Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

schwed. Akademie und ward deren Mitglied. Eine Auswahl seiner Gedichte erschien deutsch (Stockholm 1844).


Boeuf a la mode (frz. Böf a la Mod), ein Stück Rindfleisch, knochenfrei, gespickt, gewürzt u. in einer Sauce geschmort.


Boeuf gras (frz. Böf gra), ein fetter Ochse, der in einigen franz. Städten bekränzt und mit vergoldeten Hörnern am Schlusse des Carnevals herumgeführt und zuletzt abgeschlachtet wird.


Bözberg, der mons Vocetius der Römer, Stock des schweiz. Jura an der Mündung der Aare in den Rhein, 1850' hoch; über ihn führt eine Straße aus dem Frickthale nach Brugg; zwei Dörfer Unter- und Ober-B.


Bofae, in der altdeutschen Gerichtssprache das bewegliche Eigenthum.


Bog, in den slavischen Sprachen der Name Gottes.


Bogatyren, die Helden der russ. Volkssage.


Bogatzky, Karl Heinrich von, geb. 1690 zu Jankowa in Schlesien, war einige Zeit Kammerjunker eines sächs. Fürsten, privatisirte später und st. 1774 zu Halle; bekannter Pietist, schrieb geistliche Lieder und das "Tägliche Schatzkästlein der Kinder Gottes", Halle 1718, das unzähligemal aufgelegt und nachgedruckt wurde.


Bogdanowicz, Ippolyt Fedorowicz, geb. 1743 zu Perewoloczna, 1766 Legationssekretär in Dresden, später Präsident des Reichsarchivs, st. 1803; B. wird von den Russen als Lyriker sehr geschätzt; er gab auch eine Sammlung russ. Sprichwörter heraus, übersetzte ausländische Werke und arbeitete in Zeitschriften.


Bogdo Lama, s. Lamaismus und Tibet.


Bogen, alte Waffe zum Abschießen der Pfeile; in der Geometrie ein Theil einer krummen Linie; in der Baukunst die Ueberwölbung eines offenen Raumes; nach der Verschiedenheit der Wölbung unterscheidet man: Cirkel-B., Stich-B., flache B., Spitz-B., hufeisenförmigen B., Korb-B., scheitrechten B., Strebe-B., der eine Mauer stützt; in der Musik das Streichinstrument für die Saiten der Violinen, bei Blechinstrumenten der gewundene Aufsatz; in der Notenschrift ist B. das Zeichen für 2 innig verbundene, geschleifte Töne.


Bogenschuß, bei Kanonen die Schußart, wo man sich des Aufsatzes bedient, so daß die Achse der Seele des Geschützes mit der Horizontallinie einen Winkel bildet; bei der Einrichtung der Geschütze gehört auch der Visirschuß zu dem B.; man wendet ihn bei dem Sechspfünder auf höchstens 1500, bei dem Zwölfpfünder auf 1700 Schritt an.


Bogenstrich, Bogenführung, die Handhabung des Bogens beim Spielen von Bogeninstrumenten; man unterscheidet den gebundenen (legato), wo der größte Theil des Bogens über die Saiten gezogen wird, und den kurzen oder gestoßenen (detache), wo dies nur mit einem kleinen Theile geschieht und jede Note ihren eigenen Strich erhält; das Staccato ist eine eigenthümliche Verschmelzung beider Stricharten.


Bogislaw (d. h. Gottes Ehre), Bogislaus, Boleslaw, Name mehrerer slavischen Fürsten, s. Böhmen u. Polen, besonders der Herzoge von Pommern, s. Pommern.


Bogomilen (vom slav. Bog milui, Gott erbarme dich) hießen die Anhänger des Arztes Basilius (s. d. Art.), welche dieser im 12. Jahrh. in der Bulgarei sammelte. Sie nahmen vom alten Testament nur die Psalmen und Propheten an, erklärten das neue meist allegorisch, verehrten Kreuz und Bilder nicht, dagegen in manichäischer Weise die bösen Geister. Die Sekte wurde durch die griech. Kaiser unterdrückt.


Bogota, Santa Fe de Bogota, Hauptstadt der südamerikan. Republik Neugranada u. der Provinz Cundinamarca, auf einer Hochebene, 8130' über dem Meere, von Gebirgen umgeben, gesund, wohlgebaut, reinlich, 50000 E.; Erzbisthum, prächtige Kathedrale, viele Kirchen und Klöster, Universität, botan. Garten, bedeutender Handel. In der Nähe Wasserfall des Rio de B., einer der schönsten Amerikas, Gold- und Silbergruben, Steinsalzbergwerk, Smaragde. B. wurde 1538 von Quesada gegründet.


Boguslawski, Adalbert, poln. Dramatiker

schwed. Akademie und ward deren Mitglied. Eine Auswahl seiner Gedichte erschien deutsch (Stockholm 1844).


Boeuf à la mode (frz. Böf a la Mod), ein Stück Rindfleisch, knochenfrei, gespickt, gewürzt u. in einer Sauce geschmort.


Boeuf gras (frz. Böf gra), ein fetter Ochse, der in einigen franz. Städten bekränzt und mit vergoldeten Hörnern am Schlusse des Carnevals herumgeführt und zuletzt abgeschlachtet wird.


Bözberg, der mons Vocetius der Römer, Stock des schweiz. Jura an der Mündung der Aare in den Rhein, 1850' hoch; über ihn führt eine Straße aus dem Frickthale nach Brugg; zwei Dörfer Unter- und Ober-B.


Bofae, in der altdeutschen Gerichtssprache das bewegliche Eigenthum.


Bog, in den slavischen Sprachen der Name Gottes.


Bogatyren, die Helden der russ. Volkssage.


Bogatzky, Karl Heinrich von, geb. 1690 zu Jankowa in Schlesien, war einige Zeit Kammerjunker eines sächs. Fürsten, privatisirte später und st. 1774 zu Halle; bekannter Pietist, schrieb geistliche Lieder und das „Tägliche Schatzkästlein der Kinder Gottes“, Halle 1718, das unzähligemal aufgelegt und nachgedruckt wurde.


Bogdanowicz, Ippolyt Fedorowicz, geb. 1743 zu Perewoloczna, 1766 Legationssekretär in Dresden, später Präsident des Reichsarchivs, st. 1803; B. wird von den Russen als Lyriker sehr geschätzt; er gab auch eine Sammlung russ. Sprichwörter heraus, übersetzte ausländische Werke und arbeitete in Zeitschriften.


Bogdo Lama, s. Lamaismus und Tibet.


Bogen, alte Waffe zum Abschießen der Pfeile; in der Geometrie ein Theil einer krummen Linie; in der Baukunst die Ueberwölbung eines offenen Raumes; nach der Verschiedenheit der Wölbung unterscheidet man: Cirkel-B., Stich-B., flache B., Spitz-B., hufeisenförmigen B., Korb-B., scheitrechten B., Strebe-B., der eine Mauer stützt; in der Musik das Streichinstrument für die Saiten der Violinen, bei Blechinstrumenten der gewundene Aufsatz; in der Notenschrift ist B. das Zeichen für 2 innig verbundene, geschleifte Töne.


Bogenschuß, bei Kanonen die Schußart, wo man sich des Aufsatzes bedient, so daß die Achse der Seele des Geschützes mit der Horizontallinie einen Winkel bildet; bei der Einrichtung der Geschütze gehört auch der Visirschuß zu dem B.; man wendet ihn bei dem Sechspfünder auf höchstens 1500, bei dem Zwölfpfünder auf 1700 Schritt an.


Bogenstrich, Bogenführung, die Handhabung des Bogens beim Spielen von Bogeninstrumenten; man unterscheidet den gebundenen (legato), wo der größte Theil des Bogens über die Saiten gezogen wird, und den kurzen oder gestoßenen (detaché), wo dies nur mit einem kleinen Theile geschieht und jede Note ihren eigenen Strich erhält; das Staccato ist eine eigenthümliche Verschmelzung beider Stricharten.


Bogislaw (d. h. Gottes Ehre), Bogislaus, Boleslaw, Name mehrerer slavischen Fürsten, s. Böhmen u. Polen, besonders der Herzoge von Pommern, s. Pommern.


Bogomilen (vom slav. Bog milui, Gott erbarme dich) hießen die Anhänger des Arztes Basilius (s. d. Art.), welche dieser im 12. Jahrh. in der Bulgarei sammelte. Sie nahmen vom alten Testament nur die Psalmen und Propheten an, erklärten das neue meist allegorisch, verehrten Kreuz und Bilder nicht, dagegen in manichäischer Weise die bösen Geister. Die Sekte wurde durch die griech. Kaiser unterdrückt.


Bogota, Santa Fe de Bogota, Hauptstadt der südamerikan. Republik Neugranada u. der Provinz Cundinamarca, auf einer Hochebene, 8130' über dem Meere, von Gebirgen umgeben, gesund, wohlgebaut, reinlich, 50000 E.; Erzbisthum, prächtige Kathedrale, viele Kirchen und Klöster, Universität, botan. Garten, bedeutender Handel. In der Nähe Wasserfall des Rio de B., einer der schönsten Amerikas, Gold- und Silbergruben, Steinsalzbergwerk, Smaragde. B. wurde 1538 von Quesada gegründet.


Boguslawski, Adalbert, poln. Dramatiker

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0594" n="593"/>
schwed. Akademie und ward deren Mitglied. Eine Auswahl seiner Gedichte erschien deutsch (Stockholm 1844).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boeuf à la mode</hi> (frz. Böf a la Mod), ein Stück Rindfleisch, knochenfrei, gespickt, gewürzt u. in einer Sauce geschmort.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boeuf gras</hi> (frz. Böf gra), ein fetter Ochse, der in einigen franz. Städten bekränzt und mit vergoldeten Hörnern am Schlusse des Carnevals herumgeführt und zuletzt abgeschlachtet wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bözberg</hi>, der <hi rendition="#i">mons Vocetius</hi> der Römer, Stock des schweiz. Jura an der Mündung der Aare in den Rhein, 1850' hoch; über ihn führt eine Straße aus dem Frickthale nach Brugg; zwei Dörfer Unter- und Ober-B.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bofae</hi>, in der altdeutschen Gerichtssprache das bewegliche Eigenthum.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bog</hi>, in den slavischen Sprachen der Name Gottes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogatyren</hi>, die Helden der russ. Volkssage.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogatzky</hi>, Karl Heinrich von, geb. 1690 zu Jankowa in Schlesien, war einige Zeit Kammerjunker eines sächs. Fürsten, privatisirte später und st. 1774 zu Halle; bekannter Pietist, schrieb geistliche Lieder und das &#x201E;Tägliche Schatzkästlein der Kinder Gottes&#x201C;, Halle 1718, das unzähligemal aufgelegt und nachgedruckt wurde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogdanowicz</hi>, Ippolyt Fedorowicz, geb. 1743 zu Perewoloczna, 1766 Legationssekretär in Dresden, später Präsident des Reichsarchivs, st. 1803; B. wird von den Russen als Lyriker sehr geschätzt; er gab auch eine Sammlung russ. Sprichwörter heraus, übersetzte ausländische Werke und arbeitete in Zeitschriften.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogdo Lama</hi>, s. Lamaismus und Tibet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogen</hi>, alte Waffe zum Abschießen der Pfeile; in der <hi rendition="#g">Geometrie</hi> ein Theil einer krummen Linie; in der <hi rendition="#g">Baukunst</hi> die Ueberwölbung eines offenen Raumes; nach der Verschiedenheit der Wölbung unterscheidet man: Cirkel-B., Stich-B., flache B., Spitz-B., hufeisenförmigen B., Korb-B., scheitrechten B., Strebe-B., der eine Mauer stützt; in der <hi rendition="#g">Musik</hi> das Streichinstrument für die Saiten der Violinen, bei Blechinstrumenten der gewundene Aufsatz; in der Notenschrift ist B. das Zeichen für 2 innig verbundene, geschleifte Töne.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogenschuß</hi>, bei Kanonen die Schußart, wo man sich des Aufsatzes bedient, so daß die Achse der Seele des Geschützes mit der Horizontallinie einen Winkel bildet; bei der Einrichtung der Geschütze gehört auch der Visirschuß zu dem B.; man wendet ihn bei dem Sechspfünder auf höchstens 1500, bei dem Zwölfpfünder auf 1700 Schritt an.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogenstrich</hi>, Bogenführung, die Handhabung des Bogens beim Spielen von Bogeninstrumenten; man unterscheidet den gebundenen <hi rendition="#i">(legato)</hi>, wo der größte Theil des Bogens über die Saiten gezogen wird, und den kurzen oder gestoßenen <hi rendition="#i">(detaché),</hi> wo dies nur mit einem kleinen Theile geschieht und jede Note ihren eigenen Strich erhält; das <hi rendition="#i">Staccato</hi> ist eine eigenthümliche Verschmelzung beider Stricharten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogislaw</hi> (d. h. Gottes Ehre), Bogislaus, Boleslaw, Name mehrerer slavischen Fürsten, s. Böhmen u. Polen, besonders der Herzoge von Pommern, s. Pommern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogomilen</hi> (vom slav. <hi rendition="#i">Bog milui,</hi> Gott erbarme dich) hießen die Anhänger des Arztes Basilius (s. d. Art.), welche dieser im 12. Jahrh. in der Bulgarei sammelte. Sie nahmen vom alten Testament nur die Psalmen und Propheten an, erklärten das neue meist allegorisch, verehrten Kreuz und Bilder nicht, dagegen in manichäischer Weise die bösen Geister. Die Sekte wurde durch die griech. Kaiser unterdrückt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bogota</hi>, Santa Fe de Bogota, Hauptstadt der südamerikan. Republik Neugranada u. der Provinz Cundinamarca, auf einer Hochebene, 8130' über dem Meere, von Gebirgen umgeben, gesund, wohlgebaut, reinlich, 50000 E.; Erzbisthum, prächtige Kathedrale, viele Kirchen und Klöster, Universität, botan. Garten, bedeutender Handel. In der Nähe Wasserfall des Rio de B., einer der schönsten Amerikas, Gold- und Silbergruben, Steinsalzbergwerk, Smaragde. B. wurde 1538 von Quesada gegründet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Boguslawski</hi>, Adalbert, poln. Dramatiker
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[593/0594] schwed. Akademie und ward deren Mitglied. Eine Auswahl seiner Gedichte erschien deutsch (Stockholm 1844). Boeuf à la mode (frz. Böf a la Mod), ein Stück Rindfleisch, knochenfrei, gespickt, gewürzt u. in einer Sauce geschmort. Boeuf gras (frz. Böf gra), ein fetter Ochse, der in einigen franz. Städten bekränzt und mit vergoldeten Hörnern am Schlusse des Carnevals herumgeführt und zuletzt abgeschlachtet wird. Bözberg, der mons Vocetius der Römer, Stock des schweiz. Jura an der Mündung der Aare in den Rhein, 1850' hoch; über ihn führt eine Straße aus dem Frickthale nach Brugg; zwei Dörfer Unter- und Ober-B. Bofae, in der altdeutschen Gerichtssprache das bewegliche Eigenthum. Bog, in den slavischen Sprachen der Name Gottes. Bogatyren, die Helden der russ. Volkssage. Bogatzky, Karl Heinrich von, geb. 1690 zu Jankowa in Schlesien, war einige Zeit Kammerjunker eines sächs. Fürsten, privatisirte später und st. 1774 zu Halle; bekannter Pietist, schrieb geistliche Lieder und das „Tägliche Schatzkästlein der Kinder Gottes“, Halle 1718, das unzähligemal aufgelegt und nachgedruckt wurde. Bogdanowicz, Ippolyt Fedorowicz, geb. 1743 zu Perewoloczna, 1766 Legationssekretär in Dresden, später Präsident des Reichsarchivs, st. 1803; B. wird von den Russen als Lyriker sehr geschätzt; er gab auch eine Sammlung russ. Sprichwörter heraus, übersetzte ausländische Werke und arbeitete in Zeitschriften. Bogdo Lama, s. Lamaismus und Tibet. Bogen, alte Waffe zum Abschießen der Pfeile; in der Geometrie ein Theil einer krummen Linie; in der Baukunst die Ueberwölbung eines offenen Raumes; nach der Verschiedenheit der Wölbung unterscheidet man: Cirkel-B., Stich-B., flache B., Spitz-B., hufeisenförmigen B., Korb-B., scheitrechten B., Strebe-B., der eine Mauer stützt; in der Musik das Streichinstrument für die Saiten der Violinen, bei Blechinstrumenten der gewundene Aufsatz; in der Notenschrift ist B. das Zeichen für 2 innig verbundene, geschleifte Töne. Bogenschuß, bei Kanonen die Schußart, wo man sich des Aufsatzes bedient, so daß die Achse der Seele des Geschützes mit der Horizontallinie einen Winkel bildet; bei der Einrichtung der Geschütze gehört auch der Visirschuß zu dem B.; man wendet ihn bei dem Sechspfünder auf höchstens 1500, bei dem Zwölfpfünder auf 1700 Schritt an. Bogenstrich, Bogenführung, die Handhabung des Bogens beim Spielen von Bogeninstrumenten; man unterscheidet den gebundenen (legato), wo der größte Theil des Bogens über die Saiten gezogen wird, und den kurzen oder gestoßenen (detaché), wo dies nur mit einem kleinen Theile geschieht und jede Note ihren eigenen Strich erhält; das Staccato ist eine eigenthümliche Verschmelzung beider Stricharten. Bogislaw (d. h. Gottes Ehre), Bogislaus, Boleslaw, Name mehrerer slavischen Fürsten, s. Böhmen u. Polen, besonders der Herzoge von Pommern, s. Pommern. Bogomilen (vom slav. Bog milui, Gott erbarme dich) hießen die Anhänger des Arztes Basilius (s. d. Art.), welche dieser im 12. Jahrh. in der Bulgarei sammelte. Sie nahmen vom alten Testament nur die Psalmen und Propheten an, erklärten das neue meist allegorisch, verehrten Kreuz und Bilder nicht, dagegen in manichäischer Weise die bösen Geister. Die Sekte wurde durch die griech. Kaiser unterdrückt. Bogota, Santa Fe de Bogota, Hauptstadt der südamerikan. Republik Neugranada u. der Provinz Cundinamarca, auf einer Hochebene, 8130' über dem Meere, von Gebirgen umgeben, gesund, wohlgebaut, reinlich, 50000 E.; Erzbisthum, prächtige Kathedrale, viele Kirchen und Klöster, Universität, botan. Garten, bedeutender Handel. In der Nähe Wasserfall des Rio de B., einer der schönsten Amerikas, Gold- und Silbergruben, Steinsalzbergwerk, Smaragde. B. wurde 1538 von Quesada gegründet. Boguslawski, Adalbert, poln. Dramatiker

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/594
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 593. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/594>, abgerufen am 25.11.2024.