Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.stürmische Tapferkeit aus und wurde von demselben zum Herzog und Pair ernannt. Dennoch trat er in Unterhandlungen mit Spanien und wollte Heinrich IV. verrathen; das erstemal verzieh ihm dieser, als aber B. seine Treulosigkeit wiederholte, ließ er ihn 1602 in der Bastille enthaupten. - Zwei andere B., ebenfalls Marschälle von Frankreich, Charles Amand, gest. 1756, und Louis Antoine, gest. 1788, sind ohne geschichtliche Bedeutung. Biron (eigentlich Bühren). Ernst Johann, Sohn eines kurländ. Gutsbesitzers. geb. 1687, erwarb sich 1714 in Petersburg die Gunst der verwittweten Herzogin von Kurland, Anna Iwanowna, der Nichte Peters d. Gr., und regierte als sie 1730 Kaiserin wurde, diese und Rußland und erhielt das Herzogthum Kurland zum Geschenke. Nach Annas Tod, 28. Oct. 1740. wurde er durch den Marschall Münnich verhaftet und nach Sibirien geschickt, aber durch Elisabeth zurückgerufen und Münnich deportirt. Katharina II. gab ihm Kurland zurück, das er bis 1769 regierte; er st. 1772. - Sein Sohn Peter B. regierte nach seinem Vater Kurland in beständigem Streite mit den Ständen und trat es später an Rußland ab. Er selbst lebte auf seinem erkauften Gute zu Sagan in Schlesien. stiftete die Linie B.-Sagan, st. 1800, sein Bruder Karl Ernst, gest. 1801, stiftete die Linie B.-Wartenberg. Birs, Fluß im bern. Jura entspringend, durchfließt das durch seine Felsenschlünde merkwürdige Münsterthal und mündet nach 18stündigem Laufe oberhalb Basel in den Rhein. Birthelm, siebenbürg. Marktflecken im Distrikte Hermanstadt, 3900 E., Superintendentur. trefflicher Wein. Birutsche, s. Barutsche. Bis, lat., 2mal. Bisaccia (Bisadscha), neapolitan. Stadt im Principato ulteriore, 6000 E., Bischofssitz. Bisam, s. Moschus. Bisamkörner, s. Abelmosch. Bisamochse (Bos moschatus), dieser Ochse, der kleinste unter allen. hat in seinem Ansehen Aehnlichkeit mit dem Schaf, wird deßhalb auch Schafochse genannt, mit bis auf die Erde reichenden Haaren. In den kältesten Gegenden Nordamerikas und in Grönland bis zum 74. Grad; liebt felsige Gegenden, leicht und geschickt kletternd. Diese Thiere verbreiten starken Moschusgeruch, daher der Name. Bisamratte (Mygale), Säugethier aus der Ordnung der Insektenfresser, mit kleinen Augen, kleinen Ohrmuscheln, langem plattem Rüssel, Zehen mit Schwimmhaut, mit Bisamdrüsen; die russ. B. hat seinen Pelz, der zu Verbrämungen gesucht ist; die Drüsenbeutel kommen als Bisamnieren in den Handel. Bisamschwein, kleine Art des Wildschweins in Südamerika (Dicotyle), mit einer Drüsenöffnung über dem After, die einen bisamartigen Saft absondert. Bisamthier, Moschusthier (Moschus moschiferus), ein Säugethier aus der Ordnung der Wiederkäuer, in den Hochgebirgen Mittelasiens, von der Größe des Rehes und zierlicher Gestalt; das Haar grob u. schwarzbraun. Der beim Männchen vor dem Nabel befindliche behaarte Beutel enthält die theuere und als Heilmittel wie als Parfüm äußerst geschätzte Substanz. den Moschus (s. d. A.). Bisanzer, silberne Münze von Besancon aus dem 16. Jahrh., 200 = 1 Mark. Biscaya, der nördlichste Theil der alten baskischen Provinzen Spaniens, bildet mit Theilen von Alava und Altkastilien die neue Provinz Bilbao, ist 60 #M. groß, mit 150000 E., Terassenland des Küstengebirges, s. Basken. - Der biscaische Meerbusen, bei den Franzosen Golf de Gascogne von der Westküste Frankreichs und der Nordküste Spaniens gebildet, nimmt den Adour, die Garonne u. Loire auf; Hafenstädte: Corunna, Ferrol, Santander, St. Sebastian, Rochefort, La Rochelle, l'Orient etc. Bisceglia (Bischelja), neapolitan. Stadt in der Provinz Terra di Bari, am adriat. Meere, 12500 E., Bischofssitz, Hafen, Handel, äußerst fruchtbare Umgegend. Bischof (aus dem griech. episkopos lat. episcopus, Aufseher), derjenige Kirchenobere, der in einem Sprengel (Diöcese) alle Theile der Kirchengewalt in stürmische Tapferkeit aus und wurde von demselben zum Herzog und Pair ernannt. Dennoch trat er in Unterhandlungen mit Spanien und wollte Heinrich IV. verrathen; das erstemal verzieh ihm dieser, als aber B. seine Treulosigkeit wiederholte, ließ er ihn 1602 in der Bastille enthaupten. – Zwei andere B., ebenfalls Marschälle von Frankreich, Charles Amand, gest. 1756, und Louis Antoine, gest. 1788, sind ohne geschichtliche Bedeutung. Biron (eigentlich Bühren). Ernst Johann, Sohn eines kurländ. Gutsbesitzers. geb. 1687, erwarb sich 1714 in Petersburg die Gunst der verwittweten Herzogin von Kurland, Anna Iwanowna, der Nichte Peters d. Gr., und regierte als sie 1730 Kaiserin wurde, diese und Rußland und erhielt das Herzogthum Kurland zum Geschenke. Nach Annas Tod, 28. Oct. 1740. wurde er durch den Marschall Münnich verhaftet und nach Sibirien geschickt, aber durch Elisabeth zurückgerufen und Münnich deportirt. Katharina II. gab ihm Kurland zurück, das er bis 1769 regierte; er st. 1772. – Sein Sohn Peter B. regierte nach seinem Vater Kurland in beständigem Streite mit den Ständen und trat es später an Rußland ab. Er selbst lebte auf seinem erkauften Gute zu Sagan in Schlesien. stiftete die Linie B.-Sagan, st. 1800, sein Bruder Karl Ernst, gest. 1801, stiftete die Linie B.-Wartenberg. Birs, Fluß im bern. Jura entspringend, durchfließt das durch seine Felsenschlünde merkwürdige Münsterthal und mündet nach 18stündigem Laufe oberhalb Basel in den Rhein. Birthelm, siebenbürg. Marktflecken im Distrikte Hermanstadt, 3900 E., Superintendentur. trefflicher Wein. Birutsche, s. Barutsche. Bis, lat., 2mal. Bisaccia (Bisadscha), neapolitan. Stadt im Principato ulteriore, 6000 E., Bischofssitz. Bisam, s. Moschus. Bisamkörner, s. Abelmosch. Bisamochse (Bos moschatus), dieser Ochse, der kleinste unter allen. hat in seinem Ansehen Aehnlichkeit mit dem Schaf, wird deßhalb auch Schafochse genannt, mit bis auf die Erde reichenden Haaren. In den kältesten Gegenden Nordamerikas und in Grönland bis zum 74. Grad; liebt felsige Gegenden, leicht und geschickt kletternd. Diese Thiere verbreiten starken Moschusgeruch, daher der Name. Bisamratte (Mygale), Säugethier aus der Ordnung der Insektenfresser, mit kleinen Augen, kleinen Ohrmuscheln, langem plattem Rüssel, Zehen mit Schwimmhaut, mit Bisamdrüsen; die russ. B. hat seinen Pelz, der zu Verbrämungen gesucht ist; die Drüsenbeutel kommen als Bisamnieren in den Handel. Bisamschwein, kleine Art des Wildschweins in Südamerika (Dicotyle), mit einer Drüsenöffnung über dem After, die einen bisamartigen Saft absondert. Bisamthier, Moschusthier (Moschus moschiferus), ein Säugethier aus der Ordnung der Wiederkäuer, in den Hochgebirgen Mittelasiens, von der Größe des Rehes und zierlicher Gestalt; das Haar grob u. schwarzbraun. Der beim Männchen vor dem Nabel befindliche behaarte Beutel enthält die theuere und als Heilmittel wie als Parfüm äußerst geschätzte Substanz. den Moschus (s. d. A.). Bisanzer, silberne Münze von Besançon aus dem 16. Jahrh., 200 = 1 Mark. Biscaya, der nördlichste Theil der alten baskischen Provinzen Spaniens, bildet mit Theilen von Alava und Altkastilien die neue Provinz Bilbao, ist 60 □M. groß, mit 150000 E., Terassenland des Küstengebirges, s. Basken. – Der biscaische Meerbusen, bei den Franzosen Golf de Gascogne von der Westküste Frankreichs und der Nordküste Spaniens gebildet, nimmt den Adour, die Garonne u. Loire auf; Hafenstädte: Corunna, Ferrol, Santander, St. Sebastian, Rochefort, La Rochelle, lʼOrient etc. Bisceglia (Bischelja), neapolitan. Stadt in der Provinz Terra di Bari, am adriat. Meere, 12500 E., Bischofssitz, Hafen, Handel, äußerst fruchtbare Umgegend. Bischof (aus dem griech. ἐπίσκοπος lat. episcopus, Aufseher), derjenige Kirchenobere, der in einem Sprengel (Diöcese) alle Theile der Kirchengewalt in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0551" n="550"/> stürmische Tapferkeit aus und wurde von demselben zum Herzog und Pair ernannt. Dennoch trat er in Unterhandlungen mit Spanien und wollte Heinrich IV. verrathen; das erstemal verzieh ihm dieser, als aber B. seine Treulosigkeit wiederholte, ließ er ihn 1602 in der Bastille enthaupten. – Zwei andere B., ebenfalls Marschälle von Frankreich, Charles Amand, gest. 1756, und Louis Antoine, gest. 1788, sind ohne geschichtliche Bedeutung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Biron</hi> (eigentlich Bühren). Ernst Johann, Sohn eines kurländ. Gutsbesitzers. geb. 1687, erwarb sich 1714 in Petersburg die Gunst der verwittweten Herzogin von Kurland, Anna Iwanowna, der Nichte Peters d. Gr., und regierte als sie 1730 Kaiserin wurde, diese und Rußland und erhielt das Herzogthum Kurland zum Geschenke. Nach Annas Tod, 28. Oct. 1740. wurde er durch den Marschall Münnich verhaftet und nach Sibirien geschickt, aber durch Elisabeth zurückgerufen und Münnich deportirt. Katharina II. gab ihm Kurland zurück, das er bis 1769 regierte; er st. 1772. – Sein Sohn <hi rendition="#g">Peter</hi> B. regierte nach seinem Vater Kurland in beständigem Streite mit den Ständen und trat es später an Rußland ab. Er selbst lebte auf seinem erkauften Gute zu Sagan in Schlesien. stiftete die Linie B.-Sagan, st. 1800, sein Bruder Karl Ernst, gest. 1801, stiftete die Linie B.-Wartenberg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Birs</hi>, Fluß im bern. Jura entspringend, durchfließt das durch seine Felsenschlünde merkwürdige Münsterthal und mündet nach 18stündigem Laufe oberhalb Basel in den Rhein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Birthelm</hi>, siebenbürg. Marktflecken im Distrikte Hermanstadt, 3900 E., Superintendentur. trefflicher Wein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Birutsche</hi>, s. Barutsche.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bis</hi>, lat., 2mal.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisaccia</hi> (Bisadscha), neapolitan. Stadt im Principato ulteriore, 6000 E., Bischofssitz.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisam</hi>, s. Moschus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisamkörner</hi>, s. Abelmosch.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisamochse</hi><hi rendition="#i">(Bos moschatus)</hi>, dieser Ochse, der kleinste unter allen. hat in seinem Ansehen Aehnlichkeit mit dem Schaf, wird deßhalb auch Schafochse genannt, mit bis auf die Erde reichenden Haaren. In den kältesten Gegenden Nordamerikas und in Grönland bis zum 74. Grad; liebt felsige Gegenden, leicht und geschickt kletternd. Diese Thiere verbreiten starken Moschusgeruch, daher der Name.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisamratte</hi><hi rendition="#i">(Mygale)</hi>, Säugethier aus der Ordnung der Insektenfresser, mit kleinen Augen, kleinen Ohrmuscheln, langem plattem Rüssel, Zehen mit Schwimmhaut, mit Bisamdrüsen; die russ. B. hat seinen Pelz, der zu Verbrämungen gesucht ist; die Drüsenbeutel kommen als Bisamnieren in den Handel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisamschwein</hi>, kleine Art des Wildschweins in Südamerika <hi rendition="#i">(Dicotyle)</hi>, mit einer Drüsenöffnung über dem After, die einen bisamartigen Saft absondert.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisamthier</hi>, Moschusthier <hi rendition="#i">(Moschus moschiferus)</hi>, ein Säugethier aus der Ordnung der Wiederkäuer, in den Hochgebirgen Mittelasiens, von der Größe des Rehes und zierlicher Gestalt; das Haar grob u. schwarzbraun. Der beim Männchen vor dem Nabel befindliche behaarte Beutel enthält die theuere und als Heilmittel wie als Parfüm äußerst geschätzte Substanz. den Moschus (s. d. A.).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisanzer</hi>, silberne Münze von Besançon aus dem 16. Jahrh., 200 = 1 Mark.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Biscaya</hi>, der nördlichste Theil der alten baskischen Provinzen Spaniens, bildet mit Theilen von Alava und Altkastilien die neue Provinz Bilbao, ist 60 □M. groß, mit 150000 E., Terassenland des Küstengebirges, s. Basken. – Der <hi rendition="#g">biscaische</hi> Meerbusen, bei den Franzosen <hi rendition="#i">Golf de Gascogne</hi> von der Westküste Frankreichs und der Nordküste Spaniens gebildet, nimmt den Adour, die Garonne u. Loire auf; Hafenstädte: Corunna, Ferrol, Santander, St. Sebastian, Rochefort, La Rochelle, lʼOrient etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bisceglia</hi> (Bischelja), neapolitan. Stadt in der Provinz Terra di Bari, am adriat. Meere, 12500 E., Bischofssitz, Hafen, Handel, äußerst fruchtbare Umgegend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Bischof</hi> (aus dem griech. ἐπίσκοπος lat. <hi rendition="#i">episcopus</hi>, Aufseher), derjenige Kirchenobere, der in einem Sprengel (Diöcese) alle Theile der Kirchengewalt in </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [550/0551]
stürmische Tapferkeit aus und wurde von demselben zum Herzog und Pair ernannt. Dennoch trat er in Unterhandlungen mit Spanien und wollte Heinrich IV. verrathen; das erstemal verzieh ihm dieser, als aber B. seine Treulosigkeit wiederholte, ließ er ihn 1602 in der Bastille enthaupten. – Zwei andere B., ebenfalls Marschälle von Frankreich, Charles Amand, gest. 1756, und Louis Antoine, gest. 1788, sind ohne geschichtliche Bedeutung.
Biron (eigentlich Bühren). Ernst Johann, Sohn eines kurländ. Gutsbesitzers. geb. 1687, erwarb sich 1714 in Petersburg die Gunst der verwittweten Herzogin von Kurland, Anna Iwanowna, der Nichte Peters d. Gr., und regierte als sie 1730 Kaiserin wurde, diese und Rußland und erhielt das Herzogthum Kurland zum Geschenke. Nach Annas Tod, 28. Oct. 1740. wurde er durch den Marschall Münnich verhaftet und nach Sibirien geschickt, aber durch Elisabeth zurückgerufen und Münnich deportirt. Katharina II. gab ihm Kurland zurück, das er bis 1769 regierte; er st. 1772. – Sein Sohn Peter B. regierte nach seinem Vater Kurland in beständigem Streite mit den Ständen und trat es später an Rußland ab. Er selbst lebte auf seinem erkauften Gute zu Sagan in Schlesien. stiftete die Linie B.-Sagan, st. 1800, sein Bruder Karl Ernst, gest. 1801, stiftete die Linie B.-Wartenberg.
Birs, Fluß im bern. Jura entspringend, durchfließt das durch seine Felsenschlünde merkwürdige Münsterthal und mündet nach 18stündigem Laufe oberhalb Basel in den Rhein.
Birthelm, siebenbürg. Marktflecken im Distrikte Hermanstadt, 3900 E., Superintendentur. trefflicher Wein.
Birutsche, s. Barutsche.
Bis, lat., 2mal.
Bisaccia (Bisadscha), neapolitan. Stadt im Principato ulteriore, 6000 E., Bischofssitz.
Bisam, s. Moschus.
Bisamkörner, s. Abelmosch.
Bisamochse (Bos moschatus), dieser Ochse, der kleinste unter allen. hat in seinem Ansehen Aehnlichkeit mit dem Schaf, wird deßhalb auch Schafochse genannt, mit bis auf die Erde reichenden Haaren. In den kältesten Gegenden Nordamerikas und in Grönland bis zum 74. Grad; liebt felsige Gegenden, leicht und geschickt kletternd. Diese Thiere verbreiten starken Moschusgeruch, daher der Name.
Bisamratte (Mygale), Säugethier aus der Ordnung der Insektenfresser, mit kleinen Augen, kleinen Ohrmuscheln, langem plattem Rüssel, Zehen mit Schwimmhaut, mit Bisamdrüsen; die russ. B. hat seinen Pelz, der zu Verbrämungen gesucht ist; die Drüsenbeutel kommen als Bisamnieren in den Handel.
Bisamschwein, kleine Art des Wildschweins in Südamerika (Dicotyle), mit einer Drüsenöffnung über dem After, die einen bisamartigen Saft absondert.
Bisamthier, Moschusthier (Moschus moschiferus), ein Säugethier aus der Ordnung der Wiederkäuer, in den Hochgebirgen Mittelasiens, von der Größe des Rehes und zierlicher Gestalt; das Haar grob u. schwarzbraun. Der beim Männchen vor dem Nabel befindliche behaarte Beutel enthält die theuere und als Heilmittel wie als Parfüm äußerst geschätzte Substanz. den Moschus (s. d. A.).
Bisanzer, silberne Münze von Besançon aus dem 16. Jahrh., 200 = 1 Mark.
Biscaya, der nördlichste Theil der alten baskischen Provinzen Spaniens, bildet mit Theilen von Alava und Altkastilien die neue Provinz Bilbao, ist 60 □M. groß, mit 150000 E., Terassenland des Küstengebirges, s. Basken. – Der biscaische Meerbusen, bei den Franzosen Golf de Gascogne von der Westküste Frankreichs und der Nordküste Spaniens gebildet, nimmt den Adour, die Garonne u. Loire auf; Hafenstädte: Corunna, Ferrol, Santander, St. Sebastian, Rochefort, La Rochelle, lʼOrient etc.
Bisceglia (Bischelja), neapolitan. Stadt in der Provinz Terra di Bari, am adriat. Meere, 12500 E., Bischofssitz, Hafen, Handel, äußerst fruchtbare Umgegend.
Bischof (aus dem griech. ἐπίσκοπος lat. episcopus, Aufseher), derjenige Kirchenobere, der in einem Sprengel (Diöcese) alle Theile der Kirchengewalt in
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |