Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

deßhalb auch als blutreinigende antiscorbutische Mittel in officinellem Gebrauche, wie Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Kresse und Senf; andere sind bitter und salzig; noch andere, wenn sie zumal durch die Cultur an Zucker- und Schleimgehalt zunehmen, werden genießbar, sowohl Kraut als Wurzeln, wie die Kohl-Rüben, Rettigarten, Meerkohl u. s. w., und mehrere werden besonders ihrer öligen Samen wegen im Großen gebaut, wie Kohlreps, Rübenreps und Leindotter. Viele C. verwesen auffallend schnell und verbreiten dabei einen widrigen ammoniakalischen Geruch, weßhalb man ihnen auch einen größeren Gehalt an Stickstoff zuschreibt, als bei anderen Pflanzenfamilien gewöhnlich gefunden wird. Die Culturpflanzen erscheinen theilweise in außerordentlich vielen Spielarten und unregelmäßigen, bisweilen sehr monströsen Formen, welche sich durch den Samen fortpflanzen. - Hieher gehören mancherlei Küchengewächse: Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Gartenkresse, Pfefferkraut, Rettig, Meerkohl, die Kohlarten überhaupt; ferner die Oelgewächse: Leindotter, Rübenreps und Kohlreps u. der Senf; ferner die Futtergewächse: weiße Rüben oder Turnips, und die Bodenkohlrabe; endlich auch ein Farbgewächs: Waid. - Als Zierpflanzen sind manche C. sehr beliebt, so Levcoje und Goldlack, die Nachtviole (Hesperis matronalis), die Mondschoten (Lunaria biennis und rediviva); die Iberisarten u. Aubrietia deltoidea, als Einfassungspflänzchen gerne gesehen; auch die Anastatica (s. d. Art.) gehört in diese Familie.


Crucifix, lat., das Bildniß des Heilands am Kreuze, bereits seit dem 6. und 7. Jahrh. in kirchlichem Gebrauche.


Cruziger, Creuziger, Kaspar, geb. 1504 zu Leipzig, Luthers Freund, Theologe, Astronom, Optiker und Botaniker, besonders thätig bei der Einführung der Reformation in Leipzig, st. 1548 als Professor daselbst. C. Kaspar, geb. 1525, des Vorigen Sohn, Theologe, wegen Calvinismus aus Sachsen verwiesen, wirkte für ihn in Hessen und st. zu Kassel 1597.


Crud, Baron von, geb. 1763 zu Genf, gest. 1840, Besitzer von großen Landgütern in der Schweiz und in Italien, landwirthschaftlicher Schriftsteller, Fellenbergs Freund und für Armenschulen nach dessen Ideen thätig.


Crudel, lat., grausam; Crudelität, Grausamkeit.


Crudidät, lat., Rohheit, bei den alten Aerzten der Anfang der eigentlichen Krankheit, das Gegentheil der Coction; roher, nicht assimilbarer Stoff im Magen oder Darmkanal.


Cruikshank (Kruhkschänk), George, geb. 1780, der beliebteste Zeichner in England, der besonders das Volksleben von seiner komischen Seite trefflich und unerschöpflich wieder zu geben versteht; er lieferte viele Zeichnungen in Volksromane, illustrirte Flugschriften, gab "Squibs or satirical sketches" und mit seinem Bruder Robert C., einem Miniaturmaler, Skizzen zu dem Sprichwort "the life in London is death" (das Leben in London ist Tod) heraus.


Cruijshautem (Kreushautem), belgischer Fabrikort in Ostflandern mit 7100 E., großer Leinwandfabrikation und einer Musterwerkstatt für Leineweberei.


Cruor, lat., das vergossene Blut; c. sanguinis Blutroth, der färbende Stoff des Bluts.


Crus, lat., das Bein; crural, zum Beine gehörig.


Crusenstolpe, Magnus Jakob, geb. 1795, Jurist, schwed. politischer Schriftsteller, seit 1834 auf der Seite der Opposition, 1838 wegen eines Angriffs auf die Regierung zu dreijähriger Festungsstrafe verurtheilt; seitdem schreibt er historische Romane und Novellen.


Crusius, Martin, geb. 1526 zu Grebern, Sohn eines prot. Geistlichen, nach manchem Schicksalswechsel Professor der lat. und griech. Sprache zu Tübingen, wo er 1607 st. Er gab eine lat. und griech. Grammatik heraus so wie einen Briefwechsel mit griech. hohen Geistlichen; sein berühmtestes Werk ist die schwäbische Chronik. C. Christian August, geb. 1715, gest. 1775 als Professor der Theologie zu Leipzig, versuchte es, unzufrieden mit der damaligen

deßhalb auch als blutreinigende antiscorbutische Mittel in officinellem Gebrauche, wie Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Kresse und Senf; andere sind bitter und salzig; noch andere, wenn sie zumal durch die Cultur an Zucker- und Schleimgehalt zunehmen, werden genießbar, sowohl Kraut als Wurzeln, wie die Kohl-Rüben, Rettigarten, Meerkohl u. s. w., und mehrere werden besonders ihrer öligen Samen wegen im Großen gebaut, wie Kohlreps, Rübenreps und Leindotter. Viele C. verwesen auffallend schnell und verbreiten dabei einen widrigen ammoniakalischen Geruch, weßhalb man ihnen auch einen größeren Gehalt an Stickstoff zuschreibt, als bei anderen Pflanzenfamilien gewöhnlich gefunden wird. Die Culturpflanzen erscheinen theilweise in außerordentlich vielen Spielarten und unregelmäßigen, bisweilen sehr monströsen Formen, welche sich durch den Samen fortpflanzen. – Hieher gehören mancherlei Küchengewächse: Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Gartenkresse, Pfefferkraut, Rettig, Meerkohl, die Kohlarten überhaupt; ferner die Oelgewächse: Leindotter, Rübenreps und Kohlreps u. der Senf; ferner die Futtergewächse: weiße Rüben oder Turnips, und die Bodenkohlrabe; endlich auch ein Farbgewächs: Waid. – Als Zierpflanzen sind manche C. sehr beliebt, so Levcoje und Goldlack, die Nachtviole (Hesperis matronalis), die Mondschoten (Lunaria biennis und rediviva); die Iberisarten u. Aubrietia deltoidea, als Einfassungspflänzchen gerne gesehen; auch die Anastatica (s. d. Art.) gehört in diese Familie.


Crucifix, lat., das Bildniß des Heilands am Kreuze, bereits seit dem 6. und 7. Jahrh. in kirchlichem Gebrauche.


Cruziger, Creuziger, Kaspar, geb. 1504 zu Leipzig, Luthers Freund, Theologe, Astronom, Optiker und Botaniker, besonders thätig bei der Einführung der Reformation in Leipzig, st. 1548 als Professor daselbst. C. Kaspar, geb. 1525, des Vorigen Sohn, Theologe, wegen Calvinismus aus Sachsen verwiesen, wirkte für ihn in Hessen und st. zu Kassel 1597.


Crud, Baron von, geb. 1763 zu Genf, gest. 1840, Besitzer von großen Landgütern in der Schweiz und in Italien, landwirthschaftlicher Schriftsteller, Fellenbergs Freund und für Armenschulen nach dessen Ideen thätig.


Crudel, lat., grausam; Crudelität, Grausamkeit.


Crudidät, lat., Rohheit, bei den alten Aerzten der Anfang der eigentlichen Krankheit, das Gegentheil der Coction; roher, nicht assimilbarer Stoff im Magen oder Darmkanal.


Cruikshank (Kruhkschänk), George, geb. 1780, der beliebteste Zeichner in England, der besonders das Volksleben von seiner komischen Seite trefflich und unerschöpflich wieder zu geben versteht; er lieferte viele Zeichnungen in Volksromane, illustrirte Flugschriften, gab „Squibs or satirical sketches“ und mit seinem Bruder Robert C., einem Miniaturmaler, Skizzen zu dem Sprichwort „the life in London is death“ (das Leben in London ist Tod) heraus.


Cruijshautem (Kreushautem), belgischer Fabrikort in Ostflandern mit 7100 E., großer Leinwandfabrikation und einer Musterwerkstatt für Leineweberei.


Cruor, lat., das vergossene Blut; c. sanguinis Blutroth, der färbende Stoff des Bluts.


Crus, lat., das Bein; crural, zum Beine gehörig.


Crusenstolpe, Magnus Jakob, geb. 1795, Jurist, schwed. politischer Schriftsteller, seit 1834 auf der Seite der Opposition, 1838 wegen eines Angriffs auf die Regierung zu dreijähriger Festungsstrafe verurtheilt; seitdem schreibt er historische Romane und Novellen.


Crusius, Martin, geb. 1526 zu Grebern, Sohn eines prot. Geistlichen, nach manchem Schicksalswechsel Professor der lat. und griech. Sprache zu Tübingen, wo er 1607 st. Er gab eine lat. und griech. Grammatik heraus so wie einen Briefwechsel mit griech. hohen Geistlichen; sein berühmtestes Werk ist die schwäbische Chronik. C. Christian August, geb. 1715, gest. 1775 als Professor der Theologie zu Leipzig, versuchte es, unzufrieden mit der damaligen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0240" n="239"/>
deßhalb auch als blutreinigende antiscorbutische Mittel in officinellem Gebrauche, wie Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Kresse und Senf; andere sind bitter und salzig; noch andere, wenn sie zumal durch die Cultur an Zucker- und Schleimgehalt zunehmen, werden genießbar, sowohl Kraut als Wurzeln, wie die Kohl-Rüben, Rettigarten, Meerkohl u. s. w., und mehrere werden besonders ihrer öligen Samen wegen im Großen gebaut, wie Kohlreps, Rübenreps und Leindotter. Viele C. verwesen auffallend schnell und verbreiten dabei einen widrigen ammoniakalischen Geruch, weßhalb man ihnen auch einen größeren Gehalt an Stickstoff zuschreibt, als bei anderen Pflanzenfamilien gewöhnlich gefunden wird. Die Culturpflanzen erscheinen theilweise in außerordentlich vielen Spielarten und unregelmäßigen, bisweilen sehr monströsen Formen, welche sich durch den Samen fortpflanzen. &#x2013; Hieher gehören mancherlei <hi rendition="#g">Küchengewächse</hi>: Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Gartenkresse, Pfefferkraut, Rettig, Meerkohl, die Kohlarten überhaupt; ferner die <hi rendition="#g">Oelgewächse</hi>: Leindotter, Rübenreps und Kohlreps u. der Senf; ferner die <hi rendition="#g">Futtergewächse</hi>: weiße Rüben oder Turnips, und die Bodenkohlrabe; endlich auch ein <hi rendition="#g">Farbgewächs</hi>: Waid. &#x2013; Als <hi rendition="#g">Zierpflanzen</hi> sind manche C. sehr beliebt, so Levcoje und Goldlack, die Nachtviole <hi rendition="#i">(Hesperis matronalis)</hi>, die Mondschoten (<hi rendition="#i">Lunaria biennis</hi> und <hi rendition="#i">rediviva</hi>); die Iberisarten u. <hi rendition="#i">Aubrietia deltoidea</hi>, als Einfassungspflänzchen gerne gesehen; auch die <hi rendition="#i">Anastatica</hi> (s. d. Art.) gehört in diese Familie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Crucifix</hi>, lat., das Bildniß des Heilands am Kreuze, bereits seit dem 6. und 7. Jahrh. in kirchlichem Gebrauche.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cruziger</hi>, Creuziger, Kaspar, geb. 1504 zu Leipzig, Luthers Freund, Theologe, Astronom, Optiker und Botaniker, besonders thätig bei der Einführung der Reformation in Leipzig, st. 1548 als Professor daselbst. C. <hi rendition="#g">Kaspar</hi>, geb. 1525, des Vorigen Sohn, Theologe, wegen Calvinismus aus Sachsen verwiesen, wirkte für ihn in Hessen und st. zu Kassel 1597.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Crud</hi>, Baron von, geb. 1763 zu Genf, gest. 1840, Besitzer von großen Landgütern in der Schweiz und in Italien, landwirthschaftlicher Schriftsteller, Fellenbergs Freund und für Armenschulen nach dessen Ideen thätig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Crudel</hi>, lat., grausam; <hi rendition="#g">Crudelität</hi>, Grausamkeit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Crudidät</hi>, lat., Rohheit, bei den alten Aerzten der Anfang der eigentlichen Krankheit, das Gegentheil der Coction; roher, nicht assimilbarer Stoff im Magen oder Darmkanal.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cruikshank</hi> (Kruhkschänk), George, geb. 1780, der beliebteste Zeichner in England, der besonders das Volksleben von seiner komischen Seite trefflich und unerschöpflich wieder zu geben versteht; er lieferte viele Zeichnungen in Volksromane, illustrirte Flugschriften, gab &#x201E;<hi rendition="#i">Squibs or satirical sketches</hi>&#x201C; und mit seinem Bruder Robert C., einem Miniaturmaler, Skizzen zu dem Sprichwort &#x201E;<hi rendition="#i">the life in London is death</hi>&#x201C; (das Leben in London ist Tod) heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cruijshautem</hi> (Kreushautem), belgischer Fabrikort in Ostflandern mit 7100 E., großer Leinwandfabrikation und einer Musterwerkstatt für Leineweberei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cruor</hi>, lat., das vergossene Blut; <hi rendition="#i">c. sanguinis</hi> Blutroth, der färbende Stoff des Bluts.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Crus</hi>, lat., das Bein; <hi rendition="#g">crural</hi>, zum Beine gehörig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Crusenstolpe</hi>, Magnus Jakob, geb. 1795, Jurist, schwed. politischer Schriftsteller, seit 1834 auf der Seite der Opposition, 1838 wegen eines Angriffs auf die Regierung zu dreijähriger Festungsstrafe verurtheilt; seitdem schreibt er historische Romane und Novellen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Crusius</hi>, Martin, geb. 1526 zu Grebern, Sohn eines prot. Geistlichen, nach manchem Schicksalswechsel Professor der lat. und griech. Sprache zu Tübingen, wo er 1607 st. Er gab eine lat. und griech. Grammatik heraus so wie einen Briefwechsel mit griech. hohen Geistlichen; sein berühmtestes Werk ist die schwäbische Chronik. C. <hi rendition="#g">Christian August</hi>, geb. 1715, gest. 1775 als Professor der Theologie zu Leipzig, versuchte es, unzufrieden mit der damaligen
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[239/0240] deßhalb auch als blutreinigende antiscorbutische Mittel in officinellem Gebrauche, wie Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Kresse und Senf; andere sind bitter und salzig; noch andere, wenn sie zumal durch die Cultur an Zucker- und Schleimgehalt zunehmen, werden genießbar, sowohl Kraut als Wurzeln, wie die Kohl-Rüben, Rettigarten, Meerkohl u. s. w., und mehrere werden besonders ihrer öligen Samen wegen im Großen gebaut, wie Kohlreps, Rübenreps und Leindotter. Viele C. verwesen auffallend schnell und verbreiten dabei einen widrigen ammoniakalischen Geruch, weßhalb man ihnen auch einen größeren Gehalt an Stickstoff zuschreibt, als bei anderen Pflanzenfamilien gewöhnlich gefunden wird. Die Culturpflanzen erscheinen theilweise in außerordentlich vielen Spielarten und unregelmäßigen, bisweilen sehr monströsen Formen, welche sich durch den Samen fortpflanzen. – Hieher gehören mancherlei Küchengewächse: Brunnenkresse, Löffelkraut, Meerrettig, Gartenkresse, Pfefferkraut, Rettig, Meerkohl, die Kohlarten überhaupt; ferner die Oelgewächse: Leindotter, Rübenreps und Kohlreps u. der Senf; ferner die Futtergewächse: weiße Rüben oder Turnips, und die Bodenkohlrabe; endlich auch ein Farbgewächs: Waid. – Als Zierpflanzen sind manche C. sehr beliebt, so Levcoje und Goldlack, die Nachtviole (Hesperis matronalis), die Mondschoten (Lunaria biennis und rediviva); die Iberisarten u. Aubrietia deltoidea, als Einfassungspflänzchen gerne gesehen; auch die Anastatica (s. d. Art.) gehört in diese Familie. Crucifix, lat., das Bildniß des Heilands am Kreuze, bereits seit dem 6. und 7. Jahrh. in kirchlichem Gebrauche. Cruziger, Creuziger, Kaspar, geb. 1504 zu Leipzig, Luthers Freund, Theologe, Astronom, Optiker und Botaniker, besonders thätig bei der Einführung der Reformation in Leipzig, st. 1548 als Professor daselbst. C. Kaspar, geb. 1525, des Vorigen Sohn, Theologe, wegen Calvinismus aus Sachsen verwiesen, wirkte für ihn in Hessen und st. zu Kassel 1597. Crud, Baron von, geb. 1763 zu Genf, gest. 1840, Besitzer von großen Landgütern in der Schweiz und in Italien, landwirthschaftlicher Schriftsteller, Fellenbergs Freund und für Armenschulen nach dessen Ideen thätig. Crudel, lat., grausam; Crudelität, Grausamkeit. Crudidät, lat., Rohheit, bei den alten Aerzten der Anfang der eigentlichen Krankheit, das Gegentheil der Coction; roher, nicht assimilbarer Stoff im Magen oder Darmkanal. Cruikshank (Kruhkschänk), George, geb. 1780, der beliebteste Zeichner in England, der besonders das Volksleben von seiner komischen Seite trefflich und unerschöpflich wieder zu geben versteht; er lieferte viele Zeichnungen in Volksromane, illustrirte Flugschriften, gab „Squibs or satirical sketches“ und mit seinem Bruder Robert C., einem Miniaturmaler, Skizzen zu dem Sprichwort „the life in London is death“ (das Leben in London ist Tod) heraus. Cruijshautem (Kreushautem), belgischer Fabrikort in Ostflandern mit 7100 E., großer Leinwandfabrikation und einer Musterwerkstatt für Leineweberei. Cruor, lat., das vergossene Blut; c. sanguinis Blutroth, der färbende Stoff des Bluts. Crus, lat., das Bein; crural, zum Beine gehörig. Crusenstolpe, Magnus Jakob, geb. 1795, Jurist, schwed. politischer Schriftsteller, seit 1834 auf der Seite der Opposition, 1838 wegen eines Angriffs auf die Regierung zu dreijähriger Festungsstrafe verurtheilt; seitdem schreibt er historische Romane und Novellen. Crusius, Martin, geb. 1526 zu Grebern, Sohn eines prot. Geistlichen, nach manchem Schicksalswechsel Professor der lat. und griech. Sprache zu Tübingen, wo er 1607 st. Er gab eine lat. und griech. Grammatik heraus so wie einen Briefwechsel mit griech. hohen Geistlichen; sein berühmtestes Werk ist die schwäbische Chronik. C. Christian August, geb. 1715, gest. 1775 als Professor der Theologie zu Leipzig, versuchte es, unzufrieden mit der damaligen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/240
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/240>, abgerufen am 23.11.2024.