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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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sehr geschätzter Landschaftsmaler; st. 1708 zu Wöhrd. - B., Joh. Georg von, des Vorigen Sohn, geb. 1669, gest. 1723, Thier- u. Schlachtenmaler. - B., Peter von, jüngerer Bruder des vorigen, geb. zu Nürnberg, Landschafts- und Geschichtsmaler. - B., Joh. Noah von, Bruder des vorigen, geb. 1716, malte Thier- und Genrebilder. - B., Christoph von, Sohn Peters, geb. 1707, Landschaftsmaler in Mannheim, später in Straßburg. - B., Karl Sebastian, geb. 1743 zu Bamberg, gest. zu Nürnberg 1796, lieferte ausgezeichnete Aquarellgemälde, die über ganz Europa verbreitet sind.


Ben, im hebr. und arab. Sohn, daher häufiger Beiname; arabisch öfters Iben, woraus die Abendländer Aben oder Aven bildeten.


Benarde, frz., Schloß mit Schließhacken oder Riegeln nach 2 Seiten.


Benares, Distrikt der britisch-indischen Provinz Allahabad, 550 #M. groß, längs der beiden Ufer des Ganges, einer der reichsten Theile Vorderindiens, mit 2-3 Mill. E.-B., Hauptstadt des Distrikts, am linken Ufer des Ganges, eine der größten u. berühmtesten Städte Hindostans, mit 5-600000 E., der angesehenste Wallfahrtsort der Hindu. Zur Zeit der großen religiösen Feste, unter denen das des Dawalli das größte ist, strömen hier die Pilger aus allen Theilen Indiens zusammen, so daß sich eine außerordentliche Menschenmenge häuft. Wer auf der Wallfahrtsreise stirbt oder im Ganges ertrinkt, kommt nach dem Glauben der Hindu unmittelbar ins Paradies. Zu dem heiligen Wasser des Ganges führen steinerne Treppen, Ghauts genannt, die stets mit Menschen gefüllt sind. Die Stadt zählt an 100000 Gebäude, 1000 Pagoden und über 300 Moscheen, ist amphitheatralisch zwischen Baumgruppen ausgebreitet, und der äußere Anblick der Stadt, namentlich vom Ganges aus, soll imposant und prachtvoll sein. Verkehr und Handel sind bedeutend, besonders mit Diamanten und anderen Edelsteinen, Shawls und europ. Waaren, berühmt die Fabriken in Gold- und Silberwaaren, Seide, Baumwolle und Wolle.


Benary, Franz Ferd., geb. 1805 zu Kassel, seit 1831 Professor der biblischen Exegese in Berlin. Großen Ruf verschaffte ihm seine Ausgabe des "Nalodaga", eines Sanskritgedichtes, mit lat. Uebersetzung und Erklärung (1830). Schrieb außerdem noch viele kleinere Abhandlungen über biblische Literatur und semitische Sprachen. - B., Albert Agathon, Philolog, Bruder des Vorigen, geb. 1807 zu Kassel, seit 1831 Gymnasialprofessor in Berlin und Privatdocent der Universität; schrieb eine "Römische Lautlehre" 1837; versuchte sich 1848 in der demokratischen Rolle.


Bench (engl., spr. Bensch), die Bank.


Bencoolen (spr. Benkuhln oder Bencülen), holländ. Colonialstadt auf der Westküste von Sumatra, mit 12000 E., in ungesunder Gegend. Colonie und Stadt wurden 1685 von den Britten gegründet, 1825 aber gegen Tausch den Holländern abgetreten; Handel mit Pfeffer und Kampher.


Benda, Franz, geb. 1709 zu Altbenadek in Böhmen, zuerst Kapellmeister bei dem Starosten Szaniavski, kam 1740 in die Dienste Friedrich d. Gr., damals noch Kronprinz, wurde Concertmeister u. st. 1788. - B., Georg, Bruder des Vorigen, geb. 1721, zuerst ebenfalls bei Friedrich d. Gr. angestellt, ward 1748 herzogl. Kapellmeister in Gotha; starb 1795. Von ihm sind mehrere Opern. - B., Karl Heinr. Herm., Sohn von Franz.B., geb. 1748, war Concertmeister bei Friedrich d. Gr.; st. 1836. - B., Friedrich Wilhelm Heinrich, Bruder des Vorigen, geb. 1745, war Klaviervirtuos und schrieb mehrere Opern; st. als Kammermusikus 1814 in Berlin.


Bendavid, Lazarus, Philosoph und Mathematiker, geb. 1762 zu Berlin, jüdischer Abkunft, studierte in Göttingen, hielt in Berlin und Wien Vorlesungen über die kantische Philosophie, redigirte in Berlin die Haude- und Spener'sche Zeitung von 1807-13 und war später Direktor der jüd. Freischule; st. 1832. Schriften: "Vorlesungen über Kritik der praktischen Vernunft" 1796; "Vorlesungen über Kritik der Urtheilskraft" 1796; "Ueber den Ursprung unserer Erkenntniß."

sehr geschätzter Landschaftsmaler; st. 1708 zu Wöhrd. – B., Joh. Georg von, des Vorigen Sohn, geb. 1669, gest. 1723, Thier- u. Schlachtenmaler. – B., Peter von, jüngerer Bruder des vorigen, geb. zu Nürnberg, Landschafts- und Geschichtsmaler. – B., Joh. Noah von, Bruder des vorigen, geb. 1716, malte Thier- und Genrebilder. – B., Christoph von, Sohn Peters, geb. 1707, Landschaftsmaler in Mannheim, später in Straßburg. – B., Karl Sebastian, geb. 1743 zu Bamberg, gest. zu Nürnberg 1796, lieferte ausgezeichnete Aquarellgemälde, die über ganz Europa verbreitet sind.


Ben, im hebr. und arab. Sohn, daher häufiger Beiname; arabisch öfters Iben, woraus die Abendländer Aben oder Aven bildeten.


Benarde, frz., Schloß mit Schließhacken oder Riegeln nach 2 Seiten.


Benares, Distrikt der britisch-indischen Provinz Allahabad, 550 □M. groß, längs der beiden Ufer des Ganges, einer der reichsten Theile Vorderindiens, mit 2–3 Mill. E.–B., Hauptstadt des Distrikts, am linken Ufer des Ganges, eine der größten u. berühmtesten Städte Hindostans, mit 5–600000 E., der angesehenste Wallfahrtsort der Hindu. Zur Zeit der großen religiösen Feste, unter denen das des Dawalli das größte ist, strömen hier die Pilger aus allen Theilen Indiens zusammen, so daß sich eine außerordentliche Menschenmenge häuft. Wer auf der Wallfahrtsreise stirbt oder im Ganges ertrinkt, kommt nach dem Glauben der Hindu unmittelbar ins Paradies. Zu dem heiligen Wasser des Ganges führen steinerne Treppen, Ghauts genannt, die stets mit Menschen gefüllt sind. Die Stadt zählt an 100000 Gebäude, 1000 Pagoden und über 300 Moscheen, ist amphitheatralisch zwischen Baumgruppen ausgebreitet, und der äußere Anblick der Stadt, namentlich vom Ganges aus, soll imposant und prachtvoll sein. Verkehr und Handel sind bedeutend, besonders mit Diamanten und anderen Edelsteinen, Shawls und europ. Waaren, berühmt die Fabriken in Gold- und Silberwaaren, Seide, Baumwolle und Wolle.


Benary, Franz Ferd., geb. 1805 zu Kassel, seit 1831 Professor der biblischen Exegese in Berlin. Großen Ruf verschaffte ihm seine Ausgabe des „Nalôdaga“, eines Sanskritgedichtes, mit lat. Uebersetzung und Erklärung (1830). Schrieb außerdem noch viele kleinere Abhandlungen über biblische Literatur und semitische Sprachen. – B., Albert Agathon, Philolog, Bruder des Vorigen, geb. 1807 zu Kassel, seit 1831 Gymnasialprofessor in Berlin und Privatdocent der Universität; schrieb eine „Römische Lautlehre“ 1837; versuchte sich 1848 in der demokratischen Rolle.


Bench (engl., spr. Bensch), die Bank.


Bencoolen (spr. Benkuhln oder Bencülen), holländ. Colonialstadt auf der Westküste von Sumatra, mit 12000 E., in ungesunder Gegend. Colonie und Stadt wurden 1685 von den Britten gegründet, 1825 aber gegen Tausch den Holländern abgetreten; Handel mit Pfeffer und Kampher.


Benda, Franz, geb. 1709 zu Altbenadek in Böhmen, zuerst Kapellmeister bei dem Starosten Szaniavski, kam 1740 in die Dienste Friedrich d. Gr., damals noch Kronprinz, wurde Concertmeister u. st. 1788. – B., Georg, Bruder des Vorigen, geb. 1721, zuerst ebenfalls bei Friedrich d. Gr. angestellt, ward 1748 herzogl. Kapellmeister in Gotha; starb 1795. Von ihm sind mehrere Opern. – B., Karl Heinr. Herm., Sohn von Franz.B., geb. 1748, war Concertmeister bei Friedrich d. Gr.; st. 1836. – B., Friedrich Wilhelm Heinrich, Bruder des Vorigen, geb. 1745, war Klaviervirtuos und schrieb mehrere Opern; st. als Kammermusikus 1814 in Berlin.


Bendavid, Lazarus, Philosoph und Mathematiker, geb. 1762 zu Berlin, jüdischer Abkunft, studierte in Göttingen, hielt in Berlin und Wien Vorlesungen über die kantische Philosophie, redigirte in Berlin die Haude- und Spenerʼsche Zeitung von 1807–13 und war später Direktor der jüd. Freischule; st. 1832. Schriften: „Vorlesungen über Kritik der praktischen Vernunft“ 1796; „Vorlesungen über Kritik der Urtheilskraft“ 1796; „Ueber den Ursprung unserer Erkenntniß.“

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[477/0478] sehr geschätzter Landschaftsmaler; st. 1708 zu Wöhrd. – B., Joh. Georg von, des Vorigen Sohn, geb. 1669, gest. 1723, Thier- u. Schlachtenmaler. – B., Peter von, jüngerer Bruder des vorigen, geb. zu Nürnberg, Landschafts- und Geschichtsmaler. – B., Joh. Noah von, Bruder des vorigen, geb. 1716, malte Thier- und Genrebilder. – B., Christoph von, Sohn Peters, geb. 1707, Landschaftsmaler in Mannheim, später in Straßburg. – B., Karl Sebastian, geb. 1743 zu Bamberg, gest. zu Nürnberg 1796, lieferte ausgezeichnete Aquarellgemälde, die über ganz Europa verbreitet sind. Ben, im hebr. und arab. Sohn, daher häufiger Beiname; arabisch öfters Iben, woraus die Abendländer Aben oder Aven bildeten. Benarde, frz., Schloß mit Schließhacken oder Riegeln nach 2 Seiten. Benares, Distrikt der britisch-indischen Provinz Allahabad, 550 □M. groß, längs der beiden Ufer des Ganges, einer der reichsten Theile Vorderindiens, mit 2–3 Mill. E.–B., Hauptstadt des Distrikts, am linken Ufer des Ganges, eine der größten u. berühmtesten Städte Hindostans, mit 5–600000 E., der angesehenste Wallfahrtsort der Hindu. Zur Zeit der großen religiösen Feste, unter denen das des Dawalli das größte ist, strömen hier die Pilger aus allen Theilen Indiens zusammen, so daß sich eine außerordentliche Menschenmenge häuft. Wer auf der Wallfahrtsreise stirbt oder im Ganges ertrinkt, kommt nach dem Glauben der Hindu unmittelbar ins Paradies. Zu dem heiligen Wasser des Ganges führen steinerne Treppen, Ghauts genannt, die stets mit Menschen gefüllt sind. Die Stadt zählt an 100000 Gebäude, 1000 Pagoden und über 300 Moscheen, ist amphitheatralisch zwischen Baumgruppen ausgebreitet, und der äußere Anblick der Stadt, namentlich vom Ganges aus, soll imposant und prachtvoll sein. Verkehr und Handel sind bedeutend, besonders mit Diamanten und anderen Edelsteinen, Shawls und europ. Waaren, berühmt die Fabriken in Gold- und Silberwaaren, Seide, Baumwolle und Wolle. Benary, Franz Ferd., geb. 1805 zu Kassel, seit 1831 Professor der biblischen Exegese in Berlin. Großen Ruf verschaffte ihm seine Ausgabe des „Nalôdaga“, eines Sanskritgedichtes, mit lat. Uebersetzung und Erklärung (1830). Schrieb außerdem noch viele kleinere Abhandlungen über biblische Literatur und semitische Sprachen. – B., Albert Agathon, Philolog, Bruder des Vorigen, geb. 1807 zu Kassel, seit 1831 Gymnasialprofessor in Berlin und Privatdocent der Universität; schrieb eine „Römische Lautlehre“ 1837; versuchte sich 1848 in der demokratischen Rolle. Bench (engl., spr. Bensch), die Bank. Bencoolen (spr. Benkuhln oder Bencülen), holländ. Colonialstadt auf der Westküste von Sumatra, mit 12000 E., in ungesunder Gegend. Colonie und Stadt wurden 1685 von den Britten gegründet, 1825 aber gegen Tausch den Holländern abgetreten; Handel mit Pfeffer und Kampher. Benda, Franz, geb. 1709 zu Altbenadek in Böhmen, zuerst Kapellmeister bei dem Starosten Szaniavski, kam 1740 in die Dienste Friedrich d. Gr., damals noch Kronprinz, wurde Concertmeister u. st. 1788. – B., Georg, Bruder des Vorigen, geb. 1721, zuerst ebenfalls bei Friedrich d. Gr. angestellt, ward 1748 herzogl. Kapellmeister in Gotha; starb 1795. Von ihm sind mehrere Opern. – B., Karl Heinr. Herm., Sohn von Franz.B., geb. 1748, war Concertmeister bei Friedrich d. Gr.; st. 1836. – B., Friedrich Wilhelm Heinrich, Bruder des Vorigen, geb. 1745, war Klaviervirtuos und schrieb mehrere Opern; st. als Kammermusikus 1814 in Berlin. Bendavid, Lazarus, Philosoph und Mathematiker, geb. 1762 zu Berlin, jüdischer Abkunft, studierte in Göttingen, hielt in Berlin und Wien Vorlesungen über die kantische Philosophie, redigirte in Berlin die Haude- und Spenerʼsche Zeitung von 1807–13 und war später Direktor der jüd. Freischule; st. 1832. Schriften: „Vorlesungen über Kritik der praktischen Vernunft“ 1796; „Vorlesungen über Kritik der Urtheilskraft“ 1796; „Ueber den Ursprung unserer Erkenntniß.“

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/478>, abgerufen am 25.11.2024.