Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

das Deutschordenshaus. B. hat starken Weinbau, Seidenspinnereien, sehr beträchtlichen Zwischenhandel zwischen Deutschland und Italien.


Boublins (Bublängs), einfarbiger, dichter Baumwollenzeug zu Sommerkleidern.


Boucanier, s. Flibustier.


Boucassine (frz. Bukassihn), grober Drill, Steifleinwand.


Bouchain (Buschäng), feste Stadt in Frankreich, Depart. Nord, an der Schelde, mit 1500 E., Zuckerfabrikation und Gerberei.


Bouchardon (Buschardong), Edme, berühmter franz. Bildhauer und Baumeister, geb. 1698 zu Chaumont, bildete sich in Paris unter dem jüngern Coustou, später in Rom, wurde 1733 Mitglied der Akademie in Paris, 1746 Professor derselben. Als sein schönstes Werk gilt der mit Bildern und Basreliefs gezierte Springbrunnen von Grenelle. Seine Reiterstatue Ludwigs XV. wurde 1792 vernichtet. Er st. 1762.


Boucher (Busche). Alexander Jean, berühmter, durch sein sonderbares Spiel bekannter Violinvirtuose, geb. zu Paris 1778, spielte als Kind auf Tanzböden. kam später an das Theatre de la Cite, ging 1796 nach Spanien, wo er von Karl IV. als erster Solospieler seiner Kapelle angestellt wurde. und machte 1821 eine Kunstreise durch Deutschland, Polen und Rußland. Seit 1831 wieder in Spanien und vergessen.


Boucher (Busche), Francois, franz. Historienmaler, geb. 1704 zu Paris, bildete sich daselbst und in Rom, ward Mitglied der Akademie, 1744 Professor an derselben und erster Hofmaler; st. 1770. Ein außerordentlich fruchtbarer Maler, aber flüchtig und ganz in dem verdorbenen Geschmack seiner Zeit befangen, schlüpfrige Darstellungen mit greller Färbung.


Bouche-trou (frz. Buschtruh), Lückenbüßer, Nebenrolle in Schauspielen.


Bouchieren (frz. Buschiren), verstopfen, versperren, zustöpseln; Bouchon (Buschong), der Stöpsel. Pfropfen.


Boucle (frz. Bukl), die Haarlocke; boucliren, kräuseln.


Boucquoi, s, Bucquoi.


Bouderie (frz. Budrih), das Maulen, Schmollen; boudeur, Trotzkopf, Maulhänger, weiblich boudeuse; boudoir (Budoahr), Schmollwinkel; das Putzzimmer, Empfangzimmer der Damen.


Boudet (Budeh), geb. 1769 zu Bordeaux, stieg in den Kriegen der Republik u. des Kaiserreichs bis zum Divisionsgeneral, eroberte 1806 Stralsund, st. 1809.


Boudot, eine Sorte Burgunderwein.


Boudry (Buhdrih), eine Sorte Schweizerwein, von B. in Neuschatel.


Bouffe (Buffeh), geb. zu Paris 1799, zuerst Goldarbeiter, dann Schauspieler, glänzt in der Komödie und dem Vaudeville durch seine ausgezeichneten humoristischen Charakterdarstellungen, durch das richtige Gefühl und den seinen Takt in der Verbindung des Komischen mit dem Ernsten.


Bouffette (frz. Buffet), die Quaste, Troddel.


Bouffone, s. Buffone.


Bouflers (Bufler), Louis Francois, Herzog von, Marschall und Pair von Frankreich, geb. 1644, machte seine Kriegsschule unter Conde, Turenne, Catinat, stieg schnell und machte sich berühmt durch seine Vertheidigung von Namur 1695 und von Lille 1708, sowie durch seinen Rückzug nach der Niederlage von Malplaquet, st. 1711 zu Fontainebleau. - Sein Sohn Joseph Marie. geb. 1706, war ebenfalls Marschall von Frankreich und st. 1747.


Bouflers (Bufler). Stanislaus, Marquis de, gewöhnlich Chevalier de, geb. 1737 in Luneville, Sohn des Marquis B., Gardecapitäns des Königs Stanislaus von Polen, nahm franz. Dienste, war eine Zeit lang Gouverneur am Senegal, trieb nach seiner Rückkehr literarische Studien und war wegen seiner Liebenswürdigkeit und seines Witzes der Liebling der hohen Welt. Beim Anfang der Revolution noch in der Nationalversammlung emigrirte er 1792 und fand besonders in Preußen gastliche Aufnahme. Nach seiner Rückkehr trat er 1804 in das neu organisirte Institut und st. 1815. Seine gesammelten Werke, Lieder, Fabeln u. Erzählungen, 8 Bde., erschienen zu Paris 1815; eine Auswahl 1833.

das Deutschordenshaus. B. hat starken Weinbau, Seidenspinnereien, sehr beträchtlichen Zwischenhandel zwischen Deutschland und Italien.


Boublins (Bublängs), einfarbiger, dichter Baumwollenzeug zu Sommerkleidern.


Boucanier, s. Flibustier.


Boucassine (frz. Bukassihn), grober Drill, Steifleinwand.


Bouchain (Buschäng), feste Stadt in Frankreich, Depart. Nord, an der Schelde, mit 1500 E., Zuckerfabrikation und Gerberei.


Bouchardon (Buschardong), Edme, berühmter franz. Bildhauer und Baumeister, geb. 1698 zu Chaumont, bildete sich in Paris unter dem jüngern Coustou, später in Rom, wurde 1733 Mitglied der Akademie in Paris, 1746 Professor derselben. Als sein schönstes Werk gilt der mit Bildern und Basreliefs gezierte Springbrunnen von Grenelle. Seine Reiterstatue Ludwigs XV. wurde 1792 vernichtet. Er st. 1762.


Boucher (Busche). Alexander Jean, berühmter, durch sein sonderbares Spiel bekannter Violinvirtuose, geb. zu Paris 1778, spielte als Kind auf Tanzböden. kam später an das Théâtre de la Cité, ging 1796 nach Spanien, wo er von Karl IV. als erster Solospieler seiner Kapelle angestellt wurde. und machte 1821 eine Kunstreise durch Deutschland, Polen und Rußland. Seit 1831 wieder in Spanien und vergessen.


Boucher (Busche), François, franz. Historienmaler, geb. 1704 zu Paris, bildete sich daselbst und in Rom, ward Mitglied der Akademie, 1744 Professor an derselben und erster Hofmaler; st. 1770. Ein außerordentlich fruchtbarer Maler, aber flüchtig und ganz in dem verdorbenen Geschmack seiner Zeit befangen, schlüpfrige Darstellungen mit greller Färbung.


Bouche-trou (frz. Buschtruh), Lückenbüßer, Nebenrolle in Schauspielen.


Bouchieren (frz. Buschiren), verstopfen, versperren, zustöpseln; Bouchon (Buschong), der Stöpsel. Pfropfen.


Boucle (frz. Bukl), die Haarlocke; boucliren, kräuseln.


Boucquoi, s, Bucquoi.


Bouderie (frz. Budrih), das Maulen, Schmollen; boudeur, Trotzkopf, Maulhänger, weiblich boudeuse; boudoir (Budoahr), Schmollwinkel; das Putzzimmer, Empfangzimmer der Damen.


Boudet (Budeh), geb. 1769 zu Bordeaux, stieg in den Kriegen der Republik u. des Kaiserreichs bis zum Divisionsgeneral, eroberte 1806 Stralsund, st. 1809.


Boudot, eine Sorte Burgunderwein.


Boudry (Buhdrih), eine Sorte Schweizerwein, von B. in Neuschatel.


Bouffé (Buffeh), geb. zu Paris 1799, zuerst Goldarbeiter, dann Schauspieler, glänzt in der Komödie und dem Vaudeville durch seine ausgezeichneten humoristischen Charakterdarstellungen, durch das richtige Gefühl und den seinen Takt in der Verbindung des Komischen mit dem Ernsten.


Bouffette (frz. Buffet), die Quaste, Troddel.


Bouffone, s. Buffone.


Bouflers (Bufler), Louis François, Herzog von, Marschall und Pair von Frankreich, geb. 1644, machte seine Kriegsschule unter Condé, Turenne, Catinat, stieg schnell und machte sich berühmt durch seine Vertheidigung von Namur 1695 und von Lille 1708, sowie durch seinen Rückzug nach der Niederlage von Malplaquet, st. 1711 zu Fontainebleau. – Sein Sohn Joseph Marie. geb. 1706, war ebenfalls Marschall von Frankreich und st. 1747.


Bouflers (Bufler). Stanislaus, Marquis de, gewöhnlich Chevalier de, geb. 1737 in Luneville, Sohn des Marquis B., Gardecapitäns des Königs Stanislaus von Polen, nahm franz. Dienste, war eine Zeit lang Gouverneur am Senegal, trieb nach seiner Rückkehr literarische Studien und war wegen seiner Liebenswürdigkeit und seines Witzes der Liebling der hohen Welt. Beim Anfang der Revolution noch in der Nationalversammlung emigrirte er 1792 und fand besonders in Preußen gastliche Aufnahme. Nach seiner Rückkehr trat er 1804 in das neu organisirte Institut und st. 1815. Seine gesammelten Werke, Lieder, Fabeln u. Erzählungen, 8 Bde., erschienen zu Paris 1815; eine Auswahl 1833.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0629" n="628"/>
das Deutschordenshaus. B. hat starken Weinbau, Seidenspinnereien, sehr beträchtlichen Zwischenhandel zwischen Deutschland und Italien.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boublins</hi> (Bublängs), einfarbiger, dichter Baumwollenzeug zu Sommerkleidern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boucanier</hi>, s. Flibustier.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boucassine</hi> (frz. Bukassihn), grober Drill, Steifleinwand.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouchain</hi> (Buschäng), feste Stadt in Frankreich, Depart. Nord, an der Schelde, mit 1500 E., Zuckerfabrikation und Gerberei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouchardon</hi> (Buschardong), Edme, berühmter franz. Bildhauer und Baumeister, geb. 1698 zu Chaumont, bildete sich in Paris unter dem jüngern Coustou, später in Rom, wurde 1733 Mitglied der Akademie in Paris, 1746 Professor derselben. Als sein schönstes Werk gilt der mit Bildern und Basreliefs gezierte Springbrunnen von Grenelle. Seine Reiterstatue Ludwigs XV. wurde 1792 vernichtet. Er st. 1762.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boucher</hi> (Busche). Alexander Jean, berühmter, durch sein sonderbares Spiel bekannter Violinvirtuose, geb. zu Paris 1778, spielte als Kind auf Tanzböden. kam später an das <hi rendition="#i">Théâtre de la Cité</hi>, ging 1796 nach Spanien, wo er von Karl IV. als erster Solospieler seiner Kapelle angestellt wurde. und machte 1821 eine Kunstreise durch Deutschland, Polen und Rußland. Seit 1831 wieder in Spanien und vergessen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boucher</hi> (Busche), François, franz. Historienmaler, geb. 1704 zu Paris, bildete sich daselbst und in Rom, ward Mitglied der Akademie, 1744 Professor an derselben und erster Hofmaler; st. 1770. Ein außerordentlich fruchtbarer Maler, aber flüchtig und ganz in dem verdorbenen Geschmack seiner Zeit befangen, schlüpfrige Darstellungen mit greller Färbung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouche-trou</hi> (frz. Buschtruh), Lückenbüßer, Nebenrolle in Schauspielen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouchieren</hi> (frz. Buschiren), verstopfen, versperren, zustöpseln; Bouchon (Buschong), der Stöpsel. Pfropfen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boucle</hi> (frz. Bukl), die Haarlocke; boucliren, kräuseln.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boucquoi</hi>, s, Bucquoi.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouderie</hi> (frz. Budrih), das Maulen, Schmollen; <hi rendition="#i">boudeur</hi>, Trotzkopf, Maulhänger, weiblich <hi rendition="#i">boudeuse; boudoir</hi> (Budoahr), Schmollwinkel; das Putzzimmer, Empfangzimmer der Damen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boudet</hi> (Budeh), geb. 1769 zu Bordeaux, stieg in den Kriegen der Republik u. des Kaiserreichs bis zum Divisionsgeneral, eroberte 1806 Stralsund, st. 1809.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boudot</hi>, eine Sorte Burgunderwein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boudry</hi> (Buhdrih), eine Sorte Schweizerwein, von B. in Neuschatel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouffé</hi> (Buffeh), geb. zu Paris 1799, zuerst Goldarbeiter, dann Schauspieler, glänzt in der Komödie und dem Vaudeville durch seine ausgezeichneten humoristischen Charakterdarstellungen, durch das richtige Gefühl und den seinen Takt in der Verbindung des Komischen mit dem Ernsten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouffette</hi> (frz. Buffet), die Quaste, Troddel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouffone</hi>, s. Buffone.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouflers</hi> (Bufler), Louis François, Herzog von, Marschall und Pair von Frankreich, geb. 1644, machte seine Kriegsschule unter Condé, Turenne, Catinat, stieg schnell und machte sich berühmt durch seine Vertheidigung von Namur 1695 und von Lille 1708, sowie durch seinen Rückzug nach der Niederlage von Malplaquet, st. 1711 zu Fontainebleau. &#x2013; Sein Sohn Joseph Marie. geb. 1706, war ebenfalls Marschall von Frankreich und st. 1747.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bouflers</hi> (Bufler). Stanislaus, Marquis de, gewöhnlich Chevalier de, geb. 1737 in Luneville, Sohn des Marquis B., Gardecapitäns des Königs Stanislaus von Polen, nahm franz. Dienste, war eine Zeit lang Gouverneur am Senegal, trieb nach seiner Rückkehr literarische Studien und war wegen seiner Liebenswürdigkeit und seines Witzes der Liebling der hohen Welt. Beim Anfang der Revolution noch in der Nationalversammlung emigrirte er 1792 und fand besonders in Preußen gastliche Aufnahme. Nach seiner Rückkehr trat er 1804 in das neu organisirte Institut und st. 1815. Seine gesammelten Werke, Lieder, Fabeln u. Erzählungen, 8 Bde., erschienen zu Paris 1815; eine Auswahl 1833.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[628/0629] das Deutschordenshaus. B. hat starken Weinbau, Seidenspinnereien, sehr beträchtlichen Zwischenhandel zwischen Deutschland und Italien. Boublins (Bublängs), einfarbiger, dichter Baumwollenzeug zu Sommerkleidern. Boucanier, s. Flibustier. Boucassine (frz. Bukassihn), grober Drill, Steifleinwand. Bouchain (Buschäng), feste Stadt in Frankreich, Depart. Nord, an der Schelde, mit 1500 E., Zuckerfabrikation und Gerberei. Bouchardon (Buschardong), Edme, berühmter franz. Bildhauer und Baumeister, geb. 1698 zu Chaumont, bildete sich in Paris unter dem jüngern Coustou, später in Rom, wurde 1733 Mitglied der Akademie in Paris, 1746 Professor derselben. Als sein schönstes Werk gilt der mit Bildern und Basreliefs gezierte Springbrunnen von Grenelle. Seine Reiterstatue Ludwigs XV. wurde 1792 vernichtet. Er st. 1762. Boucher (Busche). Alexander Jean, berühmter, durch sein sonderbares Spiel bekannter Violinvirtuose, geb. zu Paris 1778, spielte als Kind auf Tanzböden. kam später an das Théâtre de la Cité, ging 1796 nach Spanien, wo er von Karl IV. als erster Solospieler seiner Kapelle angestellt wurde. und machte 1821 eine Kunstreise durch Deutschland, Polen und Rußland. Seit 1831 wieder in Spanien und vergessen. Boucher (Busche), François, franz. Historienmaler, geb. 1704 zu Paris, bildete sich daselbst und in Rom, ward Mitglied der Akademie, 1744 Professor an derselben und erster Hofmaler; st. 1770. Ein außerordentlich fruchtbarer Maler, aber flüchtig und ganz in dem verdorbenen Geschmack seiner Zeit befangen, schlüpfrige Darstellungen mit greller Färbung. Bouche-trou (frz. Buschtruh), Lückenbüßer, Nebenrolle in Schauspielen. Bouchieren (frz. Buschiren), verstopfen, versperren, zustöpseln; Bouchon (Buschong), der Stöpsel. Pfropfen. Boucle (frz. Bukl), die Haarlocke; boucliren, kräuseln. Boucquoi, s, Bucquoi. Bouderie (frz. Budrih), das Maulen, Schmollen; boudeur, Trotzkopf, Maulhänger, weiblich boudeuse; boudoir (Budoahr), Schmollwinkel; das Putzzimmer, Empfangzimmer der Damen. Boudet (Budeh), geb. 1769 zu Bordeaux, stieg in den Kriegen der Republik u. des Kaiserreichs bis zum Divisionsgeneral, eroberte 1806 Stralsund, st. 1809. Boudot, eine Sorte Burgunderwein. Boudry (Buhdrih), eine Sorte Schweizerwein, von B. in Neuschatel. Bouffé (Buffeh), geb. zu Paris 1799, zuerst Goldarbeiter, dann Schauspieler, glänzt in der Komödie und dem Vaudeville durch seine ausgezeichneten humoristischen Charakterdarstellungen, durch das richtige Gefühl und den seinen Takt in der Verbindung des Komischen mit dem Ernsten. Bouffette (frz. Buffet), die Quaste, Troddel. Bouffone, s. Buffone. Bouflers (Bufler), Louis François, Herzog von, Marschall und Pair von Frankreich, geb. 1644, machte seine Kriegsschule unter Condé, Turenne, Catinat, stieg schnell und machte sich berühmt durch seine Vertheidigung von Namur 1695 und von Lille 1708, sowie durch seinen Rückzug nach der Niederlage von Malplaquet, st. 1711 zu Fontainebleau. – Sein Sohn Joseph Marie. geb. 1706, war ebenfalls Marschall von Frankreich und st. 1747. Bouflers (Bufler). Stanislaus, Marquis de, gewöhnlich Chevalier de, geb. 1737 in Luneville, Sohn des Marquis B., Gardecapitäns des Königs Stanislaus von Polen, nahm franz. Dienste, war eine Zeit lang Gouverneur am Senegal, trieb nach seiner Rückkehr literarische Studien und war wegen seiner Liebenswürdigkeit und seines Witzes der Liebling der hohen Welt. Beim Anfang der Revolution noch in der Nationalversammlung emigrirte er 1792 und fand besonders in Preußen gastliche Aufnahme. Nach seiner Rückkehr trat er 1804 in das neu organisirte Institut und st. 1815. Seine gesammelten Werke, Lieder, Fabeln u. Erzählungen, 8 Bde., erschienen zu Paris 1815; eine Auswahl 1833.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/629
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/629>, abgerufen am 25.11.2024.