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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Tapeten etc. D. ist eine sehr alte Stadt, gehörte den Grafen von Flandern, wurde burgund., span., 1712 franz.


Douane (frz. Duahn), Mauth, Zoll; Douanier (Duanieh), Zollschutzwächter; Douanenlinie, Zolllinie.


Double-Henri (frz. Dubl-Hangri), altfranz. Goldmünze = 3 Thl. 4 Sgr. 5 Pf. = 4 fl. 35 kr. C.-M.


Doublette, frz., doppelt vorhandener Gegenstand in Sammlungen etc.


Doubliren, frz.-dtsch., doppeln; beim Billard einen Ball spielen, indem man denselben zuerst an das Band schlagen läßt; Juwelen, die als Ober- und Unterstein geschnitten sind, mit Mastix zusammenkitten.


Doublure (frz. Dublühr), grobes, weißes Wollenzeug; Tapetenleinwand.


Doubs (frz. Duhb), bei den Alten Dubis, franz. Fluß, entspringt am Rixon im Jura, bildet einige kleinere Seen, macht auf eine kurze Strecke die Gränze gegen den Kanton Neuenburg, dann einen Bogen in den Kanton Bern, fließt endlich in südwestl. Richtung der Saone zu. Er ist nur streckenweis schiffbar, weil er fast immer durch Querthäler des Gebirgs fließt; der Rhein- und Rhonekanal verbindet ihn mit dem Rheine. - D., franz. Depart., im Jura, aus Theilen der Franche Comte und der Grafschaft Mümpelgard bestehend, 95 #M. groß, mit 297000 E., in 4 Arrondissements, 27 Kantons, 640 Gemeinden; gebirgig, nur im nordwestl. Theile Wein- und Getreidebau, reich an Wäldern und Weiden, daher bedeutende Viehzucht. Der Bergbau liefert viel Eisen, dessen mannigfaltige Verarbeitung viele Menschen beschäftigt; Braunkohlen, Marmor, Bausteine; die Uhrmacherei ist besonders in der Hauptstadt Besancon von Bedeutung.


Douceur (frz. Dusöhr), Süßigkeit, Anmuth, Milde, Trinkgeld.


Douche (frz. Dusch), s. Bad.


Doughet (frz. Dughä), s. Poussin.


Douglas (Dögläß), engl. Stadt auf der Insel Man, mit festem Hafen, 8700 E. und lebhaftem Handelsverkehr.


Douglas (Dögläß), alte adelige Familie in Schottland, in der früheren Geschichte von großer Bedeutung; D. fochten in den Kriegen gegen England mit Walace und Robert Bruce, später auch in franz. Diensten und nahmen an den häufigen Verschwörungen des schott. Adels gegen die Könige oft genug Antheil. Eine jüngere Linie, die Grafen von Angus, erhielt im 16. Jahrh. den Herzogstitel, st. wie die ältere aus, deßgleichen im 18. Jahrh. die der D. von Glenbervin, die ebenfalls den Herzogstitel erhalten hatte; von ihr erbte das Marquisat auf die Hamilton, einen andern Zweig des Geschlechts. Der Schwestersohn des 1761 gest. Herzogs von D. wurde als Lord D. von D. Castle in den Pairsstand erhoben 1790, seine Söhne sind jedoch kinderlos.


Douillard (Dulliahr), Getreidemaß in Bordeaux = 3778,97 par. Kubikzoll.


Doulens (frz. Dulang), Stadt im franz. Depart. Somme, mit 4400 E., Fabriken für Packleinwand und Rübenzucker, Baumwollspinnereien, bedeutendem Handel.


Dourdan (Durdang), franz. Stadt im Depart. Seine-Oise, mit 2500 E., Wolle-, Baumwolle- und Seidefabriken.


Do ut des, do ut facias, lat. (ich gebe, damit du gibst, ich gebe, damit du thuest), Formel für Contracte.


D'Outrepont, Joseph von, berühmter Lehrer der Geburtshilfe, geb. 1775 zu Malmedy, studierte zu Würzburg, Halle, Wien, ward 1804 außerordentl. Professor der Geburtshilfe in Salzburg, kam 1816 nach München als Professor an der Hebammenschule, aber nach 1816 an Siebolds Stelle als Prof. der Geburtshilfe nach Würzburg, wo er 1845 st. Besonders erfolgreich wirkte D. als klinischer Lehrer und aus allen Theilen Deutschlands strömten ihm Schüler zu. Seine vielen und werthvollen Abhandlungen wurden zum Theil gesammelt als "Abhandlungen und Beiträge geburtshilflichen Inhalts", Bamberg und Würzburg 1822.


Douve, franz. Küstenfluß von 9 M. Länge, mündet in den Kanal.


Douze-le-va (frz. Duhslöwa), das 12fache des ursprünglichen Satzes beim Pharospiel.


Dove, Heinrich Wilhelm, berühmter Physiker, geb. 1803 zu Liegnitz, ist Professor

Tapeten etc. D. ist eine sehr alte Stadt, gehörte den Grafen von Flandern, wurde burgund., span., 1712 franz.


Douane (frz. Duahn), Mauth, Zoll; Douanier (Duanieh), Zollschutzwächter; Douanenlinie, Zolllinie.


Double-Henri (frz. Dubl-Hangri), altfranz. Goldmünze = 3 Thl. 4 Sgr. 5 Pf. = 4 fl. 35 kr. C.-M.


Doublette, frz., doppelt vorhandener Gegenstand in Sammlungen etc.


Doubliren, frz.-dtsch., doppeln; beim Billard einen Ball spielen, indem man denselben zuerst an das Band schlagen läßt; Juwelen, die als Ober- und Unterstein geschnitten sind, mit Mastix zusammenkitten.


Doublure (frz. Dublühr), grobes, weißes Wollenzeug; Tapetenleinwand.


Doubs (frz. Duhb), bei den Alten Dubis, franz. Fluß, entspringt am Rixon im Jura, bildet einige kleinere Seen, macht auf eine kurze Strecke die Gränze gegen den Kanton Neuenburg, dann einen Bogen in den Kanton Bern, fließt endlich in südwestl. Richtung der Saône zu. Er ist nur streckenweis schiffbar, weil er fast immer durch Querthäler des Gebirgs fließt; der Rhein- und Rhonekanal verbindet ihn mit dem Rheine. – D., franz. Depart., im Jura, aus Theilen der Franche Comté und der Grafschaft Mümpelgard bestehend, 95 □M. groß, mit 297000 E., in 4 Arrondissements, 27 Kantons, 640 Gemeinden; gebirgig, nur im nordwestl. Theile Wein- und Getreidebau, reich an Wäldern und Weiden, daher bedeutende Viehzucht. Der Bergbau liefert viel Eisen, dessen mannigfaltige Verarbeitung viele Menschen beschäftigt; Braunkohlen, Marmor, Bausteine; die Uhrmacherei ist besonders in der Hauptstadt Besançon von Bedeutung.


Douceur (frz. Dusöhr), Süßigkeit, Anmuth, Milde, Trinkgeld.


Douche (frz. Dusch), s. Bad.


Doughet (frz. Dughä), s. Poussin.


Douglas (Dögläß), engl. Stadt auf der Insel Man, mit festem Hafen, 8700 E. und lebhaftem Handelsverkehr.


Douglas (Dögläß), alte adelige Familie in Schottland, in der früheren Geschichte von großer Bedeutung; D. fochten in den Kriegen gegen England mit Walace und Robert Bruce, später auch in franz. Diensten und nahmen an den häufigen Verschwörungen des schott. Adels gegen die Könige oft genug Antheil. Eine jüngere Linie, die Grafen von Angus, erhielt im 16. Jahrh. den Herzogstitel, st. wie die ältere aus, deßgleichen im 18. Jahrh. die der D. von Glenbervin, die ebenfalls den Herzogstitel erhalten hatte; von ihr erbte das Marquisat auf die Hamilton, einen andern Zweig des Geschlechts. Der Schwestersohn des 1761 gest. Herzogs von D. wurde als Lord D. von D. Castle in den Pairsstand erhoben 1790, seine Söhne sind jedoch kinderlos.


Douillard (Dulliahr), Getreidemaß in Bordeaux = 3778,97 par. Kubikzoll.


Doulens (frz. Dulang), Stadt im franz. Depart. Somme, mit 4400 E., Fabriken für Packleinwand und Rübenzucker, Baumwollspinnereien, bedeutendem Handel.


Dourdan (Durdang), franz. Stadt im Depart. Seine-Oise, mit 2500 E., Wolle-, Baumwolle- und Seidefabriken.


Do ut des, do ut facias, lat. (ich gebe, damit du gibst, ich gebe, damit du thuest), Formel für Contracte.


D'Outrepont, Joseph von, berühmter Lehrer der Geburtshilfe, geb. 1775 zu Malmedy, studierte zu Würzburg, Halle, Wien, ward 1804 außerordentl. Professor der Geburtshilfe in Salzburg, kam 1816 nach München als Professor an der Hebammenschule, aber nach 1816 an Siebolds Stelle als Prof. der Geburtshilfe nach Würzburg, wo er 1845 st. Besonders erfolgreich wirkte D. als klinischer Lehrer und aus allen Theilen Deutschlands strömten ihm Schüler zu. Seine vielen und werthvollen Abhandlungen wurden zum Theil gesammelt als „Abhandlungen und Beiträge geburtshilflichen Inhalts“, Bamberg und Würzburg 1822.


Douve, franz. Küstenfluß von 9 M. Länge, mündet in den Kanal.


Douze-le-va (frz. Duhslöwa), das 12fache des ursprünglichen Satzes beim Pharospiel.


Dove, Heinrich Wilhelm, berühmter Physiker, geb. 1803 zu Liegnitz, ist Professor

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[438/0439] Tapeten etc. D. ist eine sehr alte Stadt, gehörte den Grafen von Flandern, wurde burgund., span., 1712 franz. Douane (frz. Duahn), Mauth, Zoll; Douanier (Duanieh), Zollschutzwächter; Douanenlinie, Zolllinie. Double-Henri (frz. Dubl-Hangri), altfranz. Goldmünze = 3 Thl. 4 Sgr. 5 Pf. = 4 fl. 35 kr. C.-M. Doublette, frz., doppelt vorhandener Gegenstand in Sammlungen etc. Doubliren, frz.-dtsch., doppeln; beim Billard einen Ball spielen, indem man denselben zuerst an das Band schlagen läßt; Juwelen, die als Ober- und Unterstein geschnitten sind, mit Mastix zusammenkitten. Doublure (frz. Dublühr), grobes, weißes Wollenzeug; Tapetenleinwand. Doubs (frz. Duhb), bei den Alten Dubis, franz. Fluß, entspringt am Rixon im Jura, bildet einige kleinere Seen, macht auf eine kurze Strecke die Gränze gegen den Kanton Neuenburg, dann einen Bogen in den Kanton Bern, fließt endlich in südwestl. Richtung der Saône zu. Er ist nur streckenweis schiffbar, weil er fast immer durch Querthäler des Gebirgs fließt; der Rhein- und Rhonekanal verbindet ihn mit dem Rheine. – D., franz. Depart., im Jura, aus Theilen der Franche Comté und der Grafschaft Mümpelgard bestehend, 95 □M. groß, mit 297000 E., in 4 Arrondissements, 27 Kantons, 640 Gemeinden; gebirgig, nur im nordwestl. Theile Wein- und Getreidebau, reich an Wäldern und Weiden, daher bedeutende Viehzucht. Der Bergbau liefert viel Eisen, dessen mannigfaltige Verarbeitung viele Menschen beschäftigt; Braunkohlen, Marmor, Bausteine; die Uhrmacherei ist besonders in der Hauptstadt Besançon von Bedeutung. Douceur (frz. Dusöhr), Süßigkeit, Anmuth, Milde, Trinkgeld. Douche (frz. Dusch), s. Bad. Doughet (frz. Dughä), s. Poussin. Douglas (Dögläß), engl. Stadt auf der Insel Man, mit festem Hafen, 8700 E. und lebhaftem Handelsverkehr. Douglas (Dögläß), alte adelige Familie in Schottland, in der früheren Geschichte von großer Bedeutung; D. fochten in den Kriegen gegen England mit Walace und Robert Bruce, später auch in franz. Diensten und nahmen an den häufigen Verschwörungen des schott. Adels gegen die Könige oft genug Antheil. Eine jüngere Linie, die Grafen von Angus, erhielt im 16. Jahrh. den Herzogstitel, st. wie die ältere aus, deßgleichen im 18. Jahrh. die der D. von Glenbervin, die ebenfalls den Herzogstitel erhalten hatte; von ihr erbte das Marquisat auf die Hamilton, einen andern Zweig des Geschlechts. Der Schwestersohn des 1761 gest. Herzogs von D. wurde als Lord D. von D. Castle in den Pairsstand erhoben 1790, seine Söhne sind jedoch kinderlos. Douillard (Dulliahr), Getreidemaß in Bordeaux = 3778,97 par. Kubikzoll. Doulens (frz. Dulang), Stadt im franz. Depart. Somme, mit 4400 E., Fabriken für Packleinwand und Rübenzucker, Baumwollspinnereien, bedeutendem Handel. Dourdan (Durdang), franz. Stadt im Depart. Seine-Oise, mit 2500 E., Wolle-, Baumwolle- und Seidefabriken. Do ut des, do ut facias, lat. (ich gebe, damit du gibst, ich gebe, damit du thuest), Formel für Contracte. D'Outrepont, Joseph von, berühmter Lehrer der Geburtshilfe, geb. 1775 zu Malmedy, studierte zu Würzburg, Halle, Wien, ward 1804 außerordentl. Professor der Geburtshilfe in Salzburg, kam 1816 nach München als Professor an der Hebammenschule, aber nach 1816 an Siebolds Stelle als Prof. der Geburtshilfe nach Würzburg, wo er 1845 st. Besonders erfolgreich wirkte D. als klinischer Lehrer und aus allen Theilen Deutschlands strömten ihm Schüler zu. Seine vielen und werthvollen Abhandlungen wurden zum Theil gesammelt als „Abhandlungen und Beiträge geburtshilflichen Inhalts“, Bamberg und Würzburg 1822. Douve, franz. Küstenfluß von 9 M. Länge, mündet in den Kanal. Douze-le-va (frz. Duhslöwa), das 12fache des ursprünglichen Satzes beim Pharospiel. Dove, Heinrich Wilhelm, berühmter Physiker, geb. 1803 zu Liegnitz, ist Professor

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/439>, abgerufen am 26.11.2024.