Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

sehenswerthe Sammlungen enthält, namentlich Reliquien von dem berühmten Wallenstein; beträchtliche Strumpfwirkerei, Braunkohlengruben. - D., Seitenthal des tyrol. Zillerthals, erst seit 1376 bewohnt.


Duyse (Deuse), Prudens van, geb. 1805 zu Dendermonde, Archivar der Stadt Gent, vlämischer Lyriker, Grammatiker und Geschichtsforscher, einer der ersten Vertheidiger des Vlämischen gegen die Alleinherrschaft des Französ. in Belgien, 1848 einer der Gründer des vlämisch-deutschen Sängerbundes.


Dwernicki (-izki), Joseph, poln. General, geb. 1779 zu Warschau, diente von 1809 in den Kriegen Napoleons u. wurde Oberst. 1831 wurde er zum General ernannt, organisirte ein kleines Corps und schlug den doppelt so starken russ. General Geismar bei Stockzeck, gleich darauf den General Kreuz und säuberte das ganze linke Ufer der Weichsel. Nun wurde er nach Volhynien entsandt um es zu insurgiren; er schlug den 3. April den General Kreuz abermals, fand aber in Volhynien die erwartete Unterstützung nicht und wandte sich südwärts. Am 19. April warf er den ihn mit Uebermacht drängenden General Rüdiger kräftig zurück, sah sich aber bald von 5facher Uebermacht mit Umzinglung bedroht u. rettete sein Corps durch den Uebertritt auf das österreich. Gebiet. Seitdem hat er an den Agitationen der poln. Flüchtlinge keinen Antheil genommen.


Dwina, d. h. die Doppelte, entsteht durch den Zusammenfluß des Jug und der Suchona, strömt nordwärts und ergießt sich bei Archangel in 5 Armen in das Meer; ist schiffbar von der Quelle der Suchona bis zur Mündung, steht durch Kanäle mit der Wolga u. Newa in Verbindung; Länge des Laufes 190 M., Flußgebiet gegen 6000 #M.


Dyadik, dyadisches Zahlensystem, das einfachste Zahlensystem mit Bezeichnung aller Zahlen durch 1 u. 0. Die 0 gibt bloß die Stellung der 1 in der Reihe an. Die 1 bedeutet sodann in der 1. Stelle (von rechts nach links) 1, in der 2. Stelle 2, in der 3. 4, in der 4. 8, in der 5. 16 u. s. w., und durch Summirung ergibt sich dann die Zahl, so: 1 für 1, 10 für 2, 11 für 3, 100 für 4, 101 für 5, 110 für 6, 111 für 7, 1000 für 8 etc.; ist mehr eine mathematische Spielerei. Ihr 1. Erfinder war Caramuel, Bischof von Neapel, um 1670; der 2. Leibnitz, der von jenem nichts wußte.


Dyanometer, Kraftmesser, eine engl. Erfindung zur Erforschung der Zugkraft beim Pflügen. Das an dem Pfluge angebrachte Instrument besteht in 2 nebeneinander laufenden eisernen Federn, die, so wie sie sich durch den Zug des Viehes einander nähern, einen Zeiger an einer Tafel bewegen, welcher in Centnern u. 1/8 Centnern anzeigt, wie viel Centner Kraft die eben vorhandene Zuglinie gerade erheische.


Dyas, griech., Dyade, deutsch-griech., die Zweizahl.


Dyce (Deiß), Alexander, geb. 1797 zu Edinburgh, engl. Geistlicher, privatisirt in London, machte sich um die Herausgabe älterer engl. Schriftsteller und um die Textrecension Shakespeares verdient.


Dyer (Deier), John, engl. Dichter, geb. 1700, zuerst Maler; er ist in der beschreibenden Art der Poesie am stärksten, ohne jedoch z. B. Thomson zu erreichen; st. 1758.


Dyhrn, schles. adeliges Geschlecht, im 17. Jahrh. in den Grafenstand erhoben. Von 1843-52 machte sich Graf Konrad Adolf von D. als Mitglied des schles. Provinziallandtags, der preuß. Nationalversammlung, der Frankfurter und Erfurter Versammlung, der preuß. Kammern bemerklich durch seine entschieden liberale Sprache.


Dyk, Anton van, einer der berühmtesten Maler der niederländ. Schule, geb. 1599 zu Antwerpen, der Sohn eines Glasmalers, lernte zuerst bei van Palen und kam dann zu Rubens, der sich der Ausbildung des seltenen Künstlertalentes mit Sorgfalt annahm. Rubens sandte ihn nach Italien, wo er seine Meisterschaft erlangte u. besonders als Porträtmaler gesucht war. Nachdem er hierauf einige Zeit in der Heimat, später im Haag zugebracht, ging er nach England, wurde von Karl I. zum Ritter ernannt und reich besoldet

sehenswerthe Sammlungen enthält, namentlich Reliquien von dem berühmten Wallenstein; beträchtliche Strumpfwirkerei, Braunkohlengruben. – D., Seitenthal des tyrol. Zillerthals, erst seit 1376 bewohnt.


Duyse (Deuse), Prudens van, geb. 1805 zu Dendermonde, Archivar der Stadt Gent, vlämischer Lyriker, Grammatiker und Geschichtsforscher, einer der ersten Vertheidiger des Vlämischen gegen die Alleinherrschaft des Französ. in Belgien, 1848 einer der Gründer des vlämisch-deutschen Sängerbundes.


Dwernicki (–izki), Joseph, poln. General, geb. 1779 zu Warschau, diente von 1809 in den Kriegen Napoleons u. wurde Oberst. 1831 wurde er zum General ernannt, organisirte ein kleines Corps und schlug den doppelt so starken russ. General Geismar bei Stockzeck, gleich darauf den General Kreuz und säuberte das ganze linke Ufer der Weichsel. Nun wurde er nach Volhynien entsandt um es zu insurgiren; er schlug den 3. April den General Kreuz abermals, fand aber in Volhynien die erwartete Unterstützung nicht und wandte sich südwärts. Am 19. April warf er den ihn mit Uebermacht drängenden General Rüdiger kräftig zurück, sah sich aber bald von 5facher Uebermacht mit Umzinglung bedroht u. rettete sein Corps durch den Uebertritt auf das österreich. Gebiet. Seitdem hat er an den Agitationen der poln. Flüchtlinge keinen Antheil genommen.


Dwina, d. h. die Doppelte, entsteht durch den Zusammenfluß des Jug und der Suchona, strömt nordwärts und ergießt sich bei Archangel in 5 Armen in das Meer; ist schiffbar von der Quelle der Suchona bis zur Mündung, steht durch Kanäle mit der Wolga u. Newa in Verbindung; Länge des Laufes 190 M., Flußgebiet gegen 6000 □M.


Dyadik, dyadisches Zahlensystem, das einfachste Zahlensystem mit Bezeichnung aller Zahlen durch 1 u. 0. Die 0 gibt bloß die Stellung der 1 in der Reihe an. Die 1 bedeutet sodann in der 1. Stelle (von rechts nach links) 1, in der 2. Stelle 2, in der 3. 4, in der 4. 8, in der 5. 16 u. s. w., und durch Summirung ergibt sich dann die Zahl, so: 1 für 1, 10 für 2, 11 für 3, 100 für 4, 101 für 5, 110 für 6, 111 für 7, 1000 für 8 etc.; ist mehr eine mathematische Spielerei. Ihr 1. Erfinder war Caramuel, Bischof von Neapel, um 1670; der 2. Leibnitz, der von jenem nichts wußte.


Dyanometer, Kraftmesser, eine engl. Erfindung zur Erforschung der Zugkraft beim Pflügen. Das an dem Pfluge angebrachte Instrument besteht in 2 nebeneinander laufenden eisernen Federn, die, so wie sie sich durch den Zug des Viehes einander nähern, einen Zeiger an einer Tafel bewegen, welcher in Centnern u. 1/8 Centnern anzeigt, wie viel Centner Kraft die eben vorhandene Zuglinie gerade erheische.


Dyas, griech., Dyade, deutsch-griech., die Zweizahl.


Dyce (Deiß), Alexander, geb. 1797 zu Edinburgh, engl. Geistlicher, privatisirt in London, machte sich um die Herausgabe älterer engl. Schriftsteller und um die Textrecension Shakespeares verdient.


Dyer (Deier), John, engl. Dichter, geb. 1700, zuerst Maler; er ist in der beschreibenden Art der Poesie am stärksten, ohne jedoch z. B. Thomson zu erreichen; st. 1758.


Dyhrn, schles. adeliges Geschlecht, im 17. Jahrh. in den Grafenstand erhoben. Von 1843–52 machte sich Graf Konrad Adolf von D. als Mitglied des schles. Provinziallandtags, der preuß. Nationalversammlung, der Frankfurter und Erfurter Versammlung, der preuß. Kammern bemerklich durch seine entschieden liberale Sprache.


Dyk, Anton van, einer der berühmtesten Maler der niederländ. Schule, geb. 1599 zu Antwerpen, der Sohn eines Glasmalers, lernte zuerst bei van Palen und kam dann zu Rubens, der sich der Ausbildung des seltenen Künstlertalentes mit Sorgfalt annahm. Rubens sandte ihn nach Italien, wo er seine Meisterschaft erlangte u. besonders als Porträtmaler gesucht war. Nachdem er hierauf einige Zeit in der Heimat, später im Haag zugebracht, ging er nach England, wurde von Karl I. zum Ritter ernannt und reich besoldet

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0482" n="481"/>
sehenswerthe Sammlungen enthält, namentlich Reliquien von dem berühmten Wallenstein; beträchtliche Strumpfwirkerei, Braunkohlengruben. &#x2013; D., Seitenthal des tyrol. Zillerthals, erst seit 1376 bewohnt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duyse</hi> (Deuse), Prudens van, geb. 1805 zu Dendermonde, Archivar der Stadt Gent, vlämischer Lyriker, Grammatiker und Geschichtsforscher, einer der ersten Vertheidiger des Vlämischen gegen die Alleinherrschaft des Französ. in Belgien, 1848 einer der Gründer des vlämisch-deutschen Sängerbundes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dwernicki</hi> (&#x2013;izki), Joseph, poln. General, geb. 1779 zu Warschau, diente von 1809 in den Kriegen Napoleons u. wurde Oberst. 1831 wurde er zum General ernannt, organisirte ein kleines Corps und schlug den doppelt so starken russ. General Geismar bei Stockzeck, gleich darauf den General Kreuz und säuberte das ganze linke Ufer der Weichsel. Nun wurde er nach Volhynien entsandt um es zu insurgiren; er schlug den 3. April den General Kreuz abermals, fand aber in Volhynien die erwartete Unterstützung nicht und wandte sich südwärts. Am 19. April warf er den ihn mit Uebermacht drängenden General Rüdiger kräftig zurück, sah sich aber bald von 5facher Uebermacht mit Umzinglung bedroht u. rettete sein Corps durch den Uebertritt auf das österreich. Gebiet. Seitdem hat er an den Agitationen der poln. Flüchtlinge keinen Antheil genommen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dwina</hi>, d. h. die Doppelte, entsteht durch den Zusammenfluß des Jug und der Suchona, strömt nordwärts und ergießt sich bei Archangel in 5 Armen in das Meer; ist schiffbar von der Quelle der Suchona bis zur Mündung, steht durch Kanäle mit der Wolga u. Newa in Verbindung; Länge des Laufes 190 M., Flußgebiet gegen 6000 &#x25A1;M.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dyadik</hi>, dyadisches Zahlensystem, das einfachste Zahlensystem mit Bezeichnung aller Zahlen durch 1 u. 0. Die 0 gibt bloß die Stellung der 1 in der Reihe an. Die 1 bedeutet sodann in der 1. Stelle (von rechts nach links) 1, in der 2. Stelle 2, in der 3. 4, in der 4. 8, in der 5. 16 u. s. w., und durch Summirung ergibt sich dann die Zahl, so: 1 für 1, 10 für 2, 11 für 3, 100 für 4, 101 für 5, 110 für 6, 111 für 7, 1000 für 8 etc.; ist mehr eine mathematische Spielerei. Ihr 1. Erfinder war Caramuel, Bischof von Neapel, um 1670; der 2. Leibnitz, der von jenem nichts wußte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dyanometer</hi>, <hi rendition="#g">Kraftmesser</hi>, eine <hi rendition="#g">engl</hi>. Erfindung zur Erforschung der Zugkraft beim Pflügen. Das an dem Pfluge angebrachte Instrument besteht in 2 nebeneinander laufenden eisernen Federn, die, so wie sie sich durch den Zug des Viehes einander nähern, einen Zeiger an einer Tafel bewegen, welcher in Centnern u. <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">8</hi> Centnern anzeigt, wie viel Centner Kraft die eben vorhandene Zuglinie gerade erheische.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dyas</hi>, griech., Dyade, deutsch-griech., die Zweizahl.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dyce</hi> (Deiß), Alexander, geb. 1797 zu Edinburgh, engl. Geistlicher, privatisirt in London, machte sich um die Herausgabe älterer engl. Schriftsteller und um die Textrecension Shakespeares verdient.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dyer</hi> (Deier), John, engl. Dichter, geb. 1700, zuerst Maler; er ist in der beschreibenden Art der Poesie am stärksten, ohne jedoch z. B. Thomson zu erreichen; st. 1758.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dyhrn</hi>, schles. adeliges Geschlecht, im 17. Jahrh. in den Grafenstand erhoben. Von 1843&#x2013;52 machte sich Graf <hi rendition="#g">Konrad Adolf von</hi> D. als Mitglied des schles. Provinziallandtags, der preuß. Nationalversammlung, der Frankfurter und Erfurter Versammlung, der preuß. Kammern bemerklich durch seine entschieden liberale Sprache.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dyk</hi>, Anton van, einer der berühmtesten Maler der niederländ. Schule, geb. 1599 zu Antwerpen, der Sohn eines Glasmalers, lernte zuerst bei van Palen und kam dann zu Rubens, der sich der Ausbildung des seltenen Künstlertalentes mit Sorgfalt annahm. Rubens sandte ihn nach Italien, wo er seine Meisterschaft erlangte u. besonders als Porträtmaler gesucht war. Nachdem er hierauf einige Zeit in der Heimat, später im Haag zugebracht, ging er nach England, wurde von Karl I. zum Ritter ernannt und reich besoldet
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[481/0482] sehenswerthe Sammlungen enthält, namentlich Reliquien von dem berühmten Wallenstein; beträchtliche Strumpfwirkerei, Braunkohlengruben. – D., Seitenthal des tyrol. Zillerthals, erst seit 1376 bewohnt. Duyse (Deuse), Prudens van, geb. 1805 zu Dendermonde, Archivar der Stadt Gent, vlämischer Lyriker, Grammatiker und Geschichtsforscher, einer der ersten Vertheidiger des Vlämischen gegen die Alleinherrschaft des Französ. in Belgien, 1848 einer der Gründer des vlämisch-deutschen Sängerbundes. Dwernicki (–izki), Joseph, poln. General, geb. 1779 zu Warschau, diente von 1809 in den Kriegen Napoleons u. wurde Oberst. 1831 wurde er zum General ernannt, organisirte ein kleines Corps und schlug den doppelt so starken russ. General Geismar bei Stockzeck, gleich darauf den General Kreuz und säuberte das ganze linke Ufer der Weichsel. Nun wurde er nach Volhynien entsandt um es zu insurgiren; er schlug den 3. April den General Kreuz abermals, fand aber in Volhynien die erwartete Unterstützung nicht und wandte sich südwärts. Am 19. April warf er den ihn mit Uebermacht drängenden General Rüdiger kräftig zurück, sah sich aber bald von 5facher Uebermacht mit Umzinglung bedroht u. rettete sein Corps durch den Uebertritt auf das österreich. Gebiet. Seitdem hat er an den Agitationen der poln. Flüchtlinge keinen Antheil genommen. Dwina, d. h. die Doppelte, entsteht durch den Zusammenfluß des Jug und der Suchona, strömt nordwärts und ergießt sich bei Archangel in 5 Armen in das Meer; ist schiffbar von der Quelle der Suchona bis zur Mündung, steht durch Kanäle mit der Wolga u. Newa in Verbindung; Länge des Laufes 190 M., Flußgebiet gegen 6000 □M. Dyadik, dyadisches Zahlensystem, das einfachste Zahlensystem mit Bezeichnung aller Zahlen durch 1 u. 0. Die 0 gibt bloß die Stellung der 1 in der Reihe an. Die 1 bedeutet sodann in der 1. Stelle (von rechts nach links) 1, in der 2. Stelle 2, in der 3. 4, in der 4. 8, in der 5. 16 u. s. w., und durch Summirung ergibt sich dann die Zahl, so: 1 für 1, 10 für 2, 11 für 3, 100 für 4, 101 für 5, 110 für 6, 111 für 7, 1000 für 8 etc.; ist mehr eine mathematische Spielerei. Ihr 1. Erfinder war Caramuel, Bischof von Neapel, um 1670; der 2. Leibnitz, der von jenem nichts wußte. Dyanometer, Kraftmesser, eine engl. Erfindung zur Erforschung der Zugkraft beim Pflügen. Das an dem Pfluge angebrachte Instrument besteht in 2 nebeneinander laufenden eisernen Federn, die, so wie sie sich durch den Zug des Viehes einander nähern, einen Zeiger an einer Tafel bewegen, welcher in Centnern u. 1/8 Centnern anzeigt, wie viel Centner Kraft die eben vorhandene Zuglinie gerade erheische. Dyas, griech., Dyade, deutsch-griech., die Zweizahl. Dyce (Deiß), Alexander, geb. 1797 zu Edinburgh, engl. Geistlicher, privatisirt in London, machte sich um die Herausgabe älterer engl. Schriftsteller und um die Textrecension Shakespeares verdient. Dyer (Deier), John, engl. Dichter, geb. 1700, zuerst Maler; er ist in der beschreibenden Art der Poesie am stärksten, ohne jedoch z. B. Thomson zu erreichen; st. 1758. Dyhrn, schles. adeliges Geschlecht, im 17. Jahrh. in den Grafenstand erhoben. Von 1843–52 machte sich Graf Konrad Adolf von D. als Mitglied des schles. Provinziallandtags, der preuß. Nationalversammlung, der Frankfurter und Erfurter Versammlung, der preuß. Kammern bemerklich durch seine entschieden liberale Sprache. Dyk, Anton van, einer der berühmtesten Maler der niederländ. Schule, geb. 1599 zu Antwerpen, der Sohn eines Glasmalers, lernte zuerst bei van Palen und kam dann zu Rubens, der sich der Ausbildung des seltenen Künstlertalentes mit Sorgfalt annahm. Rubens sandte ihn nach Italien, wo er seine Meisterschaft erlangte u. besonders als Porträtmaler gesucht war. Nachdem er hierauf einige Zeit in der Heimat, später im Haag zugebracht, ging er nach England, wurde von Karl I. zum Ritter ernannt und reich besoldet

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/482
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/482>, abgerufen am 22.11.2024.