Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.eingeht u. dadurch die darin enthaltene Gallerte unlöslich macht. Man schält sie im vollen Safte im Mai, und zu 100 Bund Rinde sind ungefähr 6-8 Klafter Holz nöthig; 2) die Früchte zur Mästung der Schweine, die sog. Eichelmast, entweder indem die Thiere in den Wald getrieben werden, oder aber die Eicheln im Walde verfüttert bekommen, welche dazu verschiedenartig vorbereitet werden. Während der Mast müssen die Schweine viel Wasser haben, weil die Eicheln ein sehr erhitzendes Futter sind. Auch anderes Vieh und namentlich Geflügel läßt sich mit Eicheln mästen; 3) die Früchte zum sog. Eichelkasse, ein Getränk für skrophulöse Kinder. Die Eicheln werden zu diesem Zwecke geschält, halbbraun geröstet, zu Pulver gemahlen, u. aus diesem der Kasse auf gewöhnliche Weise bereitet; 4) auch Brod kann aus Eicheln bereitet werden, wenn man ihnen zuvor den Bitterstoff nimmt mittelst Auskochens mit etwas Aschenlauge oder mit Kalkwasser und nachherigem Abspülen mit reinem Wasser, worauf sie einen Geschmack ähnlich dem der Kastanien erhalten. Auf 1 Theil Eichelmehl müssen 2 Theile Getreidemehl kommen, weil ersteres sonst nicht in Gährung gerathen will. - Andere E.narten. Von der Q. tinctoria (Nordamerika) kommt das sog. Quercitronholz, ein Färbestoff (s. d. Art.); von der Q. suber, Kork-E. (Spanien u. das wärmere Europa) das Kork- oder Pantoffelholz (s. Korkholz); von der Q. aegilops u. der lusitanica, Knopper-E. (Ungarn, Griechenland, Levante und Spanien) die Galläpfel u. Knoppern (s. d. Art.); von der Q. coccifera, Kermes- oder Scharlach-E. (in Südeuropa) die Kermesbeeren (s. d. Art.); Q. esculus, Speise-E. (Südeuropa) u. Q. prinus, kastanienblätterige E. (Nordamerika) haben eßbare Früchte, und die Q. cerris, burgundische E. (Südfrankreich, Spanien) liefert die franz. Galläpfel. Die Acclimatisirung verschiedener nordamerikan. E. narten, so namentlich der Q. prinus, rubra, coccinea u. a. m. ist schon mehrfach dringend empfohlen worden, hauptsächlich ihrer Schnellwüchsigkeit wegen; Versuche im Größeren bei der gewöhnlichen Forstcultur haben aber gezeigt, daß dieselben jung zwar etwas schneller wachsen, dagegen in Bezug auf Güte und Dauerhaftigkeit des Holzes unseren einheimischen Arten nachstehen. Eichendorff, Joseph, Freiherr von, einer der besten Dichter der sog. romantischen Schule, geb. am 10. März 1788 auf seinem väterlichen Schlosse Lubowitz (bei Ratibor in Oberschlesien), besuchte das kathol. Gymnasium zu Breslau, studierte dann von 1805-8 die Rechte zu Halle und Heidelberg; lebte mehrere Jahre in Paris und Wien und machte die Feldzüge von 1813-15 als Freiwilliger im Lützow'schen Corps mit; 1816 nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er Referendär in Breslau, Regierungsrath in Danzig, 1824 Oberpräsidialrath in Königsberg u. Berlin, 1841 Geheimer Regierungsrath im Ministerium, seit 1845 im Ruhestand privatisirend auf seinen Gütern und in Berlin. E. ist einer der liebenswürdigsten und zartesten Lyriker, ein unübertrefflicher Landschaftsmaler im Gebiete der Poesie, und hat die geheimnißvolle Sprache der Natur verstanden, daher seine waldduftigen Lieder, von denen die meisten durch Mendelsohn-Bartholdi componirt worden sind. Auch seine Prosa zeichnet sich durch Wohlklang aus. "Gesammelte Schriften" in 4 Bdn., Berlin 1841-43; darunter Novellen und Romane "Aus dem Leben eines Taugenichts" (1824 ff.); "Dichter und ihre Gesellen" (1834); "Gedichte", 3. Aufl.; "Krieg den Philistern"; das Epos: "Julian" 1853. Prachtvolle Uebersetzungen aus dem Spanischen des Calderon (1846 ff.) u. des "Don Juan Manuel" (1843). Von ihm auch die bedeutenden literaturhistorischen Werke: "Ueber die ethische und religiöse Bedeutung der neueren romantischen Poesie in Deutschland", Leipzig 1848 u. "die Bedeutung des Romans" 1852. Eichens, Friedr. Eduard, geb. 1804 zu Berlin, berühmter Kupferstecher, seit 1833 Zeichnungslehrer an den städtischen Schulen in Berlin. Sein Bruder eingeht u. dadurch die darin enthaltene Gallerte unlöslich macht. Man schält sie im vollen Safte im Mai, und zu 100 Bund Rinde sind ungefähr 6–8 Klafter Holz nöthig; 2) die Früchte zur Mästung der Schweine, die sog. Eichelmast, entweder indem die Thiere in den Wald getrieben werden, oder aber die Eicheln im Walde verfüttert bekommen, welche dazu verschiedenartig vorbereitet werden. Während der Mast müssen die Schweine viel Wasser haben, weil die Eicheln ein sehr erhitzendes Futter sind. Auch anderes Vieh und namentlich Geflügel läßt sich mit Eicheln mästen; 3) die Früchte zum sog. Eichelkasse, ein Getränk für skrophulöse Kinder. Die Eicheln werden zu diesem Zwecke geschält, halbbraun geröstet, zu Pulver gemahlen, u. aus diesem der Kasse auf gewöhnliche Weise bereitet; 4) auch Brod kann aus Eicheln bereitet werden, wenn man ihnen zuvor den Bitterstoff nimmt mittelst Auskochens mit etwas Aschenlauge oder mit Kalkwasser und nachherigem Abspülen mit reinem Wasser, worauf sie einen Geschmack ähnlich dem der Kastanien erhalten. Auf 1 Theil Eichelmehl müssen 2 Theile Getreidemehl kommen, weil ersteres sonst nicht in Gährung gerathen will. – Andere E.narten. Von der Q. tinctoria (Nordamerika) kommt das sog. Quercitronholz, ein Färbestoff (s. d. Art.); von der Q. suber, Kork-E. (Spanien u. das wärmere Europa) das Kork- oder Pantoffelholz (s. Korkholz); von der Q. aegilops u. der lusitanica, Knopper-E. (Ungarn, Griechenland, Levante und Spanien) die Galläpfel u. Knoppern (s. d. Art.); von der Q. coccifera, Kermes- oder Scharlach-E. (in Südeuropa) die Kermesbeeren (s. d. Art.); Q. esculus, Speise-E. (Südeuropa) u. Q. prinus, kastanienblätterige E. (Nordamerika) haben eßbare Früchte, und die Q. cerris, burgundische E. (Südfrankreich, Spanien) liefert die franz. Galläpfel. Die Acclimatisirung verschiedener nordamerikan. E. narten, so namentlich der Q. prinus, rubra, coccinea u. a. m. ist schon mehrfach dringend empfohlen worden, hauptsächlich ihrer Schnellwüchsigkeit wegen; Versuche im Größeren bei der gewöhnlichen Forstcultur haben aber gezeigt, daß dieselben jung zwar etwas schneller wachsen, dagegen in Bezug auf Güte und Dauerhaftigkeit des Holzes unseren einheimischen Arten nachstehen. Eichendorff, Joseph, Freiherr von, einer der besten Dichter der sog. romantischen Schule, geb. am 10. März 1788 auf seinem väterlichen Schlosse Lubowitz (bei Ratibor in Oberschlesien), besuchte das kathol. Gymnasium zu Breslau, studierte dann von 1805–8 die Rechte zu Halle und Heidelberg; lebte mehrere Jahre in Paris und Wien und machte die Feldzüge von 1813–15 als Freiwilliger im Lützowʼschen Corps mit; 1816 nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er Referendär in Breslau, Regierungsrath in Danzig, 1824 Oberpräsidialrath in Königsberg u. Berlin, 1841 Geheimer Regierungsrath im Ministerium, seit 1845 im Ruhestand privatisirend auf seinen Gütern und in Berlin. E. ist einer der liebenswürdigsten und zartesten Lyriker, ein unübertrefflicher Landschaftsmaler im Gebiete der Poesie, und hat die geheimnißvolle Sprache der Natur verstanden, daher seine waldduftigen Lieder, von denen die meisten durch Mendelsohn-Bartholdi componirt worden sind. Auch seine Prosa zeichnet sich durch Wohlklang aus. „Gesammelte Schriften“ in 4 Bdn., Berlin 1841–43; darunter Novellen und Romane „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1824 ff.); „Dichter und ihre Gesellen“ (1834); „Gedichte“, 3. Aufl.; „Krieg den Philistern“; das Epos: „Julian“ 1853. Prachtvolle Uebersetzungen aus dem Spanischen des Calderon (1846 ff.) u. des „Don Juan Manuel“ (1843). Von ihm auch die bedeutenden literaturhistorischen Werke: „Ueber die ethische und religiöse Bedeutung der neueren romantischen Poesie in Deutschland“, Leipzig 1848 u. „die Bedeutung des Romans“ 1852. Eichens, Friedr. Eduard, geb. 1804 zu Berlin, berühmter Kupferstecher, seit 1833 Zeichnungslehrer an den städtischen Schulen in Berlin. Sein Bruder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0511" n="510"/> eingeht u. dadurch die darin enthaltene Gallerte unlöslich macht. 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eingeht u. dadurch die darin enthaltene Gallerte unlöslich macht. Man schält sie im vollen Safte im Mai, und zu 100 Bund Rinde sind ungefähr 6–8 Klafter Holz nöthig; 2) die Früchte zur Mästung der Schweine, die sog. Eichelmast, entweder indem die Thiere in den Wald getrieben werden, oder aber die Eicheln im Walde verfüttert bekommen, welche dazu verschiedenartig vorbereitet werden. Während der Mast müssen die Schweine viel Wasser haben, weil die Eicheln ein sehr erhitzendes Futter sind. Auch anderes Vieh und namentlich Geflügel läßt sich mit Eicheln mästen; 3) die Früchte zum sog. Eichelkasse, ein Getränk für skrophulöse Kinder. Die Eicheln werden zu diesem Zwecke geschält, halbbraun geröstet, zu Pulver gemahlen, u. aus diesem der Kasse auf gewöhnliche Weise bereitet; 4) auch Brod kann aus Eicheln bereitet werden, wenn man ihnen zuvor den Bitterstoff nimmt mittelst Auskochens mit etwas Aschenlauge oder mit Kalkwasser und nachherigem Abspülen mit reinem Wasser, worauf sie einen Geschmack ähnlich dem der Kastanien erhalten. Auf 1 Theil Eichelmehl müssen 2 Theile Getreidemehl kommen, weil ersteres sonst nicht in Gährung gerathen will. – Andere E.narten. Von der Q. tinctoria (Nordamerika) kommt das sog. Quercitronholz, ein Färbestoff (s. d. Art.); von der Q. suber, Kork-E. (Spanien u. das wärmere Europa) das Kork- oder Pantoffelholz (s. Korkholz); von der Q. aegilops u. der lusitanica, Knopper-E. (Ungarn, Griechenland, Levante und Spanien) die Galläpfel u. Knoppern (s. d. Art.); von der Q. coccifera, Kermes- oder Scharlach-E. (in Südeuropa) die Kermesbeeren (s. d. Art.); Q. esculus, Speise-E. (Südeuropa) u. Q. prinus, kastanienblätterige E. (Nordamerika) haben eßbare Früchte, und die Q. cerris, burgundische E. (Südfrankreich, Spanien) liefert die franz. Galläpfel. Die Acclimatisirung verschiedener nordamerikan. E. narten, so namentlich der Q. prinus, rubra, coccinea u. a. m. ist schon mehrfach dringend empfohlen worden, hauptsächlich ihrer Schnellwüchsigkeit wegen; Versuche im Größeren bei der gewöhnlichen Forstcultur haben aber gezeigt, daß dieselben jung zwar etwas schneller wachsen, dagegen in Bezug auf Güte und Dauerhaftigkeit des Holzes unseren einheimischen Arten nachstehen.
Eichendorff, Joseph, Freiherr von, einer der besten Dichter der sog. romantischen Schule, geb. am 10. März 1788 auf seinem väterlichen Schlosse Lubowitz (bei Ratibor in Oberschlesien), besuchte das kathol. Gymnasium zu Breslau, studierte dann von 1805–8 die Rechte zu Halle und Heidelberg; lebte mehrere Jahre in Paris und Wien und machte die Feldzüge von 1813–15 als Freiwilliger im Lützowʼschen Corps mit; 1816 nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er Referendär in Breslau, Regierungsrath in Danzig, 1824 Oberpräsidialrath in Königsberg u. Berlin, 1841 Geheimer Regierungsrath im Ministerium, seit 1845 im Ruhestand privatisirend auf seinen Gütern und in Berlin. E. ist einer der liebenswürdigsten und zartesten Lyriker, ein unübertrefflicher Landschaftsmaler im Gebiete der Poesie, und hat die geheimnißvolle Sprache der Natur verstanden, daher seine waldduftigen Lieder, von denen die meisten durch Mendelsohn-Bartholdi componirt worden sind. Auch seine Prosa zeichnet sich durch Wohlklang aus. „Gesammelte Schriften“ in 4 Bdn., Berlin 1841–43; darunter Novellen und Romane „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1824 ff.); „Dichter und ihre Gesellen“ (1834); „Gedichte“, 3. Aufl.; „Krieg den Philistern“; das Epos: „Julian“ 1853. Prachtvolle Uebersetzungen aus dem Spanischen des Calderon (1846 ff.) u. des „Don Juan Manuel“ (1843). Von ihm auch die bedeutenden literaturhistorischen Werke: „Ueber die ethische und religiöse Bedeutung der neueren romantischen Poesie in Deutschland“, Leipzig 1848 u. „die Bedeutung des Romans“ 1852.
Eichens, Friedr. Eduard, geb. 1804 zu Berlin, berühmter Kupferstecher, seit 1833 Zeichnungslehrer an den städtischen Schulen in Berlin. Sein Bruder
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