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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Juniperus communis von dem Beeren und Holz officinell sind und sonst vielfache Verwendung finden; ferner den Sade- od. Sevenbaum, J. Sabina, officinell; den Lebensbaum, Thuja orientalis u. occidentalis, beide in Anlagen als Zierbäume häufig zu sehen, bisweilen auch als lebendige Umzäunungen; endlich die Cypresse des Orients, Cypressus sempervirens. - In der Ziergärtnerei ist in den letzten Jahrzehnten die Anzucht von Coniferen zur Modesache geworden, und man kann nicht bald etwas Zierlicheres, Schöneres und oft Ueberraschenderes sehen, als die in neuerer Zeit in den Handel gekommenen Nadelhölzer theils aus Neuholland u. Nordamerika, theils namentlich auch aus Mexico, wie z. B. Pinus filifolia, Pseudo-Strobus, Devoniana, Russeliana, macrophylla, patula, Montezumae, Ayacahuite, Abies religiosa u. a. m.; dann die Cunninghamien und Taxodineen, Cryptomerien, Podocarpus und Dacrydium; die Araucariaarten; die Cypressus- und Chamäcyparisarten; die Actinostrobeen und die Juniperusarten. Viele derselben halten unsern Winter im Freien aus, andere aber nicht, so namentlich nicht alle mexikanischen Arten, weßhalb diese in Töpfen cultivirt werden müssen, aber im Winter wenig Feuerwärme erhalten dürfen, dagegen im Sommer einen möglichst freien Stand außerhalb des Gewächshauses haben sollen.


Conilithen, Kegelsteine, Versteinerungen aus der Familie der Orthoceretiten, mit gerader oder gebogener kegelförmiger Schale, im Innern mit Querrändern.


Coniten, versteinerte Nadelholzzapfen.


Conium, Schierling, die bekannte Giftpflanze. Conicin, Schierlingsgift.


Conjectaneen, lat., Sammlung von Vermuthungen, augenblicklichen Einfällen u. dgl.


Conjectur, Muthmaßung, Vermuthung, spielt in der Kritik von Handschriften eine Hauptrolle und ist zwar weniger als die Emendation, d. h. historisch begründete Verbesserung einer Lesart, aber mehr als die Hypothese, Voraussetzung, insofern das zu Verbessernde wirklich als falsch erkannt ist. Die Conjecturalkritik holt Gründe aus allen möglichen Gebieten des Denkens und Wissens und conjecturirt um so glücklicher, je mehr ihre C.en Einfachheit mit einem guten Ergebniß verbinden.


Conjugal, lat., was zur Ehe gehört.


Conjugatae, s. Confervaceae.


Conjugation, Flexion oder Beugung eines Zeitwortes nach seinen Personal-, Zahl-, Art- oder Rede-, Zeit- und Geschlechtsformen. Die Gesetze der Sprachenbildung haben in der latein. und französ. Sprache 4, in der italien. 3, in der griech. 2 C.en in der deutschen, engl. und poln. Sprache viele Unregelmäßigkeiten der Grundformen und Abänderungssilben des Zeitwortes hervorgerufen, während die semitischen Sprachen eigentlich nur eine C., aber mehrere Klassen derselben haben.


Conjunctim, lat., vereinigt.


Conjunction, Verbindung; in der Grammatik die Bindewörter, weil sie 2 Begriffe oder Sätze mit einander verbinden. Man unterscheidet verknüpfende, trennende, entgegensetzende, schliessende, begründende, folgernde, bedingende und einräumende. Sämmtliche sind für sich unveränderlich und die 3 ersten Arten werden reine, im Gegensatze zu den übrigen, abgeleiteten, genannt.


Conjunction oder Zusammenkunft nennt die Astronomie eine der 5 Hauptstellungen der Planeten, der Sonne u. des Mondes gegen einander (s. Aspecten). Zwei Gestirne sind in C., wenn beide gleiche Länge haben, so Mond u. Sonne zur Zeit des Neumonds. Trifft es sich dann, daß sie zugleich auch gleiche Breite haben, so decken sie einander (so bei den Sonnenfinsternissen.) Bei Merkur und Venus (den untern Planeten) unterscheidet man zwischen oberer (wenn die Sonne zwischen Erde u. Planeten) und unterer C. (wenn der Planet zwischen Erde und Sonne ist). Zur Zeit der C. sind die Planeten gewöhnlich unsichtbar wegen ihrer Nähe bei der Sonne.


Conjunctis viribus, lat., mit vereinigten Kräften.


Conjunctiva, Bindehaut des Auges,

Juniperus communis von dem Beeren und Holz officinell sind und sonst vielfache Verwendung finden; ferner den Sade- od. Sevenbaum, J. Sabina, officinell; den Lebensbaum, Thuja orientalis u. occidentalis, beide in Anlagen als Zierbäume häufig zu sehen, bisweilen auch als lebendige Umzäunungen; endlich die Cypresse des Orients, Cypressus sempervirens. – In der Ziergärtnerei ist in den letzten Jahrzehnten die Anzucht von Coniferen zur Modesache geworden, und man kann nicht bald etwas Zierlicheres, Schöneres und oft Ueberraschenderes sehen, als die in neuerer Zeit in den Handel gekommenen Nadelhölzer theils aus Neuholland u. Nordamerika, theils namentlich auch aus Mexico, wie z. B. Pinus filifolia, Pseudo-Strobus, Devoniana, Russeliana, macrophylla, patula, Montezumae, Ayacahuite, Abies religiosa u. a. m.; dann die Cunninghamien und Taxodineen, Cryptomerien, Podocarpus und Dacrydium; die Araucariaarten; die Cypressus- und Chamäcyparisarten; die Actinostrobeen und die Juniperusarten. Viele derselben halten unsern Winter im Freien aus, andere aber nicht, so namentlich nicht alle mexikanischen Arten, weßhalb diese in Töpfen cultivirt werden müssen, aber im Winter wenig Feuerwärme erhalten dürfen, dagegen im Sommer einen möglichst freien Stand außerhalb des Gewächshauses haben sollen.


Conilithen, Kegelsteine, Versteinerungen aus der Familie der Orthoceretiten, mit gerader oder gebogener kegelförmiger Schale, im Innern mit Querrändern.


Coniten, versteinerte Nadelholzzapfen.


Conium, Schierling, die bekannte Giftpflanze. Conicin, Schierlingsgift.


Conjectaneen, lat., Sammlung von Vermuthungen, augenblicklichen Einfällen u. dgl.


Conjectur, Muthmaßung, Vermuthung, spielt in der Kritik von Handschriften eine Hauptrolle und ist zwar weniger als die Emendation, d. h. historisch begründete Verbesserung einer Lesart, aber mehr als die Hypothese, Voraussetzung, insofern das zu Verbessernde wirklich als falsch erkannt ist. Die Conjecturalkritik holt Gründe aus allen möglichen Gebieten des Denkens und Wissens und conjecturirt um so glücklicher, je mehr ihre C.en Einfachheit mit einem guten Ergebniß verbinden.


Conjugal, lat., was zur Ehe gehört.


Conjugatae, s. Confervaceae.


Conjugation, Flexion oder Beugung eines Zeitwortes nach seinen Personal-, Zahl-, Art- oder Rede-, Zeit- und Geschlechtsformen. Die Gesetze der Sprachenbildung haben in der latein. und französ. Sprache 4, in der italien. 3, in der griech. 2 C.en in der deutschen, engl. und poln. Sprache viele Unregelmäßigkeiten der Grundformen und Abänderungssilben des Zeitwortes hervorgerufen, während die semitischen Sprachen eigentlich nur eine C., aber mehrere Klassen derselben haben.


Conjunctim, lat., vereinigt.


Conjunction, Verbindung; in der Grammatik die Bindewörter, weil sie 2 Begriffe oder Sätze mit einander verbinden. Man unterscheidet verknüpfende, trennende, entgegensetzende, schliessende, begründende, folgernde, bedingende und einräumende. Sämmtliche sind für sich unveränderlich und die 3 ersten Arten werden reine, im Gegensatze zu den übrigen, abgeleiteten, genannt.


Conjunction oder Zusammenkunft nennt die Astronomie eine der 5 Hauptstellungen der Planeten, der Sonne u. des Mondes gegen einander (s. Aspecten). Zwei Gestirne sind in C., wenn beide gleiche Länge haben, so Mond u. Sonne zur Zeit des Neumonds. Trifft es sich dann, daß sie zugleich auch gleiche Breite haben, so decken sie einander (so bei den Sonnenfinsternissen.) Bei Merkur und Venus (den untern Planeten) unterscheidet man zwischen oberer (wenn die Sonne zwischen Erde u. Planeten) und unterer C. (wenn der Planet zwischen Erde und Sonne ist). Zur Zeit der C. sind die Planeten gewöhnlich unsichtbar wegen ihrer Nähe bei der Sonne.


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[193/0194] Juniperus communis von dem Beeren und Holz officinell sind und sonst vielfache Verwendung finden; ferner den Sade- od. Sevenbaum, J. Sabina, officinell; den Lebensbaum, Thuja orientalis u. occidentalis, beide in Anlagen als Zierbäume häufig zu sehen, bisweilen auch als lebendige Umzäunungen; endlich die Cypresse des Orients, Cypressus sempervirens. – In der Ziergärtnerei ist in den letzten Jahrzehnten die Anzucht von Coniferen zur Modesache geworden, und man kann nicht bald etwas Zierlicheres, Schöneres und oft Ueberraschenderes sehen, als die in neuerer Zeit in den Handel gekommenen Nadelhölzer theils aus Neuholland u. Nordamerika, theils namentlich auch aus Mexico, wie z. B. Pinus filifolia, Pseudo-Strobus, Devoniana, Russeliana, macrophylla, patula, Montezumae, Ayacahuite, Abies religiosa u. a. m.; dann die Cunninghamien und Taxodineen, Cryptomerien, Podocarpus und Dacrydium; die Araucariaarten; die Cypressus- und Chamäcyparisarten; die Actinostrobeen und die Juniperusarten. Viele derselben halten unsern Winter im Freien aus, andere aber nicht, so namentlich nicht alle mexikanischen Arten, weßhalb diese in Töpfen cultivirt werden müssen, aber im Winter wenig Feuerwärme erhalten dürfen, dagegen im Sommer einen möglichst freien Stand außerhalb des Gewächshauses haben sollen. Conilithen, Kegelsteine, Versteinerungen aus der Familie der Orthoceretiten, mit gerader oder gebogener kegelförmiger Schale, im Innern mit Querrändern. Coniten, versteinerte Nadelholzzapfen. Conium, Schierling, die bekannte Giftpflanze. Conicin, Schierlingsgift. Conjectaneen, lat., Sammlung von Vermuthungen, augenblicklichen Einfällen u. dgl. Conjectur, Muthmaßung, Vermuthung, spielt in der Kritik von Handschriften eine Hauptrolle und ist zwar weniger als die Emendation, d. h. historisch begründete Verbesserung einer Lesart, aber mehr als die Hypothese, Voraussetzung, insofern das zu Verbessernde wirklich als falsch erkannt ist. Die Conjecturalkritik holt Gründe aus allen möglichen Gebieten des Denkens und Wissens und conjecturirt um so glücklicher, je mehr ihre C.en Einfachheit mit einem guten Ergebniß verbinden. Conjugal, lat., was zur Ehe gehört. Conjugatae, s. Confervaceae. Conjugation, Flexion oder Beugung eines Zeitwortes nach seinen Personal-, Zahl-, Art- oder Rede-, Zeit- und Geschlechtsformen. Die Gesetze der Sprachenbildung haben in der latein. und französ. Sprache 4, in der italien. 3, in der griech. 2 C.en in der deutschen, engl. und poln. Sprache viele Unregelmäßigkeiten der Grundformen und Abänderungssilben des Zeitwortes hervorgerufen, während die semitischen Sprachen eigentlich nur eine C., aber mehrere Klassen derselben haben. Conjunctim, lat., vereinigt. Conjunction, Verbindung; in der Grammatik die Bindewörter, weil sie 2 Begriffe oder Sätze mit einander verbinden. Man unterscheidet verknüpfende, trennende, entgegensetzende, schliessende, begründende, folgernde, bedingende und einräumende. Sämmtliche sind für sich unveränderlich und die 3 ersten Arten werden reine, im Gegensatze zu den übrigen, abgeleiteten, genannt. Conjunction oder Zusammenkunft nennt die Astronomie eine der 5 Hauptstellungen der Planeten, der Sonne u. des Mondes gegen einander (s. Aspecten). Zwei Gestirne sind in C., wenn beide gleiche Länge haben, so Mond u. Sonne zur Zeit des Neumonds. Trifft es sich dann, daß sie zugleich auch gleiche Breite haben, so decken sie einander (so bei den Sonnenfinsternissen.) Bei Merkur und Venus (den untern Planeten) unterscheidet man zwischen oberer (wenn die Sonne zwischen Erde u. Planeten) und unterer C. (wenn der Planet zwischen Erde und Sonne ist). Zur Zeit der C. sind die Planeten gewöhnlich unsichtbar wegen ihrer Nähe bei der Sonne. Conjunctis viribus, lat., mit vereinigten Kräften. Conjunctiva, Bindehaut des Auges,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/194>, abgerufen am 24.11.2024.