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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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de St. Domingos, mit Fort und Handelsverkehr.


Cachet (frz. Cascheh). Siegel; cachetiren, siegeln, das Siegel beidrucken.


Cachinnation, lautes Gelächter; cachinnus convulsivus, Lachkrampf.


Cachiren, Caschiren, deutschfranz., verbergen; mit Papier überkleben.


Cachot (frz. Caschoh), Gefängniß.


Cachoterie (Caschoterie). Geheimnißkrämerei.


Cachou, s. Acacie.


Cachucha (Catschutschah), span. aus Bolero und Fandango gemischter Tanz von Castagnetten und Musik begleitet.


Cacolet, Maulthier in den span. Pyrenäen. an jeder Seite einen Korb als Sitz für Reisende.


Cacongo, Negerreich in Unterguinea. von Congo durch den Zaire getrennt. gebirgig, in den Niederungen für den Europäer ungesund; die Einwohner verkehren gerne mit den Europäern.


Cacteae, Familie der Cactusgewächse oder der Fackeldisteln, gleich ausgezeichnet durch groteske Formen wie durch die prachtvollen Blüthen einzelner Arten, seit bald 40 Jahren Modepflanzen, leicht zu behandeln und durch Stecklinge zu vermehren. - Untergattungen: Cereus, Säulencactus, enthält die meisten schönblühenden Arten, den C. grandiflorus (goldgelb und weiß, bei Nacht blühend, wohlriechend); den C. speciosus, C. phyllanthoides, C. Ackermanni, verschiedene Bastardformen zwischen C. speciosiss. und phyllanth.; C. flagelliformis, der peitschenförmige oder Schlangen-Cactus; C. eriophorus, horidus, Hookeri (Bl. 41/2'' Durchmesser und 8'' lang, mit Vanillengeruch und bei Nacht blühend, außen roth, nach innen grünlich bis weiß. an den Spitzen roth); leucanthus (Blume lang) u. s. w. Alle haben wechselnde Kanten und Furchen, meist mit Borsten und Stacheln versehen, und die Blumen erscheinen immer nur aus den älteren, vollkommen ausgewachsenen Stachelbündeln an den Seitenkanten; endständige Blüthen findet man bei keinem Cereus. - Echinocactus, Igelcactus, lauter Kugel-, Keulen- oder Säulenformen mit zusammenhängenden Rippen oder einzelnen Höckerreihen, auf welchen zum Theil sehr starke Stacheln nach jeder Richtung auseinanderlaufen, u. die Blumen kommen bei ihnen oben auf dem Scheitel, aber aus den von dort ausgehenden Rippenknoten hervor; dieselben blühen nur Vormittags bei Sonnenschein, öffnen sich aber 3-4 Tage nach einander und sind geruchlos. Bekannteste Arten: C. Ottonis, C. Scopa, Epiphyllum, Blattcactus, sind Arten, welche aus einzelnen blattartig ausgebreiteten, oben abgestumpften oder gezähnten, fleischigen Gliedern, aus deren oberer Fläche ein oder mehrere neue Glieder u. im Winter die Blumen sich entwickeln, bestehen; z. B. C. Altensteinii und truncatum. - Mamillaria, Warzencactus. ebenfalls runde Keulen- oder Säulenformen, fleischig, häufig mit einem weißen Milchsaft versehen, u. mit mehr oder minder erhabenen Warzen besetzt, mit Wolle u. Stacheln an ihrer Spitze, u. in den Winkeln zwischen den Stacheln zahlreiche aber kleine Blumen tragend, rosenroth, gelb oder weiß. Die bekannteste Art M. simplex (Cactus mammillaris) mit einfachem eiförmigem Stamm, dunkelgrünen Warzen und kleinen grünlichweißen Blumen. - Melocactus, Melonencactus, eine Untergattung, ausgezeichnet durch den eigenthümlichen auf dem Scheitel der kugeligen, kantigen Melonenform sich erhebenden cylindrischen Schopf, aus dünnen länglichen mit Wolle u. Borsten besetzten Warzen bestehend, zwischen welchen die in der Regel sehr kleinen, meist rosenrothen Blumen hervorkommen. Die bekannteste Art ist M. communis, mit 12 scharfen Kanten, und im Sommer blühend. Der Körper kugelig oder eiförmig. dunkelgrün. - Opuntia, Opuntie, indianische Feigen, eine zahlreiche Untergattung, deren Arten meist aus aufeinander sitzenden fleischigen, platten oder rundlichen Gliedern bestehen, welche mit spiralförmig gestellten Knoten besetzt sind, unter deren jedem einzelnen ein schmales, wenige Linien langes, leicht abfallendes Blättchen sitzt. Manche Arten haben auch einen ungegliederten platten oder runden Stamm mit ähnlichen Aesten. Die Blumen gleichen fast einfachen Rosen, sind meist gelb, seltener roth oder

de St. Domingos, mit Fort und Handelsverkehr.


Cachet (frz. Cascheh). Siegel; cachetiren, siegeln, das Siegel beidrucken.


Cachinnation, lautes Gelächter; cachinnus convulsivus, Lachkrampf.


Cachiren, Caschiren, deutschfranz., verbergen; mit Papier überkleben.


Cachot (frz. Caschoh), Gefängniß.


Cachoterie (Caschoterie). Geheimnißkrämerei.


Cachou, s. Acacie.


Cachucha (Catschutschah), span. aus Bolero und Fandango gemischter Tanz von Castagnetten und Musik begleitet.


Cacolet, Maulthier in den span. Pyrenäen. an jeder Seite einen Korb als Sitz für Reisende.


Cacongo, Negerreich in Unterguinea. von Congo durch den Zaire getrennt. gebirgig, in den Niederungen für den Europäer ungesund; die Einwohner verkehren gerne mit den Europäern.


Cacteae, Familie der Cactusgewächse oder der Fackeldisteln, gleich ausgezeichnet durch groteske Formen wie durch die prachtvollen Blüthen einzelner Arten, seit bald 40 Jahren Modepflanzen, leicht zu behandeln und durch Stecklinge zu vermehren. – Untergattungen: Cereus, Säulencactus, enthält die meisten schönblühenden Arten, den C. grandiflorus (goldgelb und weiß, bei Nacht blühend, wohlriechend); den C. speciosus, C. phyllanthoides, C. Ackermanni, verschiedene Bastardformen zwischen C. speciosiss. und phyllanth.; C. flagelliformis, der peitschenförmige oder Schlangen-Cactus; C. eriophorus, horidus, Hookeri (Bl. 41/2'' Durchmesser und 8'' lang, mit Vanillengeruch und bei Nacht blühend, außen roth, nach innen grünlich bis weiß. an den Spitzen roth); leucanthus (Blume lang) u. s. w. Alle haben wechselnde Kanten und Furchen, meist mit Borsten und Stacheln versehen, und die Blumen erscheinen immer nur aus den älteren, vollkommen ausgewachsenen Stachelbündeln an den Seitenkanten; endständige Blüthen findet man bei keinem Cereus. – Echinocactus, Igelcactus, lauter Kugel-, Keulen- oder Säulenformen mit zusammenhängenden Rippen oder einzelnen Höckerreihen, auf welchen zum Theil sehr starke Stacheln nach jeder Richtung auseinanderlaufen, u. die Blumen kommen bei ihnen oben auf dem Scheitel, aber aus den von dort ausgehenden Rippenknoten hervor; dieselben blühen nur Vormittags bei Sonnenschein, öffnen sich aber 3–4 Tage nach einander und sind geruchlos. Bekannteste Arten: C. Ottonis, C. Scopa, Epiphyllum, Blattcactus, sind Arten, welche aus einzelnen blattartig ausgebreiteten, oben abgestumpften oder gezähnten, fleischigen Gliedern, aus deren oberer Fläche ein oder mehrere neue Glieder u. im Winter die Blumen sich entwickeln, bestehen; z. B. C. Altensteinii und truncatum. – Mamillaria, Warzencactus. ebenfalls runde Keulen- oder Säulenformen, fleischig, häufig mit einem weißen Milchsaft versehen, u. mit mehr oder minder erhabenen Warzen besetzt, mit Wolle u. Stacheln an ihrer Spitze, u. in den Winkeln zwischen den Stacheln zahlreiche aber kleine Blumen tragend, rosenroth, gelb oder weiß. Die bekannteste Art M. simplex (Cactus mammillaris) mit einfachem eiförmigem Stamm, dunkelgrünen Warzen und kleinen grünlichweißen Blumen. – Melocactus, Melonencactus, eine Untergattung, ausgezeichnet durch den eigenthümlichen auf dem Scheitel der kugeligen, kantigen Melonenform sich erhebenden cylindrischen Schopf, aus dünnen länglichen mit Wolle u. Borsten besetzten Warzen bestehend, zwischen welchen die in der Regel sehr kleinen, meist rosenrothen Blumen hervorkommen. Die bekannteste Art ist M. communis, mit 12 scharfen Kanten, und im Sommer blühend. Der Körper kugelig oder eiförmig. dunkelgrün. – Opuntia, Opuntie, indianische Feigen, eine zahlreiche Untergattung, deren Arten meist aus aufeinander sitzenden fleischigen, platten oder rundlichen Gliedern bestehen, welche mit spiralförmig gestellten Knoten besetzt sind, unter deren jedem einzelnen ein schmales, wenige Linien langes, leicht abfallendes Blättchen sitzt. Manche Arten haben auch einen ungegliederten platten oder runden Stamm mit ähnlichen Aesten. Die Blumen gleichen fast einfachen Rosen, sind meist gelb, seltener roth oder

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[745/0746] de St. Domingos, mit Fort und Handelsverkehr. Cachet (frz. Cascheh). Siegel; cachetiren, siegeln, das Siegel beidrucken. Cachinnation, lautes Gelächter; cachinnus convulsivus, Lachkrampf. Cachiren, Caschiren, deutschfranz., verbergen; mit Papier überkleben. Cachot (frz. Caschoh), Gefängniß. Cachoterie (Caschoterie). Geheimnißkrämerei. Cachou, s. Acacie. Cachucha (Catschutschah), span. aus Bolero und Fandango gemischter Tanz von Castagnetten und Musik begleitet. Cacolet, Maulthier in den span. Pyrenäen. an jeder Seite einen Korb als Sitz für Reisende. Cacongo, Negerreich in Unterguinea. von Congo durch den Zaire getrennt. gebirgig, in den Niederungen für den Europäer ungesund; die Einwohner verkehren gerne mit den Europäern. Cacteae, Familie der Cactusgewächse oder der Fackeldisteln, gleich ausgezeichnet durch groteske Formen wie durch die prachtvollen Blüthen einzelner Arten, seit bald 40 Jahren Modepflanzen, leicht zu behandeln und durch Stecklinge zu vermehren. – Untergattungen: Cereus, Säulencactus, enthält die meisten schönblühenden Arten, den C. grandiflorus (goldgelb und weiß, bei Nacht blühend, wohlriechend); den C. speciosus, C. phyllanthoides, C. Ackermanni, verschiedene Bastardformen zwischen C. speciosiss. und phyllanth.; C. flagelliformis, der peitschenförmige oder Schlangen-Cactus; C. eriophorus, horidus, Hookeri (Bl. 41/2'' Durchmesser und 8'' lang, mit Vanillengeruch und bei Nacht blühend, außen roth, nach innen grünlich bis weiß. an den Spitzen roth); leucanthus (Blume lang) u. s. w. Alle haben wechselnde Kanten und Furchen, meist mit Borsten und Stacheln versehen, und die Blumen erscheinen immer nur aus den älteren, vollkommen ausgewachsenen Stachelbündeln an den Seitenkanten; endständige Blüthen findet man bei keinem Cereus. – Echinocactus, Igelcactus, lauter Kugel-, Keulen- oder Säulenformen mit zusammenhängenden Rippen oder einzelnen Höckerreihen, auf welchen zum Theil sehr starke Stacheln nach jeder Richtung auseinanderlaufen, u. die Blumen kommen bei ihnen oben auf dem Scheitel, aber aus den von dort ausgehenden Rippenknoten hervor; dieselben blühen nur Vormittags bei Sonnenschein, öffnen sich aber 3–4 Tage nach einander und sind geruchlos. Bekannteste Arten: C. Ottonis, C. Scopa, Epiphyllum, Blattcactus, sind Arten, welche aus einzelnen blattartig ausgebreiteten, oben abgestumpften oder gezähnten, fleischigen Gliedern, aus deren oberer Fläche ein oder mehrere neue Glieder u. im Winter die Blumen sich entwickeln, bestehen; z. B. C. Altensteinii und truncatum. – Mamillaria, Warzencactus. ebenfalls runde Keulen- oder Säulenformen, fleischig, häufig mit einem weißen Milchsaft versehen, u. mit mehr oder minder erhabenen Warzen besetzt, mit Wolle u. Stacheln an ihrer Spitze, u. in den Winkeln zwischen den Stacheln zahlreiche aber kleine Blumen tragend, rosenroth, gelb oder weiß. Die bekannteste Art M. simplex (Cactus mammillaris) mit einfachem eiförmigem Stamm, dunkelgrünen Warzen und kleinen grünlichweißen Blumen. – Melocactus, Melonencactus, eine Untergattung, ausgezeichnet durch den eigenthümlichen auf dem Scheitel der kugeligen, kantigen Melonenform sich erhebenden cylindrischen Schopf, aus dünnen länglichen mit Wolle u. Borsten besetzten Warzen bestehend, zwischen welchen die in der Regel sehr kleinen, meist rosenrothen Blumen hervorkommen. Die bekannteste Art ist M. communis, mit 12 scharfen Kanten, und im Sommer blühend. Der Körper kugelig oder eiförmig. dunkelgrün. – Opuntia, Opuntie, indianische Feigen, eine zahlreiche Untergattung, deren Arten meist aus aufeinander sitzenden fleischigen, platten oder rundlichen Gliedern bestehen, welche mit spiralförmig gestellten Knoten besetzt sind, unter deren jedem einzelnen ein schmales, wenige Linien langes, leicht abfallendes Blättchen sitzt. Manche Arten haben auch einen ungegliederten platten oder runden Stamm mit ähnlichen Aesten. Die Blumen gleichen fast einfachen Rosen, sind meist gelb, seltener roth oder

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 745. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/746>, abgerufen am 22.11.2024.