Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.eingebogen und dann in die gewöhnliche Form übergehend. Dose, Gefäß von verschiedener Form und Materie zur Aufbewahrung von Zucker etc., besonders von Tabak (Tabatiere), aus edlem u. unedlem Metall, Schildkrot, Horn, Holz, Leder, Papiermache etc. gefertigt, mannigfach verziert. Dosis, griech., Gabe, in der Heilkunde das bestimmte Maß eines zu reichenden Arzneimittels. Dositheus, gab sich im 1. Jahrh. n. Chr. gemäß der Verheißung Deut. 18, 18. für den Messias aus, zog mit 30 Jüngern in Samaria herum und soll in einer Grotte den Hungertod gestorben sein. Seine Lehre soll jüdisch-heidnische Mystik mit christlichen Elementen vermischt enthalten haben. Noch im 6. Jahrh. schrieb der Patriarch Eulogius gegen Anhänger desselben. Dositheus, griech. Grammatiker aus dem 3. Jahrh. n. Chr.; seine Schriften wurden 1832 zu Bonn von Böcking herausgegeben. Dosse, schiffbarer Nebenfluß der Havel, entspringt im Mecklenburg., mündet unterhalb Havelberg. Dossi, ital. Maler, geb. 1479 bei Ferrara, gest. 1560, Freund Ariostos, nähert sich im Colorit dem Titian. Dossiren, frz.-deutsch, abdachen, böschen; Dossirung, Böschung, Abdachung; Dossirbret, nicht mehr gebräuchliches Instrument zur Bestimmung der Böschungen. Dost, Dosten, Wirbeldosten, Origanum vulgare (Didynamia gymnospermia, Cabiatae), eine ausdauernde, wildwachsende Pflanze, Gewürzkraut, in der Wirkung dem Thymian gleich. Ebenso verhält sich der kretische D. (O. creticum), und beide werden meist nur als Zusatz zu anderen aromatischen Kräutern zu Bädern u. dergl. m. verwendet. Das ätherische Oel, das sogen. Spanisch-Hopfenöl, wird gegen Zahnschmerz auf Baumwolle in hohle Zähne gebracht. Dost Mohammed, s. Afghanistan; D. M. Fort in Beludschistan, an der Straße von Beyla nach Kedje. Dotalgut, vom latein. dos, Güter, welche zur Aussteuer, Ausstattung einer Person, Stiftung oder Anstalt gegeben werden, daher auch Brautschatz, Mitgift, dotales servi, Sklaven, welche der Römer seiner Tochter in die Ehe mitgab; D. der Kirche, der Grundstock des Kirchenvermögens; Dotalbauern, Dotalen, haben das Nutzungsrecht von D., namentlich von Kirchengütern und sind dem Dotalgericht unterworfen. Dotalitium, lat., Morgengabe, Leibgedinge, Witthum. Dotation, lat.-deutsch, Ausstattung, Aussteuer, Mitgift; D. der Kirchenämter heißt zum Unterschied von dem für Kirchengebäude und Cultbedürfnisse bestimmten Kirchenfabrikgut das Pfrundvermögen, aus dessen Ertrag die Geistlichen unterhalten werden. In neuerer Zeit wurden statt der D. mit liegenden Gütern vielfach fixe Geldgehalte und Freiwohnungen üblich. Dotis, ungar. Stadt im Comitat Gran, aus der Obern- und Seestadt bestehend, hat warme Bäder, einen fischreichen See, 12900 E., Piaristencollegium, fürstlich Esterhazysches Schloß, Fayence- und Tuchfabriken, Marmorbrüche, ist Sitz eines Stuhlgerichts. Dotter, Lein, Camelina sativa Crantz (Myagrum sativum L. Tetradynamia Siliquosa; Cruciferae). Einjährige Oelpflanze, unter dem Lein häufig als Unkraut vorkommend, aber wegen ihrer Sicherheit und Ergiebigkeit auch auf geringerem, nur nicht zu schwerem oder zu nassem Boden zu empfehlen. Sie erträgt frische Düngung ganz gut und kann im Frühling zeitig gesäet werden, weßhalb die Vorbereitung zur Ackerbestellung schon vor Winter geschehen muß. Der übrige Anbau kommt mit dem des Repses überein. Auf 1 Morgen württemb. rechnet man 6-8 Pfd. Samen zur Einsaat und 4-5 Scheffel Ertrag vom Morgen sind ziemlich sicher. Der Samen liefert nach Schübler 38 Proc. Oel, zu Brenn-, bisweilen wohl auch zu Speiseöl dienlich. Douai (frz. Dua), feste Stadt im franz. Norddepart., an der Scarpe und dem Senseekanal, hat 21000 E., Universitätsakademie, großes Arsenal, Kanonengießerei, sehr lebhafte Fabrikation von Fayence, Camelot, Hüten, Seife, eingebogen und dann in die gewöhnliche Form übergehend. Dose, Gefäß von verschiedener Form und Materie zur Aufbewahrung von Zucker etc., besonders von Tabak (Tabatière), aus edlem u. unedlem Metall, Schildkrot, Horn, Holz, Leder, Papiermaché etc. gefertigt, mannigfach verziert. Dosis, griech., Gabe, in der Heilkunde das bestimmte Maß eines zu reichenden Arzneimittels. Dositheus, gab sich im 1. Jahrh. n. Chr. gemäß der Verheißung Deut. 18, 18. für den Messias aus, zog mit 30 Jüngern in Samaria herum und soll in einer Grotte den Hungertod gestorben sein. Seine Lehre soll jüdisch-heidnische Mystik mit christlichen Elementen vermischt enthalten haben. Noch im 6. Jahrh. schrieb der Patriarch Eulogius gegen Anhänger desselben. Dositheus, griech. Grammatiker aus dem 3. Jahrh. n. Chr.; seine Schriften wurden 1832 zu Bonn von Böcking herausgegeben. Dosse, schiffbarer Nebenfluß der Havel, entspringt im Mecklenburg., mündet unterhalb Havelberg. Dossi, ital. Maler, geb. 1479 bei Ferrara, gest. 1560, Freund Ariostos, nähert sich im Colorit dem Titian. Dossiren, frz.-deutsch, abdachen, böschen; Dossirung, Böschung, Abdachung; Dossirbret, nicht mehr gebräuchliches Instrument zur Bestimmung der Böschungen. Dost, Dosten, Wirbeldosten, Origanum vulgare (Didynamia gymnospermia, Cabiatae), eine ausdauernde, wildwachsende Pflanze, Gewürzkraut, in der Wirkung dem Thymian gleich. Ebenso verhält sich der kretische D. (O. creticum), und beide werden meist nur als Zusatz zu anderen aromatischen Kräutern zu Bädern u. dergl. m. verwendet. Das ätherische Oel, das sogen. Spanisch-Hopfenöl, wird gegen Zahnschmerz auf Baumwolle in hohle Zähne gebracht. Dost Mohammed, s. Afghanistan; D. M. Fort in Beludschistan, an der Straße von Beyla nach Kedje. Dotalgut, vom latein. dos, Güter, welche zur Aussteuer, Ausstattung einer Person, Stiftung oder Anstalt gegeben werden, daher auch Brautschatz, Mitgift, dotales servi, Sklaven, welche der Römer seiner Tochter in die Ehe mitgab; D. der Kirche, der Grundstock des Kirchenvermögens; Dotalbauern, Dotalen, haben das Nutzungsrecht von D., namentlich von Kirchengütern und sind dem Dotalgericht unterworfen. Dotalitium, lat., Morgengabe, Leibgedinge, Witthum. Dotation, lat.-deutsch, Ausstattung, Aussteuer, Mitgift; D. der Kirchenämter heißt zum Unterschied von dem für Kirchengebäude und Cultbedürfnisse bestimmten Kirchenfabrikgut das Pfrundvermögen, aus dessen Ertrag die Geistlichen unterhalten werden. In neuerer Zeit wurden statt der D. mit liegenden Gütern vielfach fixe Geldgehalte und Freiwohnungen üblich. Dotis, ungar. Stadt im Comitat Gran, aus der Obern- und Seestadt bestehend, hat warme Bäder, einen fischreichen See, 12900 E., Piaristencollegium, fürstlich Esterhazysches Schloß, Fayence- und Tuchfabriken, Marmorbrüche, ist Sitz eines Stuhlgerichts. Dotter, Lein, Camelina sativa Crantz (Myagrum sativum L. Tetradynamia Siliquosa; Cruciferae). Einjährige Oelpflanze, unter dem Lein häufig als Unkraut vorkommend, aber wegen ihrer Sicherheit und Ergiebigkeit auch auf geringerem, nur nicht zu schwerem oder zu nassem Boden zu empfehlen. Sie erträgt frische Düngung ganz gut und kann im Frühling zeitig gesäet werden, weßhalb die Vorbereitung zur Ackerbestellung schon vor Winter geschehen muß. Der übrige Anbau kommt mit dem des Repses überein. Auf 1 Morgen württemb. rechnet man 6–8 Pfd. Samen zur Einsaat und 4–5 Scheffel Ertrag vom Morgen sind ziemlich sicher. Der Samen liefert nach Schübler 38 Proc. Oel, zu Brenn-, bisweilen wohl auch zu Speiseöl dienlich. Douai (frz. Duă), feste Stadt im franz. 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eingebogen und dann in die gewöhnliche Form übergehend.
Dose, Gefäß von verschiedener Form und Materie zur Aufbewahrung von Zucker etc., besonders von Tabak (Tabatière), aus edlem u. unedlem Metall, Schildkrot, Horn, Holz, Leder, Papiermaché etc. gefertigt, mannigfach verziert.
Dosis, griech., Gabe, in der Heilkunde das bestimmte Maß eines zu reichenden Arzneimittels.
Dositheus, gab sich im 1. Jahrh. n. Chr. gemäß der Verheißung Deut. 18, 18. für den Messias aus, zog mit 30 Jüngern in Samaria herum und soll in einer Grotte den Hungertod gestorben sein. Seine Lehre soll jüdisch-heidnische Mystik mit christlichen Elementen vermischt enthalten haben. Noch im 6. Jahrh. schrieb der Patriarch Eulogius gegen Anhänger desselben.
Dositheus, griech. Grammatiker aus dem 3. Jahrh. n. Chr.; seine Schriften wurden 1832 zu Bonn von Böcking herausgegeben.
Dosse, schiffbarer Nebenfluß der Havel, entspringt im Mecklenburg., mündet unterhalb Havelberg.
Dossi, ital. Maler, geb. 1479 bei Ferrara, gest. 1560, Freund Ariostos, nähert sich im Colorit dem Titian.
Dossiren, frz.-deutsch, abdachen, böschen; Dossirung, Böschung, Abdachung; Dossirbret, nicht mehr gebräuchliches Instrument zur Bestimmung der Böschungen.
Dost, Dosten, Wirbeldosten, Origanum vulgare (Didynamia gymnospermia, Cabiatae), eine ausdauernde, wildwachsende Pflanze, Gewürzkraut, in der Wirkung dem Thymian gleich. Ebenso verhält sich der kretische D. (O. creticum), und beide werden meist nur als Zusatz zu anderen aromatischen Kräutern zu Bädern u. dergl. m. verwendet. Das ätherische Oel, das sogen. Spanisch-Hopfenöl, wird gegen Zahnschmerz auf Baumwolle in hohle Zähne gebracht.
Dost Mohammed, s. Afghanistan; D. M. Fort in Beludschistan, an der Straße von Beyla nach Kedje.
Dotalgut, vom latein. dos, Güter, welche zur Aussteuer, Ausstattung einer Person, Stiftung oder Anstalt gegeben werden, daher auch Brautschatz, Mitgift, dotales servi, Sklaven, welche der Römer seiner Tochter in die Ehe mitgab; D. der Kirche, der Grundstock des Kirchenvermögens; Dotalbauern, Dotalen, haben das Nutzungsrecht von D., namentlich von Kirchengütern und sind dem Dotalgericht unterworfen.
Dotalitium, lat., Morgengabe, Leibgedinge, Witthum.
Dotation, lat.-deutsch, Ausstattung, Aussteuer, Mitgift; D. der Kirchenämter heißt zum Unterschied von dem für Kirchengebäude und Cultbedürfnisse bestimmten Kirchenfabrikgut das Pfrundvermögen, aus dessen Ertrag die Geistlichen unterhalten werden. In neuerer Zeit wurden statt der D. mit liegenden Gütern vielfach fixe Geldgehalte und Freiwohnungen üblich.
Dotis, ungar. Stadt im Comitat Gran, aus der Obern- und Seestadt bestehend, hat warme Bäder, einen fischreichen See, 12900 E., Piaristencollegium, fürstlich Esterhazysches Schloß, Fayence- und Tuchfabriken, Marmorbrüche, ist Sitz eines Stuhlgerichts.
Dotter, Lein, Camelina sativa Crantz (Myagrum sativum L. Tetradynamia Siliquosa; Cruciferae). Einjährige Oelpflanze, unter dem Lein häufig als Unkraut vorkommend, aber wegen ihrer Sicherheit und Ergiebigkeit auch auf geringerem, nur nicht zu schwerem oder zu nassem Boden zu empfehlen. Sie erträgt frische Düngung ganz gut und kann im Frühling zeitig gesäet werden, weßhalb die Vorbereitung zur Ackerbestellung schon vor Winter geschehen muß. Der übrige Anbau kommt mit dem des Repses überein. Auf 1 Morgen württemb. rechnet man 6–8 Pfd. Samen zur Einsaat und 4–5 Scheffel Ertrag vom Morgen sind ziemlich sicher. Der Samen liefert nach Schübler 38 Proc. Oel, zu Brenn-, bisweilen wohl auch zu Speiseöl dienlich.
Douai (frz. Duă), feste Stadt im franz. Norddepart., an der Scarpe und dem Senséekanal, hat 21000 E., Universitätsakademie, großes Arsenal, Kanonengießerei, sehr lebhafte Fabrikation von Fayence, Camelot, Hüten, Seife,
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