Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.den Bewohnern nach Kärnthen, wo Oesterreich ihnen das Kloster St. Paul einräumte. - Das Stiftsvermögen betrug nach offizieller Angabe bei der Aufhebung 5205372 Gulden mit jährlichem Ertrag von 254600 Gulden. Die Kirche hat manches verloren, die Glocken und die herrliche silbermann'sche Orgel wanderten nach Karlsruhe, die Klostergebäude wurden zu Fabriken und Beamtenwohnungen eingerichtet. Blasirt, deutsch-franz., abgestumpft, zum Theil moderne Krankheit der höheren Stände und großer Städte, äußert einen verderblichen Einfluß auf die schönen Künste und das ganze sociale Leben, weil die Blasirtheit nur durch außerordentliche Reizmittel angeregt werden kann. Blasius, St., Bischof von Sebaste in Kappadocien, bei der Christenverfolgung durch Licinius hingerichtet; Gedächtnißtag der 3. Februar. Blasius, Ernst, verdienter Chirurg und Schriftsteller, geb. 1802 zu Berlin, seit 1831 Professor der Chirurgie und Direktor der chirurg. Klinik in Halle. Schriften: "Handbuch der Akiurgie" 3 Bde., 2. Aufl. 1839-42, mit einem Atlas; "Handwörterbuch der gesammten Chirurgie und Augenheilkunde" 4 Bde. 1836-38; "Beiträge zur praktischen Chirurgie" 1848. Außerdem noch viele kleinere Schriften. Blasonniren, ein Wappenschild (blason) erklären, sonst Amt der Herolde, jetzt der Beamten von Adelskammern (blasonneurs) und der Liebhaber der Heraldik. Blasphemie heißt die gegen Gott und Göttliches gerichtete Schmährede, Gotteslästerung; die Kirchenrechtslehrer unterscheiden 6 Arten, die je nach Graden verschieden sind. Die Israeliten verhängten Steinigung, die Karolina und Reichstagsabschiede andere Todesstrafen über Gotteslästerer. Die neueren Gesetzgebungen belegen die B., unter welcher sie die vorsätzliche Schmähung Gottes oder eines Gegenstandes religiöser Verehrung einer vom Staate anerkannten religiösen Gesellschaft verstehen, mit längerer Freiheitsstrafe. Blastema, physiologischer Name derjenigen Theile der Thier- und Pflanzensäfte, welche dem organischen Gewebe die zum Wachsthum nöthigen Stoffe liefern. Blatt, Laubblatt, Pflanzenorgan, zur Aufnahme und Ausscheidung der Gase bestimmt, in seiner äußeren Form unendlich manigfaltig wie die Pflanzen selbst. Ein ausgebildetes B. besteht aus der B. scheide (vagina), dem darauf stehenden B.stiele (petiolus) und der B.scheibe (lamina), dem eigentlichen B. B.adern oder B.rippen heißen die vom Stiele ausgehenden Gefäßbündel. Die größten Blätter haben die Gewächse der heißen Zone, sie verkleinern sich mit der Entfernung von dieser. Die Blätter sterben in kürzeren Zeiträumen ab als die meisten Pflanzen, entweder allmälig, indem sie immer wieder durch neue ersetzt werden (in den Tropen), oder durch die plötzliche Unterbrechung des Wachsthums, welche in anderen Klimaten durch den Winter eintritt. Blattern, Pocken (Variolae), sind ein mit Fieber verbundener, acuter, meist epidemisch auftretender Hautausschlag. Die Krankheit beginnt mit Fieber, ziehenden Schmerzen in den Gliedern und im Kreuze, und einem eigenthümlichen, schimmlichten Geruche des Kranken; am 4. Tage erfolgt der Ausbruch des Eranthems, u. zwar regelmäßig von oben nach unten, zuerst im Gesicht; es erscheinen rothe Flecken mit einem kleinen Knötchen in der Mitte, nach 3 weiteren Tagen, wenn der Ausbruch am ganzen Leibe geschehen, hört das Fieber auf, u. die Knötchen entwickeln sich weiter, bis sie die volle Ausbildung der Pockenpustel erreichen, von ovaler Gestalt, mit im Inneren fächerigem Bau und einem kleinen Eindrucke auf der Höhe, dem Nabel oder. der Delle. Mit dem 9. Tage beginnen die Pusteln zu eitern, es erhebt sich neues Fieber (Eiterungsfieber) mit Anschwellung der Theile, u. dieser Zeitraum ist gewöhnlich der gefährlichste der ganzen Krankheit. Mit dem 10. bis 12. Tage werden die Pusteln, in derselben Ordnung wie sie angefangen haben, dunkler, und platzen oder trocknen ein, und bilden dunkle, harte Schorfe. Zuletzt fallen diese ab den Bewohnern nach Kärnthen, wo Oesterreich ihnen das Kloster St. Paul einräumte. – Das Stiftsvermögen betrug nach offizieller Angabe bei der Aufhebung 5205372 Gulden mit jährlichem Ertrag von 254600 Gulden. Die Kirche hat manches verloren, die Glocken und die herrliche silbermannʼsche Orgel wanderten nach Karlsruhe, die Klostergebäude wurden zu Fabriken und Beamtenwohnungen eingerichtet. Blasirt, deutsch-franz., abgestumpft, zum Theil moderne Krankheit der höheren Stände und großer Städte, äußert einen verderblichen Einfluß auf die schönen Künste und das ganze sociale Leben, weil die Blasirtheit nur durch außerordentliche Reizmittel angeregt werden kann. Blasius, St., Bischof von Sebaste in Kappadocien, bei der Christenverfolgung durch Licinius hingerichtet; Gedächtnißtag der 3. Februar. Blasius, Ernst, verdienter Chirurg und Schriftsteller, geb. 1802 zu Berlin, seit 1831 Professor der Chirurgie und Direktor der chirurg. Klinik in Halle. Schriften: „Handbuch der Akiurgie“ 3 Bde., 2. Aufl. 1839–42, mit einem Atlas; „Handwörterbuch der gesammten Chirurgie und Augenheilkunde“ 4 Bde. 1836–38; „Beiträge zur praktischen Chirurgie“ 1848. Außerdem noch viele kleinere Schriften. Blasonniren, ein Wappenschild (blason) erklären, sonst Amt der Herolde, jetzt der Beamten von Adelskammern (blasonneurs) und der Liebhaber der Heraldik. Blasphemie heißt die gegen Gott und Göttliches gerichtete Schmährede, Gotteslästerung; die Kirchenrechtslehrer unterscheiden 6 Arten, die je nach Graden verschieden sind. Die Israeliten verhängten Steinigung, die Karolina und Reichstagsabschiede andere Todesstrafen über Gotteslästerer. Die neueren Gesetzgebungen belegen die B., unter welcher sie die vorsätzliche Schmähung Gottes oder eines Gegenstandes religiöser Verehrung einer vom Staate anerkannten religiösen Gesellschaft verstehen, mit längerer Freiheitsstrafe. Blastema, physiologischer Name derjenigen Theile der Thier- und Pflanzensäfte, welche dem organischen Gewebe die zum Wachsthum nöthigen Stoffe liefern. Blatt, Laubblatt, Pflanzenorgan, zur Aufnahme und Ausscheidung der Gase bestimmt, in seiner äußeren Form unendlich manigfaltig wie die Pflanzen selbst. Ein ausgebildetes B. besteht aus der B. scheide (vagina), dem darauf stehenden B.stiele (petiolus) und der B.scheibe (lamina), dem eigentlichen B. B.adern oder B.rippen heißen die vom Stiele ausgehenden Gefäßbündel. Die größten Blätter haben die Gewächse der heißen Zone, sie verkleinern sich mit der Entfernung von dieser. Die Blätter sterben in kürzeren Zeiträumen ab als die meisten Pflanzen, entweder allmälig, indem sie immer wieder durch neue ersetzt werden (in den Tropen), oder durch die plötzliche Unterbrechung des Wachsthums, welche in anderen Klimaten durch den Winter eintritt. Blattern, Pocken (Variolae), sind ein mit Fieber verbundener, acuter, meist epidemisch auftretender Hautausschlag. Die Krankheit beginnt mit Fieber, ziehenden Schmerzen in den Gliedern und im Kreuze, und einem eigenthümlichen, schimmlichten Geruche des Kranken; am 4. Tage erfolgt der Ausbruch des Eranthems, u. zwar regelmäßig von oben nach unten, zuerst im Gesicht; es erscheinen rothe Flecken mit einem kleinen Knötchen in der Mitte, nach 3 weiteren Tagen, wenn der Ausbruch am ganzen Leibe geschehen, hört das Fieber auf, u. die Knötchen entwickeln sich weiter, bis sie die volle Ausbildung der Pockenpustel erreichen, von ovaler Gestalt, mit im Inneren fächerigem Bau und einem kleinen Eindrucke auf der Höhe, dem Nabel oder. der Delle. Mit dem 9. Tage beginnen die Pusteln zu eitern, es erhebt sich neues Fieber (Eiterungsfieber) mit Anschwellung der Theile, u. dieser Zeitraum ist gewöhnlich der gefährlichste der ganzen Krankheit. Mit dem 10. bis 12. 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Blasirt, deutsch-franz., abgestumpft, zum Theil moderne Krankheit der höheren Stände und großer Städte, äußert einen verderblichen Einfluß auf die schönen Künste und das ganze sociale Leben, weil die Blasirtheit nur durch außerordentliche Reizmittel angeregt werden kann.
Blasius, St., Bischof von Sebaste in Kappadocien, bei der Christenverfolgung durch Licinius hingerichtet; Gedächtnißtag der 3. Februar.
Blasius, Ernst, verdienter Chirurg und Schriftsteller, geb. 1802 zu Berlin, seit 1831 Professor der Chirurgie und Direktor der chirurg. Klinik in Halle. Schriften: „Handbuch der Akiurgie“ 3 Bde., 2. Aufl. 1839–42, mit einem Atlas; „Handwörterbuch der gesammten Chirurgie und Augenheilkunde“ 4 Bde. 1836–38; „Beiträge zur praktischen Chirurgie“ 1848. Außerdem noch viele kleinere Schriften.
Blasonniren, ein Wappenschild (blason) erklären, sonst Amt der Herolde, jetzt der Beamten von Adelskammern (blasonneurs) und der Liebhaber der Heraldik.
Blasphemie heißt die gegen Gott und Göttliches gerichtete Schmährede, Gotteslästerung; die Kirchenrechtslehrer unterscheiden 6 Arten, die je nach Graden verschieden sind. Die Israeliten verhängten Steinigung, die Karolina und Reichstagsabschiede andere Todesstrafen über Gotteslästerer. Die neueren Gesetzgebungen belegen die B., unter welcher sie die vorsätzliche Schmähung Gottes oder eines Gegenstandes religiöser Verehrung einer vom Staate anerkannten religiösen Gesellschaft verstehen, mit längerer Freiheitsstrafe.
Blastema, physiologischer Name derjenigen Theile der Thier- und Pflanzensäfte, welche dem organischen Gewebe die zum Wachsthum nöthigen Stoffe liefern.
Blatt, Laubblatt, Pflanzenorgan, zur Aufnahme und Ausscheidung der Gase bestimmt, in seiner äußeren Form unendlich manigfaltig wie die Pflanzen selbst. Ein ausgebildetes B. besteht aus der B. scheide (vagina), dem darauf stehenden B.stiele (petiolus) und der B.scheibe (lamina), dem eigentlichen B. B.adern oder B.rippen heißen die vom Stiele ausgehenden Gefäßbündel. Die größten Blätter haben die Gewächse der heißen Zone, sie verkleinern sich mit der Entfernung von dieser. Die Blätter sterben in kürzeren Zeiträumen ab als die meisten Pflanzen, entweder allmälig, indem sie immer wieder durch neue ersetzt werden (in den Tropen), oder durch die plötzliche Unterbrechung des Wachsthums, welche in anderen Klimaten durch den Winter eintritt.
Blattern, Pocken (Variolae), sind ein mit Fieber verbundener, acuter, meist epidemisch auftretender Hautausschlag. Die Krankheit beginnt mit Fieber, ziehenden Schmerzen in den Gliedern und im Kreuze, und einem eigenthümlichen, schimmlichten Geruche des Kranken; am 4. Tage erfolgt der Ausbruch des Eranthems, u. zwar regelmäßig von oben nach unten, zuerst im Gesicht; es erscheinen rothe Flecken mit einem kleinen Knötchen in der Mitte, nach 3 weiteren Tagen, wenn der Ausbruch am ganzen Leibe geschehen, hört das Fieber auf, u. die Knötchen entwickeln sich weiter, bis sie die volle Ausbildung der Pockenpustel erreichen, von ovaler Gestalt, mit im Inneren fächerigem Bau und einem kleinen Eindrucke auf der Höhe, dem Nabel oder. der Delle. Mit dem 9. Tage beginnen die Pusteln zu eitern, es erhebt sich neues Fieber (Eiterungsfieber) mit Anschwellung der Theile, u. dieser Zeitraum ist gewöhnlich der gefährlichste der ganzen Krankheit. Mit dem 10. bis 12. Tage werden die Pusteln, in derselben Ordnung wie sie angefangen haben, dunkler, und platzen oder trocknen ein, und bilden dunkle, harte Schorfe. Zuletzt fallen diese ab
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