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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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lange und 72 breite, mit vierfacher Baumreihe besetzte Straße "Unter den Linden" mit vielen Palästen; die Friedrichsstraße, die Wilhelms- und Luisenstraße, die Leipziger Straße, die Königsstraße; unter den 31 öffentlichen Plätzen: der Lustgarten mit dem Museum, der Opernplatz mit der Statue Blüchers, der Gensdarmerieplatz, der Wilhelmsplatz mit 6 Statuen preuß. Feldherrn, der Dönhofs-, Belle Alliance- und Pariserplatz.B. hat 36 Kirchen, von denen keine besonders merkwürdig ist. Unter den vielen großen Gebäuden sind die bedeutendsten: das königliche Schloß, das königliche Palais in Friedrichswerder, Montbijou mit ägypt. Museum und Park, das Prinzessinenpalais, das Palais des Prinzen von Preußen und des Prinzen Karl, das Museum, das neue Museum, die Königswache, das Zeughaus, das Münzgebäude; von den Thoren das Brandenburger Thor mit dem Siegesgespann, von den vielen Denkmälern das Friedrichs d. Gr., 1851 enthüllt, von Rauch ausgeführt. B. ist als der Knotenpunkt eines Eisenbahnnetzes ein sehr wichtiger Handelsplatz geworden, mit Bank, Börse, Seehandlungsinstitut (nur dem Namen nach), Assecuranzcompagnien. Die Industrie wird immer bedeutender, sie liefert Tücher, Teppiche, Tapeten, Seiden- und Baumwollenwaaren, Porcellan, Bijouterie, Blechlackwaaren, mathem. und opt. Instrumente. Von öffentlichen Wohlthätigkeitsanstalten sind die bedeutendsten: die Charite, Bethanien, Blinden-, Taubstummeninstitut, das Invalidenhaus. (Cosmar, neuester und vollständigster Wegweiser durch Berlin und Potsdam 1851.)


Berlinchen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Frankfurt, an einem See, 4700 E., Tuch- und Papierfabrikation, ansehnliche Viehmärkte.


Berline, leichter, bedeckter Reisewagen nach Berlinerconstruktion; Berlingot, leichte Kutsche ohne Rücksitz.


Berlinerblau. Pariserblau, blausaures Eisen, Eisencyaneisen (Ferrum hydrocyanicum) wird dargestellt durch Zusammenbringen von Eisenoxydsalzen mit löslichen Cyaneisenmetallen, z. B. Blutlaugensalz, eine sehr schöne blaue Farbe, die im Jahr 1704 von Diesbach in Berlin gelegentlich entdeckt wurde, als er einen mit Alaun und Eisenvitriol vermischten Cochenillabsud mit Potasche behandelte, die von dem Chemiker Dippel zur Reinigung des nach diesem benannten ätherischen Thieröls benützt worden war. Diesbach theilte Dippel die Beobachtung mit, daß er bei obiger Behandlung statt eines rothen einen blauen Niederschlag erhalten habe; Dippel errieth die Ursache dieser Abweichung und ermittelte ein einfacheres Verfahren der Potasche die Eigenschaft zu ertheilen Eisensalz blau zu füllen, was aber geheim gehalten wurde. Erst im Jahr 1724 wurde das Verfahren der Berlinerblau-Bereitung von Woodward beschrieben und dieses später so verbessert, daß das B. fabrikmäßig dargestellt werden konnte. Jetzt wird es auch in Paris, und zwar noch schöner und reiner bereitet als in Berlin. Das B. wird nicht blos als Farbe, sondern auch als Arzneimittel angewendet, muß aber hiezu in den Apotheken selbst bereitet werden.


Berlingozza, ital., Bauerntanz.


Berlioz, Hector, geb. 1803 zu La Cote-St.-Andre, französ. Componist mit etwas phantast. Manier und durch die Instrumentalmusik, der er die Darstellung der concretesten Verhältnisse überträgt, nach Effekt ringend, Gegner der italien. Musik, reiste 1843 durch Deutschland und schrieb "Briefe über die musikalischen Zustände Deutschlands". Von ihm: 2 Opern (Benvenuto Cellini und Romeo und Julie), eine ziemliche Anzahl Cantaten, Ouvertüren, Symphonien, Hymnen und ein Requiem.


Berloken (frz. breloques), Uhrgehänge, Zierrathen an der Uhrkette.


Berme, Absatz vor der Böschung des Walles und dem innern Grabenrande oder vor der Brustwehr einer Verschanzung um das Herabrollen der losgeschossenen Erde in den Graben zu hindern, wird meist mit Gesträuch bepflanzt oder mit Pallisaden oder einer crenelirten Mauer versehen und heißt dann Rundenweg.


Bermudas, Gruppe von mehr als 400 kleinen Inseln oder Klippen im atlant. Ocean, 150 Meilen östl. von

lange und 72 breite, mit vierfacher Baumreihe besetzte Straße „Unter den Linden“ mit vielen Palästen; die Friedrichsstraße, die Wilhelms- und Luisenstraße, die Leipziger Straße, die Königsstraße; unter den 31 öffentlichen Plätzen: der Lustgarten mit dem Museum, der Opernplatz mit der Statue Blüchers, der Gensdarmerieplatz, der Wilhelmsplatz mit 6 Statuen preuß. Feldherrn, der Dönhofs-, Belle Alliance- und Pariserplatz.B. hat 36 Kirchen, von denen keine besonders merkwürdig ist. Unter den vielen großen Gebäuden sind die bedeutendsten: das königliche Schloß, das königliche Palais in Friedrichswerder, Montbijou mit ägypt. Museum und Park, das Prinzessinenpalais, das Palais des Prinzen von Preußen und des Prinzen Karl, das Museum, das neue Museum, die Königswache, das Zeughaus, das Münzgebäude; von den Thoren das Brandenburger Thor mit dem Siegesgespann, von den vielen Denkmälern das Friedrichs d. Gr., 1851 enthüllt, von Rauch ausgeführt. B. ist als der Knotenpunkt eines Eisenbahnnetzes ein sehr wichtiger Handelsplatz geworden, mit Bank, Börse, Seehandlungsinstitut (nur dem Namen nach), Assecuranzcompagnien. Die Industrie wird immer bedeutender, sie liefert Tücher, Teppiche, Tapeten, Seiden- und Baumwollenwaaren, Porcellan, Bijouterie, Blechlackwaaren, mathem. und opt. Instrumente. Von öffentlichen Wohlthätigkeitsanstalten sind die bedeutendsten: die Charité, Bethanien, Blinden-, Taubstummeninstitut, das Invalidenhaus. (Cosmar, neuester und vollständigster Wegweiser durch Berlin und Potsdam 1851.)


Berlinchen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Frankfurt, an einem See, 4700 E., Tuch- und Papierfabrikation, ansehnliche Viehmärkte.


Berline, leichter, bedeckter Reisewagen nach Berlinerconstruktion; Berlingot, leichte Kutsche ohne Rücksitz.


Berlinerblau. Pariserblau, blausaures Eisen, Eisencyaneisen (Ferrum hydrocyanicum) wird dargestellt durch Zusammenbringen von Eisenoxydsalzen mit löslichen Cyaneisenmetallen, z. B. Blutlaugensalz, eine sehr schöne blaue Farbe, die im Jahr 1704 von Diesbach in Berlin gelegentlich entdeckt wurde, als er einen mit Alaun und Eisenvitriol vermischten Cochenillabsud mit Potasche behandelte, die von dem Chemiker Dippel zur Reinigung des nach diesem benannten ätherischen Thieröls benützt worden war. Diesbach theilte Dippel die Beobachtung mit, daß er bei obiger Behandlung statt eines rothen einen blauen Niederschlag erhalten habe; Dippel errieth die Ursache dieser Abweichung und ermittelte ein einfacheres Verfahren der Potasche die Eigenschaft zu ertheilen Eisensalz blau zu füllen, was aber geheim gehalten wurde. Erst im Jahr 1724 wurde das Verfahren der Berlinerblau-Bereitung von Woodward beschrieben und dieses später so verbessert, daß das B. fabrikmäßig dargestellt werden konnte. Jetzt wird es auch in Paris, und zwar noch schöner und reiner bereitet als in Berlin. Das B. wird nicht blos als Farbe, sondern auch als Arzneimittel angewendet, muß aber hiezu in den Apotheken selbst bereitet werden.


Berlingozza, ital., Bauerntanz.


Berlioz, Hector, geb. 1803 zu La Côte-St.-André, französ. Componist mit etwas phantast. Manier und durch die Instrumentalmusik, der er die Darstellung der concretesten Verhältnisse überträgt, nach Effekt ringend, Gegner der italien. Musik, reiste 1843 durch Deutschland und schrieb „Briefe über die musikalischen Zustände Deutschlands“. Von ihm: 2 Opern (Benvenuto Cellini und Romeo und Julie), eine ziemliche Anzahl Cantaten, Ouvertüren, Symphonien, Hymnen und ein Requiem.


Berloken (frz. breloques), Uhrgehänge, Zierrathen an der Uhrkette.


Berme, Absatz vor der Böschung des Walles und dem innern Grabenrande oder vor der Brustwehr einer Verschanzung um das Herabrollen der losgeschossenen Erde in den Graben zu hindern, wird meist mit Gesträuch bepflanzt oder mit Pallisaden oder einer crenelirten Mauer versehen und heißt dann Rundenweg.


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[497/0498] lange und 72 breite, mit vierfacher Baumreihe besetzte Straße „Unter den Linden“ mit vielen Palästen; die Friedrichsstraße, die Wilhelms- und Luisenstraße, die Leipziger Straße, die Königsstraße; unter den 31 öffentlichen Plätzen: der Lustgarten mit dem Museum, der Opernplatz mit der Statue Blüchers, der Gensdarmerieplatz, der Wilhelmsplatz mit 6 Statuen preuß. Feldherrn, der Dönhofs-, Belle Alliance- und Pariserplatz.B. hat 36 Kirchen, von denen keine besonders merkwürdig ist. Unter den vielen großen Gebäuden sind die bedeutendsten: das königliche Schloß, das königliche Palais in Friedrichswerder, Montbijou mit ägypt. Museum und Park, das Prinzessinenpalais, das Palais des Prinzen von Preußen und des Prinzen Karl, das Museum, das neue Museum, die Königswache, das Zeughaus, das Münzgebäude; von den Thoren das Brandenburger Thor mit dem Siegesgespann, von den vielen Denkmälern das Friedrichs d. Gr., 1851 enthüllt, von Rauch ausgeführt. B. ist als der Knotenpunkt eines Eisenbahnnetzes ein sehr wichtiger Handelsplatz geworden, mit Bank, Börse, Seehandlungsinstitut (nur dem Namen nach), Assecuranzcompagnien. Die Industrie wird immer bedeutender, sie liefert Tücher, Teppiche, Tapeten, Seiden- und Baumwollenwaaren, Porcellan, Bijouterie, Blechlackwaaren, mathem. und opt. Instrumente. Von öffentlichen Wohlthätigkeitsanstalten sind die bedeutendsten: die Charité, Bethanien, Blinden-, Taubstummeninstitut, das Invalidenhaus. (Cosmar, neuester und vollständigster Wegweiser durch Berlin und Potsdam 1851.) Berlinchen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Frankfurt, an einem See, 4700 E., Tuch- und Papierfabrikation, ansehnliche Viehmärkte. Berline, leichter, bedeckter Reisewagen nach Berlinerconstruktion; Berlingot, leichte Kutsche ohne Rücksitz. Berlinerblau. Pariserblau, blausaures Eisen, Eisencyaneisen (Ferrum hydrocyanicum) wird dargestellt durch Zusammenbringen von Eisenoxydsalzen mit löslichen Cyaneisenmetallen, z. B. Blutlaugensalz, eine sehr schöne blaue Farbe, die im Jahr 1704 von Diesbach in Berlin gelegentlich entdeckt wurde, als er einen mit Alaun und Eisenvitriol vermischten Cochenillabsud mit Potasche behandelte, die von dem Chemiker Dippel zur Reinigung des nach diesem benannten ätherischen Thieröls benützt worden war. Diesbach theilte Dippel die Beobachtung mit, daß er bei obiger Behandlung statt eines rothen einen blauen Niederschlag erhalten habe; Dippel errieth die Ursache dieser Abweichung und ermittelte ein einfacheres Verfahren der Potasche die Eigenschaft zu ertheilen Eisensalz blau zu füllen, was aber geheim gehalten wurde. Erst im Jahr 1724 wurde das Verfahren der Berlinerblau-Bereitung von Woodward beschrieben und dieses später so verbessert, daß das B. fabrikmäßig dargestellt werden konnte. Jetzt wird es auch in Paris, und zwar noch schöner und reiner bereitet als in Berlin. Das B. wird nicht blos als Farbe, sondern auch als Arzneimittel angewendet, muß aber hiezu in den Apotheken selbst bereitet werden. Berlingozza, ital., Bauerntanz. Berlioz, Hector, geb. 1803 zu La Côte-St.-André, französ. Componist mit etwas phantast. Manier und durch die Instrumentalmusik, der er die Darstellung der concretesten Verhältnisse überträgt, nach Effekt ringend, Gegner der italien. Musik, reiste 1843 durch Deutschland und schrieb „Briefe über die musikalischen Zustände Deutschlands“. Von ihm: 2 Opern (Benvenuto Cellini und Romeo und Julie), eine ziemliche Anzahl Cantaten, Ouvertüren, Symphonien, Hymnen und ein Requiem. Berloken (frz. breloques), Uhrgehänge, Zierrathen an der Uhrkette. Berme, Absatz vor der Böschung des Walles und dem innern Grabenrande oder vor der Brustwehr einer Verschanzung um das Herabrollen der losgeschossenen Erde in den Graben zu hindern, wird meist mit Gesträuch bepflanzt oder mit Pallisaden oder einer crenelirten Mauer versehen und heißt dann Rundenweg. Bermudas, Gruppe von mehr als 400 kleinen Inseln oder Klippen im atlant. Ocean, 150 Meilen östl. von

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/498>, abgerufen am 22.07.2024.