Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

durch Küsten etc. - Auch die obige Darstellung einer gleichmäßigen Vertheilung von F. und E. nach den Meridianen stimmt mit der Beobachtung nicht überein. Da nämlich die Oberfläche der Erde nicht gänzlich von Wasser bedeckt ist, so wird die gleichmäßige Fortbewegung der Gezeiten durch die Küsten der Continente gestört, u. die Linien gleichzeitiger Fluthen (Isorrhachien) weichen nach der Erfahrung gänzlich von den Meridianen ab, ähnlich den magnetischen Linien. - Wie bemerkt wirkt auch die Sonne in ganz ähnlicher Weise auf das Meer, nur 21/2mal schwächer als der Mond, indem bei der viel größern Entfernung derselben der Unterschied ihrer Anziehung auf Oberfläche und Mittelpunkt der Erde geringer ist. Da beide Gestirne in den verschiedensten Stellungen zu einander vorkommen, so werden die Gezeiten des Mondes u. der Sonne einander auf die verschiedenste Weise modificiren; stehen beide Gestirne auf derselben Linie zur Erde, wie im Neu- und Vollmond, so treffen die gleichen Wirkungen derselben, Mondfluth und Sonnenfluth, zusammen, und die Gezeiten sind am stärksten; stehen sie hingegen 90 Grad von einander entfernt, wie zur Zeit der Mondsviertel, so treffen ihre ungleichen Wirkungen zusammen, Mondfluth und Sonnenebbe, oder Sonnenfluth und Mondebbe, und ihre Wirkungen schwächen sich. Auch diese Spring- und Nippfluthen fallen nicht genau auf die genannten Mondsperioden, sondern folgen ungefähr 2 Tage später.


Ebbo, ein Bauerssohn und Milchbruder Ludwigs des Frommen, der ihn zu seinem Archivar und 816 zum Erzbischof von Rheims machte. E. gab sich jedoch als Anhänger Lothars zum bereitwilligen Werkzeuge aller Mißhandlungen seines Wohlthäters her, mußte dafür 835 seinem Erzbisthum entsagen und in Fulda Buße thun. Von Lothar 840 wieder eingesetzt, mußte er 841 nach Italien fliehen, kam 847 auch bei Lothar in Ungnade, wurde dagegen durch Ludwig den Deutschen Bischof von Hildesheim und st. 851.


Ebel, Johann Gottfried, geb. 1764 zu Züllichau in der Neumark, Arzt, gehörte zu den deutschen Enthusiasten für die franz. Revolution, übersiedelte deßwegen zuerst nach Paris, dann nach Zürich, wo er Bürger wurde und 1830 st. Schriften (veraltet): Anleitung zur Bereisung der Schweiz; über den Bau der Erde in den Alpen; die Gebirgsvölker der Schweiz.


Ebeleben, Schwarzburg-Sondershausischer Flecken mit 900 E. und fürstlichem Schlosse.


Ebeling, Christian Daniel, geb. 1741 im Hildesheimischen, seit 1773 in Hamburg als Lehrer angestellt, Gelehrter, für seine Zeit der ausgezeichnetste Geograph, Mitarbeiter und Fortsetzer Büschings; seine 7 Bde. starke Beschreibung Nordamerikas erwarb ihm ein Danksagungsschreiben von dem nordamerik. Congresse; st. 1817; seine Bibliothek kaufte ein Nordamerikaner und schenkte sie einer Schule in Boston.


Eben, Friedrich, Baron von, Schlesier, geb. 1773, zuerst preuß., dann österr. Offizier, trat 1800 in engl. Dienste, focht seit 1808 mit ebensoviel milit. Geschicklichkeit als Kühnheit gegen die Franzosen in Portugal, wurde engl. Oberst, portug. General, 1821 von Lord Beresford gestürzt, aus Portugal und England verbannt, ging dann nach Columbia, wo er von 1822-25 diente, ohne jedoch besondere Erfolge zu erringen.


Ebenaceae, Familie der Ebenholzbäume, theils immergrüne Sträucher aus den Tropenländern, meistens jedoch laubabwerfende, weißblühende Bäume in Waldungen, auf Bergen und Flußbänken Nordamerikas, Neuhollands, zum Theil auch im südlicheren Europa einheimisch und merkwürdig durch ein auffallend hartes, im Alter oft ganz schwarzes Holz, wie das ächte Ebenholz, vom Diospyros Ebenum stammend. Einzelne Arten tragen eßbare Früchte; so der Mabola auf den Philippinen (Diospyros Mabola), die Frucht einer Pfirsichfrucht ähnlich, und der Kaki auf Japan (Diospyros Kaki), die Frucht mehr einer Apricose gleichend; alle diese Früchte müssen erst längere Zeit, wie unsere Mispeln, abgelegen sein, ehe sie genießbar werden. - Ebenholz wird vielfach

durch Küsten etc. – Auch die obige Darstellung einer gleichmäßigen Vertheilung von F. und E. nach den Meridianen stimmt mit der Beobachtung nicht überein. Da nämlich die Oberfläche der Erde nicht gänzlich von Wasser bedeckt ist, so wird die gleichmäßige Fortbewegung der Gezeiten durch die Küsten der Continente gestört, u. die Linien gleichzeitiger Fluthen (Isorrhachien) weichen nach der Erfahrung gänzlich von den Meridianen ab, ähnlich den magnetischen Linien. – Wie bemerkt wirkt auch die Sonne in ganz ähnlicher Weise auf das Meer, nur 21/2mal schwächer als der Mond, indem bei der viel größern Entfernung derselben der Unterschied ihrer Anziehung auf Oberfläche und Mittelpunkt der Erde geringer ist. Da beide Gestirne in den verschiedensten Stellungen zu einander vorkommen, so werden die Gezeiten des Mondes u. der Sonne einander auf die verschiedenste Weise modificiren; stehen beide Gestirne auf derselben Linie zur Erde, wie im Neu- und Vollmond, so treffen die gleichen Wirkungen derselben, Mondfluth und Sonnenfluth, zusammen, und die Gezeiten sind am stärksten; stehen sie hingegen 90 Grad von einander entfernt, wie zur Zeit der Mondsviertel, so treffen ihre ungleichen Wirkungen zusammen, Mondfluth und Sonnenebbe, oder Sonnenfluth und Mondebbe, und ihre Wirkungen schwächen sich. Auch diese Spring- und Nippfluthen fallen nicht genau auf die genannten Mondsperioden, sondern folgen ungefähr 2 Tage später.


Ebbo, ein Bauerssohn und Milchbruder Ludwigs des Frommen, der ihn zu seinem Archivar und 816 zum Erzbischof von Rheims machte. E. gab sich jedoch als Anhänger Lothars zum bereitwilligen Werkzeuge aller Mißhandlungen seines Wohlthäters her, mußte dafür 835 seinem Erzbisthum entsagen und in Fulda Buße thun. Von Lothar 840 wieder eingesetzt, mußte er 841 nach Italien fliehen, kam 847 auch bei Lothar in Ungnade, wurde dagegen durch Ludwig den Deutschen Bischof von Hildesheim und st. 851.


Ebel, Johann Gottfried, geb. 1764 zu Züllichau in der Neumark, Arzt, gehörte zu den deutschen Enthusiasten für die franz. Revolution, übersiedelte deßwegen zuerst nach Paris, dann nach Zürich, wo er Bürger wurde und 1830 st. Schriften (veraltet): Anleitung zur Bereisung der Schweiz; über den Bau der Erde in den Alpen; die Gebirgsvölker der Schweiz.


Ebeleben, Schwarzburg-Sondershausischer Flecken mit 900 E. und fürstlichem Schlosse.


Ebeling, Christian Daniel, geb. 1741 im Hildesheimischen, seit 1773 in Hamburg als Lehrer angestellt, Gelehrter, für seine Zeit der ausgezeichnetste Geograph, Mitarbeiter und Fortsetzer Büschings; seine 7 Bde. starke Beschreibung Nordamerikas erwarb ihm ein Danksagungsschreiben von dem nordamerik. Congresse; st. 1817; seine Bibliothek kaufte ein Nordamerikaner und schenkte sie einer Schule in Boston.


Eben, Friedrich, Baron von, Schlesier, geb. 1773, zuerst preuß., dann österr. Offizier, trat 1800 in engl. Dienste, focht seit 1808 mit ebensoviel milit. Geschicklichkeit als Kühnheit gegen die Franzosen in Portugal, wurde engl. Oberst, portug. General, 1821 von Lord Beresford gestürzt, aus Portugal und England verbannt, ging dann nach Columbia, wo er von 1822–25 diente, ohne jedoch besondere Erfolge zu erringen.


Ebenaceae, Familie der Ebenholzbäume, theils immergrüne Sträucher aus den Tropenländern, meistens jedoch laubabwerfende, weißblühende Bäume in Waldungen, auf Bergen und Flußbänken Nordamerikas, Neuhollands, zum Theil auch im südlicheren Europa einheimisch und merkwürdig durch ein auffallend hartes, im Alter oft ganz schwarzes Holz, wie das ächte Ebenholz, vom Diospyros Ebenum stammend. Einzelne Arten tragen eßbare Früchte; so der Mabola auf den Philippinen (Diospyros Mabola), die Frucht einer Pfirsichfrucht ähnlich, und der Kaki auf Japan (Diospyros Kaki), die Frucht mehr einer Apricose gleichend; alle diese Früchte müssen erst längere Zeit, wie unsere Mispeln, abgelegen sein, ehe sie genießbar werden. – Ebenholz wird vielfach

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0486" n="485"/>
durch Küsten etc. &#x2013; Auch die obige Darstellung einer gleichmäßigen Vertheilung von F. und E. nach den Meridianen stimmt mit der Beobachtung nicht überein. Da nämlich die Oberfläche der Erde nicht gänzlich von Wasser bedeckt ist, so wird die gleichmäßige Fortbewegung der Gezeiten durch die Küsten der Continente gestört, u. die Linien gleichzeitiger Fluthen (Isorrhachien) weichen nach der Erfahrung gänzlich von den Meridianen ab, ähnlich den magnetischen Linien. &#x2013; Wie bemerkt wirkt auch die Sonne in ganz ähnlicher Weise auf das Meer, nur 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi>mal schwächer als der Mond, indem bei der viel größern Entfernung derselben der Unterschied ihrer Anziehung auf Oberfläche und Mittelpunkt der Erde geringer ist. Da beide Gestirne in den verschiedensten Stellungen zu einander vorkommen, so werden die Gezeiten des Mondes u. der Sonne einander auf die verschiedenste Weise modificiren; stehen beide Gestirne auf derselben Linie zur Erde, wie im Neu- und Vollmond, so treffen die gleichen Wirkungen derselben, Mondfluth und Sonnenfluth, zusammen, und die Gezeiten sind am stärksten; stehen sie hingegen 90 Grad von einander entfernt, wie zur Zeit der Mondsviertel, so treffen ihre ungleichen Wirkungen zusammen, Mondfluth und Sonnenebbe, oder Sonnenfluth und Mondebbe, und ihre Wirkungen schwächen sich. Auch diese Spring- und Nippfluthen fallen nicht genau auf die genannten Mondsperioden, sondern folgen ungefähr 2 Tage später.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ebbo</hi>, ein Bauerssohn und Milchbruder Ludwigs des Frommen, der ihn zu seinem Archivar und 816 zum Erzbischof von Rheims machte. E. gab sich jedoch als Anhänger Lothars zum bereitwilligen Werkzeuge aller Mißhandlungen seines Wohlthäters her, mußte dafür 835 seinem Erzbisthum entsagen und in Fulda Buße thun. Von Lothar 840 wieder eingesetzt, mußte er 841 nach Italien fliehen, kam 847 auch bei Lothar in Ungnade, wurde dagegen durch Ludwig den Deutschen Bischof von Hildesheim und st. 851.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ebel</hi>, Johann Gottfried, geb. 1764 zu Züllichau in der Neumark, Arzt, gehörte zu den deutschen Enthusiasten für die franz. Revolution, übersiedelte deßwegen zuerst nach Paris, dann nach Zürich, wo er Bürger wurde und 1830 st. Schriften (veraltet): Anleitung zur Bereisung der Schweiz; über den Bau der Erde in den Alpen; die Gebirgsvölker der Schweiz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ebeleben</hi>, Schwarzburg-Sondershausischer Flecken mit 900 E. und fürstlichem Schlosse.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ebeling</hi>, Christian Daniel, geb. 1741 im Hildesheimischen, seit 1773 in Hamburg als Lehrer angestellt, Gelehrter, für seine Zeit der ausgezeichnetste Geograph, Mitarbeiter und Fortsetzer Büschings; seine 7 Bde. starke Beschreibung Nordamerikas erwarb ihm ein Danksagungsschreiben von dem nordamerik. Congresse; st. 1817; seine Bibliothek kaufte ein Nordamerikaner und schenkte sie einer Schule in Boston.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eben</hi>, Friedrich, Baron von, Schlesier, geb. 1773, zuerst preuß., dann österr. Offizier, trat 1800 in engl. Dienste, focht seit 1808 mit ebensoviel milit. Geschicklichkeit als Kühnheit gegen die Franzosen in Portugal, wurde engl. Oberst, portug. General, 1821 von Lord Beresford gestürzt, aus Portugal und England verbannt, ging dann nach Columbia, wo er von 1822&#x2013;25 diente, ohne jedoch besondere Erfolge zu erringen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ebenaceae</hi>, Familie der <hi rendition="#g">Ebenholzbäume</hi>, theils immergrüne Sträucher aus den Tropenländern, meistens jedoch laubabwerfende, weißblühende Bäume in Waldungen, auf Bergen und Flußbänken Nordamerikas, Neuhollands, zum Theil auch im südlicheren Europa einheimisch und merkwürdig durch ein auffallend hartes, im Alter oft ganz schwarzes Holz, wie das <hi rendition="#g">ächte Ebenholz</hi>, vom <hi rendition="#i">Diospyros Ebenum</hi> stammend. Einzelne Arten tragen eßbare Früchte; so der <hi rendition="#g">Mabola</hi> auf den Philippinen (<hi rendition="#i">Diospyros Mabola),</hi> die Frucht einer Pfirsichfrucht ähnlich, und der <hi rendition="#g">Kaki</hi> auf Japan <hi rendition="#i">(Diospyros Kaki)</hi>, die Frucht mehr einer Apricose gleichend; alle diese Früchte müssen erst längere Zeit, wie unsere Mispeln, abgelegen sein, ehe sie genießbar werden. &#x2013; <hi rendition="#g">Ebenholz</hi> wird vielfach
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[485/0486] durch Küsten etc. – Auch die obige Darstellung einer gleichmäßigen Vertheilung von F. und E. nach den Meridianen stimmt mit der Beobachtung nicht überein. Da nämlich die Oberfläche der Erde nicht gänzlich von Wasser bedeckt ist, so wird die gleichmäßige Fortbewegung der Gezeiten durch die Küsten der Continente gestört, u. die Linien gleichzeitiger Fluthen (Isorrhachien) weichen nach der Erfahrung gänzlich von den Meridianen ab, ähnlich den magnetischen Linien. – Wie bemerkt wirkt auch die Sonne in ganz ähnlicher Weise auf das Meer, nur 21/2mal schwächer als der Mond, indem bei der viel größern Entfernung derselben der Unterschied ihrer Anziehung auf Oberfläche und Mittelpunkt der Erde geringer ist. Da beide Gestirne in den verschiedensten Stellungen zu einander vorkommen, so werden die Gezeiten des Mondes u. der Sonne einander auf die verschiedenste Weise modificiren; stehen beide Gestirne auf derselben Linie zur Erde, wie im Neu- und Vollmond, so treffen die gleichen Wirkungen derselben, Mondfluth und Sonnenfluth, zusammen, und die Gezeiten sind am stärksten; stehen sie hingegen 90 Grad von einander entfernt, wie zur Zeit der Mondsviertel, so treffen ihre ungleichen Wirkungen zusammen, Mondfluth und Sonnenebbe, oder Sonnenfluth und Mondebbe, und ihre Wirkungen schwächen sich. Auch diese Spring- und Nippfluthen fallen nicht genau auf die genannten Mondsperioden, sondern folgen ungefähr 2 Tage später. Ebbo, ein Bauerssohn und Milchbruder Ludwigs des Frommen, der ihn zu seinem Archivar und 816 zum Erzbischof von Rheims machte. E. gab sich jedoch als Anhänger Lothars zum bereitwilligen Werkzeuge aller Mißhandlungen seines Wohlthäters her, mußte dafür 835 seinem Erzbisthum entsagen und in Fulda Buße thun. Von Lothar 840 wieder eingesetzt, mußte er 841 nach Italien fliehen, kam 847 auch bei Lothar in Ungnade, wurde dagegen durch Ludwig den Deutschen Bischof von Hildesheim und st. 851. Ebel, Johann Gottfried, geb. 1764 zu Züllichau in der Neumark, Arzt, gehörte zu den deutschen Enthusiasten für die franz. Revolution, übersiedelte deßwegen zuerst nach Paris, dann nach Zürich, wo er Bürger wurde und 1830 st. Schriften (veraltet): Anleitung zur Bereisung der Schweiz; über den Bau der Erde in den Alpen; die Gebirgsvölker der Schweiz. Ebeleben, Schwarzburg-Sondershausischer Flecken mit 900 E. und fürstlichem Schlosse. Ebeling, Christian Daniel, geb. 1741 im Hildesheimischen, seit 1773 in Hamburg als Lehrer angestellt, Gelehrter, für seine Zeit der ausgezeichnetste Geograph, Mitarbeiter und Fortsetzer Büschings; seine 7 Bde. starke Beschreibung Nordamerikas erwarb ihm ein Danksagungsschreiben von dem nordamerik. Congresse; st. 1817; seine Bibliothek kaufte ein Nordamerikaner und schenkte sie einer Schule in Boston. Eben, Friedrich, Baron von, Schlesier, geb. 1773, zuerst preuß., dann österr. Offizier, trat 1800 in engl. Dienste, focht seit 1808 mit ebensoviel milit. Geschicklichkeit als Kühnheit gegen die Franzosen in Portugal, wurde engl. Oberst, portug. General, 1821 von Lord Beresford gestürzt, aus Portugal und England verbannt, ging dann nach Columbia, wo er von 1822–25 diente, ohne jedoch besondere Erfolge zu erringen. Ebenaceae, Familie der Ebenholzbäume, theils immergrüne Sträucher aus den Tropenländern, meistens jedoch laubabwerfende, weißblühende Bäume in Waldungen, auf Bergen und Flußbänken Nordamerikas, Neuhollands, zum Theil auch im südlicheren Europa einheimisch und merkwürdig durch ein auffallend hartes, im Alter oft ganz schwarzes Holz, wie das ächte Ebenholz, vom Diospyros Ebenum stammend. Einzelne Arten tragen eßbare Früchte; so der Mabola auf den Philippinen (Diospyros Mabola), die Frucht einer Pfirsichfrucht ähnlich, und der Kaki auf Japan (Diospyros Kaki), die Frucht mehr einer Apricose gleichend; alle diese Früchte müssen erst längere Zeit, wie unsere Mispeln, abgelegen sein, ehe sie genießbar werden. – Ebenholz wird vielfach

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/486
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/486>, abgerufen am 22.11.2024.