Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.mit gelbgestreiften Blättern. Sie will geräumige Geschirre und eine kräftige nahrhafte Erde haben und im Winter trocken gehalten sein. Daß sie erst im hundertsten Jahre zur Blüthe komme, ist ein eben so großer als ziemlich allgemein verbreiteter Irrthum; in Südamerika blüht sie oft schon mit 8 Jahren, in Deutschland freilich selten vor dem 80. Jahre. Die Blüthen stehen auf einem fast baumhohen, candelaberartigverzweigten Schafte gewöhnlich zu 4-5000 beisammen, sind gelbgrün und riechen nicht unangenehm. Der Schaft erhebt sich mitten aus der Rosette von dicken fleischigen Blättern, und im Süden nicht selten mit so raschem Wachsthume, daß man schon bis zu 4 Ellen Verlängerung innerhalb 36 Stunden beobachtet hat. Agaze s. Habesch. Agde, das alte Agatha, Kolonie der Massilier, am Herault und der Mündung des Südkanals, in geognostisch merkwürdiger Gegend, 8500 E., Hafen, Handel, Weinbau, Fabriken in Seide, Liqueur, Grünspan u. s. w. Agdistis, myth., mit dem asiatischen Atysdienste verbunden, symbolisirt die zeugende und empfangende Erde in häßlichen Darstellungen. Ageladas, berühmter Bildhauer aus Argos, Lehrer des Phidias, Polyklet und Myron. (Wahrscheinlich gab es noch einen Künstler dieses Namens in Argos.) Agelen, bei den Kretern und andern Dorern Gesellschaften von Jünglingen über 17 Jahren, die sich in der Gymnastik, dem Gebrauche der Waffen u. s. w. übten, unter der Aufsicht eines Agelaten stehend. Agen (spr. Aschang), Hauptstadt des Departements Lot-Garonne, 12000 E., Fabriken in Leinwand, Wolle, Seide, Branntwein, liefert treffliche Pflaumen, Trauben und Feigen, treibt bedeutenden Handel auf der Garonne als Zwischenplatz von Toulouse und Bordeaux. Vaterstadt des II. Scaliger und La Cepede. Agenda s. Rituale. Agende, Agendenstreit. Nachdem der westfälische Friede von 1648 dem Protestantismus in Deutschland seine Existenz und seinen Besitz gesichert hatte, war derselbe den Folgen seiner eigenen Principien, seiner Entwicklung, überlassen. Diese offenbarte sich besonders um die Hälfte des 18. Jahrh., indem sie das zerfetzte und zerstörte, was die theologischen und fürstlichen Reformatoren als Bruchstücke in ihr System aus der kathol. Kirche herüber genommen hatten. Der Rationalismus untergrub die Autorität der Bibel und damit die Grundlage des positiven Glaubens, und die neue Philosophie wollte ohnehin von keinem Glauben wissen und appellirte an die Wahrheit, welche durch die menschliche Vernunft gegeben würde. So kam es dahin, daß die Vernunft, der Luther bei seinem Streite gegen die Kirche so ehrenrührige Titel gegeben hatte, die letzte Instanz für den Protestantismus wurde. Für die Geistlichen und das gemeine Volk blieben zwar die verschiedenen Agenden, d. h. die gesetzlichen Formen für den öffentlichen Gottesdienst und die kirchlichen Handlungen, stehen, aber die innerliche Auflösung in der Glaubenslehre konnte nicht ohne Einfluß auf den Gottesdienst sein, und die Willkür drang auch hier vor und verwischte die Bedeutung der gottesdienstlichen Formen, wo sie dieselben nicht änderte, wie häufig genug geschah, denn es erschienen eine Menge neuer Agenden von Privaten und Regierungen. Friedrichs II. glänzende Regierung schien den unumstößlichen Beweis zu liefern, daß man "jeden nach seiner Facon selig werden lassen könne", d. h. daß die Religion für den Staat selbst gleichgiltig sei. So gut es aber für die kathol. Kirche ist, wenn die Staatsgewalt sie in ihrem Rechte unbedingt gewähren läßt, so wenig kann der Protestantismus sich erhalten, wenn der Staat ihn nicht mit sichernden Schranken umzieht, weil ihm die innere Einheit mangelt und er der Zerfahrenheit anheimfällt, wenn er nicht äußerlich zusammengehalten wird; ohne die zwingende Macht der Fürsten hätten sich die reformatorischen Theologen ja schon im Anfange nie zu einer Glaubenslehre und Liturgie geeiniget. Als aber die französ. Revolution Thron und Altar zerbrochen hatte, als Preußen im französ. Kriege am meisten gedemüthigt und mißhandelt wurde, kehrte eine Sinnesänderung ein mit gelbgestreiften Blättern. Sie will geräumige Geschirre und eine kräftige nahrhafte Erde haben und im Winter trocken gehalten sein. Daß sie erst im hundertsten Jahre zur Blüthe komme, ist ein eben so großer als ziemlich allgemein verbreiteter Irrthum; in Südamerika blüht sie oft schon mit 8 Jahren, in Deutschland freilich selten vor dem 80. Jahre. Die Blüthen stehen auf einem fast baumhohen, candelaberartigverzweigten Schafte gewöhnlich zu 4–5000 beisammen, sind gelbgrün und riechen nicht unangenehm. Der Schaft erhebt sich mitten aus der Rosette von dicken fleischigen Blättern, und im Süden nicht selten mit so raschem Wachsthume, daß man schon bis zu 4 Ellen Verlängerung innerhalb 36 Stunden beobachtet hat. Agaze s. Habesch. Agde, das alte Agatha, Kolonie der Massilier, am Herault und der Mündung des Südkanals, in geognostisch merkwürdiger Gegend, 8500 E., Hafen, Handel, Weinbau, Fabriken in Seide, Liqueur, Grünspan u. s. w. Agdistis, myth., mit dem asiatischen Atysdienste verbunden, symbolisirt die zeugende und empfangende Erde in häßlichen Darstellungen. Ageladas, berühmter Bildhauer aus Argos, Lehrer des Phidias, Polyklet und Myron. (Wahrscheinlich gab es noch einen Künstler dieses Namens in Argos.) Agelen, bei den Kretern und andern Dorern Gesellschaften von Jünglingen über 17 Jahren, die sich in der Gymnastik, dem Gebrauche der Waffen u. s. w. übten, unter der Aufsicht eines Agelaten stehend. Agen (spr. Aschang), Hauptstadt des Departements Lot-Garonne, 12000 E., Fabriken in Leinwand, Wolle, Seide, Branntwein, liefert treffliche Pflaumen, Trauben und Feigen, treibt bedeutenden Handel auf der Garonne als Zwischenplatz von Toulouse und Bordeaux. Vaterstadt des II. Scaliger und La Cepède. Agenda s. Rituale. Agende, Agendenstreit. Nachdem der westfälische Friede von 1648 dem Protestantismus in Deutschland seine Existenz und seinen Besitz gesichert hatte, war derselbe den Folgen seiner eigenen Principien, seiner Entwicklung, überlassen. Diese offenbarte sich besonders um die Hälfte des 18. Jahrh., indem sie das zerfetzte und zerstörte, was die theologischen und fürstlichen Reformatoren als Bruchstücke in ihr System aus der kathol. Kirche herüber genommen hatten. Der Rationalismus untergrub die Autorität der Bibel und damit die Grundlage des positiven Glaubens, und die neue Philosophie wollte ohnehin von keinem Glauben wissen und appellirte an die Wahrheit, welche durch die menschliche Vernunft gegeben würde. So kam es dahin, daß die Vernunft, der Luther bei seinem Streite gegen die Kirche so ehrenrührige Titel gegeben hatte, die letzte Instanz für den Protestantismus wurde. Für die Geistlichen und das gemeine Volk blieben zwar die verschiedenen Agenden, d. h. die gesetzlichen Formen für den öffentlichen Gottesdienst und die kirchlichen Handlungen, stehen, aber die innerliche Auflösung in der Glaubenslehre konnte nicht ohne Einfluß auf den Gottesdienst sein, und die Willkür drang auch hier vor und verwischte die Bedeutung der gottesdienstlichen Formen, wo sie dieselben nicht änderte, wie häufig genug geschah, denn es erschienen eine Menge neuer Agenden von Privaten und Regierungen. Friedrichs II. glänzende Regierung schien den unumstößlichen Beweis zu liefern, daß man „jeden nach seiner Façon selig werden lassen könne“, d. h. daß die Religion für den Staat selbst gleichgiltig sei. So gut es aber für die kathol. Kirche ist, wenn die Staatsgewalt sie in ihrem Rechte unbedingt gewähren läßt, so wenig kann der Protestantismus sich erhalten, wenn der Staat ihn nicht mit sichernden Schranken umzieht, weil ihm die innere Einheit mangelt und er der Zerfahrenheit anheimfällt, wenn er nicht äußerlich zusammengehalten wird; ohne die zwingende Macht der Fürsten hätten sich die reformatorischen Theologen ja schon im Anfange nie zu einer Glaubenslehre und Liturgie geeiniget. Als aber die französ. Revolution Thron und Altar zerbrochen hatte, als Preußen im französ. Kriege am meisten gedemüthigt und mißhandelt wurde, kehrte eine Sinnesänderung ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0070" n="69"/> mit gelbgestreiften Blättern. Sie will geräumige Geschirre und eine kräftige nahrhafte Erde haben und im Winter trocken gehalten sein. Daß sie erst im hundertsten Jahre zur Blüthe komme, ist ein eben so großer als ziemlich allgemein verbreiteter Irrthum; in Südamerika blüht sie oft schon mit 8 Jahren, in Deutschland freilich selten vor dem 80. Jahre. Die Blüthen stehen auf einem fast baumhohen, candelaberartigverzweigten Schafte gewöhnlich zu 4–5000 beisammen, sind gelbgrün und riechen nicht unangenehm. Der Schaft erhebt sich mitten aus der Rosette von dicken fleischigen Blättern, und im Süden nicht selten mit so raschem Wachsthume, daß man schon bis zu 4 Ellen Verlängerung innerhalb 36 Stunden beobachtet hat.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agaze</hi> s. Habesch.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agde</hi>, das alte Agatha, Kolonie der Massilier, am Herault und der Mündung des Südkanals, in geognostisch merkwürdiger Gegend, 8500 E., Hafen, Handel, Weinbau, Fabriken in Seide, Liqueur, Grünspan u. s. w.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agdistis</hi>, myth., mit dem asiatischen Atysdienste verbunden, symbolisirt die zeugende und empfangende Erde in häßlichen Darstellungen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ageladas</hi>, berühmter Bildhauer aus Argos, Lehrer des Phidias, Polyklet und Myron. (Wahrscheinlich gab es noch einen Künstler dieses Namens in Argos.)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agelen</hi>, bei den Kretern und andern Dorern Gesellschaften von Jünglingen über 17 Jahren, die sich in der Gymnastik, dem Gebrauche der Waffen u. s. w. übten, unter der Aufsicht eines Agelaten stehend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agen</hi> (spr. Aschang), Hauptstadt des Departements Lot-Garonne, 12000 E., Fabriken in Leinwand, Wolle, Seide, Branntwein, liefert treffliche Pflaumen, Trauben und Feigen, treibt bedeutenden Handel auf der Garonne als Zwischenplatz von Toulouse und Bordeaux. Vaterstadt des II. Scaliger und La Cepède.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agenda</hi> s. Rituale.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agende</hi>, Agendenstreit. Nachdem der westfälische Friede von 1648 dem Protestantismus in Deutschland seine Existenz und seinen Besitz gesichert hatte, war derselbe den Folgen seiner eigenen Principien, seiner Entwicklung, überlassen. Diese offenbarte sich besonders um die Hälfte des 18. Jahrh., indem sie das zerfetzte und zerstörte, was die theologischen und fürstlichen Reformatoren als Bruchstücke in ihr System aus der kathol. Kirche herüber genommen hatten. Der Rationalismus untergrub die Autorität der Bibel und damit die Grundlage des positiven Glaubens, und die neue Philosophie wollte ohnehin von keinem Glauben wissen und appellirte an die Wahrheit, welche durch die menschliche Vernunft gegeben würde. So kam es dahin, daß die Vernunft, der Luther bei seinem Streite gegen die Kirche so ehrenrührige Titel gegeben hatte, die letzte Instanz für den Protestantismus wurde. Für die Geistlichen und das gemeine Volk blieben zwar die verschiedenen Agenden, d. h. die gesetzlichen Formen für den öffentlichen Gottesdienst und die kirchlichen Handlungen, stehen, aber die innerliche Auflösung in der Glaubenslehre konnte nicht ohne Einfluß auf den Gottesdienst sein, und die Willkür drang auch hier vor und verwischte die Bedeutung der gottesdienstlichen Formen, wo sie dieselben nicht änderte, wie häufig genug geschah, denn es erschienen eine Menge neuer Agenden von Privaten und Regierungen. Friedrichs II. glänzende Regierung schien den unumstößlichen Beweis zu liefern, daß man „jeden nach seiner Façon selig werden lassen könne“, d. h. daß die Religion für den Staat selbst gleichgiltig sei. So gut es aber für die kathol. Kirche ist, wenn die Staatsgewalt sie in ihrem Rechte unbedingt gewähren läßt, so wenig kann der Protestantismus sich erhalten, wenn der Staat ihn nicht mit sichernden Schranken umzieht, weil ihm die innere Einheit mangelt und er der Zerfahrenheit anheimfällt, wenn er nicht äußerlich zusammengehalten wird; ohne die zwingende Macht der Fürsten hätten sich die reformatorischen Theologen ja schon im Anfange nie zu einer Glaubenslehre und Liturgie geeiniget. Als aber die französ. Revolution Thron und Altar zerbrochen hatte, als Preußen im französ. Kriege am meisten gedemüthigt und mißhandelt wurde, kehrte eine Sinnesänderung ein </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [69/0070]
mit gelbgestreiften Blättern. Sie will geräumige Geschirre und eine kräftige nahrhafte Erde haben und im Winter trocken gehalten sein. Daß sie erst im hundertsten Jahre zur Blüthe komme, ist ein eben so großer als ziemlich allgemein verbreiteter Irrthum; in Südamerika blüht sie oft schon mit 8 Jahren, in Deutschland freilich selten vor dem 80. Jahre. Die Blüthen stehen auf einem fast baumhohen, candelaberartigverzweigten Schafte gewöhnlich zu 4–5000 beisammen, sind gelbgrün und riechen nicht unangenehm. Der Schaft erhebt sich mitten aus der Rosette von dicken fleischigen Blättern, und im Süden nicht selten mit so raschem Wachsthume, daß man schon bis zu 4 Ellen Verlängerung innerhalb 36 Stunden beobachtet hat.
Agaze s. Habesch.
Agde, das alte Agatha, Kolonie der Massilier, am Herault und der Mündung des Südkanals, in geognostisch merkwürdiger Gegend, 8500 E., Hafen, Handel, Weinbau, Fabriken in Seide, Liqueur, Grünspan u. s. w.
Agdistis, myth., mit dem asiatischen Atysdienste verbunden, symbolisirt die zeugende und empfangende Erde in häßlichen Darstellungen.
Ageladas, berühmter Bildhauer aus Argos, Lehrer des Phidias, Polyklet und Myron. (Wahrscheinlich gab es noch einen Künstler dieses Namens in Argos.)
Agelen, bei den Kretern und andern Dorern Gesellschaften von Jünglingen über 17 Jahren, die sich in der Gymnastik, dem Gebrauche der Waffen u. s. w. übten, unter der Aufsicht eines Agelaten stehend.
Agen (spr. Aschang), Hauptstadt des Departements Lot-Garonne, 12000 E., Fabriken in Leinwand, Wolle, Seide, Branntwein, liefert treffliche Pflaumen, Trauben und Feigen, treibt bedeutenden Handel auf der Garonne als Zwischenplatz von Toulouse und Bordeaux. Vaterstadt des II. Scaliger und La Cepède.
Agenda s. Rituale.
Agende, Agendenstreit. Nachdem der westfälische Friede von 1648 dem Protestantismus in Deutschland seine Existenz und seinen Besitz gesichert hatte, war derselbe den Folgen seiner eigenen Principien, seiner Entwicklung, überlassen. Diese offenbarte sich besonders um die Hälfte des 18. Jahrh., indem sie das zerfetzte und zerstörte, was die theologischen und fürstlichen Reformatoren als Bruchstücke in ihr System aus der kathol. Kirche herüber genommen hatten. Der Rationalismus untergrub die Autorität der Bibel und damit die Grundlage des positiven Glaubens, und die neue Philosophie wollte ohnehin von keinem Glauben wissen und appellirte an die Wahrheit, welche durch die menschliche Vernunft gegeben würde. So kam es dahin, daß die Vernunft, der Luther bei seinem Streite gegen die Kirche so ehrenrührige Titel gegeben hatte, die letzte Instanz für den Protestantismus wurde. Für die Geistlichen und das gemeine Volk blieben zwar die verschiedenen Agenden, d. h. die gesetzlichen Formen für den öffentlichen Gottesdienst und die kirchlichen Handlungen, stehen, aber die innerliche Auflösung in der Glaubenslehre konnte nicht ohne Einfluß auf den Gottesdienst sein, und die Willkür drang auch hier vor und verwischte die Bedeutung der gottesdienstlichen Formen, wo sie dieselben nicht änderte, wie häufig genug geschah, denn es erschienen eine Menge neuer Agenden von Privaten und Regierungen. Friedrichs II. glänzende Regierung schien den unumstößlichen Beweis zu liefern, daß man „jeden nach seiner Façon selig werden lassen könne“, d. h. daß die Religion für den Staat selbst gleichgiltig sei. So gut es aber für die kathol. Kirche ist, wenn die Staatsgewalt sie in ihrem Rechte unbedingt gewähren läßt, so wenig kann der Protestantismus sich erhalten, wenn der Staat ihn nicht mit sichernden Schranken umzieht, weil ihm die innere Einheit mangelt und er der Zerfahrenheit anheimfällt, wenn er nicht äußerlich zusammengehalten wird; ohne die zwingende Macht der Fürsten hätten sich die reformatorischen Theologen ja schon im Anfange nie zu einer Glaubenslehre und Liturgie geeiniget. Als aber die französ. Revolution Thron und Altar zerbrochen hatte, als Preußen im französ. Kriege am meisten gedemüthigt und mißhandelt wurde, kehrte eine Sinnesänderung ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |