Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Gehaltes an Natron u. scharfen Stoffen ein Mittel gegen den Scharbok oder Skorbut. Vergl. Meerrettig.


Cochrane (Kokkrehn), s. Dundonald.


Cockburn (Kockbörn), engl.-canad. Insel im Huronsee; Insel im stillen Ocean; Insel in der Baffinsbai.


Cocker engl. Fluß in der Grafschaft Cumberland, Nebenfluß des Derwent.


Cockerill, engl. Familie, die 1790 nach Belgien übersiedelte und auf dem Festlande Unerhörtes in der Industrie leistete. C., der Vater, verpflanzte besonders die Spinnfabriken auf das Festland, wobei ihn seine Söhne William, James und John unterstützten. 1807 errichteten John u. James ein eigenes Geschäft in Lüttich und 1814 übernahm John C. (geb. 1790) dasselbe allein u. gab ihm eine ungeheure Ausdehnung; die Maschinenfabrik in Seraing allein beschäftigte 2500 Arbeiter; außerdem besaß er wohl 60 größere Etablissements in allen europäischen Ländern von Rußland bis nach Spanien, in Surinam aber Plantagen. Die belg. Revolution von 1830 versetzte ihm einen harten Schlag, den er jedoch überwand; aber nun übernahm Belgien den Antheil an dem Geschäfte, den der König der Niederlande innegehabt hatte u. als die belg. Bank 1838 ihre Zahlungen einstellte, mußte C. liquidiren und zwar mit 26 Mill. Fr. Activa und 18 Mill. Passiva. Er ging nun nach Rußland zur Anlage eines neuen Etablissement, st. aber schon 1840 in Warschau.


Cockermouth (-maush), englische Stadt am Cocker, 6500 E., Wollenzeug-, Hut-, und Lederfabriken.


Cocket, engl., Zollschein, Ausfuhrschein.


Cockney (Kockni), Spitzname der alten Londoner, welche niemals außerhalb der Stadt gewesen; die Ableitung des Namens ist unsicher.


Cocon (Kokong), das Gespinnst, in welches sich manche Insekten vor ihrer Verpuppung einhüllen; von ungemeiner Wichtigkeit für Industrie u. Handel ist der C. der Seidenraupe (s. d. Art.).


Cocosinseln, Inselgruppe zu dem Archipel der Andamanen gehörig; Eilande an der Nordwestküste von Sumatra; eine der Antillen nördlich von Cuba.


Cocospalme, s. Palme.


Coction, lat., Kochung, veralteter medicinischer Name der Verdauung, ebenso ein Stadium der Genesung, wobei man sich einen Krankheitsstoff in dem Körper vorfindlich und durch die Thätigkeit der Organe aufgelöst u. im Ausscheiden begriffen vorstellte.


Cocu (frz. Kökü), Hahnrei; cocuage (Koküahsch), Hahnreischaft.


Cocyta, bei Linne der Schmerz, wenn Gift unter die Haut des menschlichen Körpers gebracht wird.


Cod., abgekürzt von Codex.


Coda, ital. Schwanz, die Terzine, welche außerordentlicher Weise dem Sonett beigefügt wird; in der Musik der Schlußsatz bei einem aus sich wiederholenden Theilen bestehenden Tonstücke.


Code, franz., Gesetzbuch. C. civil, über das Privatrecht (mit Ausschluß des Handelsrechts), entworfen 1800 von Tronchet, Portalis, Bigot-Preameneau und Maleville, berathen vom Staatsrath unter Napoleons Vorsitz, zum Gesetz erhoben 1804 und herausgegeben 1807 unter dem Titel C. Napoleon. - C. de procedure civile, bürgerliche Prozeßordnung, entworfen durch eine von Napoleon ernannte Commission u. 1806 zum Gesetz erhoben. - C. de commerce über das Handelsrecht, den 1. Januar 1808 als Gesetz erlassen. - C. d'instruction criminelle, Strafprozeßordnung, entworfen von Treilhard, Real, Faure und Oudard, und den 1. Januar 1810 Gesetz mit Einführung der Jury. - C. penal, Strafgesetz vom 1. Jan. 1811. - Diese 5 Gesetzbücher, vereinigt unter dem Titel les cinq codes, erhielten durch ihre Vortrefflichkeit und durch politischen Einfluß auch in Ländern außer Frankreich Geltung u. vielfache Nachahmung, so in Spanien, Portugal, Italien, Polen, Westphalen, Belgien, Rheinlanden, Baden, franz. Schweiz.


Codex, lat., Baumstamm, ferner hölzerne Tafel, auf welche eine Schrift eingegraben wurde, sodann hölzerne Tafel mit Wachs überzogen zum Beschreiben

Gehaltes an Natron u. scharfen Stoffen ein Mittel gegen den Scharbok oder Skorbut. Vergl. Meerrettig.


Cochrane (Kokkrehn), s. Dundonald.


Cockburn (Kockbörn), engl.-canad. Insel im Huronsee; Insel im stillen Ocean; Insel in der Baffinsbai.


Cocker engl. Fluß in der Grafschaft Cumberland, Nebenfluß des Derwent.


Cockerill, engl. Familie, die 1790 nach Belgien übersiedelte und auf dem Festlande Unerhörtes in der Industrie leistete. C., der Vater, verpflanzte besonders die Spinnfabriken auf das Festland, wobei ihn seine Söhne William, James und John unterstützten. 1807 errichteten John u. James ein eigenes Geschäft in Lüttich und 1814 übernahm John C. (geb. 1790) dasselbe allein u. gab ihm eine ungeheure Ausdehnung; die Maschinenfabrik in Seraing allein beschäftigte 2500 Arbeiter; außerdem besaß er wohl 60 größere Etablissements in allen europäischen Ländern von Rußland bis nach Spanien, in Surinam aber Plantagen. Die belg. Revolution von 1830 versetzte ihm einen harten Schlag, den er jedoch überwand; aber nun übernahm Belgien den Antheil an dem Geschäfte, den der König der Niederlande innegehabt hatte u. als die belg. Bank 1838 ihre Zahlungen einstellte, mußte C. liquidiren und zwar mit 26 Mill. Fr. Activa und 18 Mill. Passiva. Er ging nun nach Rußland zur Anlage eines neuen Etablissement, st. aber schon 1840 in Warschau.


Cockermouth (–maush), englische Stadt am Cocker, 6500 E., Wollenzeug-, Hut-, und Lederfabriken.


Cocket, engl., Zollschein, Ausfuhrschein.


Cockney (Kockni), Spitzname der alten Londoner, welche niemals außerhalb der Stadt gewesen; die Ableitung des Namens ist unsicher.


Cocon (Kokong), das Gespinnst, in welches sich manche Insekten vor ihrer Verpuppung einhüllen; von ungemeiner Wichtigkeit für Industrie u. Handel ist der C. der Seidenraupe (s. d. Art.).


Cocosinseln, Inselgruppe zu dem Archipel der Andamanen gehörig; Eilande an der Nordwestküste von Sumatra; eine der Antillen nördlich von Cuba.


Cocospalme, s. Palme.


Coction, lat., Kochung, veralteter medicinischer Name der Verdauung, ebenso ein Stadium der Genesung, wobei man sich einen Krankheitsstoff in dem Körper vorfindlich und durch die Thätigkeit der Organe aufgelöst u. im Ausscheiden begriffen vorstellte.


Cocu (frz. Kökü), Hahnrei; cocuage (Koküahsch), Hahnreischaft.


Cocyta, bei Linné der Schmerz, wenn Gift unter die Haut des menschlichen Körpers gebracht wird.


Cod., abgekürzt von Codex.


Coda, ital. Schwanz, die Terzine, welche außerordentlicher Weise dem Sonett beigefügt wird; in der Musik der Schlußsatz bei einem aus sich wiederholenden Theilen bestehenden Tonstücke.


Code, franz., Gesetzbuch. C. civil, über das Privatrecht (mit Ausschluß des Handelsrechts), entworfen 1800 von Tronchet, Portalis, Bigot-Preameneau und Maleville, berathen vom Staatsrath unter Napoleons Vorsitz, zum Gesetz erhoben 1804 und herausgegeben 1807 unter dem Titel C. Napoleon. – C. de procédure civile, bürgerliche Prozeßordnung, entworfen durch eine von Napoleon ernannte Commission u. 1806 zum Gesetz erhoben. – C. de commerce über das Handelsrecht, den 1. Januar 1808 als Gesetz erlassen. – C. dʼinstruction criminelle, Strafprozeßordnung, entworfen von Treilhard, Real, Faure und Oudard, und den 1. Januar 1810 Gesetz mit Einführung der Jury. – C. pénal, Strafgesetz vom 1. Jan. 1811. – Diese 5 Gesetzbücher, vereinigt unter dem Titel les cinq codes, erhielten durch ihre Vortrefflichkeit und durch politischen Einfluß auch in Ländern außer Frankreich Geltung u. vielfache Nachahmung, so in Spanien, Portugal, Italien, Polen, Westphalen, Belgien, Rheinlanden, Baden, franz. Schweiz.


Codex, lat., Baumstamm, ferner hölzerne Tafel, auf welche eine Schrift eingegraben wurde, sodann hölzerne Tafel mit Wachs überzogen zum Beschreiben

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0154" n="153"/>
Gehaltes an Natron u. scharfen Stoffen ein Mittel gegen den Scharbok oder Skorbut. Vergl. Meerrettig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cochrane</hi> (Kokkrehn), s. Dundonald.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cockburn</hi> (Kockbörn), engl.-canad. Insel im Huronsee; Insel im stillen Ocean; Insel in der Baffinsbai.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cocker</hi> engl. Fluß in der Grafschaft Cumberland, Nebenfluß des Derwent.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cockerill</hi>, engl. Familie, die 1790 nach Belgien übersiedelte und auf dem Festlande Unerhörtes in der Industrie leistete. C., der Vater, verpflanzte besonders die Spinnfabriken auf das Festland, wobei ihn seine Söhne William, James und John unterstützten. 1807 errichteten John u. James ein eigenes Geschäft in Lüttich und 1814 übernahm John C. (geb. 1790) dasselbe allein u. gab ihm eine ungeheure Ausdehnung; die Maschinenfabrik in Seraing allein beschäftigte 2500 Arbeiter; außerdem besaß er wohl 60 größere Etablissements in allen europäischen Ländern von Rußland bis nach Spanien, in Surinam aber Plantagen. Die belg. Revolution von 1830 versetzte ihm einen harten Schlag, den er jedoch überwand; aber nun übernahm Belgien den Antheil an dem Geschäfte, den der König der Niederlande innegehabt hatte u. als die belg. Bank 1838 ihre Zahlungen einstellte, mußte C. liquidiren und zwar mit 26 Mill. Fr. Activa und 18 Mill. Passiva. Er ging nun nach Rußland zur Anlage eines neuen Etablissement, st. aber schon 1840 in Warschau.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cockermouth</hi> (&#x2013;maush), englische Stadt am Cocker, 6500 E., Wollenzeug-, Hut-, und Lederfabriken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cocket</hi>, engl., Zollschein, Ausfuhrschein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cockney</hi> (Kockni), Spitzname der alten Londoner, welche niemals außerhalb der Stadt gewesen; die Ableitung des Namens ist unsicher.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cocon</hi> (Kokong), das Gespinnst, in welches sich manche Insekten vor ihrer Verpuppung einhüllen; von ungemeiner Wichtigkeit für Industrie u. Handel ist der C. der Seidenraupe (s. d. Art.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cocosinseln</hi>, Inselgruppe zu dem Archipel der Andamanen gehörig; Eilande an der Nordwestküste von Sumatra; eine der Antillen nördlich von Cuba.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cocospalme</hi>, s. Palme.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coction</hi>, lat., Kochung, veralteter medicinischer Name der Verdauung, ebenso ein Stadium der Genesung, wobei man sich einen Krankheitsstoff in dem Körper vorfindlich und durch die Thätigkeit der Organe aufgelöst u. im Ausscheiden begriffen vorstellte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cocu</hi> (frz. Kökü), Hahnrei; <hi rendition="#i">cocuage</hi> (Koküahsch), Hahnreischaft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cocyta</hi>, bei Linné der Schmerz, wenn Gift unter die Haut des menschlichen Körpers gebracht wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cod.</hi>, abgekürzt von Codex.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Coda</hi>, ital. Schwanz, die Terzine, welche außerordentlicher Weise dem Sonett beigefügt wird; in der Musik der Schlußsatz bei einem aus sich wiederholenden Theilen bestehenden Tonstücke.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Code</hi>, franz., Gesetzbuch. <hi rendition="#i">C. civil</hi>, über das Privatrecht (mit Ausschluß des Handelsrechts), entworfen 1800 von Tronchet, Portalis, Bigot-Preameneau und Maleville, berathen vom Staatsrath unter Napoleons Vorsitz, zum Gesetz erhoben 1804 und herausgegeben 1807 unter dem Titel <hi rendition="#i">C. Napoleon</hi>. &#x2013; <hi rendition="#i">C. de procédure civile</hi>, bürgerliche Prozeßordnung, entworfen durch eine von Napoleon ernannte Commission u. 1806 zum Gesetz erhoben. &#x2013; <hi rendition="#i">C. de commerce</hi> über das Handelsrecht, den 1. Januar 1808 als Gesetz erlassen. &#x2013; <hi rendition="#i">C. d&#x02BC;instruction criminelle</hi>, Strafprozeßordnung, entworfen von Treilhard, Real, Faure und Oudard, und den 1. Januar 1810 Gesetz mit Einführung der Jury. &#x2013; <hi rendition="#i">C. pénal</hi>, Strafgesetz vom 1. Jan. 1811. &#x2013; Diese 5 Gesetzbücher, vereinigt unter dem Titel <hi rendition="#i">les cinq codes</hi>, erhielten durch ihre Vortrefflichkeit und durch politischen Einfluß auch in Ländern außer Frankreich Geltung u. vielfache Nachahmung, so in Spanien, Portugal, Italien, Polen, Westphalen, Belgien, Rheinlanden, Baden, franz. Schweiz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Codex</hi>, lat., Baumstamm, ferner hölzerne Tafel, auf welche eine Schrift eingegraben wurde, sodann hölzerne Tafel mit Wachs überzogen zum Beschreiben
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0154] Gehaltes an Natron u. scharfen Stoffen ein Mittel gegen den Scharbok oder Skorbut. Vergl. Meerrettig. Cochrane (Kokkrehn), s. Dundonald. Cockburn (Kockbörn), engl.-canad. Insel im Huronsee; Insel im stillen Ocean; Insel in der Baffinsbai. Cocker engl. Fluß in der Grafschaft Cumberland, Nebenfluß des Derwent. Cockerill, engl. Familie, die 1790 nach Belgien übersiedelte und auf dem Festlande Unerhörtes in der Industrie leistete. C., der Vater, verpflanzte besonders die Spinnfabriken auf das Festland, wobei ihn seine Söhne William, James und John unterstützten. 1807 errichteten John u. James ein eigenes Geschäft in Lüttich und 1814 übernahm John C. (geb. 1790) dasselbe allein u. gab ihm eine ungeheure Ausdehnung; die Maschinenfabrik in Seraing allein beschäftigte 2500 Arbeiter; außerdem besaß er wohl 60 größere Etablissements in allen europäischen Ländern von Rußland bis nach Spanien, in Surinam aber Plantagen. Die belg. Revolution von 1830 versetzte ihm einen harten Schlag, den er jedoch überwand; aber nun übernahm Belgien den Antheil an dem Geschäfte, den der König der Niederlande innegehabt hatte u. als die belg. Bank 1838 ihre Zahlungen einstellte, mußte C. liquidiren und zwar mit 26 Mill. Fr. Activa und 18 Mill. Passiva. Er ging nun nach Rußland zur Anlage eines neuen Etablissement, st. aber schon 1840 in Warschau. Cockermouth (–maush), englische Stadt am Cocker, 6500 E., Wollenzeug-, Hut-, und Lederfabriken. Cocket, engl., Zollschein, Ausfuhrschein. Cockney (Kockni), Spitzname der alten Londoner, welche niemals außerhalb der Stadt gewesen; die Ableitung des Namens ist unsicher. Cocon (Kokong), das Gespinnst, in welches sich manche Insekten vor ihrer Verpuppung einhüllen; von ungemeiner Wichtigkeit für Industrie u. Handel ist der C. der Seidenraupe (s. d. Art.). Cocosinseln, Inselgruppe zu dem Archipel der Andamanen gehörig; Eilande an der Nordwestküste von Sumatra; eine der Antillen nördlich von Cuba. Cocospalme, s. Palme. Coction, lat., Kochung, veralteter medicinischer Name der Verdauung, ebenso ein Stadium der Genesung, wobei man sich einen Krankheitsstoff in dem Körper vorfindlich und durch die Thätigkeit der Organe aufgelöst u. im Ausscheiden begriffen vorstellte. Cocu (frz. Kökü), Hahnrei; cocuage (Koküahsch), Hahnreischaft. Cocyta, bei Linné der Schmerz, wenn Gift unter die Haut des menschlichen Körpers gebracht wird. Cod., abgekürzt von Codex. Coda, ital. Schwanz, die Terzine, welche außerordentlicher Weise dem Sonett beigefügt wird; in der Musik der Schlußsatz bei einem aus sich wiederholenden Theilen bestehenden Tonstücke. Code, franz., Gesetzbuch. C. civil, über das Privatrecht (mit Ausschluß des Handelsrechts), entworfen 1800 von Tronchet, Portalis, Bigot-Preameneau und Maleville, berathen vom Staatsrath unter Napoleons Vorsitz, zum Gesetz erhoben 1804 und herausgegeben 1807 unter dem Titel C. Napoleon. – C. de procédure civile, bürgerliche Prozeßordnung, entworfen durch eine von Napoleon ernannte Commission u. 1806 zum Gesetz erhoben. – C. de commerce über das Handelsrecht, den 1. Januar 1808 als Gesetz erlassen. – C. dʼinstruction criminelle, Strafprozeßordnung, entworfen von Treilhard, Real, Faure und Oudard, und den 1. Januar 1810 Gesetz mit Einführung der Jury. – C. pénal, Strafgesetz vom 1. Jan. 1811. – Diese 5 Gesetzbücher, vereinigt unter dem Titel les cinq codes, erhielten durch ihre Vortrefflichkeit und durch politischen Einfluß auch in Ländern außer Frankreich Geltung u. vielfache Nachahmung, so in Spanien, Portugal, Italien, Polen, Westphalen, Belgien, Rheinlanden, Baden, franz. Schweiz. Codex, lat., Baumstamm, ferner hölzerne Tafel, auf welche eine Schrift eingegraben wurde, sodann hölzerne Tafel mit Wachs überzogen zum Beschreiben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/154
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/154>, abgerufen am 27.11.2024.