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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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geb. 1805 zu Montrose, trat in Militärdienst bei der ostind. Compagnie, kam 1821 nach Bombay, machte bald bedeutende Fortschritte in der Hindusprache und im Persischen, ward dann als Dolmetscher angestellt und 1826 dem Generalstab beigegeben. Er machte nun im Auftrage der Regierung seine große Reise nach Centralasien 1832, u. beschrieb sie in seinen "Travels into Bokhara", London 1834, deutsch Wien 1834 bis 35. 1833 ging er nach London, kehrte aber 1835 wieder nach Bombay zurück, wurde Capitän, zu diplomatischen Sendungen an die indischen Fürsten verwendet. Oberstlieutenant, Ritter und zuletzt Agent der engl. Regierung zu Kabul, wo er 1841 bei dem Aufstand der Afghanen seinen Tod fand. Er schrieb ferner das ausgezeichnete Werk: "Cabool: being a personal narrative of a journey to and residence in that city", herausgegeben 1842, deutsch von Oelkers 1843.


Burnet (Börnett) Schotte, geb. 1643, Theolog, der Hochkirche angehörig, weßwegen er bald nach England überging. Er war im allgemeinen Verfechter der religiösen Freiheit, insofern dieselbe die prot. Parteien betraf, aber entschiedener Feind der Katholiken. Nach Jakobs II. Thronbesteigung flüchtete er nach Holland, dem Sammelplatz der engl. Unzufriedenen und war eines der thätigsten Mitglieder der Verschwörung gegen Jakob II. Er verfaßte die Erklärung Wilhelms von Oranien an die engl. Nation, landete mit demselben 1688 in England, wurde Bischof von Sarum und Salisbury, st. 1715. Schriften: "Geschichte der Kirchenreform in England" (London 1679-1714): "Geschichte seiner Zeit" (London 1724).


Burney (Börni), Charles, Geschichtschreiber der Musik, geb. 1726 zu Shrewsbury, bereiste von 1770-72 Frankreich, Italien, Deutschland, die Niederlande u. schrieb: "Present state of music in France Italy etc.", London 1772, deutsch Hamb. 1772, und "General history of music from the earliest ages to the present period" 4 Bde. London 1776-89. Starb als Organist am Chelsea-Hospital zu London 1814. - Seine 2. Tochter Franziska war damals sehr beliebte Romanschriftstellerin, einige Zeit Kammerfrau der Gemahlin Georgs III., verheirathete sich 1802 mit dem Franzosen d'Arblay und st. 1840 in London.


Burnouf (Bürnuf), Jean Louis, franz. Philolog, geb. 1775 zu Urville im Depart. Manche, ward 1816 Prof. der Beredsamkeit am College de France, 1828 Inspector der Universität, 1830 Generalstudiendirector zu Paris, st. 1844. B. hat sich als Lehrer wie als Schriftsteller um den Unterricht in den alten Sprachen sehr verdient gemacht.


Burnouf (Bürnuf), Eugene, ausgezeichneter Orientalist. Sohn des Vorigen, geb. 1801 zu Paris, studierte zuerst die Rechte, später die oriental. Sprachen, wurde Prof. des Sanskrit an der Ecole des langues orientales zu Paris, Director des höhern Unterrichtswesens und st. 1852. Er veranstaltete eine lithograph. Ausgabe des "Vendidad Sade" 1830, schrieb den "Commentaire sur le Yacna" 1835, und die "Essais sur les textes Zends" 1845. Mit Lassen veröffentlichte er "Essai sur le Pali" 1836; "Bhagavat Purana" 1844. Seine Einleitung zur Geschichte des ind. Buddhismus wurde leider durch den Tod des Verfassers 28. Mai 1852 abgebrochen.


Burns (Börrns), Robert. geb. 29. Januar 1759 unweit Ayr in Schottland, Sohn eines Gärtners, erhielt eine gute Erziehung, wie dies in Schottland auch bei den untern Volksklassen gewöhnlich ist, baute das Feld u. hütete die Schafe, dichtete aber in jener Zeit in der Manier des Volkes, die ihn bald (1786) zum Liebling des schott. Volkes machte und selbst die Achtung der Engländer gewann. Er bekam von der Regierung ein Accisamt, da er aber wie unser Dichter Bürger der Zerstreutheit und Ausschweifung geneigt war, wurden seine Umstände gänzlich zerrüttet, ebenso sein Gemüth; er st. 21. Juli 1796. Er ist der beste engl. Volksdichter, von natürlicher, edler Sprache, kräftigem Gefühl und trefflichem Humor.


Burnus, der arab. Mantel von grobem Wollenzeuge.


Buro, Buru, eine der Molukken, 93 #M. groß, gebirgig, fruchtbar, von

geb. 1805 zu Montrose, trat in Militärdienst bei der ostind. Compagnie, kam 1821 nach Bombay, machte bald bedeutende Fortschritte in der Hindusprache und im Persischen, ward dann als Dolmetscher angestellt und 1826 dem Generalstab beigegeben. Er machte nun im Auftrage der Regierung seine große Reise nach Centralasien 1832, u. beschrieb sie in seinen „Travels into Bokhara“, London 1834, deutsch Wien 1834 bis 35. 1833 ging er nach London, kehrte aber 1835 wieder nach Bombay zurück, wurde Capitän, zu diplomatischen Sendungen an die indischen Fürsten verwendet. Oberstlieutenant, Ritter und zuletzt Agent der engl. Regierung zu Kabul, wo er 1841 bei dem Aufstand der Afghanen seinen Tod fand. Er schrieb ferner das ausgezeichnete Werk: „Cabool: being a personal narrative of a journey to and residence in that city“, herausgegeben 1842, deutsch von Oelkers 1843.


Burnet (Börnett) Schotte, geb. 1643, Theolog, der Hochkirche angehörig, weßwegen er bald nach England überging. Er war im allgemeinen Verfechter der religiösen Freiheit, insofern dieselbe die prot. Parteien betraf, aber entschiedener Feind der Katholiken. Nach Jakobs II. Thronbesteigung flüchtete er nach Holland, dem Sammelplatz der engl. Unzufriedenen und war eines der thätigsten Mitglieder der Verschwörung gegen Jakob II. Er verfaßte die Erklärung Wilhelms von Oranien an die engl. Nation, landete mit demselben 1688 in England, wurde Bischof von Sarum und Salisbury, st. 1715. Schriften: „Geschichte der Kirchenreform in England“ (London 1679–1714): „Geschichte seiner Zeit“ (London 1724).


Burney (Börni), Charles, Geschichtschreiber der Musik, geb. 1726 zu Shrewsbury, bereiste von 1770–72 Frankreich, Italien, Deutschland, die Niederlande u. schrieb: „Present state of music in France Italy etc.“, London 1772, deutsch Hamb. 1772, und „General history of music from the earliest ages to the present period“ 4 Bde. London 1776–89. Starb als Organist am Chelsea-Hospital zu London 1814. – Seine 2. Tochter Franziska war damals sehr beliebte Romanschriftstellerin, einige Zeit Kammerfrau der Gemahlin Georgs III., verheirathete sich 1802 mit dem Franzosen dʼArblay und st. 1840 in London.


Burnouf (Bürnuf), Jean Louis, franz. Philolog, geb. 1775 zu Urville im Depart. Manche, ward 1816 Prof. der Beredsamkeit am Collège de France, 1828 Inspector der Universität, 1830 Generalstudiendirector zu Paris, st. 1844. B. hat sich als Lehrer wie als Schriftsteller um den Unterricht in den alten Sprachen sehr verdient gemacht.


Burnouf (Bürnuf), Eugène, ausgezeichneter Orientalist. Sohn des Vorigen, geb. 1801 zu Paris, studierte zuerst die Rechte, später die oriental. Sprachen, wurde Prof. des Sanskrit an der École des langues orientales zu Paris, Director des höhern Unterrichtswesens und st. 1852. Er veranstaltete eine lithograph. Ausgabe des „Vendidad Sadé“ 1830, schrieb den „Commentaire sur le Yaçna“ 1835, und die „Essais sur les textes Zends“ 1845. Mit Lassen veröffentlichte er „Essai sur le Pali“ 1836; „Bhâgavat Purâna“ 1844. Seine Einleitung zur Geschichte des ind. Buddhismus wurde leider durch den Tod des Verfassers 28. Mai 1852 abgebrochen.


Burns (Börrns), Robert. geb. 29. Januar 1759 unweit Ayr in Schottland, Sohn eines Gärtners, erhielt eine gute Erziehung, wie dies in Schottland auch bei den untern Volksklassen gewöhnlich ist, baute das Feld u. hütete die Schafe, dichtete aber in jener Zeit in der Manier des Volkes, die ihn bald (1786) zum Liebling des schott. Volkes machte und selbst die Achtung der Engländer gewann. Er bekam von der Regierung ein Accisamt, da er aber wie unser Dichter Bürger der Zerstreutheit und Ausschweifung geneigt war, wurden seine Umstände gänzlich zerrüttet, ebenso sein Gemüth; er st. 21. Juli 1796. Er ist der beste engl. Volksdichter, von natürlicher, edler Sprache, kräftigem Gefühl und trefflichem Humor.


Burnus, der arab. Mantel von grobem Wollenzeuge.


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[728/0729] geb. 1805 zu Montrose, trat in Militärdienst bei der ostind. Compagnie, kam 1821 nach Bombay, machte bald bedeutende Fortschritte in der Hindusprache und im Persischen, ward dann als Dolmetscher angestellt und 1826 dem Generalstab beigegeben. Er machte nun im Auftrage der Regierung seine große Reise nach Centralasien 1832, u. beschrieb sie in seinen „Travels into Bokhara“, London 1834, deutsch Wien 1834 bis 35. 1833 ging er nach London, kehrte aber 1835 wieder nach Bombay zurück, wurde Capitän, zu diplomatischen Sendungen an die indischen Fürsten verwendet. Oberstlieutenant, Ritter und zuletzt Agent der engl. Regierung zu Kabul, wo er 1841 bei dem Aufstand der Afghanen seinen Tod fand. Er schrieb ferner das ausgezeichnete Werk: „Cabool: being a personal narrative of a journey to and residence in that city“, herausgegeben 1842, deutsch von Oelkers 1843. Burnet (Börnett) Schotte, geb. 1643, Theolog, der Hochkirche angehörig, weßwegen er bald nach England überging. Er war im allgemeinen Verfechter der religiösen Freiheit, insofern dieselbe die prot. Parteien betraf, aber entschiedener Feind der Katholiken. Nach Jakobs II. Thronbesteigung flüchtete er nach Holland, dem Sammelplatz der engl. Unzufriedenen und war eines der thätigsten Mitglieder der Verschwörung gegen Jakob II. Er verfaßte die Erklärung Wilhelms von Oranien an die engl. Nation, landete mit demselben 1688 in England, wurde Bischof von Sarum und Salisbury, st. 1715. Schriften: „Geschichte der Kirchenreform in England“ (London 1679–1714): „Geschichte seiner Zeit“ (London 1724). Burney (Börni), Charles, Geschichtschreiber der Musik, geb. 1726 zu Shrewsbury, bereiste von 1770–72 Frankreich, Italien, Deutschland, die Niederlande u. schrieb: „Present state of music in France Italy etc.“, London 1772, deutsch Hamb. 1772, und „General history of music from the earliest ages to the present period“ 4 Bde. London 1776–89. Starb als Organist am Chelsea-Hospital zu London 1814. – Seine 2. Tochter Franziska war damals sehr beliebte Romanschriftstellerin, einige Zeit Kammerfrau der Gemahlin Georgs III., verheirathete sich 1802 mit dem Franzosen dʼArblay und st. 1840 in London. Burnouf (Bürnuf), Jean Louis, franz. Philolog, geb. 1775 zu Urville im Depart. Manche, ward 1816 Prof. der Beredsamkeit am Collège de France, 1828 Inspector der Universität, 1830 Generalstudiendirector zu Paris, st. 1844. B. hat sich als Lehrer wie als Schriftsteller um den Unterricht in den alten Sprachen sehr verdient gemacht. Burnouf (Bürnuf), Eugène, ausgezeichneter Orientalist. Sohn des Vorigen, geb. 1801 zu Paris, studierte zuerst die Rechte, später die oriental. Sprachen, wurde Prof. des Sanskrit an der École des langues orientales zu Paris, Director des höhern Unterrichtswesens und st. 1852. Er veranstaltete eine lithograph. Ausgabe des „Vendidad Sadé“ 1830, schrieb den „Commentaire sur le Yaçna“ 1835, und die „Essais sur les textes Zends“ 1845. Mit Lassen veröffentlichte er „Essai sur le Pali“ 1836; „Bhâgavat Purâna“ 1844. Seine Einleitung zur Geschichte des ind. Buddhismus wurde leider durch den Tod des Verfassers 28. Mai 1852 abgebrochen. Burns (Börrns), Robert. geb. 29. Januar 1759 unweit Ayr in Schottland, Sohn eines Gärtners, erhielt eine gute Erziehung, wie dies in Schottland auch bei den untern Volksklassen gewöhnlich ist, baute das Feld u. hütete die Schafe, dichtete aber in jener Zeit in der Manier des Volkes, die ihn bald (1786) zum Liebling des schott. Volkes machte und selbst die Achtung der Engländer gewann. Er bekam von der Regierung ein Accisamt, da er aber wie unser Dichter Bürger der Zerstreutheit und Ausschweifung geneigt war, wurden seine Umstände gänzlich zerrüttet, ebenso sein Gemüth; er st. 21. Juli 1796. Er ist der beste engl. Volksdichter, von natürlicher, edler Sprache, kräftigem Gefühl und trefflichem Humor. Burnus, der arab. Mantel von grobem Wollenzeuge. Buro, Buru, eine der Molukken, 93 □M. groß, gebirgig, fruchtbar, von

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 728. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/729>, abgerufen am 22.11.2024.