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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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dann zu fallen (zu ebben), erst langsam, aber mit wachsender Geschwindigkeit, die nach 3 Stunden ihr Maximum erreicht, dann wieder allmälig langsamer, bis es nach 61/4 Stunden den niedrigsten Stand erreicht hat (tiefe E.), Niedrigwasser. So verharrt es wieder einige Minuten, um dann durch 61/4 Stunden auf die gleiche Weise wieder zu steigen (zu fluthen), wie es gefallen ist. Die Zeit von einer hohen Fluth zur andern beträgt 12 St. 25 Min., 2 solche Perioden somit 24 St. 50 M., so daß E. und F. jeden folgenden Tag um 50 Min. später eintreten, und erst nach 14 Tagen wieder auf dieselben Tagesstunden treffen. Der Unterschied zwischen dem höchsten u. tiefsten Stand bleibt sich auch an dem gleichen Orte nicht gleich, sondern zeigt periodische Veränderungen: zur Zeit des Neu- u. Vollmondes nämlich ist derselbe am stärksten, die Fluth dann am höchsten, Springfluth, zur Zeit der beiden Viertel am schwächsten, die Fluth am wenigsten hoch, Nippfluth. Ferner sind zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche die Springfluthen viel stärker, die Nippfluthen schwächer als sonst, zur Zeit der Sonnenwende dagegen die Springfluthen schwächer, die Nippfluthen stärker als zu andern Zeiten. Noch auffallender aber zeigt sich der genannte Unterschied nach der Verschiedenheit der Orte. Binnenmeere zeigen entweder gar keine Gezeiten oder nur sehr geringe; so hat die Ostsee und das schwarze Meer keine, das mittelländ. Meer nur sehr schwache. Im stillen u. atlantischen Ocean beträgt der Unterschied 1-3', an den Küsten der Continente in der heißen Zone ungefähr 6', in der gemäßigten bis 20'. Ferner haben die östl. Küsten der Continente viel stärkere Fluthen als die westl. Ausgezeichnet durch hohe Fluthen sind die Süd- und Westküste von England, die Ostküste von Patagonien und die Foundy-Bai bei Nova Scotia. - Der Grund der Erscheinung von E. und F. liegt in der Anziehung des Mondes und der Sonne, hauptsächlich des erstern, und zwar zunächst in dem Unterschiede der Kraft, womit diese Anziehung auf die Oberfläche und auf den Mittelpunkt der Erde wirkt. Man denke sich die Erde ganz von einer Wasserhülle umgeben. Derjenige Punkt der Oberfläche, welcher zunächst unter dem Monde liegt, diesen also im Zenith hat, wird stärker von ihm angezogen, als der entferntere Erdmittelpunkt, dieser aber wieder stärker, als der vom Monde noch entferntere, dem ersten Punkte gerade entgegengesetzte Antipodenpunkt, der also den Mond im Nadir hat. An dem ersten Punkte wird nun das leicht bewegliche u. stärker angezogene Wasser dem schwächer angezogenen Erdmittelpunkte gleichsam voraneilen, sich von ihm entfernen, d. h. sich erheben, und das Wasser von den Seiten diesem zuströmen, an dem Antipodenpunkte aber wird das Wasser gegen die stärker angezogene Erdmitte zurückbleiben, somit gleichfalls sich erheben. Dieses findet aber nicht bloß bei den beiden genannten Punkten statt, sondern überhaupt bei denjenigen Punkten, welche zu gleicher Zeit den Mond im Meridian haben, nur mit um so stärkerem Erfolg, je näher der Mond dem Zenith oder Nadir des Ortes steht. Der Erfolg im Ganzen wird endlich der sein, daß das Wasser demjenigen Meridian, in welchem der Mond sich gerade befindet, zuströmt, und in der ganzen Ausdehnung desselben, auf der dem Monde zugekehrten wie abgekehrten Hälfte, am stärksten anschwillt (Fluth), während es zu gleicher Zeit in dem 90 Grad davon abstehenden Meridian am niedrigsten steht (Ebbe). An jedem Orte tritt somit die Fluth ein zur Zeit der Culmination des Mondes, sowohl der obern als der untern, folglich 2mal in 24 St., und da in Folge der Axendrehung der Erde der Mond von Meridian zu Meridian fortrückt, so folgt die Fluthwelle in gleicher Weise und umkreist die Erde von Osten nach Westen. Die Beobachtung zeigt indessen, daß die Fluth nie genau mit der Culmination des Mondes zusammenfällt, sondern erst 2-3 St. später eintritt; der Grund hievon liegt theils darin, daß das Wasser vermöge der Trägheit der Materie und der Reibung der Wassertheile der anziehenden Wirkung nicht augenblicklich zu folgen vermag, theils in zwischenlaufenden Störungen, wie

dann zu fallen (zu ebben), erst langsam, aber mit wachsender Geschwindigkeit, die nach 3 Stunden ihr Maximum erreicht, dann wieder allmälig langsamer, bis es nach 61/4 Stunden den niedrigsten Stand erreicht hat (tiefe E.), Niedrigwasser. So verharrt es wieder einige Minuten, um dann durch 61/4 Stunden auf die gleiche Weise wieder zu steigen (zu fluthen), wie es gefallen ist. Die Zeit von einer hohen Fluth zur andern beträgt 12 St. 25 Min., 2 solche Perioden somit 24 St. 50 M., so daß E. und F. jeden folgenden Tag um 50 Min. später eintreten, und erst nach 14 Tagen wieder auf dieselben Tagesstunden treffen. Der Unterschied zwischen dem höchsten u. tiefsten Stand bleibt sich auch an dem gleichen Orte nicht gleich, sondern zeigt periodische Veränderungen: zur Zeit des Neu- u. Vollmondes nämlich ist derselbe am stärksten, die Fluth dann am höchsten, Springfluth, zur Zeit der beiden Viertel am schwächsten, die Fluth am wenigsten hoch, Nippfluth. Ferner sind zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche die Springfluthen viel stärker, die Nippfluthen schwächer als sonst, zur Zeit der Sonnenwende dagegen die Springfluthen schwächer, die Nippfluthen stärker als zu andern Zeiten. Noch auffallender aber zeigt sich der genannte Unterschied nach der Verschiedenheit der Orte. Binnenmeere zeigen entweder gar keine Gezeiten oder nur sehr geringe; so hat die Ostsee und das schwarze Meer keine, das mittelländ. Meer nur sehr schwache. Im stillen u. atlantischen Ocean beträgt der Unterschied 1–3', an den Küsten der Continente in der heißen Zone ungefähr 6', in der gemäßigten bis 20'. Ferner haben die östl. Küsten der Continente viel stärkere Fluthen als die westl. Ausgezeichnet durch hohe Fluthen sind die Süd- und Westküste von England, die Ostküste von Patagonien und die Foundy-Bai bei Nova Scotia. – Der Grund der Erscheinung von E. und F. liegt in der Anziehung des Mondes und der Sonne, hauptsächlich des erstern, und zwar zunächst in dem Unterschiede der Kraft, womit diese Anziehung auf die Oberfläche und auf den Mittelpunkt der Erde wirkt. Man denke sich die Erde ganz von einer Wasserhülle umgeben. Derjenige Punkt der Oberfläche, welcher zunächst unter dem Monde liegt, diesen also im Zenith hat, wird stärker von ihm angezogen, als der entferntere Erdmittelpunkt, dieser aber wieder stärker, als der vom Monde noch entferntere, dem ersten Punkte gerade entgegengesetzte Antipodenpunkt, der also den Mond im Nadir hat. An dem ersten Punkte wird nun das leicht bewegliche u. stärker angezogene Wasser dem schwächer angezogenen Erdmittelpunkte gleichsam voraneilen, sich von ihm entfernen, d. h. sich erheben, und das Wasser von den Seiten diesem zuströmen, an dem Antipodenpunkte aber wird das Wasser gegen die stärker angezogene Erdmitte zurückbleiben, somit gleichfalls sich erheben. Dieses findet aber nicht bloß bei den beiden genannten Punkten statt, sondern überhaupt bei denjenigen Punkten, welche zu gleicher Zeit den Mond im Meridian haben, nur mit um so stärkerem Erfolg, je näher der Mond dem Zenith oder Nadir des Ortes steht. Der Erfolg im Ganzen wird endlich der sein, daß das Wasser demjenigen Meridian, in welchem der Mond sich gerade befindet, zuströmt, und in der ganzen Ausdehnung desselben, auf der dem Monde zugekehrten wie abgekehrten Hälfte, am stärksten anschwillt (Fluth), während es zu gleicher Zeit in dem 90 Grad davon abstehenden Meridian am niedrigsten steht (Ebbe). An jedem Orte tritt somit die Fluth ein zur Zeit der Culmination des Mondes, sowohl der obern als der untern, folglich 2mal in 24 St., und da in Folge der Axendrehung der Erde der Mond von Meridian zu Meridian fortrückt, so folgt die Fluthwelle in gleicher Weise und umkreist die Erde von Osten nach Westen. Die Beobachtung zeigt indessen, daß die Fluth nie genau mit der Culmination des Mondes zusammenfällt, sondern erst 2–3 St. später eintritt; der Grund hievon liegt theils darin, daß das Wasser vermöge der Trägheit der Materie und der Reibung der Wassertheile der anziehenden Wirkung nicht augenblicklich zu folgen vermag, theils in zwischenlaufenden Störungen, wie

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[484/0485] dann zu fallen (zu ebben), erst langsam, aber mit wachsender Geschwindigkeit, die nach 3 Stunden ihr Maximum erreicht, dann wieder allmälig langsamer, bis es nach 61/4 Stunden den niedrigsten Stand erreicht hat (tiefe E.), Niedrigwasser. So verharrt es wieder einige Minuten, um dann durch 61/4 Stunden auf die gleiche Weise wieder zu steigen (zu fluthen), wie es gefallen ist. Die Zeit von einer hohen Fluth zur andern beträgt 12 St. 25 Min., 2 solche Perioden somit 24 St. 50 M., so daß E. und F. jeden folgenden Tag um 50 Min. später eintreten, und erst nach 14 Tagen wieder auf dieselben Tagesstunden treffen. Der Unterschied zwischen dem höchsten u. tiefsten Stand bleibt sich auch an dem gleichen Orte nicht gleich, sondern zeigt periodische Veränderungen: zur Zeit des Neu- u. Vollmondes nämlich ist derselbe am stärksten, die Fluth dann am höchsten, Springfluth, zur Zeit der beiden Viertel am schwächsten, die Fluth am wenigsten hoch, Nippfluth. Ferner sind zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche die Springfluthen viel stärker, die Nippfluthen schwächer als sonst, zur Zeit der Sonnenwende dagegen die Springfluthen schwächer, die Nippfluthen stärker als zu andern Zeiten. Noch auffallender aber zeigt sich der genannte Unterschied nach der Verschiedenheit der Orte. Binnenmeere zeigen entweder gar keine Gezeiten oder nur sehr geringe; so hat die Ostsee und das schwarze Meer keine, das mittelländ. Meer nur sehr schwache. Im stillen u. atlantischen Ocean beträgt der Unterschied 1–3', an den Küsten der Continente in der heißen Zone ungefähr 6', in der gemäßigten bis 20'. Ferner haben die östl. Küsten der Continente viel stärkere Fluthen als die westl. Ausgezeichnet durch hohe Fluthen sind die Süd- und Westküste von England, die Ostküste von Patagonien und die Foundy-Bai bei Nova Scotia. – Der Grund der Erscheinung von E. und F. liegt in der Anziehung des Mondes und der Sonne, hauptsächlich des erstern, und zwar zunächst in dem Unterschiede der Kraft, womit diese Anziehung auf die Oberfläche und auf den Mittelpunkt der Erde wirkt. Man denke sich die Erde ganz von einer Wasserhülle umgeben. Derjenige Punkt der Oberfläche, welcher zunächst unter dem Monde liegt, diesen also im Zenith hat, wird stärker von ihm angezogen, als der entferntere Erdmittelpunkt, dieser aber wieder stärker, als der vom Monde noch entferntere, dem ersten Punkte gerade entgegengesetzte Antipodenpunkt, der also den Mond im Nadir hat. An dem ersten Punkte wird nun das leicht bewegliche u. stärker angezogene Wasser dem schwächer angezogenen Erdmittelpunkte gleichsam voraneilen, sich von ihm entfernen, d. h. sich erheben, und das Wasser von den Seiten diesem zuströmen, an dem Antipodenpunkte aber wird das Wasser gegen die stärker angezogene Erdmitte zurückbleiben, somit gleichfalls sich erheben. Dieses findet aber nicht bloß bei den beiden genannten Punkten statt, sondern überhaupt bei denjenigen Punkten, welche zu gleicher Zeit den Mond im Meridian haben, nur mit um so stärkerem Erfolg, je näher der Mond dem Zenith oder Nadir des Ortes steht. Der Erfolg im Ganzen wird endlich der sein, daß das Wasser demjenigen Meridian, in welchem der Mond sich gerade befindet, zuströmt, und in der ganzen Ausdehnung desselben, auf der dem Monde zugekehrten wie abgekehrten Hälfte, am stärksten anschwillt (Fluth), während es zu gleicher Zeit in dem 90 Grad davon abstehenden Meridian am niedrigsten steht (Ebbe). An jedem Orte tritt somit die Fluth ein zur Zeit der Culmination des Mondes, sowohl der obern als der untern, folglich 2mal in 24 St., und da in Folge der Axendrehung der Erde der Mond von Meridian zu Meridian fortrückt, so folgt die Fluthwelle in gleicher Weise und umkreist die Erde von Osten nach Westen. Die Beobachtung zeigt indessen, daß die Fluth nie genau mit der Culmination des Mondes zusammenfällt, sondern erst 2–3 St. später eintritt; der Grund hievon liegt theils darin, daß das Wasser vermöge der Trägheit der Materie und der Reibung der Wassertheile der anziehenden Wirkung nicht augenblicklich zu folgen vermag, theils in zwischenlaufenden Störungen, wie

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/485>, abgerufen am 07.07.2024.