Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

D. endlich wurde der Sturm der osmanischen Türken durch Oesterreich gebrochen und in unseren Tagen wird es sich an der unteren D. entscheiden, ob Rußland die alte Welt beherrschen wird.


Donaueschingen, Stadt im bad. Seekreise, 2134' über dem Meere, mit 3600 E., Schloß des Fürsten von Fürstenberg (in dem Hofe eine Donauquelle), fürstlichem Garten, Gymnasium, lebhaftem Verkehre (liegt an der sog. Franzosenstraße, d. h. an dem Wege, den die franz. Heere seit dem 30jähr. Kriege nach Ulm einschlugen).


Donaufürstenthümer, die Moldau und Walachei.


Donaukreis, s. Württemberg.


Donaumoos, 4 #M. großes Moor in Bayern zwischen Neuburg, Ingolstadt, Aichach, Schrobenhausen, Reichertshofen und Pöttmes; seit der Regierung Karl Theodors wurde mit dessen Urbarmachung begonnen und eine große Geldsumme verwandt. Es sind jetzt auf demselben 32 Colonien angelegt, die mehr als 3000 E. enthalten; 122 Brücken führen über die vielen Entwässerungskanäle.


Donaustauf, bayer. Marktflecken unterhalb Regensburg mit 900 E., fürstl. taxischem Schlosse und auf einem Bergkegel die Ruinen der 1634 von den Schweden zerstörten Burg, mit herrlicher Aussicht und schönen Anlagen. Nicht weit davon östl. erhebt sich auf dem Salvatorsberge die Walhalla.


Donauwörth, wohlgebaute bayer. Stadt am Einfluß der Wernitz in die Donau und der München-Nürnberger Eisenbahn mit 3000 E., die Handel, Schiffahrt, Handwerke und Landwirthschaft treiben. Das fürstl. Wallerstein-Oetting'sche Schloß ist eine ehemalige Benediktinerabtei. In der Frauenkapelle das Grab der Maria von Brabant, die 1256 durch die wahnsinnige Eifersucht Ludwigs des Strengen, ihres Gemahls, dem Henker überliefert wurde. 1607 Tumult der Protestanten gegen eine kathol. Prozession, welcher D. die Reichsacht, bayer. Execution und den Verlust der Reichsfreiheit zuzog; am Schellenberge Sieg Eugens den 2. Juli 1704.


Doncaster (Dönnkäster), engl. Stadt in der Grafschaft York am Flüßchen Don, mit 12000 E., lebhafter Industrie, bedeutenden Pferdemärkten.


Donchery (frz. Dongschery), Stadt im Ardennendepartem. an der Maas mit 2500 E., Leinen- und Baumwollenfabriken; von D. haben die D.s, dichte wollene Sarsche, die besonders zu Montirungen dienen, den Namen.


Donegal (Dönnigahl), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 82 #M. groß, gebirgig, wohlbewässert, zum Theil sumpfig mit mehreren Vorgebirgen und Buchten. Die 297000 E. treiben Fischerei, Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Blei, liefern Wollentuch, Leinen u. Soda. Die Hauptstadt D. liegt an der gleichnamigen Bai, hat einen guten Hafen, 4500 E.


Donez, Nebenfluß des Don, entspringt im Gouvernement Kursk und mündet im Lande der Don'schen Kosaken nach einem Laufe von 75 M. in den Hauptfluß.


Dongola, Theil Nubiens, im Nilthale, das sich hier beträchtlich erweitert, fruchtbar, durch Kanäle u. Schöpfräder bewässert, seit 1820 ägypt. Provinz. Die Einwohner sind meistens eingewanderte Mamelucken und Türken. Hauptstadt Neu-D. oder Kasr-D., mit 6000 E. Alt-D. oder D. Adschus ist seit 1820 zerstört; von der uralten Cultur zeugen unzählige Ruinen; sie wurde erst durch den Einbruch der Mamelucken u. Türken zerstört.


Don gratuit (frz. Dong gratuih), freiwilliges Geschenk, im alten Frankreich u. Belgien eine von den Ständen der Krone bewilligte außerordentliche Abgabe; in Frankreich auch die alle 5 Jahre von dem Klerus dargebrachte Steuer.


Doniren, lat. donare, schenken.


Don'sche Kosaken, s. Kosaken.


Donizetti, Gaetano, italien. Componist, geb. 1797 zu Bergamo, bildete sich unter Simon Mayr, später unter Pater Mattei in Bologna, componirte zuerst hauptsächlich für die Kirche, später allein und mit besserem Erfolg für die Bühne. 1834 wurde er Lehrer am Conservatorium zu Neapel, 1838 Director, 1842 k. k. Hofkapellmeister in

D. endlich wurde der Sturm der osmanischen Türken durch Oesterreich gebrochen und in unseren Tagen wird es sich an der unteren D. entscheiden, ob Rußland die alte Welt beherrschen wird.


Donaueschingen, Stadt im bad. Seekreise, 2134' über dem Meere, mit 3600 E., Schloß des Fürsten von Fürstenberg (in dem Hofe eine Donauquelle), fürstlichem Garten, Gymnasium, lebhaftem Verkehre (liegt an der sog. Franzosenstraße, d. h. an dem Wege, den die franz. Heere seit dem 30jähr. Kriege nach Ulm einschlugen).


Donaufürstenthümer, die Moldau und Walachei.


Donaukreis, s. Württemberg.


Donaumoos, 4 □M. großes Moor in Bayern zwischen Neuburg, Ingolstadt, Aichach, Schrobenhausen, Reichertshofen und Pöttmes; seit der Regierung Karl Theodors wurde mit dessen Urbarmachung begonnen und eine große Geldsumme verwandt. Es sind jetzt auf demselben 32 Colonien angelegt, die mehr als 3000 E. enthalten; 122 Brücken führen über die vielen Entwässerungskanäle.


Donaustauf, bayer. Marktflecken unterhalb Regensburg mit 900 E., fürstl. taxischem Schlosse und auf einem Bergkegel die Ruinen der 1634 von den Schweden zerstörten Burg, mit herrlicher Aussicht und schönen Anlagen. Nicht weit davon östl. erhebt sich auf dem Salvatorsberge die Walhalla.


Donauwörth, wohlgebaute bayer. Stadt am Einfluß der Wernitz in die Donau und der München-Nürnberger Eisenbahn mit 3000 E., die Handel, Schiffahrt, Handwerke und Landwirthschaft treiben. Das fürstl. Wallerstein-Oettingʼsche Schloß ist eine ehemalige Benediktinerabtei. In der Frauenkapelle das Grab der Maria von Brabant, die 1256 durch die wahnsinnige Eifersucht Ludwigs des Strengen, ihres Gemahls, dem Henker überliefert wurde. 1607 Tumult der Protestanten gegen eine kathol. Prozession, welcher D. die Reichsacht, bayer. Execution und den Verlust der Reichsfreiheit zuzog; am Schellenberge Sieg Eugens den 2. Juli 1704.


Doncaster (Dönnkäster), engl. Stadt in der Grafschaft York am Flüßchen Don, mit 12000 E., lebhafter Industrie, bedeutenden Pferdemärkten.


Donchery (frz. Dongschery), Stadt im Ardennendepartem. an der Maas mit 2500 E., Leinen- und Baumwollenfabriken; von D. haben die D.s, dichte wollene Sarsche, die besonders zu Montirungen dienen, den Namen.


Donegal (Dönnigahl), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 82 □M. groß, gebirgig, wohlbewässert, zum Theil sumpfig mit mehreren Vorgebirgen und Buchten. Die 297000 E. treiben Fischerei, Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Blei, liefern Wollentuch, Leinen u. Soda. Die Hauptstadt D. liegt an der gleichnamigen Bai, hat einen guten Hafen, 4500 E.


Donez, Nebenfluß des Don, entspringt im Gouvernement Kursk und mündet im Lande der Donʼschen Kosaken nach einem Laufe von 75 M. in den Hauptfluß.


Dongola, Theil Nubiens, im Nilthale, das sich hier beträchtlich erweitert, fruchtbar, durch Kanäle u. Schöpfräder bewässert, seit 1820 ägypt. Provinz. Die Einwohner sind meistens eingewanderte Mamelucken und Türken. Hauptstadt Neu-D. oder Kasr-D., mit 6000 E. Alt-D. oder D. Adschus ist seit 1820 zerstört; von der uralten Cultur zeugen unzählige Ruinen; sie wurde erst durch den Einbruch der Mamelucken u. Türken zerstört.


Don gratuit (frz. Dong gratuih), freiwilliges Geschenk, im alten Frankreich u. Belgien eine von den Ständen der Krone bewilligte außerordentliche Abgabe; in Frankreich auch die alle 5 Jahre von dem Klerus dargebrachte Steuer.


Doniren, lat. donare, schenken.


Don'sche Kosaken, s. Kosaken.


Donizetti, Gaëtano, italien. Componist, geb. 1797 zu Bergamo, bildete sich unter Simon Mayr, später unter Pater Mattei in Bologna, componirte zuerst hauptsächlich für die Kirche, später allein und mit besserem Erfolg für die Bühne. 1834 wurde er Lehrer am Conservatorium zu Neapel, 1838 Director, 1842 k. k. Hofkapellmeister in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0431" n="430"/>
D. endlich wurde der Sturm der osmanischen Türken durch Oesterreich gebrochen und in unseren Tagen wird es sich an der unteren D. entscheiden, ob Rußland die alte Welt beherrschen wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donaueschingen</hi>, Stadt im bad. Seekreise, 2134' über dem Meere, mit 3600 E., Schloß des Fürsten von Fürstenberg (in dem Hofe eine Donauquelle), fürstlichem Garten, Gymnasium, lebhaftem Verkehre (liegt an der sog. Franzosenstraße, d. h. an dem Wege, den die franz. Heere seit dem 30jähr. Kriege nach Ulm einschlugen).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donaufürstenthümer</hi>, die Moldau und Walachei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donaukreis</hi>, s. Württemberg.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donaumoos</hi>, 4 &#x25A1;M. großes Moor in Bayern zwischen Neuburg, Ingolstadt, Aichach, Schrobenhausen, Reichertshofen und Pöttmes; seit der Regierung Karl Theodors wurde mit dessen Urbarmachung begonnen und eine große Geldsumme verwandt. Es sind jetzt auf demselben 32 Colonien angelegt, die mehr als 3000 E. enthalten; 122 Brücken führen über die vielen Entwässerungskanäle.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donaustauf</hi>, bayer. Marktflecken unterhalb Regensburg mit 900 E., fürstl. taxischem Schlosse und auf einem Bergkegel die Ruinen der 1634 von den Schweden zerstörten Burg, mit herrlicher Aussicht und schönen Anlagen. Nicht weit davon östl. erhebt sich auf dem Salvatorsberge die Walhalla.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donauwörth</hi>, wohlgebaute bayer. Stadt am Einfluß der Wernitz in die Donau und der München-Nürnberger Eisenbahn mit 3000 E., die Handel, Schiffahrt, Handwerke und Landwirthschaft treiben. Das fürstl. Wallerstein-Oetting&#x02BC;sche Schloß ist eine ehemalige Benediktinerabtei. In der Frauenkapelle das Grab der Maria von Brabant, die 1256 durch die wahnsinnige Eifersucht Ludwigs des Strengen, ihres Gemahls, dem Henker überliefert wurde. 1607 Tumult der Protestanten gegen eine kathol. Prozession, welcher D. die Reichsacht, bayer. Execution und den Verlust der Reichsfreiheit zuzog; am Schellenberge Sieg Eugens den 2. Juli 1704.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Doncaster</hi> (Dönnkäster), engl. Stadt in der Grafschaft York am Flüßchen Don, mit 12000 E., lebhafter Industrie, bedeutenden Pferdemärkten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donchery</hi> (frz. Dongschery), Stadt im Ardennendepartem. an der Maas mit 2500 E., Leinen- und Baumwollenfabriken; von D. haben die D.s, dichte wollene Sarsche, die besonders zu Montirungen dienen, den Namen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donegal</hi> (Dönnigahl), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 82 &#x25A1;M. groß, gebirgig, wohlbewässert, zum Theil sumpfig mit mehreren Vorgebirgen und Buchten. Die 297000 E. treiben Fischerei, Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Blei, liefern Wollentuch, Leinen u. Soda. Die Hauptstadt D. liegt an der gleichnamigen Bai, hat einen guten Hafen, 4500 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donez</hi>, Nebenfluß des Don, entspringt im Gouvernement Kursk und mündet im Lande der Don&#x02BC;schen Kosaken nach einem Laufe von 75 M. in den Hauptfluß.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Dongola</hi>, Theil Nubiens, im Nilthale, das sich hier beträchtlich erweitert, fruchtbar, durch Kanäle u. Schöpfräder bewässert, seit 1820 ägypt. Provinz. Die Einwohner sind meistens eingewanderte Mamelucken und Türken. Hauptstadt Neu-D. oder Kasr-D., mit 6000 E. Alt-D. oder D. Adschus ist seit 1820 zerstört; von der uralten Cultur zeugen unzählige Ruinen; sie wurde erst durch den Einbruch der Mamelucken u. Türken zerstört.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Don gratuit</hi> (frz. Dong gratuih), freiwilliges Geschenk, im alten Frankreich u. Belgien eine von den Ständen der Krone bewilligte außerordentliche Abgabe; in Frankreich auch die alle 5 Jahre von dem Klerus dargebrachte Steuer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Doniren</hi>, lat. <hi rendition="#i">donare</hi>, schenken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Don'sche Kosaken</hi>, s. Kosaken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Donizetti</hi>, Gaëtano, italien. Componist, geb. 1797 zu Bergamo, bildete sich unter Simon Mayr, später unter Pater Mattei in Bologna, componirte zuerst hauptsächlich für die Kirche, später allein und mit besserem Erfolg für die Bühne. 1834 wurde er Lehrer am Conservatorium zu Neapel, 1838 Director, 1842 k. k. Hofkapellmeister in
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[430/0431] D. endlich wurde der Sturm der osmanischen Türken durch Oesterreich gebrochen und in unseren Tagen wird es sich an der unteren D. entscheiden, ob Rußland die alte Welt beherrschen wird. Donaueschingen, Stadt im bad. Seekreise, 2134' über dem Meere, mit 3600 E., Schloß des Fürsten von Fürstenberg (in dem Hofe eine Donauquelle), fürstlichem Garten, Gymnasium, lebhaftem Verkehre (liegt an der sog. Franzosenstraße, d. h. an dem Wege, den die franz. Heere seit dem 30jähr. Kriege nach Ulm einschlugen). Donaufürstenthümer, die Moldau und Walachei. Donaukreis, s. Württemberg. Donaumoos, 4 □M. großes Moor in Bayern zwischen Neuburg, Ingolstadt, Aichach, Schrobenhausen, Reichertshofen und Pöttmes; seit der Regierung Karl Theodors wurde mit dessen Urbarmachung begonnen und eine große Geldsumme verwandt. Es sind jetzt auf demselben 32 Colonien angelegt, die mehr als 3000 E. enthalten; 122 Brücken führen über die vielen Entwässerungskanäle. Donaustauf, bayer. Marktflecken unterhalb Regensburg mit 900 E., fürstl. taxischem Schlosse und auf einem Bergkegel die Ruinen der 1634 von den Schweden zerstörten Burg, mit herrlicher Aussicht und schönen Anlagen. Nicht weit davon östl. erhebt sich auf dem Salvatorsberge die Walhalla. Donauwörth, wohlgebaute bayer. Stadt am Einfluß der Wernitz in die Donau und der München-Nürnberger Eisenbahn mit 3000 E., die Handel, Schiffahrt, Handwerke und Landwirthschaft treiben. Das fürstl. Wallerstein-Oettingʼsche Schloß ist eine ehemalige Benediktinerabtei. In der Frauenkapelle das Grab der Maria von Brabant, die 1256 durch die wahnsinnige Eifersucht Ludwigs des Strengen, ihres Gemahls, dem Henker überliefert wurde. 1607 Tumult der Protestanten gegen eine kathol. Prozession, welcher D. die Reichsacht, bayer. Execution und den Verlust der Reichsfreiheit zuzog; am Schellenberge Sieg Eugens den 2. Juli 1704. Doncaster (Dönnkäster), engl. Stadt in der Grafschaft York am Flüßchen Don, mit 12000 E., lebhafter Industrie, bedeutenden Pferdemärkten. Donchery (frz. Dongschery), Stadt im Ardennendepartem. an der Maas mit 2500 E., Leinen- und Baumwollenfabriken; von D. haben die D.s, dichte wollene Sarsche, die besonders zu Montirungen dienen, den Namen. Donegal (Dönnigahl), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 82 □M. groß, gebirgig, wohlbewässert, zum Theil sumpfig mit mehreren Vorgebirgen und Buchten. Die 297000 E. treiben Fischerei, Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Blei, liefern Wollentuch, Leinen u. Soda. Die Hauptstadt D. liegt an der gleichnamigen Bai, hat einen guten Hafen, 4500 E. Donez, Nebenfluß des Don, entspringt im Gouvernement Kursk und mündet im Lande der Donʼschen Kosaken nach einem Laufe von 75 M. in den Hauptfluß. Dongola, Theil Nubiens, im Nilthale, das sich hier beträchtlich erweitert, fruchtbar, durch Kanäle u. Schöpfräder bewässert, seit 1820 ägypt. Provinz. Die Einwohner sind meistens eingewanderte Mamelucken und Türken. Hauptstadt Neu-D. oder Kasr-D., mit 6000 E. Alt-D. oder D. Adschus ist seit 1820 zerstört; von der uralten Cultur zeugen unzählige Ruinen; sie wurde erst durch den Einbruch der Mamelucken u. Türken zerstört. Don gratuit (frz. Dong gratuih), freiwilliges Geschenk, im alten Frankreich u. Belgien eine von den Ständen der Krone bewilligte außerordentliche Abgabe; in Frankreich auch die alle 5 Jahre von dem Klerus dargebrachte Steuer. Doniren, lat. donare, schenken. Don'sche Kosaken, s. Kosaken. Donizetti, Gaëtano, italien. Componist, geb. 1797 zu Bergamo, bildete sich unter Simon Mayr, später unter Pater Mattei in Bologna, componirte zuerst hauptsächlich für die Kirche, später allein und mit besserem Erfolg für die Bühne. 1834 wurde er Lehrer am Conservatorium zu Neapel, 1838 Director, 1842 k. k. Hofkapellmeister in

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/431
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/431>, abgerufen am 24.07.2024.