Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Blei in den Alpen, im Harz, Riesengebirge, Schwarzwald; Zink und Galmei im Riesengebirge, Schwarzwald; Kobalt im Schwarzwald und Erzgebirge, Nickel in den österr. Alpen. Steinkohlenlager haben Rheinpreußen, Westfalen, Rheinbayern, Sachsen, Schlesien, Böhmen, Steyermark; Torf findet sich fast überall, besonders im westl. Theil der norddeutschen Tiefebene. Salz hat D. im Ueberflusse, von den größeren Staaten nur Sachsen keines. Mühlsteine, Kalk, Gyps, Kreide, Porzellanerde, Marmor, Alabaster, Vitriol, Farbenerden etc. werden an verschiedenen Orten und im Ganzen zureichend gefunden; Edelsteine hat vorzugsweise nur Böhmen, z. B. Granaten, Achate, Amethyste, Topase, Opale. An Mineralquellen ist D. außerordentlich reich; Aachen, Baden-Baden, Teplitz, Gastein, Ischl etc. haben europäische Namen. Klima und Bodengestaltung D.s lassen die Producte der gemäßigten Zone ausgezeichnet gedeihen. Im südl. Tyrol reisen bereits Feigen und Mandeln, besonders aber das feinste Obst; der Weinbau begleitet den Rhein vom graubündnischen Malans bis Schaffhausen, aber nur, wo die örtliche Lage sehr günstig ist; dann von dem alten Markgrafen-Lande (das südl. Baden) in seinem ganzen Ober- und Mittellaufe, dringt in die Thäler der Mosel, des Mains, des Neckars und deren warme Nebenthäler; sehr viel und guter Wein wird an den Bergstufen der unteren Donau gewonnen. Der Ackerbau befaßt sich mit den eigentlichen Getreidearten, Kartoffeln, Oelpflanzen, Tabak, in einigen Gegenden mit Cichorien, Kümmel, Anis etc.; trefflichen Hopfen liefert Mitteldeutschland, besonders Böhmen und Bayern; von Farbepflanzen trifft man Krapp, Waid, Wau etc., aber nicht zureichend für das Bedürfniß; der Gartenbau wird in den milderen Gegenden mit Vorliebe betrieben, Unterösterreich pflanzt auch Safran. Der Obstbau erstreckt sich über ganz Deutschland, wo es nur Klima und Boden erlauben; das feinste Tafelobst liefert Südtyrol. Die ehemaligen großen Waldungen sind theilweise sehr gelichtet, sogar zerstört; doch bedecken sie noch beinahe 1/4 der Oberfläche und werden in neuester Zeit mehr geschätzt und gepflegt als ehemals; D. gibt immer noch an das Ausland eine beträchtliche Menge Werkholz ab. Die Zucht der Hausthiere ist ein Hauptnahrungszweig; die Rindviehzucht ist in den Alpen und an der fries. Küste für sich bestehend, in den andern Gegenden mit dem Ackerbau verbunden; das nordwestliche D. gibt Vieh, Fleisch und Butter an England ab, das südwestl. an Frankreich, Schweiz und Italien. Das Pferd ist in Mecklenburg, Holstein, dem nördl. Hannover durch Schönheit und Kraft ausgezeichnet, das salzburg. und österreich. durch Größe und Stärke; auch in Bayern, Württemberg und Baden werden in einigen Gegenden gesuchte Pferde gezogen; die Schweiz, Piemont und Frankreich decken ihren Bedarf besonders an Reitpferden durch Ankauf in D. Das Schaf ist am edelsten in Sachsen, Böhmen, Mähren, Schlesien, Brandenburg, Württemberg; deutsche Wolle wird in die Schweiz, Frankreich, besonders nach England ausgeführt, Schlachtschafe in die Schweiz, Italien und Frankreich. Die Schweinezucht ist überall von Bedeutung, wo Ackerbau und Rindviehzucht blühen; die Ziege gehört den Gebirgsgegenden an und ist die Kuh der armen Leute; Esel und Maulthiere werden nur ausnahmsweise gezogen. Federvieh wird nicht mehr so viel gehalten wie ehedem, in Folge sorgfältigerer Bodennutzung; Norddeutschland, namentlich Pommern, hat eine durch seine vielen Seen und Teiche begünstigte Gänsezucht; die Bienenzucht ist in den Gebirgs- und Haidegegenden am bedeutendsten, die der Seideraupen im südl. Tyrol u. Illyrien; die Fischzucht in Teichen ist nur in Norddeutschland von einiger Wichtigkeit. Von wilden Säugethieren halten sich der Bär, Wolf und Luchs in seltenen Exemplaren im Hochgebirge der Alpen auf, der Wolf kommt aber als ziemlich häufiger Gast aus Frankreich und Polen in die Gränzstriche. Von dem Wilde kommt das Wildschwein wenig anders als in großen Parken vor, Hirsch und Reh nirgends mehr in zu großer Anzahl

Blei in den Alpen, im Harz, Riesengebirge, Schwarzwald; Zink und Galmei im Riesengebirge, Schwarzwald; Kobalt im Schwarzwald und Erzgebirge, Nickel in den österr. Alpen. Steinkohlenlager haben Rheinpreußen, Westfalen, Rheinbayern, Sachsen, Schlesien, Böhmen, Steyermark; Torf findet sich fast überall, besonders im westl. Theil der norddeutschen Tiefebene. Salz hat D. im Ueberflusse, von den größeren Staaten nur Sachsen keines. Mühlsteine, Kalk, Gyps, Kreide, Porzellanerde, Marmor, Alabaster, Vitriol, Farbenerden etc. werden an verschiedenen Orten und im Ganzen zureichend gefunden; Edelsteine hat vorzugsweise nur Böhmen, z. B. Granaten, Achate, Amethyste, Topase, Opale. An Mineralquellen ist D. außerordentlich reich; Aachen, Baden-Baden, Teplitz, Gastein, Ischl etc. haben europäische Namen. Klima und Bodengestaltung D.s lassen die Producte der gemäßigten Zone ausgezeichnet gedeihen. Im südl. Tyrol reisen bereits Feigen und Mandeln, besonders aber das feinste Obst; der Weinbau begleitet den Rhein vom graubündnischen Malans bis Schaffhausen, aber nur, wo die örtliche Lage sehr günstig ist; dann von dem alten Markgrafen-Lande (das südl. Baden) in seinem ganzen Ober- und Mittellaufe, dringt in die Thäler der Mosel, des Mains, des Neckars und deren warme Nebenthäler; sehr viel und guter Wein wird an den Bergstufen der unteren Donau gewonnen. Der Ackerbau befaßt sich mit den eigentlichen Getreidearten, Kartoffeln, Oelpflanzen, Tabak, in einigen Gegenden mit Cichorien, Kümmel, Anis etc.; trefflichen Hopfen liefert Mitteldeutschland, besonders Böhmen und Bayern; von Farbepflanzen trifft man Krapp, Waid, Wau etc., aber nicht zureichend für das Bedürfniß; der Gartenbau wird in den milderen Gegenden mit Vorliebe betrieben, Unterösterreich pflanzt auch Safran. Der Obstbau erstreckt sich über ganz Deutschland, wo es nur Klima und Boden erlauben; das feinste Tafelobst liefert Südtyrol. Die ehemaligen großen Waldungen sind theilweise sehr gelichtet, sogar zerstört; doch bedecken sie noch beinahe 1/4 der Oberfläche und werden in neuester Zeit mehr geschätzt und gepflegt als ehemals; D. gibt immer noch an das Ausland eine beträchtliche Menge Werkholz ab. Die Zucht der Hausthiere ist ein Hauptnahrungszweig; die Rindviehzucht ist in den Alpen und an der fries. Küste für sich bestehend, in den andern Gegenden mit dem Ackerbau verbunden; das nordwestliche D. gibt Vieh, Fleisch und Butter an England ab, das südwestl. an Frankreich, Schweiz und Italien. Das Pferd ist in Mecklenburg, Holstein, dem nördl. Hannover durch Schönheit und Kraft ausgezeichnet, das salzburg. und österreich. durch Größe und Stärke; auch in Bayern, Württemberg und Baden werden in einigen Gegenden gesuchte Pferde gezogen; die Schweiz, Piemont und Frankreich decken ihren Bedarf besonders an Reitpferden durch Ankauf in D. Das Schaf ist am edelsten in Sachsen, Böhmen, Mähren, Schlesien, Brandenburg, Württemberg; deutsche Wolle wird in die Schweiz, Frankreich, besonders nach England ausgeführt, Schlachtschafe in die Schweiz, Italien und Frankreich. Die Schweinezucht ist überall von Bedeutung, wo Ackerbau und Rindviehzucht blühen; die Ziege gehört den Gebirgsgegenden an und ist die Kuh der armen Leute; Esel und Maulthiere werden nur ausnahmsweise gezogen. Federvieh wird nicht mehr so viel gehalten wie ehedem, in Folge sorgfältigerer Bodennutzung; Norddeutschland, namentlich Pommern, hat eine durch seine vielen Seen und Teiche begünstigte Gänsezucht; die Bienenzucht ist in den Gebirgs- und Haidegegenden am bedeutendsten, die der Seideraupen im südl. Tyrol u. Illyrien; die Fischzucht in Teichen ist nur in Norddeutschland von einiger Wichtigkeit. Von wilden Säugethieren halten sich der Bär, Wolf und Luchs in seltenen Exemplaren im Hochgebirge der Alpen auf, der Wolf kommt aber als ziemlich häufiger Gast aus Frankreich und Polen in die Gränzstriche. Von dem Wilde kommt das Wildschwein wenig anders als in großen Parken vor, Hirsch und Reh nirgends mehr in zu großer Anzahl

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0359" n="358"/>
Blei in den Alpen, im Harz, Riesengebirge, Schwarzwald; Zink und Galmei im Riesengebirge, Schwarzwald; Kobalt im Schwarzwald und Erzgebirge, Nickel in den österr. Alpen. Steinkohlenlager haben Rheinpreußen, Westfalen, Rheinbayern, Sachsen, Schlesien, Böhmen, Steyermark; Torf findet sich fast überall, besonders im westl. Theil der norddeutschen Tiefebene. Salz hat D. im Ueberflusse, von den größeren Staaten nur Sachsen keines. Mühlsteine, Kalk, Gyps, Kreide, Porzellanerde, Marmor, Alabaster, Vitriol, Farbenerden etc. werden an verschiedenen Orten und im Ganzen zureichend gefunden; Edelsteine hat vorzugsweise nur Böhmen, z. B. Granaten, Achate, Amethyste, Topase, Opale. An Mineralquellen ist D. außerordentlich reich; Aachen, Baden-Baden, Teplitz, Gastein, Ischl etc. haben europäische Namen. Klima und Bodengestaltung D.s lassen die Producte der gemäßigten Zone ausgezeichnet gedeihen. Im südl. Tyrol reisen bereits Feigen und Mandeln, besonders aber das feinste Obst; der Weinbau begleitet den Rhein vom graubündnischen Malans bis Schaffhausen, aber nur, wo die örtliche Lage sehr günstig ist; dann von dem alten Markgrafen-Lande (das südl. Baden) in seinem ganzen Ober- und Mittellaufe, dringt in die Thäler der Mosel, des Mains, des Neckars und deren warme Nebenthäler; sehr viel und guter Wein wird an den Bergstufen der unteren Donau gewonnen. Der Ackerbau befaßt sich mit den eigentlichen Getreidearten, Kartoffeln, Oelpflanzen, Tabak, in einigen Gegenden mit Cichorien, Kümmel, Anis etc.; trefflichen Hopfen liefert Mitteldeutschland, besonders Böhmen und Bayern; von Farbepflanzen trifft man Krapp, Waid, Wau etc., aber nicht zureichend für das Bedürfniß; der Gartenbau wird in den milderen Gegenden mit Vorliebe betrieben, Unterösterreich pflanzt auch Safran. Der Obstbau erstreckt sich über ganz Deutschland, wo es nur Klima und Boden erlauben; das feinste Tafelobst liefert Südtyrol. Die ehemaligen großen Waldungen sind theilweise sehr gelichtet, sogar zerstört; doch bedecken sie noch beinahe <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> der Oberfläche und werden in neuester Zeit mehr geschätzt und gepflegt als ehemals; D. gibt immer noch an das Ausland eine beträchtliche Menge Werkholz ab. Die Zucht der Hausthiere ist ein Hauptnahrungszweig; die Rindviehzucht ist in den Alpen und an der fries. Küste für sich bestehend, in den andern Gegenden mit dem Ackerbau verbunden; das nordwestliche D. gibt Vieh, Fleisch und Butter an England ab, das südwestl. an Frankreich, Schweiz und Italien. Das Pferd ist in Mecklenburg, Holstein, dem nördl. Hannover durch Schönheit und Kraft ausgezeichnet, das salzburg. und österreich. durch Größe und Stärke; auch in Bayern, Württemberg und Baden werden in einigen Gegenden gesuchte Pferde gezogen; die Schweiz, Piemont und Frankreich decken ihren Bedarf besonders an Reitpferden durch Ankauf in D. Das Schaf ist am edelsten in Sachsen, Böhmen, Mähren, Schlesien, Brandenburg, Württemberg; deutsche Wolle wird in die Schweiz, Frankreich, besonders nach England ausgeführt, Schlachtschafe in die Schweiz, Italien und Frankreich. Die Schweinezucht ist überall von Bedeutung, wo Ackerbau und Rindviehzucht blühen; die Ziege gehört den Gebirgsgegenden an und ist die Kuh der armen Leute; Esel und Maulthiere werden nur ausnahmsweise gezogen. Federvieh wird nicht mehr so viel gehalten wie ehedem, in Folge sorgfältigerer Bodennutzung; Norddeutschland, namentlich Pommern, hat eine durch seine vielen Seen und Teiche begünstigte Gänsezucht; die Bienenzucht ist in den Gebirgs- und Haidegegenden am bedeutendsten, die der Seideraupen im südl. Tyrol u. Illyrien; die Fischzucht in Teichen ist nur in Norddeutschland von einiger Wichtigkeit. Von wilden Säugethieren halten sich der Bär, Wolf und Luchs in seltenen Exemplaren im Hochgebirge der Alpen auf, der Wolf kommt aber als ziemlich häufiger Gast aus Frankreich und Polen in die Gränzstriche. Von dem Wilde kommt das Wildschwein wenig anders als in großen Parken vor, Hirsch und Reh nirgends mehr in zu großer Anzahl
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[358/0359] Blei in den Alpen, im Harz, Riesengebirge, Schwarzwald; Zink und Galmei im Riesengebirge, Schwarzwald; Kobalt im Schwarzwald und Erzgebirge, Nickel in den österr. Alpen. Steinkohlenlager haben Rheinpreußen, Westfalen, Rheinbayern, Sachsen, Schlesien, Böhmen, Steyermark; Torf findet sich fast überall, besonders im westl. Theil der norddeutschen Tiefebene. Salz hat D. im Ueberflusse, von den größeren Staaten nur Sachsen keines. Mühlsteine, Kalk, Gyps, Kreide, Porzellanerde, Marmor, Alabaster, Vitriol, Farbenerden etc. werden an verschiedenen Orten und im Ganzen zureichend gefunden; Edelsteine hat vorzugsweise nur Böhmen, z. B. Granaten, Achate, Amethyste, Topase, Opale. An Mineralquellen ist D. außerordentlich reich; Aachen, Baden-Baden, Teplitz, Gastein, Ischl etc. haben europäische Namen. Klima und Bodengestaltung D.s lassen die Producte der gemäßigten Zone ausgezeichnet gedeihen. Im südl. Tyrol reisen bereits Feigen und Mandeln, besonders aber das feinste Obst; der Weinbau begleitet den Rhein vom graubündnischen Malans bis Schaffhausen, aber nur, wo die örtliche Lage sehr günstig ist; dann von dem alten Markgrafen-Lande (das südl. Baden) in seinem ganzen Ober- und Mittellaufe, dringt in die Thäler der Mosel, des Mains, des Neckars und deren warme Nebenthäler; sehr viel und guter Wein wird an den Bergstufen der unteren Donau gewonnen. Der Ackerbau befaßt sich mit den eigentlichen Getreidearten, Kartoffeln, Oelpflanzen, Tabak, in einigen Gegenden mit Cichorien, Kümmel, Anis etc.; trefflichen Hopfen liefert Mitteldeutschland, besonders Böhmen und Bayern; von Farbepflanzen trifft man Krapp, Waid, Wau etc., aber nicht zureichend für das Bedürfniß; der Gartenbau wird in den milderen Gegenden mit Vorliebe betrieben, Unterösterreich pflanzt auch Safran. Der Obstbau erstreckt sich über ganz Deutschland, wo es nur Klima und Boden erlauben; das feinste Tafelobst liefert Südtyrol. Die ehemaligen großen Waldungen sind theilweise sehr gelichtet, sogar zerstört; doch bedecken sie noch beinahe 1/4 der Oberfläche und werden in neuester Zeit mehr geschätzt und gepflegt als ehemals; D. gibt immer noch an das Ausland eine beträchtliche Menge Werkholz ab. Die Zucht der Hausthiere ist ein Hauptnahrungszweig; die Rindviehzucht ist in den Alpen und an der fries. Küste für sich bestehend, in den andern Gegenden mit dem Ackerbau verbunden; das nordwestliche D. gibt Vieh, Fleisch und Butter an England ab, das südwestl. an Frankreich, Schweiz und Italien. Das Pferd ist in Mecklenburg, Holstein, dem nördl. Hannover durch Schönheit und Kraft ausgezeichnet, das salzburg. und österreich. durch Größe und Stärke; auch in Bayern, Württemberg und Baden werden in einigen Gegenden gesuchte Pferde gezogen; die Schweiz, Piemont und Frankreich decken ihren Bedarf besonders an Reitpferden durch Ankauf in D. Das Schaf ist am edelsten in Sachsen, Böhmen, Mähren, Schlesien, Brandenburg, Württemberg; deutsche Wolle wird in die Schweiz, Frankreich, besonders nach England ausgeführt, Schlachtschafe in die Schweiz, Italien und Frankreich. Die Schweinezucht ist überall von Bedeutung, wo Ackerbau und Rindviehzucht blühen; die Ziege gehört den Gebirgsgegenden an und ist die Kuh der armen Leute; Esel und Maulthiere werden nur ausnahmsweise gezogen. Federvieh wird nicht mehr so viel gehalten wie ehedem, in Folge sorgfältigerer Bodennutzung; Norddeutschland, namentlich Pommern, hat eine durch seine vielen Seen und Teiche begünstigte Gänsezucht; die Bienenzucht ist in den Gebirgs- und Haidegegenden am bedeutendsten, die der Seideraupen im südl. Tyrol u. Illyrien; die Fischzucht in Teichen ist nur in Norddeutschland von einiger Wichtigkeit. Von wilden Säugethieren halten sich der Bär, Wolf und Luchs in seltenen Exemplaren im Hochgebirge der Alpen auf, der Wolf kommt aber als ziemlich häufiger Gast aus Frankreich und Polen in die Gränzstriche. Von dem Wilde kommt das Wildschwein wenig anders als in großen Parken vor, Hirsch und Reh nirgends mehr in zu großer Anzahl

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/359
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/359>, abgerufen am 22.11.2024.