in dem von ihm herausgegebenen „Archiv für wissenschaftliche Kunde von Rußland“, in Poggendorfs „Annalen“ u. in Schuhmachers „Astronomischen Nachrichten“.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ermeland</hi>, Ermland, lat. <hi rendition="#i">Varmia</hi>, früher ein 75 □M. umfassendes Fürstbisthum, jetzt Bisthum und Landschaft der Provinz Preußen, im alten Ostpreußen, Reg.-Bez. Königsberg, die Kreise Braunsberg, Heilsberg, Rössel und Allenstein und mit den 4 gleichnamigen Städten noch 8 andere umfassend. E. war seit 1243 eines der 4 Bisthümer, in welche der Deutschorden das eroberte Preußen theilte. Schon der erste Bischof, Anselm, erhielt auch die weltliche Hoheit über E., die Bischöfe residierten in Frauenburg, bewahrten eine selbstständige Stellung u. wurden im 14. Jahrh. Reichsfürsten. Im 15. Jahrh. ward E. von den Polen bedrängt, Aeneas Silvius Bischof, der jedoch nur einen Administrator schicken konnte, 1466 E. polnisch. Doch behielt E. eine politische Selbstständigkeit, die Bischöfe wurden poln. Senatoren und Hosius, 1561 Cardinal, bewahrte das Land vor der Reformation. Im Jahr 1772 wurde E. preuß. und der Bischof, damals Krasicki, einer der besten Schriftsteller Polens, seiner fürstlichen Rechte enthoben. E. steht gleich Breslau unter keinem Metropoliten und zählt in 119 Pfarreien etwa 200000 Katholiken; der Bischof residirt noch in Frauenburg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ermenonville</hi> (frz. Ermnongwill), franz. Dorf im Departem. der Oise; das Schloßgut mit schönem Park gehört der Familie Girardin; Rousseaus Sterbe- und Begräbnißort.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ermines</hi>, engl. Wollenzeug.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ermoldus Nigellus</hi>, Abt des Klosters Aniane, Vertrauter Pipins von </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [600/0601]
goldenen und eine unbestimmte Anzahl Ritter des silbernen Kreuzes. Kreuz weißemailirt, 8spitzig, mit der Königskrone bedeckt; vornen in einem Eichenkranze das griech. Kreuz mit dem bayer. Mittelschild und der Devise: „Herr, deine rechte Hand ist verherrlicht durch Kraft!“, auf der Rückseite Bild und Namen des Stifters; Band hellblau, weißgerändert.
Erlösung, redemptio, restauratio, nennt man die durch Christum objectiv bewirkte und durch den hl. Geist bis zum Ende der Tage hin fortgesetzte Entsündigung und Heiligung des Menschengeschlechtes. Die E. ist möglich durch die Liebe und Gnade Gottes; hinsichtlich der Menschen aber, weit der Fall der Stammeltern eine Folge der Verführung war und keinen dauernden Zustand gewollter Sündhaftigkeit begründete, sondern vielmehr bereut wurde; wirklich ist die E. geworden durch den Erlöser, nämlich durch die Menschwerdung, das Leben u. Sterben Jesu Christi und die Stiftung der Kirche (vgl. Christus und Kirche); nothwendig endlich wurde die E., weil in Adam das Menschengeschlecht sündigte, dadurch sich Gott entfremdete und aus eigener Kraft sich weder zu rechtfertigen (vgl. Rechtfertigung) noch von der Sünde und den Folgen derselben zu befreien vermochte. – Der abweichende Lehrbegriff der Protestanten hinsichtlich der E. scheint seinen Grund darin zu haben, weil sie einerseits den Begriff der Erbsünde zu weit, anderseits den des Erlösungswerkes zu eng oder einseitig juristisch auffassen.
Erman, Paul, ausgezeichneter Physiker, geb. 1764 zu Berlin, ward Mitglied der Akademie zu Berlin, bei Gründung der Universität Professor der Physik, welche Stellen er bis an seinen Tod (1851) inne hatte. Seine wissenschaftliche Thätigkeit erstreckte sich auf das ganze Gebiet der Naturwissenschaften, wie seine zahlreichen u. mannigfaltigen Abhandlungen in gelehrten Zeitschriften beweisen. – E., Georg Adolf, Sohn des Vorigen, Professor der Physik zu Berlin, geb. 1806 daselbst, machte 1828–30 eine wissenschaftliche Reise um die Welt, hauptsächlich zum Zweck genauer magnetischer Beobachtungen im ganzen Umfang der Erde. Gauß benützte später dieselben als Grundlage zu seiner Theorie des Erdmagnetismus. E.s Werk: „Reise um die Welt durch Nordasien und die beiden Oceane“ zerfällt in 2 Abtheilungen, eine geschichtliche, 5 Bde., Berlin 1833–42, und eine wissenschaftliche, 2 Bde., 1835 bis 41, mit Atlas. Seine Arbeiten über Erdmagnetismus finden sich in dem von ihm herausgegebenen „Archiv für wissenschaftliche Kunde von Rußland“, in Poggendorfs „Annalen“ u. in Schuhmachers „Astronomischen Nachrichten“.
Ermeland, Ermland, lat. Varmia, früher ein 75 □M. umfassendes Fürstbisthum, jetzt Bisthum und Landschaft der Provinz Preußen, im alten Ostpreußen, Reg.-Bez. Königsberg, die Kreise Braunsberg, Heilsberg, Rössel und Allenstein und mit den 4 gleichnamigen Städten noch 8 andere umfassend. E. war seit 1243 eines der 4 Bisthümer, in welche der Deutschorden das eroberte Preußen theilte. Schon der erste Bischof, Anselm, erhielt auch die weltliche Hoheit über E., die Bischöfe residierten in Frauenburg, bewahrten eine selbstständige Stellung u. wurden im 14. Jahrh. Reichsfürsten. Im 15. Jahrh. ward E. von den Polen bedrängt, Aeneas Silvius Bischof, der jedoch nur einen Administrator schicken konnte, 1466 E. polnisch. Doch behielt E. eine politische Selbstständigkeit, die Bischöfe wurden poln. Senatoren und Hosius, 1561 Cardinal, bewahrte das Land vor der Reformation. Im Jahr 1772 wurde E. preuß. und der Bischof, damals Krasicki, einer der besten Schriftsteller Polens, seiner fürstlichen Rechte enthoben. E. steht gleich Breslau unter keinem Metropoliten und zählt in 119 Pfarreien etwa 200000 Katholiken; der Bischof residirt noch in Frauenburg.
Ermenonville (frz. Ermnongwill), franz. Dorf im Departem. der Oise; das Schloßgut mit schönem Park gehört der Familie Girardin; Rousseaus Sterbe- und Begräbnißort.
Ermines, engl. Wollenzeug.
Ermoldus Nigellus, Abt des Klosters Aniane, Vertrauter Pipins von
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |