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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Festungswerke, sehr guten Hafen, und ist der wichtigste indische Handelsplatz und Mittelpunkt des Verkehres zwischen Indien, Persien, Arabien und Europa, und durch die engl. ostind. Ueberlandpost der Hauptverbindungsort zwischen Osten und Westen. Die Stadt ist Sitz des Gouverneurs, hat prachtvolle Gebäude, schöne Moscheen und Pagoden, großartige Docks und Werften, gute Bildungsanstalten und wissenschaftliche Sammlungen, einen herrlichen botanischen Garten und mehrere gelehrte Gesellschaften. 1530 kam die Insel an Portugal, 1661 als Mitgift Katharinas von Portugal an England und ward 1668 der ostind. Compagnie abgetreten.


Bombelles (Bombell), altadelige, aus Belgien stammende Familie; Marc Maria von, war 1780 franz. Gesandter am Reichstag zu Regensburg, beim Ausbruche der Revolution zu Venedig, wurde auf die Emigrantenliste gesetzt, weil er den Eid der Nationalversammlung nicht schwor. Focht unter Conde, wurde später geistlich und Domherr zu Breslau, nach der Rückkehr der Bourbons erster Almosenier der Herzogin von Berri u. 1819 Bischof von Amiens. Seine Gemahlin, zweite Gouvernante der enfans de France, war die Vertraute Elisabeths, der tugendhaften Schwester Louis XVI. Seine Söhne: Louis, Graf von, geb. 1780, der zuerst in Neapel diente und dann eine Anstellung an der Staatskanzlei in Wien fand. 1813 war er Gesandter in Berlin, 1814 in Kopenhagen, vermählte sich mit der kunstreichen Ida Brun, Tochter der Schriftstellerin Friederike Brun, 1816 in Dresden. 1820 in Neapel, dann in Florenz. Modena, Lucca, 1829 in Lissabon, 1834 in Turin, seit 1837 in der Schweiz u. st. 1845 in Wien. Sein Bruder Heinrich, Graf von, focht in den Feldzügen von 1805 bis 1814 und wurde später Gouverneur der Söhne des Erzherzogs Franz Karl, somit Erzieher des jetzigen Kaisers Franz Joseph; st. 1850.


Bomben, hohle eiserne Kugeln von 8-12 Zoll Durchmesser, die mit Pulver u. Zündstoffen gefüllt u. einem Brandrohre, dem Zünder, versehen, aus Mörsern geschleudert werden und am Orte ihrer Bestimmung zerspringen (krepiren). Die damit beabsichtigte Wirkung ist entweder blos Durchschlagen und Zertrümmern (Spreng-B.), oder auch Zünden (Brand-B.). Man benennt die B. jetzt allgemein nach dem Durchmesser in Zollen, 8, 10, 12 u. s. w. zöllige B. Man verfertigt sie theils concentrisch, nämlich mit durchgehends gleich dicker Wandung, oder excentrisch, am Boden etwas dicker, um das Fallen auf den Zünder zu verhüten; letztere sind aber viel unsicherer im Wurf. Die Dicke der Wandung beträgt 1/6 - 1/7 des Durchmessers der Bombe.


Bombenfrei ist ein Gebäude, das der Wirkung der Bomben widersteht. Dazu braucht es starke Gewölbe, eine 8-15 Fuß dicke Erddecke, oder Blendungen verschiedener Art. Eine 50 Pfd. schwere Bombe schlägt durch das Dach und 3 Stockwerke eines gewöhnlichen Wohnhauses.


Bombenkanonen, Granatkanonen, eine eigene Art Kanonen zum Abschießen von Hohlkugeln; erhielten 1822 durch General Paixhans eine wesentliche Verbesserung, so daß sie für die Marine u. den Festungskrieg tauglich wurden. Sie stehen in der Mitte zwischen den eigentlichen Kanonen und den Haubitzen, sind länger als diese, haben kegelförmige Kammern und schießen bei gleicher Ladung und Metallstärke viel größere Kaliber als jene und treffen sicherer als die Haubitzen.


Bombetten nennt man in den Orgeln die ledernen Säckchen um die Oeffnung der Windlade, die sie luftdicht verschließen. Durch sie geht der Stößer des Ventils, an den sie gleichfalls befestigt sind.


Bombus, lat., Enechema, Ohrensausen, Ohrenklingen, am häufigsten rheumatischer und katarrhalischer Art, auch ein Symptom mancher Nervenübel.


Bomfim, portugies. Graf und General, kämpfte bereits 1828 gegen Don Miguel, 1834 unter Don Pedro, und ist seitdem als militär. Häuptling bei jeder der elenden Revolutionen betheiligt, welche Portugal bis zur politischen Ohnmacht geschwächt haben.

Festungswerke, sehr guten Hafen, und ist der wichtigste indische Handelsplatz und Mittelpunkt des Verkehres zwischen Indien, Persien, Arabien und Europa, und durch die engl. ostind. Ueberlandpost der Hauptverbindungsort zwischen Osten und Westen. Die Stadt ist Sitz des Gouverneurs, hat prachtvolle Gebäude, schöne Moscheen und Pagoden, großartige Docks und Werften, gute Bildungsanstalten und wissenschaftliche Sammlungen, einen herrlichen botanischen Garten und mehrere gelehrte Gesellschaften. 1530 kam die Insel an Portugal, 1661 als Mitgift Katharinas von Portugal an England und ward 1668 der ostind. Compagnie abgetreten.


Bombelles (Bombell), altadelige, aus Belgien stammende Familie; Marc Maria von, war 1780 franz. Gesandter am Reichstag zu Regensburg, beim Ausbruche der Revolution zu Venedig, wurde auf die Emigrantenliste gesetzt, weil er den Eid der Nationalversammlung nicht schwor. Focht unter Condé, wurde später geistlich und Domherr zu Breslau, nach der Rückkehr der Bourbons erster Almosenier der Herzogin von Berri u. 1819 Bischof von Amiens. Seine Gemahlin, zweite Gouvernante der enfans de France, war die Vertraute Elisabeths, der tugendhaften Schwester Louis XVI. Seine Söhne: Louis, Graf von, geb. 1780, der zuerst in Neapel diente und dann eine Anstellung an der Staatskanzlei in Wien fand. 1813 war er Gesandter in Berlin, 1814 in Kopenhagen, vermählte sich mit der kunstreichen Ida Brun, Tochter der Schriftstellerin Friederike Brun, 1816 in Dresden. 1820 in Neapel, dann in Florenz. Modena, Lucca, 1829 in Lissabon, 1834 in Turin, seit 1837 in der Schweiz u. st. 1845 in Wien. Sein Bruder Heinrich, Graf von, focht in den Feldzügen von 1805 bis 1814 und wurde später Gouverneur der Söhne des Erzherzogs Franz Karl, somit Erzieher des jetzigen Kaisers Franz Joseph; st. 1850.


Bomben, hohle eiserne Kugeln von 8–12 Zoll Durchmesser, die mit Pulver u. Zündstoffen gefüllt u. einem Brandrohre, dem Zünder, versehen, aus Mörsern geschleudert werden und am Orte ihrer Bestimmung zerspringen (krepiren). Die damit beabsichtigte Wirkung ist entweder blos Durchschlagen und Zertrümmern (Spreng-B.), oder auch Zünden (Brand-B.). Man benennt die B. jetzt allgemein nach dem Durchmesser in Zollen, 8, 10, 12 u. s. w. zöllige B. Man verfertigt sie theils concentrisch, nämlich mit durchgehends gleich dicker Wandung, oder excentrisch, am Boden etwas dicker, um das Fallen auf den Zünder zu verhüten; letztere sind aber viel unsicherer im Wurf. Die Dicke der Wandung beträgt 1/61/7 des Durchmessers der Bombe.


Bombenfrei ist ein Gebäude, das der Wirkung der Bomben widersteht. Dazu braucht es starke Gewölbe, eine 8–15 Fuß dicke Erddecke, oder Blendungen verschiedener Art. Eine 50 Pfd. schwere Bombe schlägt durch das Dach und 3 Stockwerke eines gewöhnlichen Wohnhauses.


Bombenkanonen, Granatkanonen, eine eigene Art Kanonen zum Abschießen von Hohlkugeln; erhielten 1822 durch General Paixhans eine wesentliche Verbesserung, so daß sie für die Marine u. den Festungskrieg tauglich wurden. Sie stehen in der Mitte zwischen den eigentlichen Kanonen und den Haubitzen, sind länger als diese, haben kegelförmige Kammern und schießen bei gleicher Ladung und Metallstärke viel größere Kaliber als jene und treffen sicherer als die Haubitzen.


Bombetten nennt man in den Orgeln die ledernen Säckchen um die Oeffnung der Windlade, die sie luftdicht verschließen. Durch sie geht der Stößer des Ventils, an den sie gleichfalls befestigt sind.


Bombus, lat., Enechema, Ohrensausen, Ohrenklingen, am häufigsten rheumatischer und katarrhalischer Art, auch ein Symptom mancher Nervenübel.


Bomfim, portugies. Graf und General, kämpfte bereits 1828 gegen Don Miguel, 1834 unter Don Pedro, und ist seitdem als militär. Häuptling bei jeder der elenden Revolutionen betheiligt, welche Portugal bis zur politischen Ohnmacht geschwächt haben.

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Festungswerke, sehr guten Hafen, und ist der wichtigste indische Handelsplatz und Mittelpunkt des Verkehres zwischen Indien, Persien, Arabien und Europa, und durch die engl. ostind. Ueberlandpost der Hauptverbindungsort zwischen Osten und Westen. Die Stadt ist Sitz des Gouverneurs, hat prachtvolle Gebäude, schöne Moscheen und Pagoden, großartige Docks und Werften, gute Bildungsanstalten und wissenschaftliche Sammlungen, einen herrlichen botanischen Garten und mehrere gelehrte Gesellschaften. 1530 kam die Insel an Portugal, 1661 als Mitgift Katharinas von Portugal an England und ward 1668 der ostind. Compagnie abgetreten.</p><lb/>
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[603/0604] Festungswerke, sehr guten Hafen, und ist der wichtigste indische Handelsplatz und Mittelpunkt des Verkehres zwischen Indien, Persien, Arabien und Europa, und durch die engl. ostind. Ueberlandpost der Hauptverbindungsort zwischen Osten und Westen. Die Stadt ist Sitz des Gouverneurs, hat prachtvolle Gebäude, schöne Moscheen und Pagoden, großartige Docks und Werften, gute Bildungsanstalten und wissenschaftliche Sammlungen, einen herrlichen botanischen Garten und mehrere gelehrte Gesellschaften. 1530 kam die Insel an Portugal, 1661 als Mitgift Katharinas von Portugal an England und ward 1668 der ostind. Compagnie abgetreten. Bombelles (Bombell), altadelige, aus Belgien stammende Familie; Marc Maria von, war 1780 franz. Gesandter am Reichstag zu Regensburg, beim Ausbruche der Revolution zu Venedig, wurde auf die Emigrantenliste gesetzt, weil er den Eid der Nationalversammlung nicht schwor. Focht unter Condé, wurde später geistlich und Domherr zu Breslau, nach der Rückkehr der Bourbons erster Almosenier der Herzogin von Berri u. 1819 Bischof von Amiens. Seine Gemahlin, zweite Gouvernante der enfans de France, war die Vertraute Elisabeths, der tugendhaften Schwester Louis XVI. Seine Söhne: Louis, Graf von, geb. 1780, der zuerst in Neapel diente und dann eine Anstellung an der Staatskanzlei in Wien fand. 1813 war er Gesandter in Berlin, 1814 in Kopenhagen, vermählte sich mit der kunstreichen Ida Brun, Tochter der Schriftstellerin Friederike Brun, 1816 in Dresden. 1820 in Neapel, dann in Florenz. Modena, Lucca, 1829 in Lissabon, 1834 in Turin, seit 1837 in der Schweiz u. st. 1845 in Wien. Sein Bruder Heinrich, Graf von, focht in den Feldzügen von 1805 bis 1814 und wurde später Gouverneur der Söhne des Erzherzogs Franz Karl, somit Erzieher des jetzigen Kaisers Franz Joseph; st. 1850. Bomben, hohle eiserne Kugeln von 8–12 Zoll Durchmesser, die mit Pulver u. Zündstoffen gefüllt u. einem Brandrohre, dem Zünder, versehen, aus Mörsern geschleudert werden und am Orte ihrer Bestimmung zerspringen (krepiren). Die damit beabsichtigte Wirkung ist entweder blos Durchschlagen und Zertrümmern (Spreng-B.), oder auch Zünden (Brand-B.). Man benennt die B. jetzt allgemein nach dem Durchmesser in Zollen, 8, 10, 12 u. s. w. zöllige B. Man verfertigt sie theils concentrisch, nämlich mit durchgehends gleich dicker Wandung, oder excentrisch, am Boden etwas dicker, um das Fallen auf den Zünder zu verhüten; letztere sind aber viel unsicherer im Wurf. Die Dicke der Wandung beträgt 1/6 – 1/7 des Durchmessers der Bombe. Bombenfrei ist ein Gebäude, das der Wirkung der Bomben widersteht. Dazu braucht es starke Gewölbe, eine 8–15 Fuß dicke Erddecke, oder Blendungen verschiedener Art. Eine 50 Pfd. schwere Bombe schlägt durch das Dach und 3 Stockwerke eines gewöhnlichen Wohnhauses. Bombenkanonen, Granatkanonen, eine eigene Art Kanonen zum Abschießen von Hohlkugeln; erhielten 1822 durch General Paixhans eine wesentliche Verbesserung, so daß sie für die Marine u. den Festungskrieg tauglich wurden. Sie stehen in der Mitte zwischen den eigentlichen Kanonen und den Haubitzen, sind länger als diese, haben kegelförmige Kammern und schießen bei gleicher Ladung und Metallstärke viel größere Kaliber als jene und treffen sicherer als die Haubitzen. Bombetten nennt man in den Orgeln die ledernen Säckchen um die Oeffnung der Windlade, die sie luftdicht verschließen. Durch sie geht der Stößer des Ventils, an den sie gleichfalls befestigt sind. Bombus, lat., Enechema, Ohrensausen, Ohrenklingen, am häufigsten rheumatischer und katarrhalischer Art, auch ein Symptom mancher Nervenübel. Bomfim, portugies. Graf und General, kämpfte bereits 1828 gegen Don Miguel, 1834 unter Don Pedro, und ist seitdem als militär. Häuptling bei jeder der elenden Revolutionen betheiligt, welche Portugal bis zur politischen Ohnmacht geschwächt haben.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 603. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/604>, abgerufen am 22.07.2024.