Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Krankheiten im weiteren Sinne", Prag 1817; "Grundsätze der praktischen Heilkunde", Prag 1823-25; "Grundsätze der Diagnostik u. Therapeutik der Fieber u. Entzündungen". Wien 1823; "Grundzüge der Naturlehre des Menschen", Wien 1837-39; "Abhandlung über die Lungenschwindsucht". Wien 4843; "Ueber Vergiftungen", Wien 1844. Bischoff, Georg Friedrich, geb. zu Ellrich am Harz 1780, st. 1841 als Musikdirector an der prot. Kirche zu Hildesheim. Gründer der deutschen Musikfeste, componirte auch einige Gesänge. Bischoff od. Bischof, künstliches Getränk, warm oder kalt, besteht in einem Aufguß von rothem Wein auf zerschnittene, frische, bittere Pomeranzen oder Pomeranzenschalen mit einem Zusatz von Zucker. Es gibt auch eine eigene Bischofsessenz. Bischofsburg, ostpreuß. Stadt, südl. von Königsberg, 2800 E. Bischofsheim am Neckar, bad. Amtsstadt im bad. Unterrheinkreise, 2500 E.; B. am hohen Steg, bad. Amtsstadt im Mittelrheinkreise, unweit des Rheins, 1900 E.; B. an der Tauber. Stadt im bad. Unterrheinkreise, 2800 E.; kath. Gymnasium. Pädagogium. B. vor der Rhön, im bayer. Unterfranken, 1900 E.; Steinkohlenbergwerk. Bischofsinseln, die südlichste Gruppe der Hebriden, zu der Grafschaft Inverneß gehörig. Bischofsring, B.stab, s. Bischof. Bischofstein, ostpreuß. Stadt südl. von Königsberg, 3000 E., Wollen- und Leinenweberei. Bischofswerda, Stadt in der sächs. Oberlausitz, 3000 E., Tuchmanufakturen, Strumpf- und Bandweberei, Töpferei; brannte am 12. Mai 1813 bei einem Gefechte nieder. Bischofswerder, westpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Marienwerder, 1700 E., Tuchfabrikation. Bischofswerder, Johann Rudolf von. adeliger Sachse. zuerst in kurländischen Diensten. dann in preuß.; allmächtiger Günstling von Friedrich Wilhelm II., verleitete diesen zur Geisterseherei, zu Zwangsmaßregeln gegen die unter Friedrich II. allgemein gewordene religiöse Indifferenz, war Haupturheber der Conferenz von Pilnitz 1790 und des Krieges gegen Frankreich (Zug in die Champagne). Nach Friedrich Wilhelms II. Tode wurde er 1797 pensionirt und st. 1803. Bischofszell, Städtchen im Kanton Thurgau an der Thur u. Sitter, 1400 E., Viehmärkte, alte Thurbrücke. Bischweiler, Stadt im Elsaße, 2 M. nördl. von Straßburg an der Motter, 6700 E., Fabrikation von Tuch, Handschuhen, Leinwand, Färbereien, Krapp-, Hanf-, Tabak- und Weinbau. Bis dat qui cito dat, lat., wer schnell gibt, gibt doppelt. Bise, in der westl. Schweiz, der deutschen und franz., der Nordwind. Biseau (frz. Biso), eine Schrägkante, schräge Fläche; die schräge Lippe der Orgelpfeife. Bisection, lat., das Zerschneiden in 2 Theile. Bisegment, die Hälfte einer getheilten Linie oder Fläche; bisegmental, was in 2 gleiche Hälften getheilt werden kann. Bisignano (Bisinjano), neapolitan. Stadt in Calabria citeriore, nördl. von Cosenza, 3900 E., Bischofssitz, starker Seidenbau. Bisley (Bisli), engl. Stadt in der Grafschaft Gloucester am Stroudkanal, 7000 E. Tuchfabriken. Bismark, preuß. Stadt nordwestl. von Stendal, 1800 E. Bismark, Friedrich Wilhelm, Graf von, geb. 1783 zu Windheim in Westfalen. zuerst in hannöv., nassauisch. und engl. Diensten, seit 1808 Rittmeister in württemb., zeichnete sich im Feldzuge von 1809 aus, ebenso im russ. Feldzuge und 1813 im sächs., wo er bei Leipzig gefangen wurde; die Feldzüge von 1814 u. 15 nach Frankreich machte er als Chef des Generalstabs der Reiterei unter dem Kronprinzen von Württemberg mit. Nach dem Kriege formirte er die Cavalerie neu, wurde Generalmajor, Graf, übernahm diplomat. Sendungen und zog sich 1848 in den Ruhestand zurück. B. hat sehr beachtete Schriften über die Reiterei geschrieben, auch Aufzeichnungen aus seinem kriegerischen Leben. Krankheiten im weiteren Sinne“, Prag 1817; „Grundsätze der praktischen Heilkunde“, Prag 1823–25; „Grundsätze der Diagnostik u. Therapeutik der Fieber u. Entzündungen“. Wien 1823; „Grundzüge der Naturlehre des Menschen“, Wien 1837–39; „Abhandlung über die Lungenschwindsucht“. Wien 4843; „Ueber Vergiftungen“, Wien 1844. Bischoff, Georg Friedrich, geb. zu Ellrich am Harz 1780, st. 1841 als Musikdirector an der prot. Kirche zu Hildesheim. Gründer der deutschen Musikfeste, componirte auch einige Gesänge. Bischoff od. Bischof, künstliches Getränk, warm oder kalt, besteht in einem Aufguß von rothem Wein auf zerschnittene, frische, bittere Pomeranzen oder Pomeranzenschalen mit einem Zusatz von Zucker. Es gibt auch eine eigene Bischofsessenz. Bischofsburg, ostpreuß. Stadt, südl. von Königsberg, 2800 E. Bischofsheim am Neckar, bad. Amtsstadt im bad. 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Krankheiten im weiteren Sinne“, Prag 1817; „Grundsätze der praktischen Heilkunde“, Prag 1823–25; „Grundsätze der Diagnostik u. Therapeutik der Fieber u. Entzündungen“. Wien 1823; „Grundzüge der Naturlehre des Menschen“, Wien 1837–39; „Abhandlung über die Lungenschwindsucht“. Wien 4843; „Ueber Vergiftungen“, Wien 1844.
Bischoff, Georg Friedrich, geb. zu Ellrich am Harz 1780, st. 1841 als Musikdirector an der prot. Kirche zu Hildesheim. Gründer der deutschen Musikfeste, componirte auch einige Gesänge.
Bischoff od. Bischof, künstliches Getränk, warm oder kalt, besteht in einem Aufguß von rothem Wein auf zerschnittene, frische, bittere Pomeranzen oder Pomeranzenschalen mit einem Zusatz von Zucker. Es gibt auch eine eigene Bischofsessenz.
Bischofsburg, ostpreuß. Stadt, südl. von Königsberg, 2800 E.
Bischofsheim am Neckar, bad. Amtsstadt im bad. Unterrheinkreise, 2500 E.; B. am hohen Steg, bad. Amtsstadt im Mittelrheinkreise, unweit des Rheins, 1900 E.; B. an der Tauber. Stadt im bad. Unterrheinkreise, 2800 E.; kath. Gymnasium. Pädagogium. B. vor der Rhön, im bayer. Unterfranken, 1900 E.; Steinkohlenbergwerk.
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Bischofstein, ostpreuß. Stadt südl. von Königsberg, 3000 E., Wollen- und Leinenweberei.
Bischofswerda, Stadt in der sächs. Oberlausitz, 3000 E., Tuchmanufakturen, Strumpf- und Bandweberei, Töpferei; brannte am 12. Mai 1813 bei einem Gefechte nieder.
Bischofswerder, westpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Marienwerder, 1700 E., Tuchfabrikation.
Bischofswerder, Johann Rudolf von. adeliger Sachse. zuerst in kurländischen Diensten. dann in preuß.; allmächtiger Günstling von Friedrich Wilhelm II., verleitete diesen zur Geisterseherei, zu Zwangsmaßregeln gegen die unter Friedrich II. allgemein gewordene religiöse Indifferenz, war Haupturheber der Conferenz von Pilnitz 1790 und des Krieges gegen Frankreich (Zug in die Champagne). Nach Friedrich Wilhelms II. Tode wurde er 1797 pensionirt und st. 1803.
Bischofszell, Städtchen im Kanton Thurgau an der Thur u. Sitter, 1400 E., Viehmärkte, alte Thurbrücke.
Bischweiler, Stadt im Elsaße, 2 M. nördl. von Straßburg an der Motter, 6700 E., Fabrikation von Tuch, Handschuhen, Leinwand, Färbereien, Krapp-, Hanf-, Tabak- und Weinbau.
Bis dat qui cito dat, lat., wer schnell gibt, gibt doppelt.
Bise, in der westl. Schweiz, der deutschen und franz., der Nordwind.
Biseau (frz. Biso), eine Schrägkante, schräge Fläche; die schräge Lippe der Orgelpfeife.
Bisection, lat., das Zerschneiden in 2 Theile.
Bisegment, die Hälfte einer getheilten Linie oder Fläche; bisegmental, was in 2 gleiche Hälften getheilt werden kann.
Bisignano (Bisinjano), neapolitan. Stadt in Calabria citeriore, nördl. von Cosenza, 3900 E., Bischofssitz, starker Seidenbau.
Bisley (Bisli), engl. Stadt in der Grafschaft Gloucester am Stroudkanal, 7000 E. Tuchfabriken.
Bismark, preuß. Stadt nordwestl. von Stendal, 1800 E.
Bismark, Friedrich Wilhelm, Graf von, geb. 1783 zu Windheim in Westfalen. zuerst in hannöv., nassauisch. und engl. Diensten, seit 1808 Rittmeister in württemb., zeichnete sich im Feldzuge von 1809 aus, ebenso im russ. Feldzuge und 1813 im sächs., wo er bei Leipzig gefangen wurde; die Feldzüge von 1814 u. 15 nach Frankreich machte er als Chef des Generalstabs der Reiterei unter dem Kronprinzen von Württemberg mit. Nach dem Kriege formirte er die Cavalerie neu, wurde Generalmajor, Graf, übernahm diplomat. Sendungen und zog sich 1848 in den Ruhestand zurück. B. hat sehr beachtete Schriften über die Reiterei geschrieben, auch Aufzeichnungen aus seinem kriegerischen Leben.
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