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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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der jedoch als mit der Demokratie unverträglich, bald einging.


Cinders, engl., eine Art Coaks, im Brennen ausgelöschte Steinkohlen.


Cinea reale, span., 1/4 Piaster = 10 Sgr. 81/2 Pf. = 31 kr. C.-M.


Cineas, griech. Staatsmann und Redner, geborner Thessalier, bekannt durch seine Mission an die Römer, mit welcher ihn der epirotische König Pyrrhus betraut hatte; griech. Beredsamkeit und politische Kunst scheiterten jedoch an der charakterfesten Aristokratie in Rom (um 279 v. Chr.).


Cinefaction, deutsch-lat., die Verwandlung in Asche.


Cinellen, die Becken beider türk. Musik.


Cineraria, Aschenpflanze (Syngenesia Polygamia superflua. Compositae). Eine an schönen Zierpflanzen überhaupt reiche Gattung; in neuerer Zeit sind namentlich Bastarden zwischen C. cruenta und hybrida mit mehr oder weniger lebhaft carmesin- bis purpurroth gefärbten Strahlblumen sehr beliebt geworden, und um so mehr, weil dieselben bei der gewöhnlichen Cultur der Caphauspflanzen gedeihen und sehr frühzeitig im Frühjahr zur Blüthe kommen. Wesentlich bei ihrer Cultur ist ein heller lustiger Standort nahe bei den Fenstern, mäßiges Begießen, so lange sie nicht stark im Trieb sind (heftiger, lange anhaltender Regen im Sommer wird ihnen sehr gefährlich), und daß man die abgeblühten Pflanzen im Mai auf ein lockeres Beet im Freien einpflanzt, damit sie recht kräftig heranwachsen; im Sept. werden dieselben alsdann wieder in Töpfe eingesetzt. Vermehrung durch Zertheilung, Sprossen und Samen. - Eine sehr dankbare Topfpflanze des Kalthauses und leicht zu behandeln ist auch C. amelloides mit himmelblauen Blumen fast das ganze Jahr hindurch. - Die Sortimentscinerarien sind häufig als Senecio hybridus und cruentus in den Catalogen aufgeführt.


Cinerarien, die Aschenkrüge, in welche die Asche der verbrannten Leichname gesammelt wurde.


Cingoli, Cingolo (Tsch-), päpstliche Stadt, nicht weit von Macerata, 3300 E., Geburtsort Pius VIII.


Cingulum, Gürtel, lange leinene oder wollene, an den Enden mit Quasten versehene Schnur der liturgischen Priesterkleidung, zur Befestigung der Albe am Körper dienend; bei Ordensleuten und franz. Geistlichen das Band, wodurch das weite Kleid zusammengeschnürt wird.


Cinna, Lucius Cornelius, Römer aus adeliger Familie, eines der Häupter der demokrat. Partei, für das Jahr 87 v. Chr. Consul, wollte nach Sullas Abgang in den mithridat. Krieg dessen Einrichtungen umstoßen, wurde aber in einer blutigen Schlacht auf dem Forum geschlagen und aus der Stadt vertrieben. Er gewann jedoch die meisten Legionen, welche gegen die aufgestandenen Bundesgenossen fochten, verband sich mit dem zurückgekehrten Marius, nahm Rom ein und ließ mehrere Tage lang morden. Als er dem Sulla, der aus Asien zurückkehrte, entgegenzog, wurde er von seinen eigenen Soldaten getödtet. Ein Enkel des Vorigen ist C. Corn. C., der von Octavian begnadigt wurde, obwohl er gegen ihn gefochten, später sich 2mal gegen ihn verschwor und jedesmal Verzeihung erhielt, wodurch er endlich dessen treuer Anhänger wurde.


Cinnamomum, Zimmtbaum, s. Laurus.


Cino da Pistoja (Tsch-), eigentlich Guittone und im Diminutiv Guittoncino, geb. 1270 zu Pistoja, berühmter Rechtsgelehrter, auch Dichter, Freund Dantes und Petrarcas, st. 1336. Seine "Poesie" vollständig herausgegeben von Campi, Pisa 1826.


Cinq-Mars (Säng-Mahr), Henry Coiffier de Ruze, Marquis de, geb. 1620, Günstling Ludwigs VIII., ließ sich gegen den Minister Richelieu in eine Verschwörung ein und wurde deßwegen den 12. Sept. 1642 enthauptet.


Cinq Ports (engl. Sink Pohrts), die 5 Häfen, seit Wilhelm dem Eroberer die Hafenorte Dover, Sandwich, Romney, Hithe und Hastings, welche gegen große Privilegien zum Seedienste und der Küstenwache verpflichtet waren. Sie sind jetzt von sehr untergeordneter Bedeutung, haben jedoch einen Gouverneur (Warden), dessen Stelle eine Sinecure ist.

der jedoch als mit der Demokratie unverträglich, bald einging.


Cinders, engl., eine Art Coaks, im Brennen ausgelöschte Steinkohlen.


Cinea reale, span., 1/4 Piaster = 10 Sgr. 81/2 Pf. = 31 kr. C.-M.


Cineas, griech. Staatsmann und Redner, geborner Thessalier, bekannt durch seine Mission an die Römer, mit welcher ihn der epirotische König Pyrrhus betraut hatte; griech. Beredsamkeit und politische Kunst scheiterten jedoch an der charakterfesten Aristokratie in Rom (um 279 v. Chr.).


Cinefaction, deutsch-lat., die Verwandlung in Asche.


Cinellen, die Becken beider türk. Musik.


Cineraria, Aschenpflanze (Syngenesia Polygamia superflua. Compositae). Eine an schönen Zierpflanzen überhaupt reiche Gattung; in neuerer Zeit sind namentlich Bastarden zwischen C. cruenta und hybrida mit mehr oder weniger lebhaft carmesin- bis purpurroth gefärbten Strahlblumen sehr beliebt geworden, und um so mehr, weil dieselben bei der gewöhnlichen Cultur der Caphauspflanzen gedeihen und sehr frühzeitig im Frühjahr zur Blüthe kommen. Wesentlich bei ihrer Cultur ist ein heller lustiger Standort nahe bei den Fenstern, mäßiges Begießen, so lange sie nicht stark im Trieb sind (heftiger, lange anhaltender Regen im Sommer wird ihnen sehr gefährlich), und daß man die abgeblühten Pflanzen im Mai auf ein lockeres Beet im Freien einpflanzt, damit sie recht kräftig heranwachsen; im Sept. werden dieselben alsdann wieder in Töpfe eingesetzt. Vermehrung durch Zertheilung, Sprossen und Samen. – Eine sehr dankbare Topfpflanze des Kalthauses und leicht zu behandeln ist auch C. amelloides mit himmelblauen Blumen fast das ganze Jahr hindurch. – Die Sortimentscinerarien sind häufig als Senecio hybridus und cruentus in den Catalogen aufgeführt.


Cinerarien, die Aschenkrüge, in welche die Asche der verbrannten Leichname gesammelt wurde.


Cingoli, Cingolo (Tsch–), päpstliche Stadt, nicht weit von Macerata, 3300 E., Geburtsort Pius VIII.


Cingulum, Gürtel, lange leinene oder wollene, an den Enden mit Quasten versehene Schnur der liturgischen Priesterkleidung, zur Befestigung der Albe am Körper dienend; bei Ordensleuten und franz. Geistlichen das Band, wodurch das weite Kleid zusammengeschnürt wird.


Cinna, Lucius Cornelius, Römer aus adeliger Familie, eines der Häupter der demokrat. Partei, für das Jahr 87 v. Chr. Consul, wollte nach Sullas Abgang in den mithridat. Krieg dessen Einrichtungen umstoßen, wurde aber in einer blutigen Schlacht auf dem Forum geschlagen und aus der Stadt vertrieben. Er gewann jedoch die meisten Legionen, welche gegen die aufgestandenen Bundesgenossen fochten, verband sich mit dem zurückgekehrten Marius, nahm Rom ein und ließ mehrere Tage lang morden. Als er dem Sulla, der aus Asien zurückkehrte, entgegenzog, wurde er von seinen eigenen Soldaten getödtet. Ein Enkel des Vorigen ist C. Corn. C., der von Octavian begnadigt wurde, obwohl er gegen ihn gefochten, später sich 2mal gegen ihn verschwor und jedesmal Verzeihung erhielt, wodurch er endlich dessen treuer Anhänger wurde.


Cinnamomum, Zimmtbaum, s. Laurus.


Cino da Pistoja (Tsch–), eigentlich Guittone und im Diminutiv Guittoncino, geb. 1270 zu Pistoja, berühmter Rechtsgelehrter, auch Dichter, Freund Dantes und Petrarcas, st. 1336. Seine „Poesie“ vollständig herausgegeben von Campi, Pisa 1826.


Cinq-Mars (Säng-Mahr), Henry Coiffier de Ruzé, Marquis de, geb. 1620, Günstling Ludwigs VIII., ließ sich gegen den Minister Richelieu in eine Verschwörung ein und wurde deßwegen den 12. Sept. 1642 enthauptet.


Cinq Ports (engl. Sink Pohrts), die 5 Häfen, seit Wilhelm dem Eroberer die Hafenorte Dover, Sandwich, Romney, Hithe und Hastings, welche gegen große Privilegien zum Seedienste und der Küstenwache verpflichtet waren. Sie sind jetzt von sehr untergeordneter Bedeutung, haben jedoch einen Gouverneur (Warden), dessen Stelle eine Sinecure ist.

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[125/0126] der jedoch als mit der Demokratie unverträglich, bald einging. Cinders, engl., eine Art Coaks, im Brennen ausgelöschte Steinkohlen. Cinea reale, span., 1/4 Piaster = 10 Sgr. 81/2 Pf. = 31 kr. C.-M. Cineas, griech. Staatsmann und Redner, geborner Thessalier, bekannt durch seine Mission an die Römer, mit welcher ihn der epirotische König Pyrrhus betraut hatte; griech. Beredsamkeit und politische Kunst scheiterten jedoch an der charakterfesten Aristokratie in Rom (um 279 v. Chr.). Cinefaction, deutsch-lat., die Verwandlung in Asche. Cinellen, die Becken beider türk. Musik. Cineraria, Aschenpflanze (Syngenesia Polygamia superflua. Compositae). Eine an schönen Zierpflanzen überhaupt reiche Gattung; in neuerer Zeit sind namentlich Bastarden zwischen C. cruenta und hybrida mit mehr oder weniger lebhaft carmesin- bis purpurroth gefärbten Strahlblumen sehr beliebt geworden, und um so mehr, weil dieselben bei der gewöhnlichen Cultur der Caphauspflanzen gedeihen und sehr frühzeitig im Frühjahr zur Blüthe kommen. Wesentlich bei ihrer Cultur ist ein heller lustiger Standort nahe bei den Fenstern, mäßiges Begießen, so lange sie nicht stark im Trieb sind (heftiger, lange anhaltender Regen im Sommer wird ihnen sehr gefährlich), und daß man die abgeblühten Pflanzen im Mai auf ein lockeres Beet im Freien einpflanzt, damit sie recht kräftig heranwachsen; im Sept. werden dieselben alsdann wieder in Töpfe eingesetzt. Vermehrung durch Zertheilung, Sprossen und Samen. – Eine sehr dankbare Topfpflanze des Kalthauses und leicht zu behandeln ist auch C. amelloides mit himmelblauen Blumen fast das ganze Jahr hindurch. – Die Sortimentscinerarien sind häufig als Senecio hybridus und cruentus in den Catalogen aufgeführt. Cinerarien, die Aschenkrüge, in welche die Asche der verbrannten Leichname gesammelt wurde. Cingoli, Cingolo (Tsch–), päpstliche Stadt, nicht weit von Macerata, 3300 E., Geburtsort Pius VIII. Cingulum, Gürtel, lange leinene oder wollene, an den Enden mit Quasten versehene Schnur der liturgischen Priesterkleidung, zur Befestigung der Albe am Körper dienend; bei Ordensleuten und franz. Geistlichen das Band, wodurch das weite Kleid zusammengeschnürt wird. Cinna, Lucius Cornelius, Römer aus adeliger Familie, eines der Häupter der demokrat. Partei, für das Jahr 87 v. Chr. Consul, wollte nach Sullas Abgang in den mithridat. Krieg dessen Einrichtungen umstoßen, wurde aber in einer blutigen Schlacht auf dem Forum geschlagen und aus der Stadt vertrieben. Er gewann jedoch die meisten Legionen, welche gegen die aufgestandenen Bundesgenossen fochten, verband sich mit dem zurückgekehrten Marius, nahm Rom ein und ließ mehrere Tage lang morden. Als er dem Sulla, der aus Asien zurückkehrte, entgegenzog, wurde er von seinen eigenen Soldaten getödtet. Ein Enkel des Vorigen ist C. Corn. C., der von Octavian begnadigt wurde, obwohl er gegen ihn gefochten, später sich 2mal gegen ihn verschwor und jedesmal Verzeihung erhielt, wodurch er endlich dessen treuer Anhänger wurde. Cinnamomum, Zimmtbaum, s. Laurus. Cino da Pistoja (Tsch–), eigentlich Guittone und im Diminutiv Guittoncino, geb. 1270 zu Pistoja, berühmter Rechtsgelehrter, auch Dichter, Freund Dantes und Petrarcas, st. 1336. Seine „Poesie“ vollständig herausgegeben von Campi, Pisa 1826. Cinq-Mars (Säng-Mahr), Henry Coiffier de Ruzé, Marquis de, geb. 1620, Günstling Ludwigs VIII., ließ sich gegen den Minister Richelieu in eine Verschwörung ein und wurde deßwegen den 12. Sept. 1642 enthauptet. Cinq Ports (engl. Sink Pohrts), die 5 Häfen, seit Wilhelm dem Eroberer die Hafenorte Dover, Sandwich, Romney, Hithe und Hastings, welche gegen große Privilegien zum Seedienste und der Küstenwache verpflichtet waren. Sie sind jetzt von sehr untergeordneter Bedeutung, haben jedoch einen Gouverneur (Warden), dessen Stelle eine Sinecure ist.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/126>, abgerufen am 25.11.2024.