Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Wien, ging 1844 nach Paris, doch schon im folgenden Jahre brach seine Geisteskraft in einem unheilbaren Stumpfsinn zusammen; st. 1848 zu Bergamo. Seine Opern, über 60 an der Zahl, in der leichten neuitalien. Manier, zeichnen sich aus durch Anmuth, Lieblichkeit u. leichte Singbarkeit, sind jedoch ohne Originalität und Kraft. Besonders zu nennen: "L'esule di Roma", "Anna Bolena" 1831, "Marino Faliero" 1844, "Lucia di Lammermoor" 1835, "La fille du regiment" 1840, "Maria di Rohan" 1843, "Caterina Cornaro" 1844. Donjon (frz. Dongschong), in den mittelalterlichen Burgen der 4eckige Hauptthurm, der als selbstständige Festung noch vertheidigt wurde, wenn der Feind sich der anderen Werke bemächtigt hatte; in der neuen Befestigungskunst ein runder, mit Kanonen besetzter Festungsthurm. Don Juan (Don Chuan), der Held einer span. Volkssage, durch Mozarts Oper überall bekannt, soll dem Geschlechte der Tenorio zu Sevilla angehört haben. Schön, kraftvoll, gewandt, die Furcht nicht kennend, wandte er sich von dem Glauben ab und dem Bösen zu, lebte seiner Luft und verführte jedes Weib, das ihm gefiel. Zuletzt wollte er sich der Giralda d'Ulloa, der Tochter des Gouverneurs von Sevilla, bemächtigen, tödtete den Vater im Zweikampfe, drang in das Familiengrab u. lud dort das Marmorbild des Erschlagenen zu einem nächtlichen Schmause; der steinerne Gast erschien wirklich und führte den D. der Hölle zu. Die spätere Sage rettet den D. von der Hölle, indem sie ihn mit dem D. de Masanna vermischt, der ebenfalls seiner Luft u. dem Teufel diente, jedoch durch rechtzeitige Buße die Schlingen des Satans zerriß. Die D.-Sage wurde zuerst von dem Spanier Tirso de Molina dramatisch behandelt, sie wanderte hierauf nach Frankreich, wo sie von Villiers und Moliere auf die Bühne gebracht wurde, europäisch aber wurde sie durch Mozarts prachtvolle Oper. Byron gab dem D. sein individuelles Gepräge, Grabbe führt ihn gar mit dem deutschen Dr. Faust zusammen, Lenau, Holtei etc. haben sich ebenfalls an ihm versucht, desgleichen die Franzosen Alexander Dumas und Mallefille. Don Juan d'Austria, s. Johann von Oesterreich. Donlege, im Bergbau die schräge Richtung, weder senkrecht noch wagrecht. Donna, s. Don. Donner, Georg Rafael, geb. 1695 zu Eßlingen im Marchfelde, berühmter Bildhauer, hatte fortwährend mit Noth und Unglück zu kämpfen, st. 1741; seine meisten Werke sind um und in Wien, so das geschätzteste, die österreich. Flüsse auf dem Brunnen des neuen Marktes. - Seine beiden Brüder Mathias, Hofmedailleur, u. Sebastian, Bildhauer, waren seine Schüler; deßgleichen Oeser, Rossier und die beiden Moll. Donner, der auf den Blitz folgende Schall; das Rollen desselben wird von den Physikern auf sehr verschiedene Weise erklärt, z. B. als Echo, das durch das Zurückwerfen des Schalles von der Erdoberfläche u. den Wolken entstehe, was aber nicht genügt, weil man es auch auf dem Meere hört und die Wolken zu wenig dicht sind. So lange die Natur des Blitzes und der elektrischen Entladungen in der Atmosphäre nicht genauer bekannt ist, wird auch der sie begleitende Schall keine zureichende Erklärung finden. Donnerbüchsen, Uebersetzung des italien. bombarda, hießen vor Zeiten die schwersten Kanonen. Donnerkeile, nennt man in Deutschland allgemein die auf den Feldern bisweilen aufgefundenen als Aexte zugespitzten und manchmal an der entgegengesetzten Seite durchbohrten Steine, die offenbar als Streitäxte dienten; ob sie den Celten, Germanen, oder einem noch früheren Volke angehörten, läßt sich nicht mehr entscheiden. Manchmal sind die sog. D. Versteinerungen, Schwefelkiese etc. Donnerlegion, legio fulminatrix oder fulminea, hieß schon im Beginne der röm. Kaiserzeit die 12. oder melitinische Legion wegen ihrer Tapferkeit. Im Kriege gegen die Quaden und Markomannen wurde ein eingeschlossenes und verschmachtendes Heer des Marc Aurel 174 n. Chr. durch ein plötzlich aufsteigendes Gewitter gerettet; diese Rettung Wien, ging 1844 nach Paris, doch schon im folgenden Jahre brach seine Geisteskraft in einem unheilbaren Stumpfsinn zusammen; st. 1848 zu Bergamo. Seine Opern, über 60 an der Zahl, in der leichten neuitalien. Manier, zeichnen sich aus durch Anmuth, Lieblichkeit u. leichte Singbarkeit, sind jedoch ohne Originalität und Kraft. Besonders zu nennen: „Lʼesule di Roma“, „Anna Bolena“ 1831, „Marino Faliero“ 1844, „Lucia di Lammermoor“ 1835, „La fille du régiment“ 1840, „Maria di Rohan“ 1843, „Caterina Cornaro“ 1844. Donjon (frz. Dongschong), in den mittelalterlichen Burgen der 4eckige Hauptthurm, der als selbstständige Festung noch vertheidigt wurde, wenn der Feind sich der anderen Werke bemächtigt hatte; in der neuen Befestigungskunst ein runder, mit Kanonen besetzter Festungsthurm. Don Juan (Don Chuan), der Held einer span. Volkssage, durch Mozarts Oper überall bekannt, soll dem Geschlechte der Tenorio zu Sevilla angehört haben. Schön, kraftvoll, gewandt, die Furcht nicht kennend, wandte er sich von dem Glauben ab und dem Bösen zu, lebte seiner Luft und verführte jedes Weib, das ihm gefiel. Zuletzt wollte er sich der Giralda dʼUlloa, der Tochter des Gouverneurs von Sevilla, bemächtigen, tödtete den Vater im Zweikampfe, drang in das Familiengrab u. lud dort das Marmorbild des Erschlagenen zu einem nächtlichen Schmause; der steinerne Gast erschien wirklich und führte den D. der Hölle zu. Die spätere Sage rettet den D. von der Hölle, indem sie ihn mit dem D. de Masanna vermischt, der ebenfalls seiner Luft u. dem Teufel diente, jedoch durch rechtzeitige Buße die Schlingen des Satans zerriß. Die D.-Sage wurde zuerst von dem Spanier Tirso de Molina dramatisch behandelt, sie wanderte hierauf nach Frankreich, wo sie von Villiers und Molière auf die Bühne gebracht wurde, europäisch aber wurde sie durch Mozarts prachtvolle Oper. Byron gab dem D. sein individuelles Gepräge, Grabbe führt ihn gar mit dem deutschen Dr. Faust zusammen, Lenau, Holtei etc. haben sich ebenfalls an ihm versucht, desgleichen die Franzosen Alexander Dumas und Mallefille. Don Juan d'Austria, s. Johann von Oesterreich. Donlege, im Bergbau die schräge Richtung, weder senkrecht noch wagrecht. Donna, s. Don. Donner, Georg Rafael, geb. 1695 zu Eßlingen im Marchfelde, berühmter Bildhauer, hatte fortwährend mit Noth und Unglück zu kämpfen, st. 1741; seine meisten Werke sind um und in Wien, so das geschätzteste, die österreich. Flüsse auf dem Brunnen des neuen Marktes. – Seine beiden Brüder Mathias, Hofmedailleur, u. Sebastian, Bildhauer, waren seine Schüler; deßgleichen Oeser, Rossier und die beiden Moll. Donner, der auf den Blitz folgende Schall; das Rollen desselben wird von den Physikern auf sehr verschiedene Weise erklärt, z. B. als Echo, das durch das Zurückwerfen des Schalles von der Erdoberfläche u. den Wolken entstehe, was aber nicht genügt, weil man es auch auf dem Meere hört und die Wolken zu wenig dicht sind. So lange die Natur des Blitzes und der elektrischen Entladungen in der Atmosphäre nicht genauer bekannt ist, wird auch der sie begleitende Schall keine zureichende Erklärung finden. Donnerbüchsen, Uebersetzung des italien. bombarda, hießen vor Zeiten die schwersten Kanonen. Donnerkeile, nennt man in Deutschland allgemein die auf den Feldern bisweilen aufgefundenen als Aexte zugespitzten und manchmal an der entgegengesetzten Seite durchbohrten Steine, die offenbar als Streitäxte dienten; ob sie den Celten, Germanen, oder einem noch früheren Volke angehörten, läßt sich nicht mehr entscheiden. Manchmal sind die sog. D. Versteinerungen, Schwefelkiese etc. Donnerlegion, legio fulminatrix oder fulminea, hieß schon im Beginne der röm. Kaiserzeit die 12. oder melitinische Legion wegen ihrer Tapferkeit. Im Kriege gegen die Quaden und Markomannen wurde ein eingeschlossenes und verschmachtendes Heer des Marc Aurel 174 n. Chr. durch ein plötzlich aufsteigendes Gewitter gerettet; diese Rettung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0432" n="431"/> Wien, ging 1844 nach Paris, doch schon im folgenden Jahre brach seine Geisteskraft in einem unheilbaren Stumpfsinn zusammen; st. 1848 zu Bergamo. 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Die spätere Sage rettet den D. von der Hölle, indem sie ihn mit dem D. de Masanna vermischt, der ebenfalls seiner Luft u. dem Teufel diente, jedoch durch rechtzeitige Buße die Schlingen des Satans zerriß. Die D.-Sage wurde zuerst von dem Spanier Tirso de Molina dramatisch behandelt, sie wanderte hierauf nach Frankreich, wo sie von Villiers und Molière auf die Bühne gebracht wurde, europäisch aber wurde sie durch Mozarts prachtvolle Oper. Byron gab dem D. sein individuelles Gepräge, Grabbe führt ihn gar mit dem deutschen <hi rendition="#i">Dr</hi>. Faust zusammen, Lenau, Holtei etc. haben sich ebenfalls an ihm versucht, desgleichen die Franzosen Alexander Dumas und Mallefille.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Don Juan d'Austria</hi>, s. 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Wien, ging 1844 nach Paris, doch schon im folgenden Jahre brach seine Geisteskraft in einem unheilbaren Stumpfsinn zusammen; st. 1848 zu Bergamo. Seine Opern, über 60 an der Zahl, in der leichten neuitalien. Manier, zeichnen sich aus durch Anmuth, Lieblichkeit u. leichte Singbarkeit, sind jedoch ohne Originalität und Kraft. Besonders zu nennen: „Lʼesule di Roma“, „Anna Bolena“ 1831, „Marino Faliero“ 1844, „Lucia di Lammermoor“ 1835, „La fille du régiment“ 1840, „Maria di Rohan“ 1843, „Caterina Cornaro“ 1844.
Donjon (frz. Dongschong), in den mittelalterlichen Burgen der 4eckige Hauptthurm, der als selbstständige Festung noch vertheidigt wurde, wenn der Feind sich der anderen Werke bemächtigt hatte; in der neuen Befestigungskunst ein runder, mit Kanonen besetzter Festungsthurm.
Don Juan (Don Chuan), der Held einer span. Volkssage, durch Mozarts Oper überall bekannt, soll dem Geschlechte der Tenorio zu Sevilla angehört haben. Schön, kraftvoll, gewandt, die Furcht nicht kennend, wandte er sich von dem Glauben ab und dem Bösen zu, lebte seiner Luft und verführte jedes Weib, das ihm gefiel. Zuletzt wollte er sich der Giralda dʼUlloa, der Tochter des Gouverneurs von Sevilla, bemächtigen, tödtete den Vater im Zweikampfe, drang in das Familiengrab u. lud dort das Marmorbild des Erschlagenen zu einem nächtlichen Schmause; der steinerne Gast erschien wirklich und führte den D. der Hölle zu. Die spätere Sage rettet den D. von der Hölle, indem sie ihn mit dem D. de Masanna vermischt, der ebenfalls seiner Luft u. dem Teufel diente, jedoch durch rechtzeitige Buße die Schlingen des Satans zerriß. Die D.-Sage wurde zuerst von dem Spanier Tirso de Molina dramatisch behandelt, sie wanderte hierauf nach Frankreich, wo sie von Villiers und Molière auf die Bühne gebracht wurde, europäisch aber wurde sie durch Mozarts prachtvolle Oper. Byron gab dem D. sein individuelles Gepräge, Grabbe führt ihn gar mit dem deutschen Dr. Faust zusammen, Lenau, Holtei etc. haben sich ebenfalls an ihm versucht, desgleichen die Franzosen Alexander Dumas und Mallefille.
Don Juan d'Austria, s. Johann von Oesterreich.
Donlege, im Bergbau die schräge Richtung, weder senkrecht noch wagrecht.
Donna, s. Don.
Donner, Georg Rafael, geb. 1695 zu Eßlingen im Marchfelde, berühmter Bildhauer, hatte fortwährend mit Noth und Unglück zu kämpfen, st. 1741; seine meisten Werke sind um und in Wien, so das geschätzteste, die österreich. Flüsse auf dem Brunnen des neuen Marktes. – Seine beiden Brüder Mathias, Hofmedailleur, u. Sebastian, Bildhauer, waren seine Schüler; deßgleichen Oeser, Rossier und die beiden Moll.
Donner, der auf den Blitz folgende Schall; das Rollen desselben wird von den Physikern auf sehr verschiedene Weise erklärt, z. B. als Echo, das durch das Zurückwerfen des Schalles von der Erdoberfläche u. den Wolken entstehe, was aber nicht genügt, weil man es auch auf dem Meere hört und die Wolken zu wenig dicht sind. So lange die Natur des Blitzes und der elektrischen Entladungen in der Atmosphäre nicht genauer bekannt ist, wird auch der sie begleitende Schall keine zureichende Erklärung finden.
Donnerbüchsen, Uebersetzung des italien. bombarda, hießen vor Zeiten die schwersten Kanonen.
Donnerkeile, nennt man in Deutschland allgemein die auf den Feldern bisweilen aufgefundenen als Aexte zugespitzten und manchmal an der entgegengesetzten Seite durchbohrten Steine, die offenbar als Streitäxte dienten; ob sie den Celten, Germanen, oder einem noch früheren Volke angehörten, läßt sich nicht mehr entscheiden. Manchmal sind die sog. D. Versteinerungen, Schwefelkiese etc.
Donnerlegion, legio fulminatrix oder fulminea, hieß schon im Beginne der röm. Kaiserzeit die 12. oder melitinische Legion wegen ihrer Tapferkeit. Im Kriege gegen die Quaden und Markomannen wurde ein eingeschlossenes und verschmachtendes Heer des Marc Aurel 174 n. Chr. durch ein plötzlich aufsteigendes Gewitter gerettet; diese Rettung
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