Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Bicho (span. Bitscho), der Hautwurm; B. del culo, ein durch denselben veranlaßtes brandiges Mastdarmleiden in Südamerika.


Bicinium, lat., ein zweistimmiges Musikstück, Duett.


Bickell, Joh. Wilh., Staatsmann u. Kirchenrechtslehrer. geb. 1799 zu Marburg, 1826 Prof. der Rechte an der Universität seiner Vaterstadt, seit 1832 Mitglied des Oberapellat.-Gerichts, 1845 Vicepräsident desselben und 1846 Vorstand des Justizministeriums; st. 1848 zu Kassel. Bekannt durch seine Schriften "Ueber die Verpflichtung der evangel. Geistlichen auf die symbolischen Schriften" 1839, u. "Geschichte des Kirchenrechts", welch letztere von Röstell fortgesetzt wird. Auch praktisch suchte er seine Ansichten über Kirche und Staat als Staatsmann geltend zu machen.


Bicocca, Dorf und Schloß in der Lombardei, 1 Stunde von Mailand. berühmt durch die Niederlage der Schweizer u. Franzosen unter Marschall Lautrec den 27. April 1522 durch die Kaiserlichen, die von Prosp. Colonna, Pescara und Frundsberg befehligt wurden; die Schweizer verloren 3000 Todte bei dieser zweiten Niederlage ihres Fußvolks.


Bicolor, lat., zweifarbig.


Biconcav, doppelthohl. von optischen Gläsern, wenn beide Seiten flachkugelförmig vertieft sind; biconvex, doppelt erhaben, wenn beide Seiten flach erhaben sind.


Bicoque (frz. Bigok), schlecht befestigter Ort, von den Franzosen nach Bicocca genannt.


Bicorn, zweihörnig; bicorniger, Zweihörniger. Beiname des Bacchus.


Bicuspidalis, bicuspidatus, zweispitzig, in der Anatomie die vorderen Backenzähne des zweiten Zahnens; die Klappe zwischen dem Vorhofe und der Herzkammer der linken Herzhälfte.


Bidassoa, Gränzfluß zwischen Spanien und Frankreich in Navarra entspringend, bei Fuentarabia mündend, bildet die Fasaneninsel, auf welcher 1659 der pyrenäische Frieden geschlossen wurde.


Biddefort (Biddiförd), Stadt in England, Grafschaft Devon, am Dawridge. mit 9000 E., einem Hafen. Teppich- und Wollenzeugfabrikation, starkem Getreidehandel.


Biddle (Biddl), Nikolaus, geb. 1780 zu Philadelphia; zuerst Advokat und demokratischer Journalist, dann Congreßdeputirter. 1814 Senator, 1819 Director, 1821 Präsident der Bank der Vereinigten Staaten, der nordamerikanische Geldkönig, bis Präsident Jakson das Bankmonopol stürzte. B. unternahm die Fortsetzung der Bank als eines Provincialinstituts, wagte riesenmäßige Speculationen in Baumwolle, zog sich dann zurück und 1839 folgte der große Bankerott der Bank. B. wurde angeklagt aber freigesprochen und st. 1844 auf seinem Landgute.


Biddle, Johann, s. Unitarier.


Bidet (frz. Bidäh), ein Klepper, kleines Pferd, eine Art Lehnstuhl; eine besondere Art Waschwännchen für Damen, auch Sitzbad. - Bidet neuf, der franz. Thaler von 1724, so genannt nach dem Münzzeichen, einem springenden Pferde.


Bidlis, türk. Stadt in Kleinasien mit Kastell, 12000 E., Waffen- und Tabakfabrikation.


Bidpai, Pilpai, der angebliche Verfasser einer Fabelsammlung, die eine Bearbeitung der indischen Pantschatantra und der Hitopadesa ist. Eine Uebersetzung derselben in das Persische des 6. Jahrh. wurde im 8. Jahrh. von Almokaffa in das Arabische übersetzt u. von dieser stammen nun alle Uebersetzungen und Bearbeitungen im Morgen- und Abendlande: in das Neupersische, Türkische, Mongolische, Malaiische, Afghanische, Griechische, Hebräische, Lateinische, Spanische, Deutsche, Französische, Englische etc.; zuletzt deutsch von Wolff, Stuttgart 1847.


Bidschow, Hauptort des böhmischen Kreises B., westl. von Königgräz an der Czidlina, 4400 E., Leinen- und Baumwollenfabrikation; in der Nähe werden Achate und Topase gefunden.


Biduum, lat., Zeit von 2 Tagen.


Biedenkopf, großherzogl. hess. Kreisstadt an der Lahn mit 4000 E., Tuchmacherei und bedeutenden Eisen- und Schmelzhütten in der Nähe.


Bicho (span. Bitscho), der Hautwurm; B. del culo, ein durch denselben veranlaßtes brandiges Mastdarmleiden in Südamerika.


Bicinium, lat., ein zweistimmiges Musikstück, Duett.


Bickell, Joh. Wilh., Staatsmann u. Kirchenrechtslehrer. geb. 1799 zu Marburg, 1826 Prof. der Rechte an der Universität seiner Vaterstadt, seit 1832 Mitglied des Oberapellat.-Gerichts, 1845 Vicepräsident desselben und 1846 Vorstand des Justizministeriums; st. 1848 zu Kassel. Bekannt durch seine Schriften „Ueber die Verpflichtung der evangel. Geistlichen auf die symbolischen Schriften“ 1839, u. „Geschichte des Kirchenrechts“, welch letztere von Röstell fortgesetzt wird. Auch praktisch suchte er seine Ansichten über Kirche und Staat als Staatsmann geltend zu machen.


Bicocca, Dorf und Schloß in der Lombardei, 1 Stunde von Mailand. berühmt durch die Niederlage der Schweizer u. Franzosen unter Marschall Lautrec den 27. April 1522 durch die Kaiserlichen, die von Prosp. Colonna, Pescara und Frundsberg befehligt wurden; die Schweizer verloren 3000 Todte bei dieser zweiten Niederlage ihres Fußvolks.


Bicolor, lat., zweifarbig.


Biconcav, doppelthohl. von optischen Gläsern, wenn beide Seiten flachkugelförmig vertieft sind; biconvex, doppelt erhaben, wenn beide Seiten flach erhaben sind.


Bicoque (frz. Bigok), schlecht befestigter Ort, von den Franzosen nach Bicocca genannt.


Bicorn, zweihörnig; bicorniger, Zweihörniger. Beiname des Bacchus.


Bicuspidalis, bicuspidatus, zweispitzig, in der Anatomie die vorderen Backenzähne des zweiten Zahnens; die Klappe zwischen dem Vorhofe und der Herzkammer der linken Herzhälfte.


Bidassoa, Gränzfluß zwischen Spanien und Frankreich in Navarra entspringend, bei Fuentarabia mündend, bildet die Fasaneninsel, auf welcher 1659 der pyrenäische Frieden geschlossen wurde.


Biddefort (Biddiförd), Stadt in England, Grafschaft Devon, am Dawridge. mit 9000 E., einem Hafen. Teppich- und Wollenzeugfabrikation, starkem Getreidehandel.


Biddle (Biddl), Nikolaus, geb. 1780 zu Philadelphia; zuerst Advokat und demokratischer Journalist, dann Congreßdeputirter. 1814 Senator, 1819 Director, 1821 Präsident der Bank der Vereinigten Staaten, der nordamerikanische Geldkönig, bis Präsident Jakson das Bankmonopol stürzte. B. unternahm die Fortsetzung der Bank als eines Provincialinstituts, wagte riesenmäßige Speculationen in Baumwolle, zog sich dann zurück und 1839 folgte der große Bankerott der Bank. B. wurde angeklagt aber freigesprochen und st. 1844 auf seinem Landgute.


Biddle, Johann, s. Unitarier.


Bidet (frz. Bidäh), ein Klepper, kleines Pferd, eine Art Lehnstuhl; eine besondere Art Waschwännchen für Damen, auch Sitzbad. – Bidet neuf, der franz. Thaler von 1724, so genannt nach dem Münzzeichen, einem springenden Pferde.


Bidlis, türk. Stadt in Kleinasien mit Kastell, 12000 E., Waffen- und Tabakfabrikation.


Bidpai, Pilpai, der angebliche Verfasser einer Fabelsammlung, die eine Bearbeitung der indischen Pantschatantra und der Hitopadesa ist. Eine Uebersetzung derselben in das Persische des 6. Jahrh. wurde im 8. Jahrh. von Almokaffa in das Arabische übersetzt u. von dieser stammen nun alle Uebersetzungen und Bearbeitungen im Morgen- und Abendlande: in das Neupersische, Türkische, Mongolische, Malaiische, Afghanische, Griechische, Hebräische, Lateinische, Spanische, Deutsche, Französische, Englische etc.; zuletzt deutsch von Wolff, Stuttgart 1847.


Bidschow, Hauptort des böhmischen Kreises B., westl. von Königgräz an der Czidlina, 4400 E., Leinen- und Baumwollenfabrikation; in der Nähe werden Achate und Topase gefunden.


Biduum, lat., Zeit von 2 Tagen.


Biedenkopf, großherzogl. hess. Kreisstadt an der Lahn mit 4000 E., Tuchmacherei und bedeutenden Eisen- und Schmelzhütten in der Nähe.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0532" n="531"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bicho</hi> (span. Bitscho), der Hautwurm; <hi rendition="#i">B. del culo</hi>, ein durch denselben veranlaßtes brandiges Mastdarmleiden in Südamerika.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bicinium</hi>, lat., ein zweistimmiges Musikstück, Duett.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bickell</hi>, Joh. Wilh., Staatsmann u. Kirchenrechtslehrer. geb. 1799 zu Marburg, 1826 Prof. der Rechte an der Universität seiner Vaterstadt, seit 1832 Mitglied des Oberapellat.-Gerichts, 1845 Vicepräsident desselben und 1846 Vorstand des Justizministeriums; st. 1848 zu Kassel. Bekannt durch seine Schriften &#x201E;Ueber die Verpflichtung der evangel. Geistlichen auf die symbolischen Schriften&#x201C; 1839, u. &#x201E;Geschichte des Kirchenrechts&#x201C;, welch letztere von Röstell fortgesetzt wird. Auch praktisch suchte er seine Ansichten über Kirche und Staat als Staatsmann geltend zu machen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bicocca</hi>, Dorf und Schloß in der Lombardei, 1 Stunde von Mailand. berühmt durch die Niederlage der Schweizer u. Franzosen unter Marschall Lautrec den 27. April 1522 durch die Kaiserlichen, die von Prosp. Colonna, Pescara und Frundsberg befehligt wurden; die Schweizer verloren 3000 Todte bei dieser zweiten Niederlage ihres Fußvolks.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bicolor</hi>, lat., zweifarbig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Biconcav</hi>, doppelthohl. von optischen Gläsern, wenn beide Seiten flachkugelförmig vertieft sind; biconvex, doppelt erhaben, wenn beide Seiten flach erhaben sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bicoque</hi> (frz. Bigok), schlecht befestigter Ort, von den Franzosen nach Bicocca genannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bicorn</hi>, zweihörnig; <hi rendition="#i">bicorniger</hi>, Zweihörniger. Beiname des Bacchus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bicuspidalis</hi>, <hi rendition="#i">bicuspidatus</hi>, zweispitzig, in der Anatomie die vorderen Backenzähne des zweiten Zahnens; die Klappe zwischen dem Vorhofe und der Herzkammer der linken Herzhälfte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bidassoa</hi>, Gränzfluß zwischen Spanien und Frankreich in Navarra entspringend, bei Fuentarabia mündend, bildet die Fasaneninsel, auf welcher 1659 der pyrenäische Frieden geschlossen wurde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Biddefort</hi> (Biddiförd), Stadt in England, Grafschaft Devon, am Dawridge. mit 9000 E., einem Hafen. Teppich- und Wollenzeugfabrikation, starkem Getreidehandel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Biddle</hi> (Biddl), Nikolaus, geb. 1780 zu Philadelphia; zuerst Advokat und demokratischer Journalist, dann Congreßdeputirter. 1814 Senator, 1819 Director, 1821 Präsident der Bank der Vereinigten Staaten, der nordamerikanische Geldkönig, bis Präsident Jakson das Bankmonopol stürzte. B. unternahm die Fortsetzung der Bank als eines Provincialinstituts, wagte riesenmäßige Speculationen in Baumwolle, zog sich dann zurück und 1839 folgte der große Bankerott der Bank. B. wurde angeklagt aber freigesprochen und st. 1844 auf seinem Landgute.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Biddle</hi>, Johann, s. Unitarier.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bidet</hi> (frz. Bidäh), ein Klepper, kleines Pferd, eine Art Lehnstuhl; eine besondere Art Waschwännchen für Damen, auch Sitzbad. &#x2013; <hi rendition="#g">Bidet neuf</hi>, der franz. Thaler von 1724, so genannt nach dem Münzzeichen, einem springenden Pferde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bidlis</hi>, türk. Stadt in Kleinasien mit Kastell, 12000 E., Waffen- und Tabakfabrikation.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bidpai</hi>, Pilpai, der angebliche Verfasser einer Fabelsammlung, die eine Bearbeitung der indischen Pantschatantra und der Hitopadesa ist. Eine Uebersetzung derselben in das Persische des 6. Jahrh. wurde im 8. Jahrh. von Almokaffa in das Arabische übersetzt u. von dieser stammen nun alle Uebersetzungen und Bearbeitungen im Morgen- und Abendlande: in das Neupersische, Türkische, Mongolische, Malaiische, Afghanische, Griechische, Hebräische, Lateinische, Spanische, Deutsche, Französische, Englische etc.; zuletzt deutsch von Wolff, Stuttgart 1847.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Bidschow</hi>, Hauptort des böhmischen Kreises B., westl. von Königgräz an der Czidlina, 4400 E., Leinen- und Baumwollenfabrikation; in der Nähe werden Achate und Topase gefunden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Biduum</hi>, lat., Zeit von 2 Tagen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Biedenkopf</hi>, großherzogl. hess. Kreisstadt an der Lahn mit 4000 E., Tuchmacherei und bedeutenden Eisen- und Schmelzhütten in der Nähe.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[531/0532] Bicho (span. Bitscho), der Hautwurm; B. del culo, ein durch denselben veranlaßtes brandiges Mastdarmleiden in Südamerika. Bicinium, lat., ein zweistimmiges Musikstück, Duett. Bickell, Joh. Wilh., Staatsmann u. Kirchenrechtslehrer. geb. 1799 zu Marburg, 1826 Prof. der Rechte an der Universität seiner Vaterstadt, seit 1832 Mitglied des Oberapellat.-Gerichts, 1845 Vicepräsident desselben und 1846 Vorstand des Justizministeriums; st. 1848 zu Kassel. Bekannt durch seine Schriften „Ueber die Verpflichtung der evangel. Geistlichen auf die symbolischen Schriften“ 1839, u. „Geschichte des Kirchenrechts“, welch letztere von Röstell fortgesetzt wird. Auch praktisch suchte er seine Ansichten über Kirche und Staat als Staatsmann geltend zu machen. Bicocca, Dorf und Schloß in der Lombardei, 1 Stunde von Mailand. berühmt durch die Niederlage der Schweizer u. Franzosen unter Marschall Lautrec den 27. April 1522 durch die Kaiserlichen, die von Prosp. Colonna, Pescara und Frundsberg befehligt wurden; die Schweizer verloren 3000 Todte bei dieser zweiten Niederlage ihres Fußvolks. Bicolor, lat., zweifarbig. Biconcav, doppelthohl. von optischen Gläsern, wenn beide Seiten flachkugelförmig vertieft sind; biconvex, doppelt erhaben, wenn beide Seiten flach erhaben sind. Bicoque (frz. Bigok), schlecht befestigter Ort, von den Franzosen nach Bicocca genannt. Bicorn, zweihörnig; bicorniger, Zweihörniger. Beiname des Bacchus. Bicuspidalis, bicuspidatus, zweispitzig, in der Anatomie die vorderen Backenzähne des zweiten Zahnens; die Klappe zwischen dem Vorhofe und der Herzkammer der linken Herzhälfte. Bidassoa, Gränzfluß zwischen Spanien und Frankreich in Navarra entspringend, bei Fuentarabia mündend, bildet die Fasaneninsel, auf welcher 1659 der pyrenäische Frieden geschlossen wurde. Biddefort (Biddiförd), Stadt in England, Grafschaft Devon, am Dawridge. mit 9000 E., einem Hafen. Teppich- und Wollenzeugfabrikation, starkem Getreidehandel. Biddle (Biddl), Nikolaus, geb. 1780 zu Philadelphia; zuerst Advokat und demokratischer Journalist, dann Congreßdeputirter. 1814 Senator, 1819 Director, 1821 Präsident der Bank der Vereinigten Staaten, der nordamerikanische Geldkönig, bis Präsident Jakson das Bankmonopol stürzte. B. unternahm die Fortsetzung der Bank als eines Provincialinstituts, wagte riesenmäßige Speculationen in Baumwolle, zog sich dann zurück und 1839 folgte der große Bankerott der Bank. B. wurde angeklagt aber freigesprochen und st. 1844 auf seinem Landgute. Biddle, Johann, s. Unitarier. Bidet (frz. Bidäh), ein Klepper, kleines Pferd, eine Art Lehnstuhl; eine besondere Art Waschwännchen für Damen, auch Sitzbad. – Bidet neuf, der franz. Thaler von 1724, so genannt nach dem Münzzeichen, einem springenden Pferde. Bidlis, türk. Stadt in Kleinasien mit Kastell, 12000 E., Waffen- und Tabakfabrikation. Bidpai, Pilpai, der angebliche Verfasser einer Fabelsammlung, die eine Bearbeitung der indischen Pantschatantra und der Hitopadesa ist. Eine Uebersetzung derselben in das Persische des 6. Jahrh. wurde im 8. Jahrh. von Almokaffa in das Arabische übersetzt u. von dieser stammen nun alle Uebersetzungen und Bearbeitungen im Morgen- und Abendlande: in das Neupersische, Türkische, Mongolische, Malaiische, Afghanische, Griechische, Hebräische, Lateinische, Spanische, Deutsche, Französische, Englische etc.; zuletzt deutsch von Wolff, Stuttgart 1847. Bidschow, Hauptort des böhmischen Kreises B., westl. von Königgräz an der Czidlina, 4400 E., Leinen- und Baumwollenfabrikation; in der Nähe werden Achate und Topase gefunden. Biduum, lat., Zeit von 2 Tagen. Biedenkopf, großherzogl. hess. Kreisstadt an der Lahn mit 4000 E., Tuchmacherei und bedeutenden Eisen- und Schmelzhütten in der Nähe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/532
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 531. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/532>, abgerufen am 22.11.2024.