Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.begründete die württemberg. Verfassung und stiftete die Universität Tübingen, ein edler Fürst, den Kaiser Max I. hoch hielt. Eberhard, Aug. Gottlob, geb. 1769 zu Belzig bei Wittenberg, studierte Theologie, alsdann eifriger Malerei, trat 1793 als Dichter auf, leitete in Halle längere Zeit die Renger'sche Buchhandlung und bekämpfte den Nachdruck, wurde ein besonders auch im Fache der Erzählung beliebter Schriftsteller und st. 1845 zu Dresden. Vortrefflich: "Hannchen u. die Küchlein", 10. Aufl. Halle 1844; "Der erste Mensch und die Erde", 2. Aufl. Halle 1834. Ein Gegenstück zu Nikolai: "Italien wie es mir erschienen ist" Halle 1839, 2 Bde. E. gab auch C. A. Tiedges Werke heraus, Halle 1822 ff. und schrieb: "Blicke auf Tiedges und Elisas Leben" Berl. 1841. Gesammelte Schriften, Halle 1830-31, 20 Bde. Eberhard, Joh. August, eklektischer Philosoph, geb. 1739 zu Halberstadt, studierte Theologie, wurde Hauslehrer in Berlin und mit Mendelsohn und Nikolai befreundet, durch die "Neue Apologie des Sokrates od. Untersuchung der Lehre von der Seligkeit der Heiden" Berlin u. Stettin 1772, bekannt, 1774 durch einen Cabinetsbefehl Friedrichs II. Prediger in Charlottenburg, 1778 Professor der Philosophie in Halle, wo er Kant und Fichte bekämpfte und 1809 st. Unter seinen zahlreichen Schriften am gepriesensten: "Deutsche Synonymik" Halle 1795-1802, fortgesetzt von Maaß (1818-21, 12 Bde.) und Gruber (1826-30, 6 Bde.); "Synonymisches Handwörterbuch", Halle 1802, 9. Aufl. Berlin 1845. Eberhard, Konrad, geb. 1768 zu Hindelang im Algau, berühmter Bildhauer u. Maler in München u. Prof. an der Akademie daselbst; seine Werke finden sich größtentheils in München, Nymphenburg u. Regensburg. Sein Bruder Franz E., geb. 1767, gest. 1837, arbeitete theils an den Werken Konrads, theils führte er selbstständig kleinere Werke aus. Eberl, Anton, geb. 1765 zu Wien, gest. 1807, Virtuos auf dem Klavier und Componist; seine Compositionen, von denen über 50 gedruckt erschienen, zeichnen sich durch schöne Melodien und Reichhaltigkeit der Figuren aus; Mozart achtete ihn, obwohl E. anfangs unter dessen Namen seine ersten Compositionen herausgab. Ebernburg, pfalzbayer. Dorf, 5 M. von Kaiserslautern, mit Ruinen der E., bekannt als Wohnsitz Franz von Sickingens und Herd der von ihm, Hutten, Eberlin etc. betriebenen großen Agitation. Eberreis, Eberraute, s. Artemisia. Ebersbach, Name von mehr als ein Dutzend Dörfern; E., sächs., bei Bautzen, mit 7000 E., bedeutender Weberei. Ebersberg, oberbayer. Marktflecken, mit 1100 E., Getreide- u. Hopfenbau; Wallfahrt. - E., Ebelsberg, österr. Marktflecken, 11/2 St. von Linz, am rechten Ufer der Traun, mit 700 E., Schloß, alter Kirche. Mörderisches Treffen zwischen den Oesterreichern unter Hiller u. den Franzosen unter Massena den 3. Mai 1809. Ebersdorf, fürstl. reuß. Herrschaft jüngerer Linie im Voigtlande, Marktflecken, 1500 E., vor 1848 die Residenz der Fürsten von Reuß-Lobenstein-E. Die Einw., zum Theil Herrnhuter, sind sehr gewerbsam. Eberstein, Alt-Eberstein, Burgruine, 1 St. nordöstl. von Baden-Baden (s. d. A.) entfernt, auf einem Felsenkegel des Gebirgszuges zwischen der Oosbach und Murg, 1296' über dem Meere mit herrlicher Aussicht ins Rheinthal. E. war der Sitz der Grafen von E., bis diese im 13. Jahrh. Neu-E. im Murgthal oberhalb Gernsbach erbauten. Alt-E. zerfiel im 16., Neu-E. im 18. Jahrh, letzteres wurde jedoch seit 1798 wieder hergestellt und ist jetzt eine Sommerresidenz der großherzogl. Familie. Der Namen des von Uhland und andern besungenen Geschlechtes der Grafen von E. erscheint zum erstenmal urkundlich 940; als eigentlicher Stammvater gilt Berthold I., dessen Tochter um 1085 einen Herrn von Zollern heirathete. Im 13. Jahrh. umfaßte die Grafschaft E. außer den Burgen Alt- u. Neu-E. noch Muggensturm, Rosenstein, die heutige Amtsstadt Forbach im Murgthal und 11 Ortschaften, ein heute von etwa 13000 Menschen bewohntes Gebiet. Im 14. Jahrh. war Wolf (Wolfram) von begründete die württemberg. Verfassung und stiftete die Universität Tübingen, ein edler Fürst, den Kaiser Max I. hoch hielt. Eberhard, Aug. Gottlob, geb. 1769 zu Belzig bei Wittenberg, studierte Theologie, alsdann eifriger Malerei, trat 1793 als Dichter auf, leitete in Halle längere Zeit die Rengerʼsche Buchhandlung und bekämpfte den Nachdruck, wurde ein besonders auch im Fache der Erzählung beliebter Schriftsteller und st. 1845 zu Dresden. Vortrefflich: „Hannchen u. die Küchlein“, 10. Aufl. Halle 1844; „Der erste Mensch und die Erde“, 2. Aufl. Halle 1834. Ein Gegenstück zu Nikolai: „Italien wie es mir erschienen ist“ Halle 1839, 2 Bde. E. gab auch C. A. Tiedges Werke heraus, Halle 1822 ff. und schrieb: „Blicke auf Tiedges und Elisas Leben“ Berl. 1841. Gesammelte Schriften, Halle 1830–31, 20 Bde. Eberhard, Joh. August, eklektischer Philosoph, geb. 1739 zu Halberstadt, studierte Theologie, wurde Hauslehrer in Berlin und mit Mendelsohn und Nikolai befreundet, durch die „Neue Apologie des Sokrates od. Untersuchung der Lehre von der Seligkeit der Heiden“ Berlin u. Stettin 1772, bekannt, 1774 durch einen Cabinetsbefehl Friedrichs II. Prediger in Charlottenburg, 1778 Professor der Philosophie in Halle, wo er Kant und Fichte bekämpfte und 1809 st. Unter seinen zahlreichen Schriften am gepriesensten: „Deutsche Synonymik“ Halle 1795–1802, fortgesetzt von Maaß (1818–21, 12 Bde.) und Gruber (1826–30, 6 Bde.); „Synonymisches Handwörterbuch“, Halle 1802, 9. Aufl. Berlin 1845. Eberhard, Konrad, geb. 1768 zu Hindelang im Algau, berühmter Bildhauer u. Maler in München u. Prof. an der Akademie daselbst; seine Werke finden sich größtentheils in München, Nymphenburg u. Regensburg. Sein Bruder Franz E., geb. 1767, gest. 1837, arbeitete theils an den Werken Konrads, theils führte er selbstständig kleinere Werke aus. Eberl, Anton, geb. 1765 zu Wien, gest. 1807, Virtuos auf dem Klavier und Componist; seine Compositionen, von denen über 50 gedruckt erschienen, zeichnen sich durch schöne Melodien und Reichhaltigkeit der Figuren aus; Mozart achtete ihn, obwohl E. anfangs unter dessen Namen seine ersten Compositionen herausgab. Ebernburg, pfalzbayer. Dorf, 5 M. von Kaiserslautern, mit Ruinen der E., bekannt als Wohnsitz Franz von Sickingens und Herd der von ihm, Hutten, Eberlin etc. betriebenen großen Agitation. Eberreis, Eberraute, s. Artemisia. Ebersbach, Name von mehr als ein Dutzend Dörfern; E., sächs., bei Bautzen, mit 7000 E., bedeutender Weberei. Ebersberg, oberbayer. Marktflecken, mit 1100 E., Getreide- u. Hopfenbau; Wallfahrt. – E., Ebelsberg, österr. Marktflecken, 11/2 St. von Linz, am rechten Ufer der Traun, mit 700 E., Schloß, alter Kirche. Mörderisches Treffen zwischen den Oesterreichern unter Hiller u. den Franzosen unter Massena den 3. Mai 1809. Ebersdorf, fürstl. reuß. Herrschaft jüngerer Linie im Voigtlande, Marktflecken, 1500 E., vor 1848 die Residenz der Fürsten von Reuß-Lobenstein-E. Die Einw., zum Theil Herrnhuter, sind sehr gewerbsam. Eberstein, Alt-Eberstein, Burgruine, 1 St. nordöstl. von Baden-Baden (s. d. A.) entfernt, auf einem Felsenkegel des Gebirgszuges zwischen der Oosbach und Murg, 1296' über dem Meere mit herrlicher Aussicht ins Rheinthal. E. war der Sitz der Grafen von E., bis diese im 13. Jahrh. Neu-E. im Murgthal oberhalb Gernsbach erbauten. Alt-E. zerfiel im 16., Neu-E. im 18. Jahrh, letzteres wurde jedoch seit 1798 wieder hergestellt und ist jetzt eine Sommerresidenz der großherzogl. Familie. 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begründete die württemberg. Verfassung und stiftete die Universität Tübingen, ein edler Fürst, den Kaiser Max I. hoch hielt.
Eberhard, Aug. Gottlob, geb. 1769 zu Belzig bei Wittenberg, studierte Theologie, alsdann eifriger Malerei, trat 1793 als Dichter auf, leitete in Halle längere Zeit die Rengerʼsche Buchhandlung und bekämpfte den Nachdruck, wurde ein besonders auch im Fache der Erzählung beliebter Schriftsteller und st. 1845 zu Dresden. Vortrefflich: „Hannchen u. die Küchlein“, 10. Aufl. Halle 1844; „Der erste Mensch und die Erde“, 2. Aufl. Halle 1834. Ein Gegenstück zu Nikolai: „Italien wie es mir erschienen ist“ Halle 1839, 2 Bde. E. gab auch C. A. Tiedges Werke heraus, Halle 1822 ff. und schrieb: „Blicke auf Tiedges und Elisas Leben“ Berl. 1841. Gesammelte Schriften, Halle 1830–31, 20 Bde.
Eberhard, Joh. August, eklektischer Philosoph, geb. 1739 zu Halberstadt, studierte Theologie, wurde Hauslehrer in Berlin und mit Mendelsohn und Nikolai befreundet, durch die „Neue Apologie des Sokrates od. Untersuchung der Lehre von der Seligkeit der Heiden“ Berlin u. Stettin 1772, bekannt, 1774 durch einen Cabinetsbefehl Friedrichs II. Prediger in Charlottenburg, 1778 Professor der Philosophie in Halle, wo er Kant und Fichte bekämpfte und 1809 st. Unter seinen zahlreichen Schriften am gepriesensten: „Deutsche Synonymik“ Halle 1795–1802, fortgesetzt von Maaß (1818–21, 12 Bde.) und Gruber (1826–30, 6 Bde.); „Synonymisches Handwörterbuch“, Halle 1802, 9. Aufl. Berlin 1845.
Eberhard, Konrad, geb. 1768 zu Hindelang im Algau, berühmter Bildhauer u. Maler in München u. Prof. an der Akademie daselbst; seine Werke finden sich größtentheils in München, Nymphenburg u. Regensburg. Sein Bruder Franz E., geb. 1767, gest. 1837, arbeitete theils an den Werken Konrads, theils führte er selbstständig kleinere Werke aus.
Eberl, Anton, geb. 1765 zu Wien, gest. 1807, Virtuos auf dem Klavier und Componist; seine Compositionen, von denen über 50 gedruckt erschienen, zeichnen sich durch schöne Melodien und Reichhaltigkeit der Figuren aus; Mozart achtete ihn, obwohl E. anfangs unter dessen Namen seine ersten Compositionen herausgab.
Ebernburg, pfalzbayer. Dorf, 5 M. von Kaiserslautern, mit Ruinen der E., bekannt als Wohnsitz Franz von Sickingens und Herd der von ihm, Hutten, Eberlin etc. betriebenen großen Agitation.
Eberreis, Eberraute, s. Artemisia.
Ebersbach, Name von mehr als ein Dutzend Dörfern; E., sächs., bei Bautzen, mit 7000 E., bedeutender Weberei.
Ebersberg, oberbayer. Marktflecken, mit 1100 E., Getreide- u. Hopfenbau; Wallfahrt. – E., Ebelsberg, österr. Marktflecken, 11/2 St. von Linz, am rechten Ufer der Traun, mit 700 E., Schloß, alter Kirche. Mörderisches Treffen zwischen den Oesterreichern unter Hiller u. den Franzosen unter Massena den 3. Mai 1809.
Ebersdorf, fürstl. reuß. Herrschaft jüngerer Linie im Voigtlande, Marktflecken, 1500 E., vor 1848 die Residenz der Fürsten von Reuß-Lobenstein-E. Die Einw., zum Theil Herrnhuter, sind sehr gewerbsam.
Eberstein, Alt-Eberstein, Burgruine, 1 St. nordöstl. von Baden-Baden (s. d. A.) entfernt, auf einem Felsenkegel des Gebirgszuges zwischen der Oosbach und Murg, 1296' über dem Meere mit herrlicher Aussicht ins Rheinthal. E. war der Sitz der Grafen von E., bis diese im 13. Jahrh. Neu-E. im Murgthal oberhalb Gernsbach erbauten. Alt-E. zerfiel im 16., Neu-E. im 18. Jahrh, letzteres wurde jedoch seit 1798 wieder hergestellt und ist jetzt eine Sommerresidenz der großherzogl. Familie. Der Namen des von Uhland und andern besungenen Geschlechtes der Grafen von E. erscheint zum erstenmal urkundlich 940; als eigentlicher Stammvater gilt Berthold I., dessen Tochter um 1085 einen Herrn von Zollern heirathete. Im 13. Jahrh. umfaßte die Grafschaft E. außer den Burgen Alt- u. Neu-E. noch Muggensturm, Rosenstein, die heutige Amtsstadt Forbach im Murgthal und 11 Ortschaften, ein heute von etwa 13000 Menschen bewohntes Gebiet. Im 14. Jahrh. war Wolf (Wolfram) von
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