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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Briefe über Landwirthschaft beigelegt, über deren Aechtheit aber die Kritik schwerlich je zu einem sichern Resultate gelangen wird. Noch kann bemerkt werden, daß Suidas dem A. auch zwei andere Werke philosophischen Inhalts zuschreibt, welche verloren gegangen sind. Das eine ist eine Abhandlung über die Vorsehung, das andere eine Anklageschrift gegen Gynnis oder den Weichling, welche ohne Zweifel gegen Heliogabal gerichtet war und von Philostratus erwähnt wird.


Aelteste, bei den Israeliten Vorsteher und Richter einzelner Städte und Stämme, deßwegen auch die Repräsentanten des Volkes bei den Hohenpriestern und den Königen. Nach dem Exil bilden die Aeltesten (nicht gerade an Jahren) mit den Schriftgelehrten, präsidirt von dem Hohenpriester, das Sanheddrin, das oberste Gericht in religiösen und bürgerlichen Dingen. 2. Nach dem israelit. Sprachgebrauche nannten die Apostel die Vorsteher der christlichen Gemeinden, die Geistlichen, Aelteste, presbuteroi 3. Bei den "Brüdergemeinden" die Beisitzer bei Berathungen über religiöse Angelegenheiten.


Aemilia gens, röm. Patriciergeschl.; es gab: Mamercus, Paulus, Lepidus, Scaurus, Barbula, Papus, Agillus.


Aemilia lex, zur Beschränkung des Aufwands. - 2. Im J. d. Stadt 328 verkürzte die Amtsdauer der Censoren von 5 Jahren auf 11/2. - 3. Im J. d. St. 392, verordnete das jährliche Einschlagen eines Nagels in das Capitol durch den ältesten Prätor (als Mittel gegen die Pest).


Aemilia tribus, weil die Aemil. gens einen Theil desselben ausmachte.


Aemilia provincia, unter den letzten Kaisern eine der 17 Provinzen Italiens, zwischen Apennin und Po.


Aemilia via, führte von Rom über Pisa nach Ligurien.


Aemilianus, Beiname der Livia gens. 2. des jüngern Scipio. 3. C. Julius, einer der 30 sog. röm. Tyrannen, durch Kaiser Gallienus getödtet.


Aemilius s. Aemil. gens.


Aeneas, myth., Sohn des Anchises und der Venus, nach Hektor der tapferste Trojaner, rettete seinen alten Vater aus dem brennenden Troja und sammelte der ältesten Sage zufolge nach dem Abzuge der Griechen den Ueberrest des trojan. Volkes; von der Geschichte dieses zweiten troj. Volkes ist indessen nichts bekannt. Nach der spätern Sage wanderte er aus und kam, nachdem er Epirus, Sicilien und Afrika berührt hatte, nach Latium, wo ihn König Latinus gastlich aufnahm und mit seiner Tochter Lavinia vermählte. Der Rutuler Turnus aber, dem Lavinia versprochen war, überzog mit vielen Bundesgenossen den Latinus und Aeneas mit Krieg, in welchem alle drei blieben; von Aeneas sollte aber das Königsgeschlecht von Alba longa abstammen. 2. Aeneas Sylvius, ein König von Alba l., nicht historisch. 3. Aeneas Tacticus, milit. Schriftsteller, Arkadier um 350 v. Chr.; sein Buch "Belagerungskunst" ist zuletzt von Orelli 1818 edirt worden. 4. Aeneas Gazaeus, Neuplatoniker zu Ende d. 5. Jahrh. später Christ. 5. Aeneas Sylvius s. Pius II. 6. - surinamischer s. Cayopollin.


Aeneatores, gemeinsamer Name der Blechmusiker bei den Römern.


Aeneis s. Virgil.


Aenesen, einer der bedeutendsten Beduinenstämme Arabiens.


Aenesidemus, Skeptiker aus Kreta, um 50 v. Chr. in Alexandrien. (Fragm. in Photius Bibl.)


Aenia, ätolische Stadt am Achelous. 2. Corinth. Colonie am thermaischen Meerbusen (Mb. v. Salonichi).


Aenianes, thess. Völkerschaft am Oetagebirge.


Aenigma, Räthsel, änigmatisch, räthselhaft.


Aenon, Gegend und Ort auf dem westlichen Jordanufer, 8 Meil. südlich von Scythopolis; hier taufte Johannes, nachdem er sich von Bethania entfernt hatte.


Aenos, wichtige Seestadt in Maced. an der Mündung des Hebrus; heute Enos (wurde 1829 von den Russen besetzt).


Aeolien, Aeolis, das von den griech. Aeoliern besetzte Küsten- und Inselland, vom Hellespont bis Smyrna. Der

Briefe über Landwirthschaft beigelegt, über deren Aechtheit aber die Kritik schwerlich je zu einem sichern Resultate gelangen wird. Noch kann bemerkt werden, daß Suidas dem A. auch zwei andere Werke philosophischen Inhalts zuschreibt, welche verloren gegangen sind. Das eine ist eine Abhandlung über die Vorsehung, das andere eine Anklageschrift gegen Gynnis oder den Weichling, welche ohne Zweifel gegen Heliogabal gerichtet war und von Philostratus erwähnt wird.


Aelteste, bei den Israeliten Vorsteher und Richter einzelner Städte und Stämme, deßwegen auch die Repräsentanten des Volkes bei den Hohenpriestern und den Königen. Nach dem Exil bilden die Aeltesten (nicht gerade an Jahren) mit den Schriftgelehrten, präsidirt von dem Hohenpriester, das Sanheddrin, das oberste Gericht in religiösen und bürgerlichen Dingen. 2. Nach dem israelit. Sprachgebrauche nannten die Apostel die Vorsteher der christlichen Gemeinden, die Geistlichen, Aelteste, πρεσβύτεροι 3. Bei den „Brüdergemeinden“ die Beisitzer bei Berathungen über religiöse Angelegenheiten.


Aemilia gens, röm. Patriciergeschl.; es gab: Mamercus, Paulus, Lepidus, Scaurus, Barbula, Papus, Agillus.


Aemilia lex, zur Beschränkung des Aufwands. – 2. Im J. d. Stadt 328 verkürzte die Amtsdauer der Censoren von 5 Jahren auf 11/2. – 3. Im J. d. St. 392, verordnete das jährliche Einschlagen eines Nagels in das Capitol durch den ältesten Prätor (als Mittel gegen die Pest).


Aemilia tribus, weil die Aemil. gens einen Theil desselben ausmachte.


Aemilia provincia, unter den letzten Kaisern eine der 17 Provinzen Italiens, zwischen Apennin und Po.


Aemilia via, führte von Rom über Pisa nach Ligurien.


Aemilianus, Beiname der Livia gens. 2. des jüngern Scipio. 3. C. Julius, einer der 30 sog. röm. Tyrannen, durch Kaiser Gallienus getödtet.


Aemilius s. Aemil. gens.


Aeneas, myth., Sohn des Anchises und der Venus, nach Hektor der tapferste Trojaner, rettete seinen alten Vater aus dem brennenden Troja und sammelte der ältesten Sage zufolge nach dem Abzuge der Griechen den Ueberrest des trojan. Volkes; von der Geschichte dieses zweiten troj. Volkes ist indessen nichts bekannt. Nach der spätern Sage wanderte er aus und kam, nachdem er Epirus, Sicilien und Afrika berührt hatte, nach Latium, wo ihn König Latinus gastlich aufnahm und mit seiner Tochter Lavinia vermählte. Der Rutuler Turnus aber, dem Lavinia versprochen war, überzog mit vielen Bundesgenossen den Latinus und Aeneas mit Krieg, in welchem alle drei blieben; von Aeneas sollte aber das Königsgeschlecht von Alba longa abstammen. 2. Aeneas Sylvius, ein König von Alba l., nicht historisch. 3. Aeneas Tacticus, milit. Schriftsteller, Arkadier um 350 v. Chr.; sein Buch „Belagerungskunst“ ist zuletzt von Orelli 1818 edirt worden. 4. Aeneas Gazaeus, Neuplatoniker zu Ende d. 5. Jahrh. später Christ. 5. Aeneas Sylvius s. Pius II. 6. – surinamischer s. Cayopollin.


Aeneatores, gemeinsamer Name der Blechmusiker bei den Römern.


Aeneis s. Virgil.


Aenesen, einer der bedeutendsten Beduinenstämme Arabiens.


Aenesidemus, Skeptiker aus Kreta, um 50 v. Chr. in Alexandrien. (Fragm. in Photius Bibl.)


Aenia, ätolische Stadt am Achelous. 2. Corinth. Colonie am thermaischen Meerbusen (Mb. v. Salonichi).


Aenianes, thess. Völkerschaft am Oetagebirge.


Aenigma, Räthsel, änigmatisch, räthselhaft.


Aenon, Gegend und Ort auf dem westlichen Jordanufer, 8 Meil. südlich von Scythopolis; hier taufte Johannes, nachdem er sich von Bethania entfernt hatte.


Aenos, wichtige Seestadt in Maced. an der Mündung des Hebrus; heute Enos (wurde 1829 von den Russen besetzt).


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[52/0053] Briefe über Landwirthschaft beigelegt, über deren Aechtheit aber die Kritik schwerlich je zu einem sichern Resultate gelangen wird. Noch kann bemerkt werden, daß Suidas dem A. auch zwei andere Werke philosophischen Inhalts zuschreibt, welche verloren gegangen sind. Das eine ist eine Abhandlung über die Vorsehung, das andere eine Anklageschrift gegen Gynnis oder den Weichling, welche ohne Zweifel gegen Heliogabal gerichtet war und von Philostratus erwähnt wird. Aelteste, bei den Israeliten Vorsteher und Richter einzelner Städte und Stämme, deßwegen auch die Repräsentanten des Volkes bei den Hohenpriestern und den Königen. Nach dem Exil bilden die Aeltesten (nicht gerade an Jahren) mit den Schriftgelehrten, präsidirt von dem Hohenpriester, das Sanheddrin, das oberste Gericht in religiösen und bürgerlichen Dingen. 2. Nach dem israelit. Sprachgebrauche nannten die Apostel die Vorsteher der christlichen Gemeinden, die Geistlichen, Aelteste, πρεσβύτεροι 3. Bei den „Brüdergemeinden“ die Beisitzer bei Berathungen über religiöse Angelegenheiten. Aemilia gens, röm. Patriciergeschl.; es gab: Mamercus, Paulus, Lepidus, Scaurus, Barbula, Papus, Agillus. Aemilia lex, zur Beschränkung des Aufwands. – 2. Im J. d. Stadt 328 verkürzte die Amtsdauer der Censoren von 5 Jahren auf 11/2. – 3. Im J. d. St. 392, verordnete das jährliche Einschlagen eines Nagels in das Capitol durch den ältesten Prätor (als Mittel gegen die Pest). Aemilia tribus, weil die Aemil. gens einen Theil desselben ausmachte. Aemilia provincia, unter den letzten Kaisern eine der 17 Provinzen Italiens, zwischen Apennin und Po. Aemilia via, führte von Rom über Pisa nach Ligurien. Aemilianus, Beiname der Livia gens. 2. des jüngern Scipio. 3. C. Julius, einer der 30 sog. röm. Tyrannen, durch Kaiser Gallienus getödtet. Aemilius s. Aemil. gens. Aeneas, myth., Sohn des Anchises und der Venus, nach Hektor der tapferste Trojaner, rettete seinen alten Vater aus dem brennenden Troja und sammelte der ältesten Sage zufolge nach dem Abzuge der Griechen den Ueberrest des trojan. Volkes; von der Geschichte dieses zweiten troj. Volkes ist indessen nichts bekannt. Nach der spätern Sage wanderte er aus und kam, nachdem er Epirus, Sicilien und Afrika berührt hatte, nach Latium, wo ihn König Latinus gastlich aufnahm und mit seiner Tochter Lavinia vermählte. Der Rutuler Turnus aber, dem Lavinia versprochen war, überzog mit vielen Bundesgenossen den Latinus und Aeneas mit Krieg, in welchem alle drei blieben; von Aeneas sollte aber das Königsgeschlecht von Alba longa abstammen. 2. Aeneas Sylvius, ein König von Alba l., nicht historisch. 3. Aeneas Tacticus, milit. Schriftsteller, Arkadier um 350 v. Chr.; sein Buch „Belagerungskunst“ ist zuletzt von Orelli 1818 edirt worden. 4. Aeneas Gazaeus, Neuplatoniker zu Ende d. 5. Jahrh. später Christ. 5. Aeneas Sylvius s. Pius II. 6. – surinamischer s. Cayopollin. Aeneatores, gemeinsamer Name der Blechmusiker bei den Römern. Aeneis s. Virgil. Aenesen, einer der bedeutendsten Beduinenstämme Arabiens. Aenesidemus, Skeptiker aus Kreta, um 50 v. Chr. in Alexandrien. (Fragm. in Photius Bibl.) Aenia, ätolische Stadt am Achelous. 2. Corinth. Colonie am thermaischen Meerbusen (Mb. v. Salonichi). Aenianes, thess. Völkerschaft am Oetagebirge. Aenigma, Räthsel, änigmatisch, räthselhaft. Aenon, Gegend und Ort auf dem westlichen Jordanufer, 8 Meil. südlich von Scythopolis; hier taufte Johannes, nachdem er sich von Bethania entfernt hatte. Aenos, wichtige Seestadt in Maced. an der Mündung des Hebrus; heute Enos (wurde 1829 von den Russen besetzt). Aeolien, Aeolis, das von den griech. Aeoliern besetzte Küsten- und Inselland, vom Hellespont bis Smyrna. Der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/53>, abgerufen am 12.12.2024.