Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Schmelzbutter, das Schmalz. 5 Theile B. geben 4 Theile Schmalz. Die beste B. ist die Frühlingsbutter (Gras- oder Maibutter), geringer, aber fester und haltbarer die Herbstbutter, die geringste die Winterbutter.


Butterbaum, ein Baum im innern Afrika. aus dessen olivenartigen Früchten die Einwohner die Galambutter gewinnen, die sehr haltbar, fest, weiß und wohlschmeckend sein soll.


Butterbirnen, Schmalzbirnen, die edelste Sippe unter den Birnen, von weichem zartem im Munde zerfließendem äußerst saftreichem Fleische, köstlichem Geschmack und Gewürz von meist rundlicher Form und zum Theil bedeutender Größe. - Die Bäume werden nicht groß, sind gegen Frost empfindlich wollen einen warmen Stand und tiefen guten trockenen Boden haben; in ungünstiger Lage und auf schwerem nassem Grunde werden die Früchte grindig, steinig, rissig und bleiben hart und ungenießbar; ebenso auf alten kraftlosen Bäumen und in nassen Sommern. Die meisten Sorten gedeihen besser als Niederstamm in Pyramiden- oder Spinnrockenform gezogen, denn als Hochstamm.


Butternußbaum. Drei Arten der Gattung Caryocar L. auf Guiana und Essequebo liefern die äußerst schmackhaften Früchte, welche unter dem Namen Butternüsse und Saauari- oder Suwarrownüsse bekannt sind. Es sind süße ölhaltige Nüsse, die letzteren mit trockenerem, erstere mit ganz butterweichem Fleische.


Butterwoche, in Rußland die Woche vor den großen Fasten, ein mit Schmausereien und Tanz verbundenes Volksfest.


Buttima, ein Gewicht in Persien = 2,35 Zollpfund.


Buttmann, Philipp. geb. 1764 zu Frankfurt am Main, gest. 1829 als königl. Bibliothekar, bekannter Philolog durch seine Bearbeitungen der griech. Grammatik, den Lexilogus, den Mythologus und durch gute Ausgaben einiger Dialogen des Plato, Reden des Demosthenes u. der Phänomena des Aratus.


Butts (engl. Botts), Sohlenleder in ganzer Haut.


Buttstädt, Stadt im Großherzogthum Sachsen-Weimar. mit 2300 E., starken Pferdemärkten, Tuchfabrikation, Potaschesiederei, Töpferei.


Buturlin, Dimitri Petrowicz, russ. Militärschriftsteller, geb. zu Petersburg 1790, machte 1809 den Feldzug gegen Oesterreich mit, kam 1812 zum Generalstab, ward schon 1819 Oberst, später General. Er schrieb: "Relation de la campagne en Italie" 1799 Petersburg 1820; "Tableau de la campagne de 1813 en Allemagne" Paris 1815. In russ. Sprache schrieb er später: "Geschichte des Feldzugs Napoleons in Rußland" Petersburg 1820; "Geschichte der Feldzüge der Russen im 18. Jahrh." 4 Bde. 1820. Er st. als Senator und Director der kaiserl. Bibliothek 1850.


Butzbach, hess. Stadt in der Prov. Oberhessen, an der Eisenbahn von Kassel nach Frankfurt a. M., 2 Meil. südl. von Gießen, Sitz eines Landgerichts, mit 2500 E., Flanell- und Strumpfmanufakturen, Gerbereien, Feld- und Gartenbau, 7 Märkten.


Butzel, so benennt man gewöhnlich das Görlitzer Leinen; böhm. B., einfache, gebleichte Leinwand.


Butzenwerke, im Bergwesen Erzgänge. Räume mit Erz gefüllt, die nach allen Richtungen regellos im Gebirge verbreitet sind; Butzenwacken, Räume, die mit Geschieben von Gneiß, Glimmerschiefer gefüllt sind.


Butzkopf, Butskopf (Delphinus Orca), ein zu der Gattung der Delphine gehörendes Walthier, ist der größte Delphin, mit kugeligem Kopf und hoher Rückenstoße, 20-25 Fuß lang. Diese Thiere sollen gemeinschaftlich den Walfisch hetzen, bis er todesmatt den Rachen öffnet, und ihm dann die Zunge ausfressen.


Buxhöwden, Friedrich Wilhelm. Graf von, geb. 1750 auf der Insel Moen, trat 1769 in russ. Kriegsdienste, focht gegen Türken, Polen und Franzosen, 1805 bei Austerlitz als Befehlshaber des linken Flügels, eroberte 1808 Finland, st. 1811 den 23. August.


Buxtehude, hannov. Stadt an der Oste. 11/2 Meilen von deren Mündung in die Elbe, 2500 E., mit bedeutender Industrie und lebhaftem Handelsverkehr; war früher eine Hansestadt.

Schmelzbutter, das Schmalz. 5 Theile B. geben 4 Theile Schmalz. Die beste B. ist die Frühlingsbutter (Gras- oder Maibutter), geringer, aber fester und haltbarer die Herbstbutter, die geringste die Winterbutter.


Butterbaum, ein Baum im innern Afrika. aus dessen olivenartigen Früchten die Einwohner die Galambutter gewinnen, die sehr haltbar, fest, weiß und wohlschmeckend sein soll.


Butterbirnen, Schmalzbirnen, die edelste Sippe unter den Birnen, von weichem zartem im Munde zerfließendem äußerst saftreichem Fleische, köstlichem Geschmack und Gewürz von meist rundlicher Form und zum Theil bedeutender Größe. – Die Bäume werden nicht groß, sind gegen Frost empfindlich wollen einen warmen Stand und tiefen guten trockenen Boden haben; in ungünstiger Lage und auf schwerem nassem Grunde werden die Früchte grindig, steinig, rissig und bleiben hart und ungenießbar; ebenso auf alten kraftlosen Bäumen und in nassen Sommern. Die meisten Sorten gedeihen besser als Niederstamm in Pyramiden- oder Spinnrockenform gezogen, denn als Hochstamm.


Butternußbaum. Drei Arten der Gattung Caryocar L. auf Guiana und Essequebo liefern die äußerst schmackhaften Früchte, welche unter dem Namen Butternüsse und Saauari- oder Suwarrownüsse bekannt sind. Es sind süße ölhaltige Nüsse, die letzteren mit trockenerem, erstere mit ganz butterweichem Fleische.


Butterwoche, in Rußland die Woche vor den großen Fasten, ein mit Schmausereien und Tanz verbundenes Volksfest.


Buttima, ein Gewicht in Persien = 2,35 Zollpfund.


Buttmann, Philipp. geb. 1764 zu Frankfurt am Main, gest. 1829 als königl. Bibliothekar, bekannter Philolog durch seine Bearbeitungen der griech. Grammatik, den Lexilogus, den Mythologus und durch gute Ausgaben einiger Dialogen des Plato, Reden des Demosthenes u. der Phänomena des Aratus.


Butts (engl. Botts), Sohlenleder in ganzer Haut.


Buttstädt, Stadt im Großherzogthum Sachsen-Weimar. mit 2300 E., starken Pferdemärkten, Tuchfabrikation, Potaschesiederei, Töpferei.


Buturlin, Dimitri Petrowicz, russ. Militärschriftsteller, geb. zu Petersburg 1790, machte 1809 den Feldzug gegen Oesterreich mit, kam 1812 zum Generalstab, ward schon 1819 Oberst, später General. Er schrieb: „Relation de la campagne en Italie“ 1799 Petersburg 1820; „Tableau de la campagne de 1813 en Allemagne“ Paris 1815. In russ. Sprache schrieb er später: „Geschichte des Feldzugs Napoleons in Rußland“ Petersburg 1820; „Geschichte der Feldzüge der Russen im 18. Jahrh.“ 4 Bde. 1820. Er st. als Senator und Director der kaiserl. Bibliothek 1850.


Butzbach, hess. Stadt in der Prov. Oberhessen, an der Eisenbahn von Kassel nach Frankfurt a. M., 2 Meil. südl. von Gießen, Sitz eines Landgerichts, mit 2500 E., Flanell- und Strumpfmanufakturen, Gerbereien, Feld- und Gartenbau, 7 Märkten.


Butzel, so benennt man gewöhnlich das Görlitzer Leinen; böhm. B., einfache, gebleichte Leinwand.


Butzenwerke, im Bergwesen Erzgänge. Räume mit Erz gefüllt, die nach allen Richtungen regellos im Gebirge verbreitet sind; Butzenwacken, Räume, die mit Geschieben von Gneiß, Glimmerschiefer gefüllt sind.


Butzkopf, Butskopf (Delphinus Orca), ein zu der Gattung der Delphine gehörendes Walthier, ist der größte Delphin, mit kugeligem Kopf und hoher Rückenstoße, 20–25 Fuß lang. Diese Thiere sollen gemeinschaftlich den Walfisch hetzen, bis er todesmatt den Rachen öffnet, und ihm dann die Zunge ausfressen.


Buxhöwden, Friedrich Wilhelm. Graf von, geb. 1750 auf der Insel Moen, trat 1769 in russ. Kriegsdienste, focht gegen Türken, Polen und Franzosen, 1805 bei Austerlitz als Befehlshaber des linken Flügels, eroberte 1808 Finland, st. 1811 den 23. August.


Buxtehude, hannov. Stadt an der Oste. 11/2 Meilen von deren Mündung in die Elbe, 2500 E., mit bedeutender Industrie und lebhaftem Handelsverkehr; war früher eine Hansestadt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0735" n="734"/>
Schmelzbutter, das Schmalz. 5 Theile B. geben 4 Theile Schmalz. Die beste B. ist die Frühlingsbutter (Gras- oder Maibutter), geringer, aber fester und haltbarer die Herbstbutter, die geringste die Winterbutter.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butterbaum</hi>, ein Baum im innern Afrika. aus dessen olivenartigen Früchten die Einwohner die Galambutter gewinnen, die sehr haltbar, fest, weiß und wohlschmeckend sein soll.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butterbirnen, Schmalzbirnen</hi>, die edelste Sippe unter den Birnen, von weichem zartem im Munde zerfließendem äußerst saftreichem Fleische, köstlichem Geschmack und Gewürz von meist rundlicher Form und zum Theil bedeutender Größe. &#x2013; Die Bäume werden nicht groß, sind gegen Frost empfindlich wollen einen warmen Stand und tiefen guten trockenen Boden haben; in ungünstiger Lage und auf schwerem nassem Grunde werden die Früchte grindig, steinig, rissig und bleiben hart und ungenießbar; ebenso auf alten kraftlosen Bäumen und in nassen Sommern. Die meisten Sorten gedeihen besser als Niederstamm in Pyramiden- oder Spinnrockenform gezogen, denn als Hochstamm.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butternußbaum</hi>. Drei Arten der Gattung <hi rendition="#i">Caryocar L</hi>. auf Guiana und Essequebo liefern die äußerst schmackhaften Früchte, welche unter dem Namen <hi rendition="#g">Butternüsse</hi> und <hi rendition="#g">Saauari</hi>- oder <hi rendition="#g">Suwarrownüsse</hi> bekannt sind. Es sind süße ölhaltige Nüsse, die letzteren mit trockenerem, erstere mit ganz butterweichem Fleische.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butterwoche</hi>, in Rußland die Woche vor den großen Fasten, ein mit Schmausereien und Tanz verbundenes Volksfest.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buttima</hi>, ein Gewicht in Persien = 2,35 Zollpfund.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buttmann</hi>, Philipp. geb. 1764 zu Frankfurt am Main, gest. 1829 als königl. Bibliothekar, bekannter Philolog durch seine Bearbeitungen der griech. Grammatik, den Lexilogus, den Mythologus und durch gute Ausgaben einiger Dialogen des Plato, Reden des Demosthenes u. der Phänomena des Aratus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butts</hi> (engl. Botts), Sohlenleder in ganzer Haut.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buttstädt</hi>, Stadt im Großherzogthum Sachsen-Weimar. mit 2300 E., starken Pferdemärkten, Tuchfabrikation, Potaschesiederei, Töpferei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buturlin</hi>, Dimitri Petrowicz, russ. Militärschriftsteller, geb. zu Petersburg 1790, machte 1809 den Feldzug gegen Oesterreich mit, kam 1812 zum Generalstab, ward schon 1819 Oberst, später General. Er schrieb: &#x201E;<hi rendition="#i">Relation de la campagne en Italie</hi>&#x201C; 1799 Petersburg 1820; &#x201E;<hi rendition="#i">Tableau de la campagne de</hi> 1813 <hi rendition="#i">en Allemagne</hi>&#x201C; Paris 1815. In russ. Sprache schrieb er später: &#x201E;Geschichte des Feldzugs Napoleons in Rußland&#x201C; Petersburg 1820; &#x201E;Geschichte der Feldzüge der Russen im 18. Jahrh.&#x201C; 4 Bde. 1820. Er st. als Senator und Director der kaiserl. Bibliothek 1850.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butzbach</hi>, hess. Stadt in der Prov. Oberhessen, an der Eisenbahn von Kassel nach Frankfurt a. M., 2 Meil. südl. von Gießen, Sitz eines Landgerichts, mit 2500 E., Flanell- und Strumpfmanufakturen, Gerbereien, Feld- und Gartenbau, 7 Märkten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butzel</hi>, so benennt man gewöhnlich das Görlitzer Leinen; <hi rendition="#g">böhm.</hi> B., einfache, gebleichte Leinwand.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butzenwerke</hi>, im Bergwesen Erzgänge. Räume mit Erz gefüllt, die nach allen Richtungen regellos im Gebirge verbreitet sind; <hi rendition="#g">Butzenwacken</hi>, Räume, die mit Geschieben von Gneiß, Glimmerschiefer gefüllt sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Butzkopf</hi>, Butskopf <hi rendition="#i">(Delphinus Orca)</hi>, ein zu der Gattung der Delphine gehörendes Walthier, ist der größte Delphin, mit kugeligem Kopf und hoher Rückenstoße, 20&#x2013;25 Fuß lang. Diese Thiere sollen gemeinschaftlich den Walfisch hetzen, bis er todesmatt den Rachen öffnet, und ihm dann die Zunge ausfressen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buxhöwden</hi>, Friedrich Wilhelm. Graf von, geb. 1750 auf der Insel Moen, trat 1769 in russ. Kriegsdienste, focht gegen Türken, Polen und Franzosen, 1805 bei Austerlitz als Befehlshaber des linken Flügels, eroberte 1808 Finland, st. 1811 den 23. August.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Buxtehude</hi>, hannov. Stadt an der Oste. 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Meilen von deren Mündung in die Elbe, 2500 E., mit bedeutender Industrie und lebhaftem Handelsverkehr; war früher eine Hansestadt.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[734/0735] Schmelzbutter, das Schmalz. 5 Theile B. geben 4 Theile Schmalz. Die beste B. ist die Frühlingsbutter (Gras- oder Maibutter), geringer, aber fester und haltbarer die Herbstbutter, die geringste die Winterbutter. Butterbaum, ein Baum im innern Afrika. aus dessen olivenartigen Früchten die Einwohner die Galambutter gewinnen, die sehr haltbar, fest, weiß und wohlschmeckend sein soll. Butterbirnen, Schmalzbirnen, die edelste Sippe unter den Birnen, von weichem zartem im Munde zerfließendem äußerst saftreichem Fleische, köstlichem Geschmack und Gewürz von meist rundlicher Form und zum Theil bedeutender Größe. – Die Bäume werden nicht groß, sind gegen Frost empfindlich wollen einen warmen Stand und tiefen guten trockenen Boden haben; in ungünstiger Lage und auf schwerem nassem Grunde werden die Früchte grindig, steinig, rissig und bleiben hart und ungenießbar; ebenso auf alten kraftlosen Bäumen und in nassen Sommern. Die meisten Sorten gedeihen besser als Niederstamm in Pyramiden- oder Spinnrockenform gezogen, denn als Hochstamm. Butternußbaum. Drei Arten der Gattung Caryocar L. auf Guiana und Essequebo liefern die äußerst schmackhaften Früchte, welche unter dem Namen Butternüsse und Saauari- oder Suwarrownüsse bekannt sind. Es sind süße ölhaltige Nüsse, die letzteren mit trockenerem, erstere mit ganz butterweichem Fleische. Butterwoche, in Rußland die Woche vor den großen Fasten, ein mit Schmausereien und Tanz verbundenes Volksfest. Buttima, ein Gewicht in Persien = 2,35 Zollpfund. Buttmann, Philipp. geb. 1764 zu Frankfurt am Main, gest. 1829 als königl. Bibliothekar, bekannter Philolog durch seine Bearbeitungen der griech. Grammatik, den Lexilogus, den Mythologus und durch gute Ausgaben einiger Dialogen des Plato, Reden des Demosthenes u. der Phänomena des Aratus. Butts (engl. Botts), Sohlenleder in ganzer Haut. Buttstädt, Stadt im Großherzogthum Sachsen-Weimar. mit 2300 E., starken Pferdemärkten, Tuchfabrikation, Potaschesiederei, Töpferei. Buturlin, Dimitri Petrowicz, russ. Militärschriftsteller, geb. zu Petersburg 1790, machte 1809 den Feldzug gegen Oesterreich mit, kam 1812 zum Generalstab, ward schon 1819 Oberst, später General. Er schrieb: „Relation de la campagne en Italie“ 1799 Petersburg 1820; „Tableau de la campagne de 1813 en Allemagne“ Paris 1815. In russ. Sprache schrieb er später: „Geschichte des Feldzugs Napoleons in Rußland“ Petersburg 1820; „Geschichte der Feldzüge der Russen im 18. Jahrh.“ 4 Bde. 1820. Er st. als Senator und Director der kaiserl. Bibliothek 1850. Butzbach, hess. Stadt in der Prov. Oberhessen, an der Eisenbahn von Kassel nach Frankfurt a. M., 2 Meil. südl. von Gießen, Sitz eines Landgerichts, mit 2500 E., Flanell- und Strumpfmanufakturen, Gerbereien, Feld- und Gartenbau, 7 Märkten. Butzel, so benennt man gewöhnlich das Görlitzer Leinen; böhm. B., einfache, gebleichte Leinwand. Butzenwerke, im Bergwesen Erzgänge. Räume mit Erz gefüllt, die nach allen Richtungen regellos im Gebirge verbreitet sind; Butzenwacken, Räume, die mit Geschieben von Gneiß, Glimmerschiefer gefüllt sind. Butzkopf, Butskopf (Delphinus Orca), ein zu der Gattung der Delphine gehörendes Walthier, ist der größte Delphin, mit kugeligem Kopf und hoher Rückenstoße, 20–25 Fuß lang. Diese Thiere sollen gemeinschaftlich den Walfisch hetzen, bis er todesmatt den Rachen öffnet, und ihm dann die Zunge ausfressen. Buxhöwden, Friedrich Wilhelm. Graf von, geb. 1750 auf der Insel Moen, trat 1769 in russ. Kriegsdienste, focht gegen Türken, Polen und Franzosen, 1805 bei Austerlitz als Befehlshaber des linken Flügels, eroberte 1808 Finland, st. 1811 den 23. August. Buxtehude, hannov. Stadt an der Oste. 11/2 Meilen von deren Mündung in die Elbe, 2500 E., mit bedeutender Industrie und lebhaftem Handelsverkehr; war früher eine Hansestadt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/735
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 734. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/735>, abgerufen am 28.07.2024.