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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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"Wörterbuch der griech. Musik" 1835; "die griech. Musik auf ihre Grundsätze zurückgeführt" 1841.


Driesen, preuß. Stadt in Brandenburg, an der Netze, mit 4000 E., Wolleweberei, Gerberei, Branntweinbrennerei.


Driftströmung (eigentlich Trift, von treiben), langsame, gewöhnlich breite aber nicht tiefe Meeresströmung, durch lange herrschende Winde, durch tropische Erwärmung des Meerwassers und verschiedene Fluthzeit hervorgebracht.


Drill, s. Drell.


Drillen, so viel als drehen; die Einübung der Rekruten in den Anfängen des Exercitiums.


Drillen, das In-Reihen-Säen der Früchte, verbunden mit dem Behacken und der sonstigen Bearbeitung derselben während ihrer Vegetation, welches letztere, weil es meistens durch Pferde geschieht, Pferdehacken u. darnach die ganze Bauart Pferdehackenwirthschaft oder Drillcultur genannt wird. Im Orient, hauptsächlich in Bengalen, längst landüblich, ist sie zu uns aus England gekommen. - Zur Drillcultur gehören eigene Maschinen, der Drillpflug und Drillsäemaschinen nach Duckets oder Coks System und geeignete Saateggen; unerläßlich ist, daß der Ackerboden schon zuvor möglichst rein und locker sei. Die engl. Hebel-, Drill-, Säe-Maschinen sind vorzüglich eingerichtet, können auf jede beliebige Reihenweite und für jede Tiefe des Saatkornes gestellt werden, bringen zugleich mit dem Samen auch Guano od. anderen künstlichen Hilfsdünger unter, sind leicht zu handhaben, aber auch theuer genug (10 bis 18 Pfd. Sterl.). - Vorzüglicher als für Halmfrüchte jeglicher Art ist die Reihensaat für sämmtliche Hülsenfrüchte und andere Brachgewächse, wie Turnips, Kartoffeln, Kohl u. s. w., insbesondere aber empfiehlt sie sich für den Repsbau.


Drina, Nebenfluß der Sau, entspringt am Argentara im Dinarischen Gebirge, ist bei 15 Meilen Gränzfluß zwischen Bosnien und Serbien und mündet oberhalb Schabacz.


Drobisch, Moritz Wilh., geb. 1802 zu Leipzig, Professor der Mathematik u. Philosophie daselbst, ist Anhänger der Philosophie Herbarts u. hat dieselbe durch mehrere Schriften dem studierenden Publikum zugänglicher gemacht; außerdem schrieb er: "Philologie und Mathematik als Grundlage des Gymnasialunterrichtes" 1832; "Grundzüge der Lehre von den höhern numerischen Gleichungen" 1834.


Drömling, 6 M. langer, 2-3 M. breiter von der Ohre durchflossener Bruch, zu Preußen und Hannover gehörig; der preuß. Antheil ist größtentheils entsumpft u. urbar gemacht. Vor Zeiten wohnten die Drömlinger wie Insulaner auf Hörsten (mit Eichen bewachsenen Weideplätzen) u. waren durch ihre Tapferkeit berühmt. Auch gehörte der D. vor dem 17. Jahrh. nicht dem Staate, sondern den anwohnenden Dorfgemeinden.


Drogheda (Drachidä), irische Stadt in der Provinz Leinster, an der Boynemündung, mit Seehafen, 16700 E., beträchtlichem Handel mit Leinwand und Landeserzeugnissen. D. ist Sitz des Erzbischofs von Armagh, des Primas von Irland; Erstürmung durch Cromwell 1649; Sieg Wilhelms III. 1690.


Drogo, natürlicher Sohn Karls d. Gr., wurde Klostergeistlicher und 823 Bischof von Metz, hob seinen Bischofssitz sehr und förderte namentlich den gregorianischen Gesang. Er ertrank 855 während eines Aufenthaltes in seiner Abtei Lüxeuil, als er im Oignon fischte.


Drogue (frz. Drogh), rohe od. halbzubereitete Stoffe aus den 3 Naturreichen, für Apotheker, chemische Fabriken etc.


Droguet (frz. Drogäh), glatte, ge musterte Zeuge von verschiedenem Stoffe; d. lisere, franz. seiner D. mit Blumenmustern von abstechender Farbe; d. satine, geblümtes, seidenes Zeug, damastähnlich; D.sammt, atlasgrundiger Sammt, einfarbig oder geblümt.


Drohobycz, österreich. Stadt in Galizien, am Tysminica, mit 13500 E., Bezirksgericht und Bezirkshauptmannschaft, schöner gothischen Kirche, Kloster griech. Basilianer, großem Salzwerk, sehr lebhaftem Handel.


Drohne, s. Biene.

„Wörterbuch der griech. Musik“ 1835; „die griech. Musik auf ihre Grundsätze zurückgeführt“ 1841.


Driesen, preuß. Stadt in Brandenburg, an der Netze, mit 4000 E., Wolleweberei, Gerberei, Branntweinbrennerei.


Driftströmung (eigentlich Trift, von treiben), langsame, gewöhnlich breite aber nicht tiefe Meeresströmung, durch lange herrschende Winde, durch tropische Erwärmung des Meerwassers und verschiedene Fluthzeit hervorgebracht.


Drill, s. Drell.


Drillen, so viel als drehen; die Einübung der Rekruten in den Anfängen des Exercitiums.


Drillen, das In-Reihen-Säen der Früchte, verbunden mit dem Behacken und der sonstigen Bearbeitung derselben während ihrer Vegetation, welches letztere, weil es meistens durch Pferde geschieht, Pferdehacken u. darnach die ganze Bauart Pferdehackenwirthschaft oder Drillcultur genannt wird. Im Orient, hauptsächlich in Bengalen, längst landüblich, ist sie zu uns aus England gekommen. – Zur Drillcultur gehören eigene Maschinen, der Drillpflug und Drillsäemaschinen nach Duckets oder Coks System und geeignete Saateggen; unerläßlich ist, daß der Ackerboden schon zuvor möglichst rein und locker sei. Die engl. Hebel-, Drill-, Säe-Maschinen sind vorzüglich eingerichtet, können auf jede beliebige Reihenweite und für jede Tiefe des Saatkornes gestellt werden, bringen zugleich mit dem Samen auch Guano od. anderen künstlichen Hilfsdünger unter, sind leicht zu handhaben, aber auch theuer genug (10 bis 18 Pfd. Sterl.). – Vorzüglicher als für Halmfrüchte jeglicher Art ist die Reihensaat für sämmtliche Hülsenfrüchte und andere Brachgewächse, wie Turnips, Kartoffeln, Kohl u. s. w., insbesondere aber empfiehlt sie sich für den Repsbau.


Drina, Nebenfluß der Sau, entspringt am Argentara im Dinarischen Gebirge, ist bei 15 Meilen Gränzfluß zwischen Bosnien und Serbien und mündet oberhalb Schabacz.


Drobisch, Moritz Wilh., geb. 1802 zu Leipzig, Professor der Mathematik u. Philosophie daselbst, ist Anhänger der Philosophie Herbarts u. hat dieselbe durch mehrere Schriften dem studierenden Publikum zugänglicher gemacht; außerdem schrieb er: „Philologie und Mathematik als Grundlage des Gymnasialunterrichtes“ 1832; „Grundzüge der Lehre von den höhern numerischen Gleichungen“ 1834.


Drömling, 6 M. langer, 2–3 M. breiter von der Ohre durchflossener Bruch, zu Preußen und Hannover gehörig; der preuß. Antheil ist größtentheils entsumpft u. urbar gemacht. Vor Zeiten wohnten die Drömlinger wie Insulaner auf Hörsten (mit Eichen bewachsenen Weideplätzen) u. waren durch ihre Tapferkeit berühmt. Auch gehörte der D. vor dem 17. Jahrh. nicht dem Staate, sondern den anwohnenden Dorfgemeinden.


Drogheda (Drachidä), irische Stadt in der Provinz Leinster, an der Boynemündung, mit Seehafen, 16700 E., beträchtlichem Handel mit Leinwand und Landeserzeugnissen. D. ist Sitz des Erzbischofs von Armagh, des Primas von Irland; Erstürmung durch Cromwell 1649; Sieg Wilhelms III. 1690.


Drogo, natürlicher Sohn Karls d. Gr., wurde Klostergeistlicher und 823 Bischof von Metz, hob seinen Bischofssitz sehr und förderte namentlich den gregorianischen Gesang. Er ertrank 855 während eines Aufenthaltes in seiner Abtei Lüxeuil, als er im Oignon fischte.


Drogue (frz. Drogh), rohe od. halbzubereitete Stoffe aus den 3 Naturreichen, für Apotheker, chemische Fabriken etc.


Droguet (frz. Drogäh), glatte, ge musterte Zeuge von verschiedenem Stoffe; d. liseré, franz. seiner D. mit Blumenmustern von abstechender Farbe; d. satiné, geblümtes, seidenes Zeug, damastähnlich; D.sammt, atlasgrundiger Sammt, einfarbig oder geblümt.


Drohobycz, österreich. Stadt in Galizien, am Tysminica, mit 13500 E., Bezirksgericht und Bezirkshauptmannschaft, schöner gothischen Kirche, Kloster griech. Basilianer, großem Salzwerk, sehr lebhaftem Handel.


Drohne, s. Biene.

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[450/0451] „Wörterbuch der griech. Musik“ 1835; „die griech. Musik auf ihre Grundsätze zurückgeführt“ 1841. Driesen, preuß. Stadt in Brandenburg, an der Netze, mit 4000 E., Wolleweberei, Gerberei, Branntweinbrennerei. Driftströmung (eigentlich Trift, von treiben), langsame, gewöhnlich breite aber nicht tiefe Meeresströmung, durch lange herrschende Winde, durch tropische Erwärmung des Meerwassers und verschiedene Fluthzeit hervorgebracht. Drill, s. Drell. Drillen, so viel als drehen; die Einübung der Rekruten in den Anfängen des Exercitiums. Drillen, das In-Reihen-Säen der Früchte, verbunden mit dem Behacken und der sonstigen Bearbeitung derselben während ihrer Vegetation, welches letztere, weil es meistens durch Pferde geschieht, Pferdehacken u. darnach die ganze Bauart Pferdehackenwirthschaft oder Drillcultur genannt wird. Im Orient, hauptsächlich in Bengalen, längst landüblich, ist sie zu uns aus England gekommen. – Zur Drillcultur gehören eigene Maschinen, der Drillpflug und Drillsäemaschinen nach Duckets oder Coks System und geeignete Saateggen; unerläßlich ist, daß der Ackerboden schon zuvor möglichst rein und locker sei. Die engl. Hebel-, Drill-, Säe-Maschinen sind vorzüglich eingerichtet, können auf jede beliebige Reihenweite und für jede Tiefe des Saatkornes gestellt werden, bringen zugleich mit dem Samen auch Guano od. anderen künstlichen Hilfsdünger unter, sind leicht zu handhaben, aber auch theuer genug (10 bis 18 Pfd. Sterl.). – Vorzüglicher als für Halmfrüchte jeglicher Art ist die Reihensaat für sämmtliche Hülsenfrüchte und andere Brachgewächse, wie Turnips, Kartoffeln, Kohl u. s. w., insbesondere aber empfiehlt sie sich für den Repsbau. Drina, Nebenfluß der Sau, entspringt am Argentara im Dinarischen Gebirge, ist bei 15 Meilen Gränzfluß zwischen Bosnien und Serbien und mündet oberhalb Schabacz. Drobisch, Moritz Wilh., geb. 1802 zu Leipzig, Professor der Mathematik u. Philosophie daselbst, ist Anhänger der Philosophie Herbarts u. hat dieselbe durch mehrere Schriften dem studierenden Publikum zugänglicher gemacht; außerdem schrieb er: „Philologie und Mathematik als Grundlage des Gymnasialunterrichtes“ 1832; „Grundzüge der Lehre von den höhern numerischen Gleichungen“ 1834. Drömling, 6 M. langer, 2–3 M. breiter von der Ohre durchflossener Bruch, zu Preußen und Hannover gehörig; der preuß. Antheil ist größtentheils entsumpft u. urbar gemacht. Vor Zeiten wohnten die Drömlinger wie Insulaner auf Hörsten (mit Eichen bewachsenen Weideplätzen) u. waren durch ihre Tapferkeit berühmt. Auch gehörte der D. vor dem 17. Jahrh. nicht dem Staate, sondern den anwohnenden Dorfgemeinden. Drogheda (Drachidä), irische Stadt in der Provinz Leinster, an der Boynemündung, mit Seehafen, 16700 E., beträchtlichem Handel mit Leinwand und Landeserzeugnissen. D. ist Sitz des Erzbischofs von Armagh, des Primas von Irland; Erstürmung durch Cromwell 1649; Sieg Wilhelms III. 1690. Drogo, natürlicher Sohn Karls d. Gr., wurde Klostergeistlicher und 823 Bischof von Metz, hob seinen Bischofssitz sehr und förderte namentlich den gregorianischen Gesang. Er ertrank 855 während eines Aufenthaltes in seiner Abtei Lüxeuil, als er im Oignon fischte. Drogue (frz. Drogh), rohe od. halbzubereitete Stoffe aus den 3 Naturreichen, für Apotheker, chemische Fabriken etc. Droguet (frz. Drogäh), glatte, ge musterte Zeuge von verschiedenem Stoffe; d. liseré, franz. seiner D. mit Blumenmustern von abstechender Farbe; d. satiné, geblümtes, seidenes Zeug, damastähnlich; D.sammt, atlasgrundiger Sammt, einfarbig oder geblümt. Drohobycz, österreich. Stadt in Galizien, am Tysminica, mit 13500 E., Bezirksgericht und Bezirkshauptmannschaft, schöner gothischen Kirche, Kloster griech. Basilianer, großem Salzwerk, sehr lebhaftem Handel. Drohne, s. Biene.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/451>, abgerufen am 22.11.2024.