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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Blenden oder Blendungen, 1) in Fernröhren die eingesetzten schwarzen Ringe in den Ocularröhren, welche das falsche Licht abhalten. das durch Zurückstrahlen an den Seitenwänden und an den Gläsern entsteht; 2) die aus Ruthen geflochtenen Hürden, mit denen man sich gegen das feindliche Feuer deckt; bei Belagerungen bedient man sich auch der Wollsäcke oder mit Wolle und Moos gefüllter Sandkörbe; man hat auch gezimmerte Blendungen; 3) im Jagdwesen Vorrichtungen, um das Wild zu schrecken, damit dieses in einem bestimmten Raume aushält.


Blendlinge, bei Thieren = Bastarde, mit dem Hervortreten unedler Merkmale.


Blenheim, s. Höchstädt; in England B.-house das von der engl. Nation dem Marlborough für seinen Sieg geschenkte Landgut in Oxfordshire.


Blenker, Ludwig, geb. 1815, diente früher in Griechenland, fallirte als Weinhändler in Worms, wurde 1848 Oberst der Bürgerwehr, Hauptanführer im pfälzischen Aufstande von 1849, wurde von den Preußen nach Baden gejagt, aus Baden in die Schweiz, fand aber mit seinem Weibe Zeit genug aus dem Schlosse Eberstein werthvolle Gegenstände mitzunehmen; wanderte aus der Schweiz nach Amerika.


Blennosis, in der Medicin Krankheit einer Schleimhaut.


Blepharitis, Augenlidentzündung; Blepharoblennorrhoe, Augenkatarrh; Blepharoptose, Lähmung des oberen Augenlieds; Blepharospasmus, Krampf der ringförmigen Augenschlußmuskeln.


Blesement (frz. Blesmang), das Lispeln, Anstoßen mit der Zunge.


Blesilla, Tochter der hl. Paula, reiche junge Wittwe, ging nach Palästina, um unter der Leitung des hl. Hieronymus Leitung in Bethlehem als Nonne zu leben, st. schon nach 1/2 Jahre.


Blessington (-t'n), Margareth, geb. 1789, heirathete als Capitänswittwe den irischen Grafen B. und hielt sich bis zu seinem Tode 1829 mit ihm an verschiedenen Orten auf dem Continente auf; sie selbst st. 1849 in Paris. Schriftstellerin seit 1825 hat sie eine ziemliche Zahl Schriften zu Tage gefördert, auch eine Apologie Lord Byrons; sie übertreibt nicht selten, verbindet manchmal zu lose, zeigt aber eine große Gabe komische Charaktere darzustellen, einen trefflichen Humor und große Weltkenntniß. Ihre Darstellungen beziehen sich gewöhnlich auf die höchsten Kreise und aus diesen und der Bedientensphäre stammen ihre gelungensten Bilder.


Blesson, Joh. Ludwig Urban, geb. 1790 zu Berlin, widmete sich zuerst dem Bergbau, trat 1813 in das preuß. Ingenieurkorps, ward Hauptmann u. nach dem Frieden Lehrer an der Kriegsschule in Berlin, nahm 1829 als Major seinen Abschied. B. ist geachteter militärischer Schriftsteller; "Geschichte der großen Befestigungskunst" 3 Bde., Berlin 1835; redigirt die "Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Kriegs".


Bleßwerk, Ueberbefestigung durch Faschinen, abdachend, bis auf den Grund des Wassers reichend.


Bletonismus, die Gabe unterirdische Quellen durch sinnliche Empfindung zu entdecken.


Bleumourant (franz. Blöhmurang), mattblau.


Blicher, Sten Stensen, geb. 1782 im dän. Stifte Viborg, Pfarrer seit 1825, dän. Novellist in der Art der Dorfgeschichten, lyrischer Dichter, zum Theil den jütländ. Dialect gebrauchend. Gesammelte Werke Kopenhagen 1840; seine Novellen wurden von Zeise deutsch bearbeitet (Altenburg 1846 und Leipzig 1849).


Blickfeuer, Nachtsignale durch Pulverblitze; auch die Bedeckung des Leuchtfeuers in den unvollkommeneren Leuchtthürmen in bestimmten Pausen, damit es von den Schiffern nicht für einen Stern angesehen werde.


Blickgold, feingebranntes Gold, das noch etwas Silber enthält.


Blies, Nebenfluß der Saar, Lauf 91/2 M., mündet bei Saargmünd.


Blieskastel, Bezirksstadt in der baier. Pfalz, an der Blies, 1900 E., Schloß, Tabakfabrikation.


Bligh (Blei), William, geb. 1750,


Blenden oder Blendungen, 1) in Fernröhren die eingesetzten schwarzen Ringe in den Ocularröhren, welche das falsche Licht abhalten. das durch Zurückstrahlen an den Seitenwänden und an den Gläsern entsteht; 2) die aus Ruthen geflochtenen Hürden, mit denen man sich gegen das feindliche Feuer deckt; bei Belagerungen bedient man sich auch der Wollsäcke oder mit Wolle und Moos gefüllter Sandkörbe; man hat auch gezimmerte Blendungen; 3) im Jagdwesen Vorrichtungen, um das Wild zu schrecken, damit dieses in einem bestimmten Raume aushält.


Blendlinge, bei Thieren = Bastarde, mit dem Hervortreten unedler Merkmale.


Blenheim, s. Höchstädt; in England B.-house das von der engl. Nation dem Marlborough für seinen Sieg geschenkte Landgut in Oxfordshire.


Blenker, Ludwig, geb. 1815, diente früher in Griechenland, fallirte als Weinhändler in Worms, wurde 1848 Oberst der Bürgerwehr, Hauptanführer im pfälzischen Aufstande von 1849, wurde von den Preußen nach Baden gejagt, aus Baden in die Schweiz, fand aber mit seinem Weibe Zeit genug aus dem Schlosse Eberstein werthvolle Gegenstände mitzunehmen; wanderte aus der Schweiz nach Amerika.


Blennosis, in der Medicin Krankheit einer Schleimhaut.


Blepharitis, Augenlidentzündung; Blepharoblennorrhoe, Augenkatarrh; Blepharoptose, Lähmung des oberen Augenlieds; Blepharospasmus, Krampf der ringförmigen Augenschlußmuskeln.


Blèsement (frz. Blesmang), das Lispeln, Anstoßen mit der Zunge.


Blesilla, Tochter der hl. Paula, reiche junge Wittwe, ging nach Palästina, um unter der Leitung des hl. Hieronymus Leitung in Bethlehem als Nonne zu leben, st. schon nach 1/2 Jahre.


Blessington (–tʼn), Margareth, geb. 1789, heirathete als Capitänswittwe den irischen Grafen B. und hielt sich bis zu seinem Tode 1829 mit ihm an verschiedenen Orten auf dem Continente auf; sie selbst st. 1849 in Paris. Schriftstellerin seit 1825 hat sie eine ziemliche Zahl Schriften zu Tage gefördert, auch eine Apologie Lord Byrons; sie übertreibt nicht selten, verbindet manchmal zu lose, zeigt aber eine große Gabe komische Charaktere darzustellen, einen trefflichen Humor und große Weltkenntniß. Ihre Darstellungen beziehen sich gewöhnlich auf die höchsten Kreise und aus diesen und der Bedientensphäre stammen ihre gelungensten Bilder.


Blesson, Joh. Ludwig Urban, geb. 1790 zu Berlin, widmete sich zuerst dem Bergbau, trat 1813 in das preuß. Ingenieurkorps, ward Hauptmann u. nach dem Frieden Lehrer an der Kriegsschule in Berlin, nahm 1829 als Major seinen Abschied. B. ist geachteter militärischer Schriftsteller; „Geschichte der großen Befestigungskunst“ 3 Bde., Berlin 1835; redigirt die „Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Kriegs“.


Bleßwerk, Ueberbefestigung durch Faschinen, abdachend, bis auf den Grund des Wassers reichend.


Bletonismus, die Gabe unterirdische Quellen durch sinnliche Empfindung zu entdecken.


Bleumourant (franz. Blöhmurang), mattblau.


Blicher, Sten Stensen, geb. 1782 im dän. Stifte Viborg, Pfarrer seit 1825, dän. Novellist in der Art der Dorfgeschichten, lyrischer Dichter, zum Theil den jütländ. Dialect gebrauchend. Gesammelte Werke Kopenhagen 1840; seine Novellen wurden von Zeise deutsch bearbeitet (Altenburg 1846 und Leipzig 1849).


Blickfeuer, Nachtsignale durch Pulverblitze; auch die Bedeckung des Leuchtfeuers in den unvollkommeneren Leuchtthürmen in bestimmten Pausen, damit es von den Schiffern nicht für einen Stern angesehen werde.


Blickgold, feingebranntes Gold, das noch etwas Silber enthält.


Blies, Nebenfluß der Saar, Lauf 91/2 M., mündet bei Saargmünd.


Blieskastel, Bezirksstadt in der baier. Pfalz, an der Blies, 1900 E., Schloß, Tabakfabrikation.


Bligh (Blei), William, geb. 1750,

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[566/0567] Blenden oder Blendungen, 1) in Fernröhren die eingesetzten schwarzen Ringe in den Ocularröhren, welche das falsche Licht abhalten. das durch Zurückstrahlen an den Seitenwänden und an den Gläsern entsteht; 2) die aus Ruthen geflochtenen Hürden, mit denen man sich gegen das feindliche Feuer deckt; bei Belagerungen bedient man sich auch der Wollsäcke oder mit Wolle und Moos gefüllter Sandkörbe; man hat auch gezimmerte Blendungen; 3) im Jagdwesen Vorrichtungen, um das Wild zu schrecken, damit dieses in einem bestimmten Raume aushält. Blendlinge, bei Thieren = Bastarde, mit dem Hervortreten unedler Merkmale. Blenheim, s. Höchstädt; in England B.-house das von der engl. Nation dem Marlborough für seinen Sieg geschenkte Landgut in Oxfordshire. Blenker, Ludwig, geb. 1815, diente früher in Griechenland, fallirte als Weinhändler in Worms, wurde 1848 Oberst der Bürgerwehr, Hauptanführer im pfälzischen Aufstande von 1849, wurde von den Preußen nach Baden gejagt, aus Baden in die Schweiz, fand aber mit seinem Weibe Zeit genug aus dem Schlosse Eberstein werthvolle Gegenstände mitzunehmen; wanderte aus der Schweiz nach Amerika. Blennosis, in der Medicin Krankheit einer Schleimhaut. Blepharitis, Augenlidentzündung; Blepharoblennorrhoe, Augenkatarrh; Blepharoptose, Lähmung des oberen Augenlieds; Blepharospasmus, Krampf der ringförmigen Augenschlußmuskeln. Blèsement (frz. Blesmang), das Lispeln, Anstoßen mit der Zunge. Blesilla, Tochter der hl. Paula, reiche junge Wittwe, ging nach Palästina, um unter der Leitung des hl. Hieronymus Leitung in Bethlehem als Nonne zu leben, st. schon nach 1/2 Jahre. Blessington (–tʼn), Margareth, geb. 1789, heirathete als Capitänswittwe den irischen Grafen B. und hielt sich bis zu seinem Tode 1829 mit ihm an verschiedenen Orten auf dem Continente auf; sie selbst st. 1849 in Paris. Schriftstellerin seit 1825 hat sie eine ziemliche Zahl Schriften zu Tage gefördert, auch eine Apologie Lord Byrons; sie übertreibt nicht selten, verbindet manchmal zu lose, zeigt aber eine große Gabe komische Charaktere darzustellen, einen trefflichen Humor und große Weltkenntniß. Ihre Darstellungen beziehen sich gewöhnlich auf die höchsten Kreise und aus diesen und der Bedientensphäre stammen ihre gelungensten Bilder. Blesson, Joh. Ludwig Urban, geb. 1790 zu Berlin, widmete sich zuerst dem Bergbau, trat 1813 in das preuß. Ingenieurkorps, ward Hauptmann u. nach dem Frieden Lehrer an der Kriegsschule in Berlin, nahm 1829 als Major seinen Abschied. B. ist geachteter militärischer Schriftsteller; „Geschichte der großen Befestigungskunst“ 3 Bde., Berlin 1835; redigirt die „Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Kriegs“. Bleßwerk, Ueberbefestigung durch Faschinen, abdachend, bis auf den Grund des Wassers reichend. Bletonismus, die Gabe unterirdische Quellen durch sinnliche Empfindung zu entdecken. Bleumourant (franz. Blöhmurang), mattblau. Blicher, Sten Stensen, geb. 1782 im dän. Stifte Viborg, Pfarrer seit 1825, dän. Novellist in der Art der Dorfgeschichten, lyrischer Dichter, zum Theil den jütländ. Dialect gebrauchend. Gesammelte Werke Kopenhagen 1840; seine Novellen wurden von Zeise deutsch bearbeitet (Altenburg 1846 und Leipzig 1849). Blickfeuer, Nachtsignale durch Pulverblitze; auch die Bedeckung des Leuchtfeuers in den unvollkommeneren Leuchtthürmen in bestimmten Pausen, damit es von den Schiffern nicht für einen Stern angesehen werde. Blickgold, feingebranntes Gold, das noch etwas Silber enthält. Blies, Nebenfluß der Saar, Lauf 91/2 M., mündet bei Saargmünd. Blieskastel, Bezirksstadt in der baier. Pfalz, an der Blies, 1900 E., Schloß, Tabakfabrikation. Bligh (Blei), William, geb. 1750,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/567>, abgerufen am 22.11.2024.