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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Antonius, wurde aber später von seinen Soldaten verlassen und auf der Flucht ermordet.


Bruyeres (Brüyähr), Stadt in Frankreich, Departem. Vogesen, mit 2500 E., Messerfabrikation.


Bruyn (Breun), Name mehrerer Künstler; 1) Bartholomäus de, ausgezeichneter Maler, etwa 1524-60 blühend, der letzte Hauptmeister der alten Kölner Schule; 2) Abraham de B., geb. 1540 zu Antwerpen, st. zu Köln, Maler, Kupferstecher u. Holzschneider; 3) Nikolaus de B., Sohn des Vorigen, geb. 1570 zu Antwerpen, in den gleichen Künsten seinen Vater noch übertreffend; 4) Cornelius de B., geb. im Haag 1652, ebenfalls Maler, bildete sich in Rom, durchreiste dann Italien, Kleinasien und Aegypten, trieb nach seiner Rückkehr die Malerei in Venedig, ging 1693 in sein Vaterland zurück: u. gab hier 1698 eine Beschreibung seiner Reisen heraus. Eine 2. Reise durch Rußland, Persien, Indien. Ceylon, von 1701-8, beschrieb er ebenfalls nach seiner Rückkehr, mit schönen getreuen Abbildungen. Sodann lebte er, wieder seine Kunst übend, theils im Haag, theils in Amsterdam, und st. zu Utrecht.


Bryologie, griech., derjenige Theil der Botanik, der sich mit den Laubmoosen befaßt.


Bryonia alba und dioica, erstere mit schwarzen, letztere mit rothen Beeren, sind klimmende, ausdauernde, bei uns an Hecken und Zäunen häufig wild wachsende kürbisartige Gewächse, bekannt unter dem Namen Zaunrüben oder Gichtrüben, deren Wurzel officinell ist und im Herbst gesammelt, in Scheiben geschnitten und an Fäden gereiht an der Luft getrocknet wird. Auch als homöopathisches Arzneimittel ist der Saft von B. alba von großer Wichtigkeit. - Die B. alba kann benützt werden, um Lauben, schattige Wände u. dgl. m. zu überkleiden, weil sie rasch überall hinaufschnürt.


Bryophyllum calycinum. Keimblatt, aus der Familie des hauswurzelartigen Gewächses mit fleischigen, flachen, eirunden, am Rande kerbzähnigen Blättern, an denen sich, wenn die Pflanze an einem feuchtwarmen Orte steht, rings am Rande herum Wurzelfäserchen entwickeln, welche straff gegen den Boden hinabstreben und nach oben junge Pflänzchen treiben. Ebenso entwickelt sich aus jedem Kerbzahn ein junges Pflänzchen. wenn ein Blatt flach auf die Erde gelegt und solche beständig etwas feucht und in mäßiger Wärme gehalten wird. Die Blumen erscheinen im Sommer, sind grünlich, mit rothem Einschnitte u. hängen in einer schlaffen Rispe über.


Brzesc (Brscheszj), russ. Stadt im lithauischen Gouvernement Grodno am Bug, in neuester Zeit stark befestigt; armenisch-unirtes Bisthum, 11000 E., darunter viele Juden, Tuchmacherei u. Gerberei, lebhafter Handel.


Brzezan (Brscheschan), Stadt im österr. Galizien, Bezirkshauptmannschaft, 5000 E., starke Gerberei.


B. tr. = bene tritum, wohl gerieben (auf Recepten).


Buache (Büasch), Philipp, geb. 1700 zu Paris, studirte Geographie unter Delisle, ward 1729 erster Geograph des Königs und begründete zuerst die Ansicht von dem Zusammenhange der Gebirge auch unter dem Wasser. Seine Hauptwerke sind: "Considerations geographiques et physiques sur les nouvelles decouvertes de la grande mer" 1753 und der "Atlas physique" 1754 in 20 Folioblättern. - B., Jean Nikolaus, Neffe des Vorigen. geb. 1740 zu Neuville-au-Pont, ebenfalls Geograph, Inspektor der Kartensammlung für das Seewesen, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, erster Geograph des Königs, st. 1825. "Geographie elementaire ancienne et moderne", 2 Bde., Paris 1769-72.


Bubastis, ägyptische Göttin, deren Hieroglyphe eine Katze war, weil sie sich beim siegreichen Kampfe Typhons gegen Osiris durch Verwandlung in eine Katze gerettet. Ihr Bild trägt einen Katzenkopf mit Hörnern und der Mondscheibe, welche durch eine Schlange senkrecht in 2 Theile getheilt wird. Sie galt als Tochter der Isis und Schwester des Horus, besaß zu Buto und besonders zu Bubastos einen Tempel, worin einbalsamirte

Antonius, wurde aber später von seinen Soldaten verlassen und auf der Flucht ermordet.


Bruyères (Brüyähr), Stadt in Frankreich, Departem. Vogesen, mit 2500 E., Messerfabrikation.


Bruyn (Breun), Name mehrerer Künstler; 1) Bartholomäus de, ausgezeichneter Maler, etwa 1524–60 blühend, der letzte Hauptmeister der alten Kölner Schule; 2) Abraham de B., geb. 1540 zu Antwerpen, st. zu Köln, Maler, Kupferstecher u. Holzschneider; 3) Nikolaus de B., Sohn des Vorigen, geb. 1570 zu Antwerpen, in den gleichen Künsten seinen Vater noch übertreffend; 4) Cornelius de B., geb. im Haag 1652, ebenfalls Maler, bildete sich in Rom, durchreiste dann Italien, Kleinasien und Aegypten, trieb nach seiner Rückkehr die Malerei in Venedig, ging 1693 in sein Vaterland zurück: u. gab hier 1698 eine Beschreibung seiner Reisen heraus. Eine 2. Reise durch Rußland, Persien, Indien. Ceylon, von 1701–8, beschrieb er ebenfalls nach seiner Rückkehr, mit schönen getreuen Abbildungen. Sodann lebte er, wieder seine Kunst übend, theils im Haag, theils in Amsterdam, und st. zu Utrecht.


Bryologie, griech., derjenige Theil der Botanik, der sich mit den Laubmoosen befaßt.


Bryonia alba und dioica, erstere mit schwarzen, letztere mit rothen Beeren, sind klimmende, ausdauernde, bei uns an Hecken und Zäunen häufig wild wachsende kürbisartige Gewächse, bekannt unter dem Namen Zaunrüben oder Gichtrüben, deren Wurzel officinell ist und im Herbst gesammelt, in Scheiben geschnitten und an Fäden gereiht an der Luft getrocknet wird. Auch als homöopathisches Arzneimittel ist der Saft von B. alba von großer Wichtigkeit. – Die B. alba kann benützt werden, um Lauben, schattige Wände u. dgl. m. zu überkleiden, weil sie rasch überall hinaufschnürt.


Bryophyllum calycinum. Keimblatt, aus der Familie des hauswurzelartigen Gewächses mit fleischigen, flachen, eirunden, am Rande kerbzähnigen Blättern, an denen sich, wenn die Pflanze an einem feuchtwarmen Orte steht, rings am Rande herum Wurzelfäserchen entwickeln, welche straff gegen den Boden hinabstreben und nach oben junge Pflänzchen treiben. Ebenso entwickelt sich aus jedem Kerbzahn ein junges Pflänzchen. wenn ein Blatt flach auf die Erde gelegt und solche beständig etwas feucht und in mäßiger Wärme gehalten wird. Die Blumen erscheinen im Sommer, sind grünlich, mit rothem Einschnitte u. hängen in einer schlaffen Rispe über.


Brzesc (Brscheszj), russ. Stadt im lithauischen Gouvernement Grodno am Bug, in neuester Zeit stark befestigt; armenisch-unirtes Bisthum, 11000 E., darunter viele Juden, Tuchmacherei u. Gerberei, lebhafter Handel.


Brzezan (Brscheschan), Stadt im österr. Galizien, Bezirkshauptmannschaft, 5000 E., starke Gerberei.


B. tr. = bene tritum, wohl gerieben (auf Recepten).


Buache (Büasch), Philipp, geb. 1700 zu Paris, studirte Geographie unter Delisle, ward 1729 erster Geograph des Königs und begründete zuerst die Ansicht von dem Zusammenhange der Gebirge auch unter dem Wasser. Seine Hauptwerke sind: „Considérations géographiques et physiques sur les nouvelles découvertes de la grande mer“ 1753 und der „Atlas physique“ 1754 in 20 Folioblättern. – B., Jean Nikolaus, Neffe des Vorigen. geb. 1740 zu Neuville-au-Pont, ebenfalls Geograph, Inspektor der Kartensammlung für das Seewesen, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, erster Geograph des Königs, st. 1825. „Géographie élémentaire ancienne et moderne“, 2 Bde., Paris 1769–72.


Bubastis, ägyptische Göttin, deren Hieroglyphe eine Katze war, weil sie sich beim siegreichen Kampfe Typhons gegen Osiris durch Verwandlung in eine Katze gerettet. Ihr Bild trägt einen Katzenkopf mit Hörnern und der Mondscheibe, welche durch eine Schlange senkrecht in 2 Theile getheilt wird. Sie galt als Tochter der Isis und Schwester des Horus, besaß zu Buto und besonders zu Bubastos einen Tempel, worin einbalsamirte

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[697/0698] Antonius, wurde aber später von seinen Soldaten verlassen und auf der Flucht ermordet. Bruyères (Brüyähr), Stadt in Frankreich, Departem. Vogesen, mit 2500 E., Messerfabrikation. Bruyn (Breun), Name mehrerer Künstler; 1) Bartholomäus de, ausgezeichneter Maler, etwa 1524–60 blühend, der letzte Hauptmeister der alten Kölner Schule; 2) Abraham de B., geb. 1540 zu Antwerpen, st. zu Köln, Maler, Kupferstecher u. Holzschneider; 3) Nikolaus de B., Sohn des Vorigen, geb. 1570 zu Antwerpen, in den gleichen Künsten seinen Vater noch übertreffend; 4) Cornelius de B., geb. im Haag 1652, ebenfalls Maler, bildete sich in Rom, durchreiste dann Italien, Kleinasien und Aegypten, trieb nach seiner Rückkehr die Malerei in Venedig, ging 1693 in sein Vaterland zurück: u. gab hier 1698 eine Beschreibung seiner Reisen heraus. Eine 2. Reise durch Rußland, Persien, Indien. Ceylon, von 1701–8, beschrieb er ebenfalls nach seiner Rückkehr, mit schönen getreuen Abbildungen. Sodann lebte er, wieder seine Kunst übend, theils im Haag, theils in Amsterdam, und st. zu Utrecht. Bryologie, griech., derjenige Theil der Botanik, der sich mit den Laubmoosen befaßt. Bryonia alba und dioica, erstere mit schwarzen, letztere mit rothen Beeren, sind klimmende, ausdauernde, bei uns an Hecken und Zäunen häufig wild wachsende kürbisartige Gewächse, bekannt unter dem Namen Zaunrüben oder Gichtrüben, deren Wurzel officinell ist und im Herbst gesammelt, in Scheiben geschnitten und an Fäden gereiht an der Luft getrocknet wird. Auch als homöopathisches Arzneimittel ist der Saft von B. alba von großer Wichtigkeit. – Die B. alba kann benützt werden, um Lauben, schattige Wände u. dgl. m. zu überkleiden, weil sie rasch überall hinaufschnürt. Bryophyllum calycinum. Keimblatt, aus der Familie des hauswurzelartigen Gewächses mit fleischigen, flachen, eirunden, am Rande kerbzähnigen Blättern, an denen sich, wenn die Pflanze an einem feuchtwarmen Orte steht, rings am Rande herum Wurzelfäserchen entwickeln, welche straff gegen den Boden hinabstreben und nach oben junge Pflänzchen treiben. Ebenso entwickelt sich aus jedem Kerbzahn ein junges Pflänzchen. wenn ein Blatt flach auf die Erde gelegt und solche beständig etwas feucht und in mäßiger Wärme gehalten wird. Die Blumen erscheinen im Sommer, sind grünlich, mit rothem Einschnitte u. hängen in einer schlaffen Rispe über. Brzesc (Brscheszj), russ. Stadt im lithauischen Gouvernement Grodno am Bug, in neuester Zeit stark befestigt; armenisch-unirtes Bisthum, 11000 E., darunter viele Juden, Tuchmacherei u. Gerberei, lebhafter Handel. Brzezan (Brscheschan), Stadt im österr. Galizien, Bezirkshauptmannschaft, 5000 E., starke Gerberei. B. tr. = bene tritum, wohl gerieben (auf Recepten). Buache (Büasch), Philipp, geb. 1700 zu Paris, studirte Geographie unter Delisle, ward 1729 erster Geograph des Königs und begründete zuerst die Ansicht von dem Zusammenhange der Gebirge auch unter dem Wasser. Seine Hauptwerke sind: „Considérations géographiques et physiques sur les nouvelles découvertes de la grande mer“ 1753 und der „Atlas physique“ 1754 in 20 Folioblättern. – B., Jean Nikolaus, Neffe des Vorigen. geb. 1740 zu Neuville-au-Pont, ebenfalls Geograph, Inspektor der Kartensammlung für das Seewesen, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, erster Geograph des Königs, st. 1825. „Géographie élémentaire ancienne et moderne“, 2 Bde., Paris 1769–72. Bubastis, ägyptische Göttin, deren Hieroglyphe eine Katze war, weil sie sich beim siegreichen Kampfe Typhons gegen Osiris durch Verwandlung in eine Katze gerettet. Ihr Bild trägt einen Katzenkopf mit Hörnern und der Mondscheibe, welche durch eine Schlange senkrecht in 2 Theile getheilt wird. Sie galt als Tochter der Isis und Schwester des Horus, besaß zu Buto und besonders zu Bubastos einen Tempel, worin einbalsamirte

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/698>, abgerufen am 22.11.2024.