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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Donau ist der eigentliche europ. Fluß, indem er aus dem Herzen des Erdtheils in ein Binnenmeer führt, dessen Gestade größtentheils Asien angehören. Der Rhein bildet die Wasserstraße von dem südwestl. Deutschland in das deutsche Meer (die Nordsee); die 51 M. lange Ems führt aus dem Innern Westfalens in den Dollart, die Weser verbindet Hessen, einen Theil Thüringens, Westfalens und des alten Niedersachsens mit dem deutschen Meere; die Elbe endlich, welche durch Moldau, Iser und Eger das Gewässer des böhm. Beckens sammelt, ist für das südöstl. D. zu demselben Dienste bereit wie der Rhein für das südwestl. Die Oder, der Fluß des nordöstl. D.s, ist der einzige bedeutende Zufluß, den die Ostsee (balthisches Meer) aus D. erhält. Die angeführten deutschen Hauptflüsse (vergl. die einzelnen Namen) haben eine ziemlich beträchtliche Anzahl schiffbarer Nebenflüsse, so daß sich ein Netz von Wasserwegen bilden würde, wenn in D. für dieses Communicationsmittel auch nur 1/10 von dem geschehen wäre, was z. B. England, Niederlande u. Frankreich gethan haben; allein dies war bei der Theilung D.s unter seine vielen Potentaten, von denen jeder den Verkehr hindern oder bis zur Unmöglichkeit belasten konnte, nicht möglich, daher hat D. nicht nur weniger Kanäle als die genannten 3 Länder, sondern selbst als Rußland und das junge Nordamerika; bedeutendere Kanäle sind der Bromberger Kanal, Weichsel und Oder, der Friedrich Wilhelms K. und der große K., Oder und Elbe, der Eider K., Ost- und Nordsee, der Münster K., Ems und Vecht, endlich der großartigste von allen, der Ludwigs K., Donau und Main verbindend. Dieser Mangel an Kanälen ist in neuester Zeit durch ein Netz von Eisenbahnen größtentheils gehoben worden. Von dem Seenkranze, der den Nordrand der Alpen ziert, gehört die schöne Reihe vom Bodensee bis zum Traunsee D. an, ferner innerhalb des Gebirges die Seen des obern Drauthals und der merkwürdige Czirknitzer See; das Mittelgebirge weist nur kleine Seen auf, z. B. der Schwarzwald den Schluch-, Titi-, Mummelsee, auf der Eifel den Laacher See, in Thüringen den Salzigen u. Süßen See, die vielen Gruppen der kleinen böhm. Seen; im norddeutschen Flachlande breitet sich eine Unzahl von großen und kleinen Seen zwischen Weichsel, Oder u. Elbe aus; sie werden seltener zwischen Elbe und Weser u. verschwinden fast zwischen Weser und Ems, wo Moore und Haiden ihren Platz einnehmen. - In Bezug auf Klima wirken geographische Lage (mehr nördl. oder südl., mehr östl. oder westl.), örtliche Beschaffenheit, Bodenerhebung, größere oder geringere Entfernung vom Meere in der Weise zusammen, daß sich eine merkwürdige Gleichförmigkeit der Jahrestemperatur für alle Gegenden D.s herausstellt. Der wärmste Strich ist Südtyrol, dann das Rheinthal; ihm zunächst folgen die mitteldeutschen Thäler; die bedeutendere Erhebung des südl. D.s gleicht in der Regel die sonst gegen Süden zunehmende Wärme wieder aus. Auch von Westen nach Osten findet Wärmeabnahme statt, so daß während der Rhein durchschnittlich im Jahre 26 Tage mit Eis bedeckt ist, dies bei der Weser 30, bei der Elbe 60, bei der Oder 70 Tage der Fall sein soll; hier wirkt offenbar der über das norddeutsche Tiefland unbeschränkt hinstreichende Nord- u. Nordostwind ein. Mitteldeutschland hat am wenigsten Regen, das Alpengebiet am meisten. Die mittlere Jahrestemperatur wird für ganz Deutschland auf 8,6° für Frankreich auf 121/3°, für Italien auf 143/8° berechnet. Der mineralische Reichthum D.s ist bedeutend, in manchen Gegenden aber noch nicht gehörig benutzt, obgleich der deutsche Bergbau als der ausgebildetste anerkannt wird. Der Gewinn an Gold ist unbeträchtlich in Tyrol, Salzburg und im Harze, an Waschgold in Baden aus dem Rheine; Silber liefern in beträchtlicher Menge das Harz-, Erzgebirge, steyersche Alpen, einiges Schwarzwald, Vogesen etc.; Quecksilber das illyr. Alpengebirge bei Idria, die Vogesen; Kupfer die Alpen in Tyrol und Steyermark, der Harz; Eisen wird in allen Gebirgen gefunden, am besten in den steyerschen Alpen; Zinn im Erzgebirge;

Donau ist der eigentliche europ. Fluß, indem er aus dem Herzen des Erdtheils in ein Binnenmeer führt, dessen Gestade größtentheils Asien angehören. Der Rhein bildet die Wasserstraße von dem südwestl. Deutschland in das deutsche Meer (die Nordsee); die 51 M. lange Ems führt aus dem Innern Westfalens in den Dollart, die Weser verbindet Hessen, einen Theil Thüringens, Westfalens und des alten Niedersachsens mit dem deutschen Meere; die Elbe endlich, welche durch Moldau, Iser und Eger das Gewässer des böhm. Beckens sammelt, ist für das südöstl. D. zu demselben Dienste bereit wie der Rhein für das südwestl. Die Oder, der Fluß des nordöstl. D.s, ist der einzige bedeutende Zufluß, den die Ostsee (balthisches Meer) aus D. erhält. Die angeführten deutschen Hauptflüsse (vergl. die einzelnen Namen) haben eine ziemlich beträchtliche Anzahl schiffbarer Nebenflüsse, so daß sich ein Netz von Wasserwegen bilden würde, wenn in D. für dieses Communicationsmittel auch nur 1/10 von dem geschehen wäre, was z. B. England, Niederlande u. Frankreich gethan haben; allein dies war bei der Theilung D.s unter seine vielen Potentaten, von denen jeder den Verkehr hindern oder bis zur Unmöglichkeit belasten konnte, nicht möglich, daher hat D. nicht nur weniger Kanäle als die genannten 3 Länder, sondern selbst als Rußland und das junge Nordamerika; bedeutendere Kanäle sind der Bromberger Kanal, Weichsel und Oder, der Friedrich Wilhelms K. und der große K., Oder und Elbe, der Eider K., Ost- und Nordsee, der Münster K., Ems und Vecht, endlich der großartigste von allen, der Ludwigs K., Donau und Main verbindend. Dieser Mangel an Kanälen ist in neuester Zeit durch ein Netz von Eisenbahnen größtentheils gehoben worden. Von dem Seenkranze, der den Nordrand der Alpen ziert, gehört die schöne Reihe vom Bodensee bis zum Traunsee D. an, ferner innerhalb des Gebirges die Seen des obern Drauthals und der merkwürdige Czirknitzer See; das Mittelgebirge weist nur kleine Seen auf, z. B. der Schwarzwald den Schluch-, Titi-, Mummelsee, auf der Eifel den Laacher See, in Thüringen den Salzigen u. Süßen See, die vielen Gruppen der kleinen böhm. Seen; im norddeutschen Flachlande breitet sich eine Unzahl von großen und kleinen Seen zwischen Weichsel, Oder u. Elbe aus; sie werden seltener zwischen Elbe und Weser u. verschwinden fast zwischen Weser und Ems, wo Moore und Haiden ihren Platz einnehmen. – In Bezug auf Klima wirken geographische Lage (mehr nördl. oder südl., mehr östl. oder westl.), örtliche Beschaffenheit, Bodenerhebung, größere oder geringere Entfernung vom Meere in der Weise zusammen, daß sich eine merkwürdige Gleichförmigkeit der Jahrestemperatur für alle Gegenden D.s herausstellt. Der wärmste Strich ist Südtyrol, dann das Rheinthal; ihm zunächst folgen die mitteldeutschen Thäler; die bedeutendere Erhebung des südl. D.s gleicht in der Regel die sonst gegen Süden zunehmende Wärme wieder aus. Auch von Westen nach Osten findet Wärmeabnahme statt, so daß während der Rhein durchschnittlich im Jahre 26 Tage mit Eis bedeckt ist, dies bei der Weser 30, bei der Elbe 60, bei der Oder 70 Tage der Fall sein soll; hier wirkt offenbar der über das norddeutsche Tiefland unbeschränkt hinstreichende Nord- u. Nordostwind ein. Mitteldeutschland hat am wenigsten Regen, das Alpengebiet am meisten. Die mittlere Jahrestemperatur wird für ganz Deutschland auf 8,6° für Frankreich auf 121/3°, für Italien auf 143/8° berechnet. Der mineralische Reichthum D.s ist bedeutend, in manchen Gegenden aber noch nicht gehörig benutzt, obgleich der deutsche Bergbau als der ausgebildetste anerkannt wird. Der Gewinn an Gold ist unbeträchtlich in Tyrol, Salzburg und im Harze, an Waschgold in Baden aus dem Rheine; Silber liefern in beträchtlicher Menge das Harz-, Erzgebirge, steyersche Alpen, einiges Schwarzwald, Vogesen etc.; Quecksilber das illyr. Alpengebirge bei Idria, die Vogesen; Kupfer die Alpen in Tyrol und Steyermark, der Harz; Eisen wird in allen Gebirgen gefunden, am besten in den steyerschen Alpen; Zinn im Erzgebirge;

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Donau ist der eigentliche europ. Fluß, indem er aus dem Herzen des Erdtheils in ein Binnenmeer führt, dessen Gestade größtentheils Asien angehören. Der Rhein bildet die Wasserstraße von dem südwestl. Deutschland in das deutsche Meer (die Nordsee); die 51 M. lange Ems führt aus dem Innern Westfalens in den Dollart, die Weser verbindet Hessen, einen Theil Thüringens, Westfalens und des alten Niedersachsens mit dem deutschen Meere; die Elbe endlich, welche durch Moldau, Iser und Eger das Gewässer des böhm. Beckens sammelt, ist für das südöstl. D. zu demselben Dienste bereit wie der Rhein für das südwestl. Die Oder, der Fluß des nordöstl. D.s, ist der einzige bedeutende Zufluß, den die Ostsee (balthisches Meer) aus D. erhält. Die angeführten deutschen Hauptflüsse (vergl. die einzelnen Namen) haben eine ziemlich beträchtliche Anzahl schiffbarer Nebenflüsse, so daß sich ein Netz von Wasserwegen bilden würde, wenn in D. für dieses Communicationsmittel auch nur <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">10</hi> von dem geschehen wäre, was z. B. England, Niederlande u. Frankreich gethan haben; allein dies war bei der Theilung D.s unter seine vielen Potentaten, von denen jeder den Verkehr hindern oder bis zur Unmöglichkeit belasten konnte, nicht möglich, daher hat D. nicht nur weniger Kanäle als die genannten 3 Länder, sondern selbst als Rußland und das junge Nordamerika; bedeutendere Kanäle sind der Bromberger Kanal, Weichsel und Oder, der Friedrich Wilhelms K. und der große K., Oder und Elbe, der Eider K., Ost- und Nordsee, der Münster K., Ems und Vecht, endlich der großartigste von allen, der Ludwigs K., Donau und Main verbindend. Dieser Mangel an Kanälen ist in neuester Zeit durch ein Netz von Eisenbahnen größtentheils gehoben worden. Von dem Seenkranze, der den Nordrand der Alpen ziert, gehört die schöne Reihe vom Bodensee bis zum Traunsee D. an, ferner innerhalb des Gebirges die Seen des obern Drauthals und der merkwürdige Czirknitzer See; das Mittelgebirge weist nur kleine Seen auf, z. B. der Schwarzwald den Schluch-, Titi-, Mummelsee, auf der Eifel den Laacher See, in Thüringen den Salzigen u. Süßen See, die vielen Gruppen der kleinen böhm. Seen; im norddeutschen Flachlande breitet sich eine Unzahl von großen und kleinen Seen zwischen Weichsel, Oder u. Elbe aus; sie werden seltener zwischen Elbe und Weser u. verschwinden fast zwischen Weser und Ems, wo Moore und Haiden ihren Platz einnehmen. &#x2013; In Bezug auf Klima wirken geographische Lage (mehr nördl. oder südl., mehr östl. oder westl.), örtliche Beschaffenheit, Bodenerhebung, größere oder geringere Entfernung vom Meere in der Weise zusammen, daß sich eine merkwürdige Gleichförmigkeit der Jahrestemperatur für alle Gegenden D.s herausstellt. Der wärmste Strich ist Südtyrol, dann das Rheinthal; ihm zunächst folgen die mitteldeutschen Thäler; die bedeutendere Erhebung des südl. D.s gleicht in der Regel die sonst gegen Süden zunehmende Wärme wieder aus. Auch von Westen nach Osten findet Wärmeabnahme statt, so daß während der Rhein durchschnittlich im Jahre 26 Tage mit Eis bedeckt ist, dies bei der Weser 30, bei der Elbe 60, bei der Oder 70 Tage der Fall sein soll; hier wirkt offenbar der über das norddeutsche Tiefland unbeschränkt hinstreichende Nord- u. Nordostwind ein. Mitteldeutschland hat am wenigsten Regen, das Alpengebiet am meisten. Die mittlere Jahrestemperatur wird für ganz Deutschland auf 8,6° für Frankreich auf 12<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi>°, für Italien auf 14<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">8</hi>° berechnet. Der mineralische Reichthum D.s ist bedeutend, in manchen Gegenden aber noch nicht gehörig benutzt, obgleich der deutsche Bergbau als der ausgebildetste anerkannt wird. Der Gewinn an Gold ist unbeträchtlich in Tyrol, Salzburg und im Harze, an Waschgold in Baden aus dem Rheine; Silber liefern in beträchtlicher Menge das Harz-, Erzgebirge, steyersche Alpen, einiges Schwarzwald, Vogesen etc.; Quecksilber das illyr. Alpengebirge bei Idria, die Vogesen; Kupfer die Alpen in Tyrol und Steyermark, der Harz; Eisen wird in allen Gebirgen gefunden, am besten in den steyerschen Alpen; Zinn im Erzgebirge;
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[357/0358] Donau ist der eigentliche europ. Fluß, indem er aus dem Herzen des Erdtheils in ein Binnenmeer führt, dessen Gestade größtentheils Asien angehören. Der Rhein bildet die Wasserstraße von dem südwestl. Deutschland in das deutsche Meer (die Nordsee); die 51 M. lange Ems führt aus dem Innern Westfalens in den Dollart, die Weser verbindet Hessen, einen Theil Thüringens, Westfalens und des alten Niedersachsens mit dem deutschen Meere; die Elbe endlich, welche durch Moldau, Iser und Eger das Gewässer des böhm. Beckens sammelt, ist für das südöstl. D. zu demselben Dienste bereit wie der Rhein für das südwestl. Die Oder, der Fluß des nordöstl. D.s, ist der einzige bedeutende Zufluß, den die Ostsee (balthisches Meer) aus D. erhält. Die angeführten deutschen Hauptflüsse (vergl. die einzelnen Namen) haben eine ziemlich beträchtliche Anzahl schiffbarer Nebenflüsse, so daß sich ein Netz von Wasserwegen bilden würde, wenn in D. für dieses Communicationsmittel auch nur 1/10 von dem geschehen wäre, was z. B. England, Niederlande u. Frankreich gethan haben; allein dies war bei der Theilung D.s unter seine vielen Potentaten, von denen jeder den Verkehr hindern oder bis zur Unmöglichkeit belasten konnte, nicht möglich, daher hat D. nicht nur weniger Kanäle als die genannten 3 Länder, sondern selbst als Rußland und das junge Nordamerika; bedeutendere Kanäle sind der Bromberger Kanal, Weichsel und Oder, der Friedrich Wilhelms K. und der große K., Oder und Elbe, der Eider K., Ost- und Nordsee, der Münster K., Ems und Vecht, endlich der großartigste von allen, der Ludwigs K., Donau und Main verbindend. Dieser Mangel an Kanälen ist in neuester Zeit durch ein Netz von Eisenbahnen größtentheils gehoben worden. Von dem Seenkranze, der den Nordrand der Alpen ziert, gehört die schöne Reihe vom Bodensee bis zum Traunsee D. an, ferner innerhalb des Gebirges die Seen des obern Drauthals und der merkwürdige Czirknitzer See; das Mittelgebirge weist nur kleine Seen auf, z. B. der Schwarzwald den Schluch-, Titi-, Mummelsee, auf der Eifel den Laacher See, in Thüringen den Salzigen u. Süßen See, die vielen Gruppen der kleinen böhm. Seen; im norddeutschen Flachlande breitet sich eine Unzahl von großen und kleinen Seen zwischen Weichsel, Oder u. Elbe aus; sie werden seltener zwischen Elbe und Weser u. verschwinden fast zwischen Weser und Ems, wo Moore und Haiden ihren Platz einnehmen. – In Bezug auf Klima wirken geographische Lage (mehr nördl. oder südl., mehr östl. oder westl.), örtliche Beschaffenheit, Bodenerhebung, größere oder geringere Entfernung vom Meere in der Weise zusammen, daß sich eine merkwürdige Gleichförmigkeit der Jahrestemperatur für alle Gegenden D.s herausstellt. Der wärmste Strich ist Südtyrol, dann das Rheinthal; ihm zunächst folgen die mitteldeutschen Thäler; die bedeutendere Erhebung des südl. D.s gleicht in der Regel die sonst gegen Süden zunehmende Wärme wieder aus. Auch von Westen nach Osten findet Wärmeabnahme statt, so daß während der Rhein durchschnittlich im Jahre 26 Tage mit Eis bedeckt ist, dies bei der Weser 30, bei der Elbe 60, bei der Oder 70 Tage der Fall sein soll; hier wirkt offenbar der über das norddeutsche Tiefland unbeschränkt hinstreichende Nord- u. Nordostwind ein. Mitteldeutschland hat am wenigsten Regen, das Alpengebiet am meisten. Die mittlere Jahrestemperatur wird für ganz Deutschland auf 8,6° für Frankreich auf 121/3°, für Italien auf 143/8° berechnet. Der mineralische Reichthum D.s ist bedeutend, in manchen Gegenden aber noch nicht gehörig benutzt, obgleich der deutsche Bergbau als der ausgebildetste anerkannt wird. Der Gewinn an Gold ist unbeträchtlich in Tyrol, Salzburg und im Harze, an Waschgold in Baden aus dem Rheine; Silber liefern in beträchtlicher Menge das Harz-, Erzgebirge, steyersche Alpen, einiges Schwarzwald, Vogesen etc.; Quecksilber das illyr. Alpengebirge bei Idria, die Vogesen; Kupfer die Alpen in Tyrol und Steyermark, der Harz; Eisen wird in allen Gebirgen gefunden, am besten in den steyerschen Alpen; Zinn im Erzgebirge;

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/358>, abgerufen am 22.11.2024.