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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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gest. 1851. Sein Neffe Alexander D., geb. 1811, 1848 Mitglied des Reichstags in Wien, ist Dichter und Schriftsteller.


Dunkeld (Dönnkeld), schott. Stadt am Tay, mit den Ruinen einer Kathedrale, 2000 E., Leinwandfabrikation u. Wollespinnerei.


Dunkel-Schlag, dunkle Hauung, bei der Durchforstungsmethode der erste Hieb; es werden nur einige der größten Bäume weggenommen, so daß der Boden von den stehengebliebenen noch besamt und beschattet wird.


Dunois (Dünoa), Graf von Orleans u. Longueville (Longwill), der Bastard von Orleans, natürlicher Sohn des Herzogs Ludwig von Orleans, geb. 1402, einer der besten Feldherren Frankreichs in seinem Unabhängigkeitskriege gegen England, vertheidigte 1429 Orleans, wurde von der Jungfrau von Orleans entsetzt, eroberte die Normandie und Guyenne und schlug die Engländer entscheidend bei Castillon 1451. Unter Ludwig XI. stellte er sich an die Spitze der Adelsverbindung, welche die Macht der Krone beschränken wollte und der König, nachdem er die Oberhand gewonnen hatte, wagte es nicht ihn zu strafen; D. st. 1468. Seine Nachkommen erhielten den Herzogstitel, betheiligten sich an den Unruhen der Fronde, das Geschlecht erlosch aber 1672; eine Seitenlinie, von dem Bastarde Francois von Rothelin (Röteln, altes Grafenschloß im südl. Schwarzwald unweit Basel) abstammend, starb 1764 aus.


Dunse (Dönns), schott. Stadt in der Grafschaft Berwick, mit 3800 E., eisenhaltigem Mineralwasser.


Duns Scotus, der scharfsinnigste Scholastiker (doctor subtilis) des Mittelalters, wurde wahrscheinlich zu Duns oder Dunston in Northumberland um 1266 oder schon 1245 geb., Minorite in Newcastle und von da nach Oxford geschickt, wo er im Merton Colleg studierte u. seinem Lehrer Ware im Lehramte folgte. Daß die Zahl der Zuhörer von 3000 auf 30000 stieg, mag Uebertreibung berichten und daß er bei einer feierlichen Disputation gegen die Dominikaner die unbefleckte Empfängniß Mariä mit 200 Gründen vertheidigte, ist schon deßhalb sehr unwahrscheinlich, weil diese Frage erst viel später Gegenstand des Streites wurde. D. kam um 1301 von Oxford nach Paris und wurde daselbst Regens der Hochschule; als ihn ein Schreiben des Generals nach Köln rief, wo ihn die Schöffen der Stadt haben wollten, ging er augenblicklich, ohne nur Abschied in seinem Kloster zu nehmen, dahin ab, st. jedoch bald nach seiner Ankunft im J. 1308. D. war Realist gleich Thomas von Aquin, stellte aber den allgemein herrschenden Thonisten die Schule der Scotisten gegenüber, brachte dadurch neue Entwicklung in die Wissenschaft und erhob mittelbar den Glauben der Kirche von neuem über alle Systeme. An seinen kritisch wenig gesichteten Schriften lobt Döllinger vor allem die objective Ruhe der Polemik; D. scheute den Zweifel nicht, weil der Glaube ihn über alle Zweifel erhob, u. suchte alle Gründe der Gegner mit einer Genauigkeit auf, daß man ihn zuweilen einen Skeptiker nannte. Einzige Sammlung seiner Werke von Wadding, Lyon 1639, 12 Fol., worin auch seine Commentatoren enthalten sind u. das Hauptwerk D.s, das 1304 in Paris vollendete Opus Oxoniense oder Commentar zu den Sentenzen die Hälfte ausmacht. Eine sehr brauchbare Summa theologica des D. S. lieferte Hieron. de Montefortino, Rom 1739, 5 Fol.


Dunstan, St., Erzbischof von Canterbury, wurde um 925 geb., im Kloster Glastonbury erzogen u. als Verwandter des westsächs. Königshauses früh an den Hof gebracht und Liebling des Königs. Seine Wissenschaft und Kunstfertigkeit im Malen, Verfertigung von Crucifixen, Orgeln, Glocken bot dem Neide Anlaß, ihn der Zauberei anzuklagen, er aber schenkte sein großes Vermögen der Kirche und den Armen und wurde Mönch und Priester. Die Könige Edmund u. noch mehr Edrid nahmen ihn gleichsam zum Mitregenten an, Edwin (955-59) aber zwang ihn als lästigen Sittenrichter zur Flucht nach Flandern und zerstörte seine Abteien, Edgar gab ihm die frühere Stellung wieder und unterstützte ihn bei seinem Reformationswerke. D.

gest. 1851. Sein Neffe Alexander D., geb. 1811, 1848 Mitglied des Reichstags in Wien, ist Dichter und Schriftsteller.


Dunkeld (Dönnkeld), schott. Stadt am Tay, mit den Ruinen einer Kathedrale, 2000 E., Leinwandfabrikation u. Wollespinnerei.


Dunkel-Schlag, dunkle Hauung, bei der Durchforstungsmethode der erste Hieb; es werden nur einige der größten Bäume weggenommen, so daß der Boden von den stehengebliebenen noch besamt und beschattet wird.


Dunois (Dünoa), Graf von Orleans u. Longueville (Longwill), der Bastard von Orleans, natürlicher Sohn des Herzogs Ludwig von Orleans, geb. 1402, einer der besten Feldherren Frankreichs in seinem Unabhängigkeitskriege gegen England, vertheidigte 1429 Orleans, wurde von der Jungfrau von Orleans entsetzt, eroberte die Normandie und Guyenne und schlug die Engländer entscheidend bei Castillon 1451. Unter Ludwig XI. stellte er sich an die Spitze der Adelsverbindung, welche die Macht der Krone beschränken wollte und der König, nachdem er die Oberhand gewonnen hatte, wagte es nicht ihn zu strafen; D. st. 1468. Seine Nachkommen erhielten den Herzogstitel, betheiligten sich an den Unruhen der Fronde, das Geschlecht erlosch aber 1672; eine Seitenlinie, von dem Bastarde François von Rothelin (Röteln, altes Grafenschloß im südl. Schwarzwald unweit Basel) abstammend, starb 1764 aus.


Dunse (Dönns), schott. Stadt in der Grafschaft Berwick, mit 3800 E., eisenhaltigem Mineralwasser.


Duns Scotus, der scharfsinnigste Scholastiker (doctor subtilis) des Mittelalters, wurde wahrscheinlich zu Duns oder Dunston in Northumberland um 1266 oder schon 1245 geb., Minorite in Newcastle und von da nach Oxford geschickt, wo er im Merton Colleg studierte u. seinem Lehrer Ware im Lehramte folgte. Daß die Zahl der Zuhörer von 3000 auf 30000 stieg, mag Uebertreibung berichten und daß er bei einer feierlichen Disputation gegen die Dominikaner die unbefleckte Empfängniß Mariä mit 200 Gründen vertheidigte, ist schon deßhalb sehr unwahrscheinlich, weil diese Frage erst viel später Gegenstand des Streites wurde. D. kam um 1301 von Oxford nach Paris und wurde daselbst Regens der Hochschule; als ihn ein Schreiben des Generals nach Köln rief, wo ihn die Schöffen der Stadt haben wollten, ging er augenblicklich, ohne nur Abschied in seinem Kloster zu nehmen, dahin ab, st. jedoch bald nach seiner Ankunft im J. 1308. D. war Realist gleich Thomas von Aquin, stellte aber den allgemein herrschenden Thonisten die Schule der Scotisten gegenüber, brachte dadurch neue Entwicklung in die Wissenschaft und erhob mittelbar den Glauben der Kirche von neuem über alle Systeme. An seinen kritisch wenig gesichteten Schriften lobt Döllinger vor allem die objective Ruhe der Polemik; D. scheute den Zweifel nicht, weil der Glaube ihn über alle Zweifel erhob, u. suchte alle Gründe der Gegner mit einer Genauigkeit auf, daß man ihn zuweilen einen Skeptiker nannte. Einzige Sammlung seiner Werke von Wadding, Lyon 1639, 12 Fol., worin auch seine Commentatoren enthalten sind u. das Hauptwerk D.s, das 1304 in Paris vollendete Opus Oxoniense oder Commentar zu den Sentenzen die Hälfte ausmacht. Eine sehr brauchbare Summa theologica des D. S. lieferte Hieron. de Montefortino, Rom 1739, 5 Fol.


Dunstan, St., Erzbischof von Canterbury, wurde um 925 geb., im Kloster Glastonbury erzogen u. als Verwandter des westsächs. Königshauses früh an den Hof gebracht und Liebling des Königs. Seine Wissenschaft und Kunstfertigkeit im Malen, Verfertigung von Crucifixen, Orgeln, Glocken bot dem Neide Anlaß, ihn der Zauberei anzuklagen, er aber schenkte sein großes Vermögen der Kirche und den Armen und wurde Mönch und Priester. Die Könige Edmund u. noch mehr Edrid nahmen ihn gleichsam zum Mitregenten an, Edwin (955–59) aber zwang ihn als lästigen Sittenrichter zur Flucht nach Flandern und zerstörte seine Abteien, Edgar gab ihm die frühere Stellung wieder und unterstützte ihn bei seinem Reformationswerke. D.

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[472/0473] gest. 1851. Sein Neffe Alexander D., geb. 1811, 1848 Mitglied des Reichstags in Wien, ist Dichter und Schriftsteller. Dunkeld (Dönnkeld), schott. Stadt am Tay, mit den Ruinen einer Kathedrale, 2000 E., Leinwandfabrikation u. Wollespinnerei. Dunkel-Schlag, dunkle Hauung, bei der Durchforstungsmethode der erste Hieb; es werden nur einige der größten Bäume weggenommen, so daß der Boden von den stehengebliebenen noch besamt und beschattet wird. Dunois (Dünoa), Graf von Orleans u. Longueville (Longwill), der Bastard von Orleans, natürlicher Sohn des Herzogs Ludwig von Orleans, geb. 1402, einer der besten Feldherren Frankreichs in seinem Unabhängigkeitskriege gegen England, vertheidigte 1429 Orleans, wurde von der Jungfrau von Orleans entsetzt, eroberte die Normandie und Guyenne und schlug die Engländer entscheidend bei Castillon 1451. Unter Ludwig XI. stellte er sich an die Spitze der Adelsverbindung, welche die Macht der Krone beschränken wollte und der König, nachdem er die Oberhand gewonnen hatte, wagte es nicht ihn zu strafen; D. st. 1468. Seine Nachkommen erhielten den Herzogstitel, betheiligten sich an den Unruhen der Fronde, das Geschlecht erlosch aber 1672; eine Seitenlinie, von dem Bastarde François von Rothelin (Röteln, altes Grafenschloß im südl. Schwarzwald unweit Basel) abstammend, starb 1764 aus. Dunse (Dönns), schott. Stadt in der Grafschaft Berwick, mit 3800 E., eisenhaltigem Mineralwasser. Duns Scotus, der scharfsinnigste Scholastiker (doctor subtilis) des Mittelalters, wurde wahrscheinlich zu Duns oder Dunston in Northumberland um 1266 oder schon 1245 geb., Minorite in Newcastle und von da nach Oxford geschickt, wo er im Merton Colleg studierte u. seinem Lehrer Ware im Lehramte folgte. Daß die Zahl der Zuhörer von 3000 auf 30000 stieg, mag Uebertreibung berichten und daß er bei einer feierlichen Disputation gegen die Dominikaner die unbefleckte Empfängniß Mariä mit 200 Gründen vertheidigte, ist schon deßhalb sehr unwahrscheinlich, weil diese Frage erst viel später Gegenstand des Streites wurde. D. kam um 1301 von Oxford nach Paris und wurde daselbst Regens der Hochschule; als ihn ein Schreiben des Generals nach Köln rief, wo ihn die Schöffen der Stadt haben wollten, ging er augenblicklich, ohne nur Abschied in seinem Kloster zu nehmen, dahin ab, st. jedoch bald nach seiner Ankunft im J. 1308. D. war Realist gleich Thomas von Aquin, stellte aber den allgemein herrschenden Thonisten die Schule der Scotisten gegenüber, brachte dadurch neue Entwicklung in die Wissenschaft und erhob mittelbar den Glauben der Kirche von neuem über alle Systeme. An seinen kritisch wenig gesichteten Schriften lobt Döllinger vor allem die objective Ruhe der Polemik; D. scheute den Zweifel nicht, weil der Glaube ihn über alle Zweifel erhob, u. suchte alle Gründe der Gegner mit einer Genauigkeit auf, daß man ihn zuweilen einen Skeptiker nannte. Einzige Sammlung seiner Werke von Wadding, Lyon 1639, 12 Fol., worin auch seine Commentatoren enthalten sind u. das Hauptwerk D.s, das 1304 in Paris vollendete Opus Oxoniense oder Commentar zu den Sentenzen die Hälfte ausmacht. Eine sehr brauchbare Summa theologica des D. S. lieferte Hieron. de Montefortino, Rom 1739, 5 Fol. Dunstan, St., Erzbischof von Canterbury, wurde um 925 geb., im Kloster Glastonbury erzogen u. als Verwandter des westsächs. Königshauses früh an den Hof gebracht und Liebling des Königs. Seine Wissenschaft und Kunstfertigkeit im Malen, Verfertigung von Crucifixen, Orgeln, Glocken bot dem Neide Anlaß, ihn der Zauberei anzuklagen, er aber schenkte sein großes Vermögen der Kirche und den Armen und wurde Mönch und Priester. Die Könige Edmund u. noch mehr Edrid nahmen ihn gleichsam zum Mitregenten an, Edwin (955–59) aber zwang ihn als lästigen Sittenrichter zur Flucht nach Flandern und zerstörte seine Abteien, Edgar gab ihm die frühere Stellung wieder und unterstützte ihn bei seinem Reformationswerke. D.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/473>, abgerufen am 22.11.2024.