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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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u. scheint seiner Sucht nach Ehrenstellen sogar seine alte Feindschaft gegen den Klerus und den Dank, den er den Orleans schuldet, opfern zu wollen. - Charles D., geb. 1784, unter Napoleon Marineingenieur, später Professor am Conservatorium der Künste u. Handwerke, 1824 Baron, 1837 Pair, Mathematiker, Ingenieur und Statistiker, Kenner der klassischen Literatur, gab sehr geschätzte Schriften über die angewandte Mathematik heraus und ein sehr wichtiges Werk über England, mit Rücksicht auf Handel, Industrie, Marine, Heer etc. - Philippe D., geb. 1795, Advocat, beredt, wie sein ältester Bruder spottsüchtig und eitel, war Deputirter, st. 1846.


Duplessis (Düplessih), Jos. Sifrede, Maler, geb. zu Carpentras 1725, bildete sich in Rom in der Porträt- und Historienmalerei, war später Conservator des Museums zu Versailles und st. daselbst 1802. In Paris malte er die Bildnisse der damals hervorragendsten Männer.


Duplex, lat., doppelt.


Duplicat, das Zweite, Doppelte, Gleiche, namentlich Abschrift.


Duplicator, lat., Verdoppler, Elektricitätssammler, Instrument von Bennet so genannt, besteht aus 3 ebengeschliffenen Messingscheiben; s. Condensator.


Duplicatur, Verdopplung; eines Pflanzenblattes, wenn dasselbe vom Rande bis zur Mittelrippe gespalten ist u. so ein anderes Blatt od. den Stengel umfaßt, z. B. bei den Schwertlilien.


Duplicität, lat., die doppelte Anzahl, Zweifachheit, das doppelte Vorhandensein von 2 gleichen oder das Vorhandensein von 2 verschiedenen aber zusammengehörigen Dingen, z. B. in der Physik u. Mechanik der Gegensatz der Kräfte, Wirkungen, in der Philosophie das Auseinandergehen der Einheit in Gegensätze, der Dualismus; dann auch Zweideutigkeit. Doppelsinnigkeit, Doppelzüngigkeit.


Duplik, im Prozeß 2. Antwort des Beklagten als Entgegnung auf die Replik des Klägers. In der Regel sind mit der D. die Parteivorträge geschlossen.


Dupliren, verdoppeln; im Kriegswesen: die Glieder d., aus 2 Gliedern 3 bilden; die Rotten d., wenn die Soldaten des vorderen Gliedes die des hinteren zwischen sich aufnehmen; im Seewesen: eine Flotte d., sie zwischen 2 Feuer nehmen, ein Cap d., es umsegeln.


Duplirung, der bunte Aufschlag auf der Soldatenmontur; Verstärkung schwacher Salzlaugen durch Zusatz und fortgesetztes Abdampfen.


Duplum, lat., das Doppelte; die Abschrift.


Dupont de Nemours (Düpong de Nemuhr), Pierre, geb. 1739, Anhänger der ökonomischen Schule, war unter dem Finanzminister Turgot im Ministerium thätig und wurde bei dem Abschluß des Friedens von Versailles 1783 verwendet; später wurde er Mitglied der Nationalversammlung, saß während der Schreckensregierung gefangen u. wurde nur durch Robespierres Sturz gerettet. Als Mitglied des Raths der Alten durchschaute er Bonaparten bald, wanderte nach dem 18. Fructidor in die nordamerikan. Freistaaten aus, kehrte 1802 zurück, ohne jedoch ein Amt anzunehmen. Nach Napoleons Rückkehr von Elba wanderte er abermals aus und st. 1817 in Amerika. Seine Schriften über die Ereignisse seiner Zeit, besonders die über den franz. Handel sind noch immer von Interesse.


Dupont (Düpong), genannt de l'Etang, geb. 1765, war bei dem Ausbruch der Revolution bereits Offizier u. wurde 1804 Divisionsgeneral u. Graf. 1808 commandirte er das 2. Corps in Spanien, mußte sich aber 23. Juli bei Baylen ergeben, was Napoleon so erzürnte, daß er D., den ein Kriegsgericht frei gesprochen hatte, bis 1813 gefangen hielt. Ludwig XVIII. ernannte ihn 1814 zum Kriegsminister; während der 100 Tage war er nicht activ, von 1815-30 Deputirter, st. 1840.


Dupont de l'Eure (Düpong delöhr), Jacques Charles, geb. 1767, französ. Staatsmann, der sich immer getreu blieb, von der Revolution 1789 bis zu der von 1848, unter Napoleon I. u. Napoleon III., idealistischer Republikaner wie Lafayette. 1792 wurde er Maire seines Heimathortes Neubourg in der Normandie, später Mitglied des Raths der 500 und Gegner des 18. Brumaire, 1811 Präsident des Gerichtshofes in

u. scheint seiner Sucht nach Ehrenstellen sogar seine alte Feindschaft gegen den Klerus und den Dank, den er den Orleans schuldet, opfern zu wollen. – Charles D., geb. 1784, unter Napoleon Marineingenieur, später Professor am Conservatorium der Künste u. Handwerke, 1824 Baron, 1837 Pair, Mathematiker, Ingenieur und Statistiker, Kenner der klassischen Literatur, gab sehr geschätzte Schriften über die angewandte Mathematik heraus und ein sehr wichtiges Werk über England, mit Rücksicht auf Handel, Industrie, Marine, Heer etc. – Philippe D., geb. 1795, Advocat, beredt, wie sein ältester Bruder spottsüchtig und eitel, war Deputirter, st. 1846.


Duplessis (Düplessih), Jos. Sifrède, Maler, geb. zu Carpentras 1725, bildete sich in Rom in der Porträt- und Historienmalerei, war später Conservator des Museums zu Versailles und st. daselbst 1802. In Paris malte er die Bildnisse der damals hervorragendsten Männer.


Duplex, lat., doppelt.


Duplicat, das Zweite, Doppelte, Gleiche, namentlich Abschrift.


Duplicator, lat., Verdoppler, Elektricitätssammler, Instrument von Bennet so genannt, besteht aus 3 ebengeschliffenen Messingscheiben; s. Condensator.


Duplicatur, Verdopplung; eines Pflanzenblattes, wenn dasselbe vom Rande bis zur Mittelrippe gespalten ist u. so ein anderes Blatt od. den Stengel umfaßt, z. B. bei den Schwertlilien.


Duplicität, lat., die doppelte Anzahl, Zweifachheit, das doppelte Vorhandensein von 2 gleichen oder das Vorhandensein von 2 verschiedenen aber zusammengehörigen Dingen, z. B. in der Physik u. Mechanik der Gegensatz der Kräfte, Wirkungen, in der Philosophie das Auseinandergehen der Einheit in Gegensätze, der Dualismus; dann auch Zweideutigkeit. Doppelsinnigkeit, Doppelzüngigkeit.


Duplik, im Prozeß 2. Antwort des Beklagten als Entgegnung auf die Replik des Klägers. In der Regel sind mit der D. die Parteivorträge geschlossen.


Dupliren, verdoppeln; im Kriegswesen: die Glieder d., aus 2 Gliedern 3 bilden; die Rotten d., wenn die Soldaten des vorderen Gliedes die des hinteren zwischen sich aufnehmen; im Seewesen: eine Flotte d., sie zwischen 2 Feuer nehmen, ein Cap d., es umsegeln.


Duplirung, der bunte Aufschlag auf der Soldatenmontur; Verstärkung schwacher Salzlaugen durch Zusatz und fortgesetztes Abdampfen.


Duplum, lat., das Doppelte; die Abschrift.


Dupont de Nemours (Düpong de Nemuhr), Pierre, geb. 1739, Anhänger der ökonomischen Schule, war unter dem Finanzminister Turgot im Ministerium thätig und wurde bei dem Abschluß des Friedens von Versailles 1783 verwendet; später wurde er Mitglied der Nationalversammlung, saß während der Schreckensregierung gefangen u. wurde nur durch Robespierres Sturz gerettet. Als Mitglied des Raths der Alten durchschaute er Bonaparten bald, wanderte nach dem 18. Fructidor in die nordamerikan. Freistaaten aus, kehrte 1802 zurück, ohne jedoch ein Amt anzunehmen. Nach Napoleons Rückkehr von Elba wanderte er abermals aus und st. 1817 in Amerika. Seine Schriften über die Ereignisse seiner Zeit, besonders die über den franz. Handel sind noch immer von Interesse.


Dupont (Düpong), genannt de lʼEtang, geb. 1765, war bei dem Ausbruch der Revolution bereits Offizier u. wurde 1804 Divisionsgeneral u. Graf. 1808 commandirte er das 2. Corps in Spanien, mußte sich aber 23. Juli bei Baylen ergeben, was Napoleon so erzürnte, daß er D., den ein Kriegsgericht frei gesprochen hatte, bis 1813 gefangen hielt. Ludwig XVIII. ernannte ihn 1814 zum Kriegsminister; während der 100 Tage war er nicht activ, von 1815–30 Deputirter, st. 1840.


Dupont de l'Eure (Düpong delöhr), Jacques Charles, geb. 1767, französ. Staatsmann, der sich immer getreu blieb, von der Revolution 1789 bis zu der von 1848, unter Napoleon I. u. Napoleon III., idealistischer Republikaner wie Lafayette. 1792 wurde er Maire seines Heimathortes Neubourg in der Normandie, später Mitglied des Raths der 500 und Gegner des 18. Brumaire, 1811 Präsident des Gerichtshofes in

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[474/0475] u. scheint seiner Sucht nach Ehrenstellen sogar seine alte Feindschaft gegen den Klerus und den Dank, den er den Orleans schuldet, opfern zu wollen. – Charles D., geb. 1784, unter Napoleon Marineingenieur, später Professor am Conservatorium der Künste u. Handwerke, 1824 Baron, 1837 Pair, Mathematiker, Ingenieur und Statistiker, Kenner der klassischen Literatur, gab sehr geschätzte Schriften über die angewandte Mathematik heraus und ein sehr wichtiges Werk über England, mit Rücksicht auf Handel, Industrie, Marine, Heer etc. – Philippe D., geb. 1795, Advocat, beredt, wie sein ältester Bruder spottsüchtig und eitel, war Deputirter, st. 1846. Duplessis (Düplessih), Jos. Sifrède, Maler, geb. zu Carpentras 1725, bildete sich in Rom in der Porträt- und Historienmalerei, war später Conservator des Museums zu Versailles und st. daselbst 1802. In Paris malte er die Bildnisse der damals hervorragendsten Männer. Duplex, lat., doppelt. Duplicat, das Zweite, Doppelte, Gleiche, namentlich Abschrift. Duplicator, lat., Verdoppler, Elektricitätssammler, Instrument von Bennet so genannt, besteht aus 3 ebengeschliffenen Messingscheiben; s. Condensator. Duplicatur, Verdopplung; eines Pflanzenblattes, wenn dasselbe vom Rande bis zur Mittelrippe gespalten ist u. so ein anderes Blatt od. den Stengel umfaßt, z. B. bei den Schwertlilien. Duplicität, lat., die doppelte Anzahl, Zweifachheit, das doppelte Vorhandensein von 2 gleichen oder das Vorhandensein von 2 verschiedenen aber zusammengehörigen Dingen, z. B. in der Physik u. Mechanik der Gegensatz der Kräfte, Wirkungen, in der Philosophie das Auseinandergehen der Einheit in Gegensätze, der Dualismus; dann auch Zweideutigkeit. Doppelsinnigkeit, Doppelzüngigkeit. Duplik, im Prozeß 2. Antwort des Beklagten als Entgegnung auf die Replik des Klägers. In der Regel sind mit der D. die Parteivorträge geschlossen. Dupliren, verdoppeln; im Kriegswesen: die Glieder d., aus 2 Gliedern 3 bilden; die Rotten d., wenn die Soldaten des vorderen Gliedes die des hinteren zwischen sich aufnehmen; im Seewesen: eine Flotte d., sie zwischen 2 Feuer nehmen, ein Cap d., es umsegeln. Duplirung, der bunte Aufschlag auf der Soldatenmontur; Verstärkung schwacher Salzlaugen durch Zusatz und fortgesetztes Abdampfen. Duplum, lat., das Doppelte; die Abschrift. Dupont de Nemours (Düpong de Nemuhr), Pierre, geb. 1739, Anhänger der ökonomischen Schule, war unter dem Finanzminister Turgot im Ministerium thätig und wurde bei dem Abschluß des Friedens von Versailles 1783 verwendet; später wurde er Mitglied der Nationalversammlung, saß während der Schreckensregierung gefangen u. wurde nur durch Robespierres Sturz gerettet. Als Mitglied des Raths der Alten durchschaute er Bonaparten bald, wanderte nach dem 18. Fructidor in die nordamerikan. Freistaaten aus, kehrte 1802 zurück, ohne jedoch ein Amt anzunehmen. Nach Napoleons Rückkehr von Elba wanderte er abermals aus und st. 1817 in Amerika. Seine Schriften über die Ereignisse seiner Zeit, besonders die über den franz. Handel sind noch immer von Interesse. Dupont (Düpong), genannt de lʼEtang, geb. 1765, war bei dem Ausbruch der Revolution bereits Offizier u. wurde 1804 Divisionsgeneral u. Graf. 1808 commandirte er das 2. Corps in Spanien, mußte sich aber 23. Juli bei Baylen ergeben, was Napoleon so erzürnte, daß er D., den ein Kriegsgericht frei gesprochen hatte, bis 1813 gefangen hielt. Ludwig XVIII. ernannte ihn 1814 zum Kriegsminister; während der 100 Tage war er nicht activ, von 1815–30 Deputirter, st. 1840. Dupont de l'Eure (Düpong delöhr), Jacques Charles, geb. 1767, französ. Staatsmann, der sich immer getreu blieb, von der Revolution 1789 bis zu der von 1848, unter Napoleon I. u. Napoleon III., idealistischer Republikaner wie Lafayette. 1792 wurde er Maire seines Heimathortes Neubourg in der Normandie, später Mitglied des Raths der 500 und Gegner des 18. Brumaire, 1811 Präsident des Gerichtshofes in

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/475>, abgerufen am 22.11.2024.