Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

4400 E., Tabak-, Farben-, Stärkehandel.


Brummer, Pelturack, eine polnische Münze = 41/2 Pf., zu Bromberg geschlagen, daher der Name.


Brun, Rudolf, Ritter und Rathsherr in Zürich, trat 1336 an die Spitze der Handwerker, stürzte die aristokratische Verfassung u. gab als Bürgermeister eine neue, in welcher die Zünfte das Uebergewicht hatten. Eine Gegenrevolution, welche die unterlegene Partei mit Hilfe des Grafen von Rapperswyl versuchte, führte zur Eroberung und Zerstörung Rapperswyls, zum Kriege mit Herzog Albrecht von Oesterreich und in Folge dessen 1350 zu dem Eintritte Zürichs in den eidgenössischen Bund; B. st. 1360. Die Geschichte B.s ist eine der von J. von Müller geflissentlich gefälschten Partien seiner Schweizer Geschichte.


Brun, Friederike, geb. 1765 zu Gräfentonna, Tochter des Pastors Münter, heirathete den reichen Conferenzrath Konstantin B. in Kopenhagen, bereiste mit ihm die Schweiz, Italien, Frankreich etc., machte die Bekanntschaft von Matthisson, Bonstetten. J. von Müller, Sismondi etc. und beschrieb ihre Reisen und Reiseeindrücke, außerdem hat man von ihr Gedichte und "Wahrheit aus Morgenträumen" (ihr Jugendleben) und "Idas (ihrer Tochter) ästhetische Entwickelung". Sie st. 1835.


Brun, Joh. Nordahl, norwegischer Kanzelredner und Dichter, geb. 1745 bei Drontheim, 1774 Prediger in Bergen, von 1804 bis zu seinem Tode 1816 Bischof daselbst. B. schrieb 2 Tragödien und lyrische Gedichte (2. Aufl. 1816).


Brunck, Rich. Franz Philipp, einer der gelehrtesten Kritiker, geb. 1729 zu Straßburg, studirte in Paris bei den Jesuiten und trat hierauf ins Geschäftsleben. Erst später wandte er sich wieder den classischen Studien zu u. wurde einer der gelehrtesten Kritiker. Bei dem Ausbruch der Revolution ward er Mitglied der Volksgesellschaft in Straßburg, zur Schreckenszeit verhaftet, und erst nach Robespierre's Sturz wieder frei; st. 1803. Gab heraus. "Analecta veterum poetarum graecorum", 3 Bde., Straßburg 1772-76; Anakreon 1778, Apollonius Rhodius 1780, die "Poetae gnomici" 1784; Virgil 1785, Sophokles, 3 Bde. 1789; weil er den Text willkürlich nach seinen Vermuthungen änderte, schadete er dem Werthe seiner Ausgaben.


Brundusium, s. Brindisi.


Brune (frz. Brühn), Guillaume Marie Anne, geb. 1763 zu Brives, Buchdrucker, wurde bei dem Ausbruche der Revolution eifriger Republikaner, trat dann in die Armee, focht bei Hondscooten als Brigadegeneral, 1796 und 97 unter Bonaparte in Italien, wurde Divisionsgeneral und eroberte 1798 die Schweiz. 4799 befehligte er die franz.-holländ. Armee, schlug die Engländer und Russen und nöthigte den Herzog von York zur Convention von Alkmaar. 1800 brachte er Oberitalien zur Ruhe, verbrannte das aufgestandene Arezzo, drängte nach der Schlacht von Marengo den österr. Feldherrn Bellegarde bis Treviso zurück u. erzwang so mit Moreau den Frieden von Luneville. 1803 war er Gesandter in Constantinopel, wurde 1804 Marschall, 1806 Gouverneur der Hansestädte und eroberte 1807 Schwedisch-Pommern. Nun fiel er aber in Ungnade und Napoleon ließ ihn bis 1814 ohne Anstellung. 1815 erklärte er sich für Napoleon, erhielt das Commando im südl. Frankreich und war einer der letzten Generale, die sich Ludwig XVIII. unterwarfen. Durch die Strenge, mit der er die Ruhe erzwungen hatte, war er dem Volke verhaßt geworden und 1815 wurde er im August in einem Pöbelaufstande ermordet und sein Körper in die Rhone gestürzt; die Mörder blieben ungestraft.


Brunek, Brunecken, Stadt in Tyrol im Brixener Kreis, an der Rienz, 2663' über dem Meer, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, mit 1500 E., einem schönen Bergschlosse. In der Nähe Kupferbergwerke und ein Marmorbruch.


Brunehilde, Tochter des westgoth. Königs Athanagild, 651 Gemahlin des austrasischen Königs Siegbert, reizte diesen zum Kriege gegen seinen Bruder Chilperich von Neustrien, zeigte sich gegen

4400 E., Tabak-, Farben-, Stärkehandel.


Brummer, Pelturack, eine polnische Münze = 41/2 Pf., zu Bromberg geschlagen, daher der Name.


Brun, Rudolf, Ritter und Rathsherr in Zürich, trat 1336 an die Spitze der Handwerker, stürzte die aristokratische Verfassung u. gab als Bürgermeister eine neue, in welcher die Zünfte das Uebergewicht hatten. Eine Gegenrevolution, welche die unterlegene Partei mit Hilfe des Grafen von Rapperswyl versuchte, führte zur Eroberung und Zerstörung Rapperswyls, zum Kriege mit Herzog Albrecht von Oesterreich und in Folge dessen 1350 zu dem Eintritte Zürichs in den eidgenössischen Bund; B. st. 1360. Die Geschichte B.s ist eine der von J. von Müller geflissentlich gefälschten Partien seiner Schweizer Geschichte.


Brun, Friederike, geb. 1765 zu Gräfentonna, Tochter des Pastors Münter, heirathete den reichen Conferenzrath Konstantin B. in Kopenhagen, bereiste mit ihm die Schweiz, Italien, Frankreich etc., machte die Bekanntschaft von Matthisson, Bonstetten. J. von Müller, Sismondi etc. und beschrieb ihre Reisen und Reiseeindrücke, außerdem hat man von ihr Gedichte und „Wahrheit aus Morgenträumen“ (ihr Jugendleben) und „Idas (ihrer Tochter) ästhetische Entwickelung“. Sie st. 1835.


Brun, Joh. Nordahl, norwegischer Kanzelredner und Dichter, geb. 1745 bei Drontheim, 1774 Prediger in Bergen, von 1804 bis zu seinem Tode 1816 Bischof daselbst. B. schrieb 2 Tragödien und lyrische Gedichte (2. Aufl. 1816).


Brunck, Rich. Franz Philipp, einer der gelehrtesten Kritiker, geb. 1729 zu Straßburg, studirte in Paris bei den Jesuiten und trat hierauf ins Geschäftsleben. Erst später wandte er sich wieder den classischen Studien zu u. wurde einer der gelehrtesten Kritiker. Bei dem Ausbruch der Revolution ward er Mitglied der Volksgesellschaft in Straßburg, zur Schreckenszeit verhaftet, und erst nach Robespierreʼs Sturz wieder frei; st. 1803. Gab heraus. „Analecta veterum poetarum graecorum“, 3 Bde., Straßburg 1772–76; Anakreon 1778, Apollonius Rhodius 1780, die „Poëtae gnomici“ 1784; Virgil 1785, Sophokles, 3 Bde. 1789; weil er den Text willkürlich nach seinen Vermuthungen änderte, schadete er dem Werthe seiner Ausgaben.


Brundusium, s. Brindisi.


Brune (frz. Brühn), Guillaume Marie Anne, geb. 1763 zu Brives, Buchdrucker, wurde bei dem Ausbruche der Revolution eifriger Republikaner, trat dann in die Armee, focht bei Hondscooten als Brigadegeneral, 1796 und 97 unter Bonaparte in Italien, wurde Divisionsgeneral und eroberte 1798 die Schweiz. 4799 befehligte er die franz.-holländ. Armee, schlug die Engländer und Russen und nöthigte den Herzog von York zur Convention von Alkmaar. 1800 brachte er Oberitalien zur Ruhe, verbrannte das aufgestandene Arezzo, drängte nach der Schlacht von Marengo den österr. Feldherrn Bellegarde bis Treviso zurück u. erzwang so mit Moreau den Frieden von Luneville. 1803 war er Gesandter in Constantinopel, wurde 1804 Marschall, 1806 Gouverneur der Hansestädte und eroberte 1807 Schwedisch-Pommern. Nun fiel er aber in Ungnade und Napoleon ließ ihn bis 1814 ohne Anstellung. 1815 erklärte er sich für Napoleon, erhielt das Commando im südl. Frankreich und war einer der letzten Generale, die sich Ludwig XVIII. unterwarfen. Durch die Strenge, mit der er die Ruhe erzwungen hatte, war er dem Volke verhaßt geworden und 1815 wurde er im August in einem Pöbelaufstande ermordet und sein Körper in die Rhone gestürzt; die Mörder blieben ungestraft.


Brunek, Brunecken, Stadt in Tyrol im Brixener Kreis, an der Rienz, 2663' über dem Meer, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, mit 1500 E., einem schönen Bergschlosse. In der Nähe Kupferbergwerke und ein Marmorbruch.


Brunehilde, Tochter des westgoth. Königs Athanagild, 651 Gemahlin des austrasischen Königs Siegbert, reizte diesen zum Kriege gegen seinen Bruder Chilperich von Neustrien, zeigte sich gegen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0692" n="691"/>
4400 E., Tabak-, Farben-, Stärkehandel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brummer</hi>, Pelturack, eine polnische Münze = 4<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Pf., zu Bromberg geschlagen, daher der Name.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brun</hi>, Rudolf, Ritter und Rathsherr in Zürich, trat 1336 an die Spitze der Handwerker, stürzte die aristokratische Verfassung u. gab als Bürgermeister eine neue, in welcher die Zünfte das Uebergewicht hatten. Eine Gegenrevolution, welche die unterlegene Partei mit Hilfe des Grafen von Rapperswyl versuchte, führte zur Eroberung und Zerstörung Rapperswyls, zum Kriege mit Herzog Albrecht von Oesterreich und in Folge dessen 1350 zu dem Eintritte Zürichs in den eidgenössischen Bund; B. st. 1360. Die Geschichte B.s ist eine der von J. von Müller geflissentlich gefälschten Partien seiner Schweizer Geschichte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brun</hi>, Friederike, geb. 1765 zu Gräfentonna, Tochter des Pastors Münter, heirathete den reichen Conferenzrath Konstantin B. in Kopenhagen, bereiste mit ihm die Schweiz, Italien, Frankreich etc., machte die Bekanntschaft von Matthisson, Bonstetten. J. von Müller, Sismondi etc. und beschrieb ihre Reisen und Reiseeindrücke, außerdem hat man von ihr Gedichte und &#x201E;Wahrheit aus Morgenträumen&#x201C; (ihr Jugendleben) und &#x201E;Idas (ihrer Tochter) ästhetische Entwickelung&#x201C;. Sie st. 1835.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brun</hi>, Joh. Nordahl, norwegischer Kanzelredner und Dichter, geb. 1745 bei Drontheim, 1774 Prediger in Bergen, von 1804 bis zu seinem Tode 1816 Bischof daselbst. B. schrieb 2 Tragödien und lyrische Gedichte (2. Aufl. 1816).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brunck</hi>, Rich. Franz Philipp, einer der gelehrtesten Kritiker, geb. 1729 zu Straßburg, studirte in Paris bei den Jesuiten und trat hierauf ins Geschäftsleben. Erst später wandte er sich wieder den classischen Studien zu u. wurde einer der gelehrtesten Kritiker. Bei dem Ausbruch der Revolution ward er Mitglied der Volksgesellschaft in Straßburg, zur Schreckenszeit verhaftet, und erst nach Robespierre&#x02BC;s Sturz wieder frei; st. 1803. Gab heraus. &#x201E;<hi rendition="#i">Analecta veterum poetarum graecorum</hi>&#x201C;, 3 Bde., Straßburg 1772&#x2013;76; Anakreon 1778, Apollonius Rhodius 1780, die &#x201E;<hi rendition="#i">Poëtae gnomici</hi>&#x201C; 1784; Virgil 1785, Sophokles, 3 Bde. 1789; weil er den Text willkürlich nach seinen Vermuthungen änderte, schadete er dem Werthe seiner Ausgaben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brundusium</hi>, s. Brindisi.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brune</hi> (frz. Brühn), Guillaume Marie Anne, geb. 1763 zu Brives, Buchdrucker, wurde bei dem Ausbruche der Revolution eifriger Republikaner, trat dann in die Armee, focht bei Hondscooten als Brigadegeneral, 1796 und 97 unter Bonaparte in Italien, wurde Divisionsgeneral und eroberte 1798 die Schweiz. 4799 befehligte er die franz.-holländ. Armee, schlug die Engländer und Russen und nöthigte den Herzog von York zur Convention von Alkmaar. 1800 brachte er Oberitalien zur Ruhe, verbrannte das aufgestandene Arezzo, drängte nach der Schlacht von Marengo den österr. Feldherrn Bellegarde bis Treviso zurück u. erzwang so mit Moreau den Frieden von Luneville. 1803 war er Gesandter in Constantinopel, wurde 1804 Marschall, 1806 Gouverneur der Hansestädte und eroberte 1807 Schwedisch-Pommern. Nun fiel er aber in Ungnade und Napoleon ließ ihn bis 1814 ohne Anstellung. 1815 erklärte er sich für Napoleon, erhielt das Commando im südl. Frankreich und war einer der letzten Generale, die sich Ludwig XVIII. unterwarfen. Durch die Strenge, mit der er die Ruhe erzwungen hatte, war er dem Volke verhaßt geworden und 1815 wurde er im August in einem Pöbelaufstande ermordet und sein Körper in die Rhone gestürzt; die Mörder blieben ungestraft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brunek</hi>, Brunecken, Stadt in Tyrol im Brixener Kreis, an der Rienz, 2663' über dem Meer, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, mit 1500 E., einem schönen Bergschlosse. In der Nähe Kupferbergwerke und ein Marmorbruch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Brunehilde</hi>, Tochter des westgoth. Königs Athanagild, 651 Gemahlin des austrasischen Königs Siegbert, reizte diesen zum Kriege gegen seinen Bruder Chilperich von Neustrien, zeigte sich gegen
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[691/0692] 4400 E., Tabak-, Farben-, Stärkehandel. Brummer, Pelturack, eine polnische Münze = 41/2 Pf., zu Bromberg geschlagen, daher der Name. Brun, Rudolf, Ritter und Rathsherr in Zürich, trat 1336 an die Spitze der Handwerker, stürzte die aristokratische Verfassung u. gab als Bürgermeister eine neue, in welcher die Zünfte das Uebergewicht hatten. Eine Gegenrevolution, welche die unterlegene Partei mit Hilfe des Grafen von Rapperswyl versuchte, führte zur Eroberung und Zerstörung Rapperswyls, zum Kriege mit Herzog Albrecht von Oesterreich und in Folge dessen 1350 zu dem Eintritte Zürichs in den eidgenössischen Bund; B. st. 1360. Die Geschichte B.s ist eine der von J. von Müller geflissentlich gefälschten Partien seiner Schweizer Geschichte. Brun, Friederike, geb. 1765 zu Gräfentonna, Tochter des Pastors Münter, heirathete den reichen Conferenzrath Konstantin B. in Kopenhagen, bereiste mit ihm die Schweiz, Italien, Frankreich etc., machte die Bekanntschaft von Matthisson, Bonstetten. J. von Müller, Sismondi etc. und beschrieb ihre Reisen und Reiseeindrücke, außerdem hat man von ihr Gedichte und „Wahrheit aus Morgenträumen“ (ihr Jugendleben) und „Idas (ihrer Tochter) ästhetische Entwickelung“. Sie st. 1835. Brun, Joh. Nordahl, norwegischer Kanzelredner und Dichter, geb. 1745 bei Drontheim, 1774 Prediger in Bergen, von 1804 bis zu seinem Tode 1816 Bischof daselbst. B. schrieb 2 Tragödien und lyrische Gedichte (2. Aufl. 1816). Brunck, Rich. Franz Philipp, einer der gelehrtesten Kritiker, geb. 1729 zu Straßburg, studirte in Paris bei den Jesuiten und trat hierauf ins Geschäftsleben. Erst später wandte er sich wieder den classischen Studien zu u. wurde einer der gelehrtesten Kritiker. Bei dem Ausbruch der Revolution ward er Mitglied der Volksgesellschaft in Straßburg, zur Schreckenszeit verhaftet, und erst nach Robespierreʼs Sturz wieder frei; st. 1803. Gab heraus. „Analecta veterum poetarum graecorum“, 3 Bde., Straßburg 1772–76; Anakreon 1778, Apollonius Rhodius 1780, die „Poëtae gnomici“ 1784; Virgil 1785, Sophokles, 3 Bde. 1789; weil er den Text willkürlich nach seinen Vermuthungen änderte, schadete er dem Werthe seiner Ausgaben. Brundusium, s. Brindisi. Brune (frz. Brühn), Guillaume Marie Anne, geb. 1763 zu Brives, Buchdrucker, wurde bei dem Ausbruche der Revolution eifriger Republikaner, trat dann in die Armee, focht bei Hondscooten als Brigadegeneral, 1796 und 97 unter Bonaparte in Italien, wurde Divisionsgeneral und eroberte 1798 die Schweiz. 4799 befehligte er die franz.-holländ. Armee, schlug die Engländer und Russen und nöthigte den Herzog von York zur Convention von Alkmaar. 1800 brachte er Oberitalien zur Ruhe, verbrannte das aufgestandene Arezzo, drängte nach der Schlacht von Marengo den österr. Feldherrn Bellegarde bis Treviso zurück u. erzwang so mit Moreau den Frieden von Luneville. 1803 war er Gesandter in Constantinopel, wurde 1804 Marschall, 1806 Gouverneur der Hansestädte und eroberte 1807 Schwedisch-Pommern. Nun fiel er aber in Ungnade und Napoleon ließ ihn bis 1814 ohne Anstellung. 1815 erklärte er sich für Napoleon, erhielt das Commando im südl. Frankreich und war einer der letzten Generale, die sich Ludwig XVIII. unterwarfen. Durch die Strenge, mit der er die Ruhe erzwungen hatte, war er dem Volke verhaßt geworden und 1815 wurde er im August in einem Pöbelaufstande ermordet und sein Körper in die Rhone gestürzt; die Mörder blieben ungestraft. Brunek, Brunecken, Stadt in Tyrol im Brixener Kreis, an der Rienz, 2663' über dem Meer, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, mit 1500 E., einem schönen Bergschlosse. In der Nähe Kupferbergwerke und ein Marmorbruch. Brunehilde, Tochter des westgoth. Königs Athanagild, 651 Gemahlin des austrasischen Königs Siegbert, reizte diesen zum Kriege gegen seinen Bruder Chilperich von Neustrien, zeigte sich gegen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/692
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 691. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/692>, abgerufen am 22.07.2024.