Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Shakspeares wohl bekannt, der improvisirende Spaßmacher; der berühmteste neue C. war Joe Grimaldi am Theater von Coventgarden und Drurylane.


Club, engl., eigentlich Keule, sodann der Antheil, den einer an einer gesellschaftlichen Zeche bezahlt; im engl. Leben eine geschlossene Gesellschaft mit eigenem Locale, Wirthschaft, Bädern etc. unter eigener Verwaltung, durch Jahresbeiträge der Mitglieder unterhalten. Die engl. C.s sind zahllos; politische Parteigenossen bilden dergl., Schriftsteller u. Gelehrte, ehemalige Studiengenossen, Militärs etc. In der ersten Revolution nannten die Franzosen ihre politischen Vereine auch C.s (z. B. Jakobinerclub), diese entsprachen aber wenig den engl. Associationen oder Vereinen.


Clugny (Clüny, Cluniacum), altes Städtlein des ehemaligen Burgund, jetzt zum Saone- und Loiredepartement gehörend, Cantonsstadt des Bezirkes Macon, 3000 E.; Kürschnerarbeiten, besonders Handschuhe. Nahe lag die 910 von Berno, Abt von Gigniac und vom Herzog Wilhelm von Aquitanien gestiftete weltberühmte Abtei, welche im 10. und 11. Jahrh. wohl das Meiste zur geistigen Wiedergeburt des Abendlandes beitrug. Dem Stifter folgte Abt Odo (924-41), ein berühmter Musiker, Förderer der Wissenschaften, auch des Studiums der heidnischen Classiker, bis ein Traum ihm letztere als giftige Schlangen gezeigt haben soll, Gründer einer berühmten Schule, der vom Papste und Fürsten ausgezeichnete Reformator vieler ital. Klöster sowie durch freiwillige Unterwerfung vieler franz. Klöster unter C. Stifter der Cluniacensercongregation, welche die Regel der Benedictiner (s. d. Art.) durch anhaltendes Schweigen, öffentliches Sündenbekenntniß, Psalterbeten während der Arbeit u. A. verschärfte und in ihrer Blüthezeit 10000 Mönche in 2000 Klöstern Europas zählte. Schon Maieul aus Avignon zog die Abtswürde von C. der päpstlichen vor, die ihm Kaiser Otto II. zugedacht; der hl. Odilo förderte Geschichtschreibung, bekam 1034 Kasimir, der 7 Jahre später König von Polen wurde u. stets ein Gönner der Cluniacenser blieb, als Mönch ins Kloster, wirkte für Einführung des Gottesfriedens u. Allerseelenfestes (s. d. Art.), verkaufte im Hungerjahr 1030 für die Armen selbst Kirchengeräthe und behielt nur eine goldene Krone, ein Geschenk des deutschen Kaisers, und hinterließ neben einem Leben der hl. Adelheid 15 Briefe, von denen einer lange für augustinisch galt. Unter Hugo, der 1049 erst 25jährig einstimmig Abt wurde, war C. die Bildungsschule Gregors VII.; Hugo war mit Kaiser Heinrich IV. nahe verwandt, suchte diesen später mit Hildebrand auszusöhnen, wohnte der Synode bei, deren Frucht der 1. Kreuzzug war, bestimmte König Philipp I. zur Uebernahme der Kirchenbuße und baute 1089 die größte Basilika der Welt, 600' lang und 120' breit, später von St. Peter in Rom nur wenig übertroffen. Ihm, dessen Schüler die Päpste Urban II. und Paschal II. gewesen, folgte Pontius de Melgueil, unter welchem Papst Gelasius II. in C. Zuflucht und Grab fand und dessen Nachfolger Calixt II. gewählt wurde. Pontius erhielt die Pontificalinsignien, Bestätigung der Privilegien, dazu das Recht, als Cardinal zu functioniren u. selbst während eines Interdictes bei verschlossenen Thüren Gottesdienst zu halten. Von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem zurückkehrend, fand er in C. den 1122 gewählten Peter den Ehrwürdigen als Abt, nahm die Rache eines Soldaten und st. reuelos als Excommunicirter. Beim Reichthume des Klosters vermochte nur ein Peter, (1122-1256) "le docteur des vieillards" Zucht aufrecht zu erhalten u. C. Glanz zu erhöhen. Dieser entschied für Innocenz II. gegen den Cluniacenser Anaklet II., baute Klöster im Thal Josaphat und auf dem Berge Tabor, verwendete sich für Abälard, schrieb gegen den hl. Bernhard wegen Klosterarmuth und hinterließ über 200 Briefe. Mit ihm endete C.s Bedeutung, welche auf die Bettelorden und Cistercienser überging. 1249 kamen in C. Gregor IX. und Ludwig d. H. zusammen, Abt Ivo gründete das Colleg von C. in Paris, Raymund kaufte 1434 den Palast de

Shakspeares wohl bekannt, der improvisirende Spaßmacher; der berühmteste neue C. war Joe Grimaldi am Theater von Coventgarden und Drurylane.


Club, engl., eigentlich Keule, sodann der Antheil, den einer an einer gesellschaftlichen Zeche bezahlt; im engl. Leben eine geschlossene Gesellschaft mit eigenem Locale, Wirthschaft, Bädern etc. unter eigener Verwaltung, durch Jahresbeiträge der Mitglieder unterhalten. Die engl. C.s sind zahllos; politische Parteigenossen bilden dergl., Schriftsteller u. Gelehrte, ehemalige Studiengenossen, Militärs etc. In der ersten Revolution nannten die Franzosen ihre politischen Vereine auch C.s (z. B. Jakobinerclub), diese entsprachen aber wenig den engl. Associationen oder Vereinen.


Clugny (Clüny, Cluniacum), altes Städtlein des ehemaligen Burgund, jetzt zum Saône- und Loiredepartement gehörend, Cantonsstadt des Bezirkes Macon, 3000 E.; Kürschnerarbeiten, besonders Handschuhe. Nahe lag die 910 von Berno, Abt von Gigniac und vom Herzog Wilhelm von Aquitanien gestiftete weltberühmte Abtei, welche im 10. und 11. Jahrh. wohl das Meiste zur geistigen Wiedergeburt des Abendlandes beitrug. Dem Stifter folgte Abt Odo (924–41), ein berühmter Musiker, Förderer der Wissenschaften, auch des Studiums der heidnischen Classiker, bis ein Traum ihm letztere als giftige Schlangen gezeigt haben soll, Gründer einer berühmten Schule, der vom Papste und Fürsten ausgezeichnete Reformator vieler ital. Klöster sowie durch freiwillige Unterwerfung vieler franz. Klöster unter C. Stifter der Cluniacensercongregation, welche die Regel der Benedictiner (s. d. Art.) durch anhaltendes Schweigen, öffentliches Sündenbekenntniß, Psalterbeten während der Arbeit u. A. verschärfte und in ihrer Blüthezeit 10000 Mönche in 2000 Klöstern Europas zählte. Schon Maïeul aus Avignon zog die Abtswürde von C. der päpstlichen vor, die ihm Kaiser Otto II. zugedacht; der hl. Odilo förderte Geschichtschreibung, bekam 1034 Kasimir, der 7 Jahre später König von Polen wurde u. stets ein Gönner der Cluniacenser blieb, als Mönch ins Kloster, wirkte für Einführung des Gottesfriedens u. Allerseelenfestes (s. d. Art.), verkaufte im Hungerjahr 1030 für die Armen selbst Kirchengeräthe und behielt nur eine goldene Krone, ein Geschenk des deutschen Kaisers, und hinterließ neben einem Leben der hl. Adelheid 15 Briefe, von denen einer lange für augustinisch galt. Unter Hugo, der 1049 erst 25jährig einstimmig Abt wurde, war C. die Bildungsschule Gregors VII.; Hugo war mit Kaiser Heinrich IV. nahe verwandt, suchte diesen später mit Hildebrand auszusöhnen, wohnte der Synode bei, deren Frucht der 1. Kreuzzug war, bestimmte König Philipp I. zur Uebernahme der Kirchenbuße und baute 1089 die größte Basilika der Welt, 600' lang und 120' breit, später von St. Peter in Rom nur wenig übertroffen. Ihm, dessen Schüler die Päpste Urban II. und Paschal II. gewesen, folgte Pontius de Melgueil, unter welchem Papst Gelasius II. in C. Zuflucht und Grab fand und dessen Nachfolger Calixt II. gewählt wurde. Pontius erhielt die Pontificalinsignien, Bestätigung der Privilegien, dazu das Recht, als Cardinal zu functioniren u. selbst während eines Interdictes bei verschlossenen Thüren Gottesdienst zu halten. Von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem zurückkehrend, fand er in C. den 1122 gewählten Peter den Ehrwürdigen als Abt, nahm die Rache eines Soldaten und st. reuelos als Excommunicirter. Beim Reichthume des Klosters vermochte nur ein Peter, (1122–1256) „le docteur des vieillards“ Zucht aufrecht zu erhalten u. C. Glanz zu erhöhen. Dieser entschied für Innocenz II. gegen den Cluniacenser Anaklet II., baute Klöster im Thal Josaphat und auf dem Berge Tabor, verwendete sich für Abälard, schrieb gegen den hl. Bernhard wegen Klosterarmuth und hinterließ über 200 Briefe. Mit ihm endete C.s Bedeutung, welche auf die Bettelorden und Cistercienser überging. 1249 kamen in C. Gregor IX. und Ludwig d. H. zusammen, Abt Ivo gründete das Colleg von C. in Paris, Raymund kaufte 1434 den Palast de

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0149" n="148"/>
Shakspeares wohl bekannt, der improvisirende Spaßmacher; der berühmteste neue C. war Joe Grimaldi am Theater von Coventgarden und Drurylane.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Club</hi>, engl., eigentlich Keule, sodann der Antheil, den einer an einer gesellschaftlichen Zeche bezahlt; im engl. Leben eine geschlossene Gesellschaft mit eigenem Locale, Wirthschaft, Bädern etc. unter eigener Verwaltung, durch Jahresbeiträge der Mitglieder unterhalten. Die engl. C.s sind zahllos; politische Parteigenossen bilden dergl., Schriftsteller u. Gelehrte, ehemalige Studiengenossen, Militärs etc. In der ersten Revolution nannten die Franzosen ihre politischen Vereine auch C.s (z. B. Jakobinerclub), diese entsprachen aber wenig den engl. Associationen oder Vereinen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Clugny</hi> (Clüny, <hi rendition="#i">Cluniacum</hi>), altes Städtlein des ehemaligen Burgund, jetzt zum Saône- und Loiredepartement gehörend, Cantonsstadt des Bezirkes Macon, 3000 E.; Kürschnerarbeiten, besonders Handschuhe. Nahe lag die 910 von Berno, Abt von Gigniac und vom Herzog Wilhelm von Aquitanien gestiftete weltberühmte Abtei, welche im 10. und 11. Jahrh. wohl das Meiste zur geistigen Wiedergeburt des Abendlandes beitrug. Dem Stifter folgte Abt Odo (924&#x2013;41), ein berühmter Musiker, Förderer der Wissenschaften, auch des Studiums der heidnischen Classiker, bis ein Traum ihm letztere als giftige Schlangen gezeigt haben soll, Gründer einer berühmten Schule, der vom Papste und Fürsten ausgezeichnete Reformator vieler ital. Klöster sowie durch freiwillige Unterwerfung vieler franz. Klöster unter C. Stifter der Cluniacensercongregation, welche die Regel der Benedictiner (s. d. Art.) durch anhaltendes Schweigen, öffentliches Sündenbekenntniß, Psalterbeten während der Arbeit u. A. verschärfte und in ihrer Blüthezeit 10000 Mönche in 2000 Klöstern Europas zählte. Schon Maïeul aus Avignon zog die Abtswürde von C. der päpstlichen vor, die ihm Kaiser Otto II. zugedacht; der hl. Odilo förderte Geschichtschreibung, bekam 1034 Kasimir, der 7 Jahre später König von Polen wurde u. stets ein Gönner der Cluniacenser blieb, als Mönch ins Kloster, wirkte für Einführung des Gottesfriedens u. Allerseelenfestes (s. d. Art.), verkaufte im Hungerjahr 1030 für die Armen selbst Kirchengeräthe und behielt nur eine goldene Krone, ein Geschenk des deutschen Kaisers, und hinterließ neben einem Leben der hl. Adelheid 15 Briefe, von denen einer lange für augustinisch galt. Unter Hugo, der 1049 erst 25jährig einstimmig Abt wurde, war C. die Bildungsschule Gregors VII.; Hugo war mit Kaiser Heinrich IV. nahe verwandt, suchte diesen später mit Hildebrand auszusöhnen, wohnte der Synode bei, deren Frucht der 1. Kreuzzug war, bestimmte König Philipp I. zur Uebernahme der Kirchenbuße und baute 1089 die größte Basilika der Welt, 600' lang und 120' breit, später von St. Peter in Rom nur wenig übertroffen. Ihm, dessen Schüler die Päpste Urban II. und Paschal II. gewesen, folgte Pontius de Melgueil, unter welchem Papst Gelasius II. in C. Zuflucht und Grab fand und dessen Nachfolger Calixt II. gewählt wurde. Pontius erhielt die Pontificalinsignien, Bestätigung der Privilegien, dazu das Recht, als Cardinal zu functioniren u. selbst während eines Interdictes bei verschlossenen Thüren Gottesdienst zu halten. Von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem zurückkehrend, fand er in C. den 1122 gewählten Peter den Ehrwürdigen als Abt, nahm die Rache eines Soldaten und st. reuelos als Excommunicirter. Beim Reichthume des Klosters vermochte nur ein Peter, (1122&#x2013;1256) &#x201E;<hi rendition="#i">le docteur des vieillards</hi>&#x201C; Zucht aufrecht zu erhalten u. C. Glanz zu erhöhen. Dieser entschied für Innocenz II. gegen den Cluniacenser Anaklet II., baute Klöster im Thal Josaphat und auf dem Berge Tabor, verwendete sich für Abälard, schrieb gegen den hl. Bernhard wegen Klosterarmuth und hinterließ über 200 Briefe. Mit ihm endete C.s Bedeutung, welche auf die Bettelorden und Cistercienser überging. 1249 kamen in C. Gregor IX. und Ludwig d. H. zusammen, Abt Ivo gründete das Colleg von C. in Paris, Raymund kaufte 1434 den Palast de
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[148/0149] Shakspeares wohl bekannt, der improvisirende Spaßmacher; der berühmteste neue C. war Joe Grimaldi am Theater von Coventgarden und Drurylane. Club, engl., eigentlich Keule, sodann der Antheil, den einer an einer gesellschaftlichen Zeche bezahlt; im engl. Leben eine geschlossene Gesellschaft mit eigenem Locale, Wirthschaft, Bädern etc. unter eigener Verwaltung, durch Jahresbeiträge der Mitglieder unterhalten. Die engl. C.s sind zahllos; politische Parteigenossen bilden dergl., Schriftsteller u. Gelehrte, ehemalige Studiengenossen, Militärs etc. In der ersten Revolution nannten die Franzosen ihre politischen Vereine auch C.s (z. B. Jakobinerclub), diese entsprachen aber wenig den engl. Associationen oder Vereinen. Clugny (Clüny, Cluniacum), altes Städtlein des ehemaligen Burgund, jetzt zum Saône- und Loiredepartement gehörend, Cantonsstadt des Bezirkes Macon, 3000 E.; Kürschnerarbeiten, besonders Handschuhe. Nahe lag die 910 von Berno, Abt von Gigniac und vom Herzog Wilhelm von Aquitanien gestiftete weltberühmte Abtei, welche im 10. und 11. Jahrh. wohl das Meiste zur geistigen Wiedergeburt des Abendlandes beitrug. Dem Stifter folgte Abt Odo (924–41), ein berühmter Musiker, Förderer der Wissenschaften, auch des Studiums der heidnischen Classiker, bis ein Traum ihm letztere als giftige Schlangen gezeigt haben soll, Gründer einer berühmten Schule, der vom Papste und Fürsten ausgezeichnete Reformator vieler ital. Klöster sowie durch freiwillige Unterwerfung vieler franz. Klöster unter C. Stifter der Cluniacensercongregation, welche die Regel der Benedictiner (s. d. Art.) durch anhaltendes Schweigen, öffentliches Sündenbekenntniß, Psalterbeten während der Arbeit u. A. verschärfte und in ihrer Blüthezeit 10000 Mönche in 2000 Klöstern Europas zählte. Schon Maïeul aus Avignon zog die Abtswürde von C. der päpstlichen vor, die ihm Kaiser Otto II. zugedacht; der hl. Odilo förderte Geschichtschreibung, bekam 1034 Kasimir, der 7 Jahre später König von Polen wurde u. stets ein Gönner der Cluniacenser blieb, als Mönch ins Kloster, wirkte für Einführung des Gottesfriedens u. Allerseelenfestes (s. d. Art.), verkaufte im Hungerjahr 1030 für die Armen selbst Kirchengeräthe und behielt nur eine goldene Krone, ein Geschenk des deutschen Kaisers, und hinterließ neben einem Leben der hl. Adelheid 15 Briefe, von denen einer lange für augustinisch galt. Unter Hugo, der 1049 erst 25jährig einstimmig Abt wurde, war C. die Bildungsschule Gregors VII.; Hugo war mit Kaiser Heinrich IV. nahe verwandt, suchte diesen später mit Hildebrand auszusöhnen, wohnte der Synode bei, deren Frucht der 1. Kreuzzug war, bestimmte König Philipp I. zur Uebernahme der Kirchenbuße und baute 1089 die größte Basilika der Welt, 600' lang und 120' breit, später von St. Peter in Rom nur wenig übertroffen. Ihm, dessen Schüler die Päpste Urban II. und Paschal II. gewesen, folgte Pontius de Melgueil, unter welchem Papst Gelasius II. in C. Zuflucht und Grab fand und dessen Nachfolger Calixt II. gewählt wurde. Pontius erhielt die Pontificalinsignien, Bestätigung der Privilegien, dazu das Recht, als Cardinal zu functioniren u. selbst während eines Interdictes bei verschlossenen Thüren Gottesdienst zu halten. Von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem zurückkehrend, fand er in C. den 1122 gewählten Peter den Ehrwürdigen als Abt, nahm die Rache eines Soldaten und st. reuelos als Excommunicirter. Beim Reichthume des Klosters vermochte nur ein Peter, (1122–1256) „le docteur des vieillards“ Zucht aufrecht zu erhalten u. C. Glanz zu erhöhen. Dieser entschied für Innocenz II. gegen den Cluniacenser Anaklet II., baute Klöster im Thal Josaphat und auf dem Berge Tabor, verwendete sich für Abälard, schrieb gegen den hl. Bernhard wegen Klosterarmuth und hinterließ über 200 Briefe. Mit ihm endete C.s Bedeutung, welche auf die Bettelorden und Cistercienser überging. 1249 kamen in C. Gregor IX. und Ludwig d. H. zusammen, Abt Ivo gründete das Colleg von C. in Paris, Raymund kaufte 1434 den Palast de

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/149
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/149>, abgerufen am 21.11.2024.