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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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beauftragt. Er schrieb mehrere Schriften über dasselbe und st. 1832.


Bell, Robert, engl. Schriftsteller, geb. 1800 zu Cork in Irland, schrieb mehrere Schauspiele, ging dann nach London, wo er das politisch-belletristische Wochenblatt "Atlas" redigirte und für Lardners Cabinet-Cyclopädla eine "History of Russia" und "Lives of the English poets" bearbeitete. 1840 gründete er mit Bulwer u. Lardner das "Mounthly cronicle", und schrieb die 3 Schauspiele "Marriage", "Mothers and daughters" u. "Temper" die gefielen, sowie einige Geschichtswerke, darunter "Outlines of China" 1845, "Life of George Canning" 1846, "Belgium and Holland" 1849, und als neuestes "The ladder of Gold" 1850.


Bell, Benjamin, geb. 1749 in Edinburg, berühmt als Chirurg und als Schriftsteller seines Faches. Er prakticirte als Arzt in Edinburg bis zu seinem Tode 1806. Besondere Berühmtheit erwarb ihm sein "System of surgery" 6 Bde., das 9 Aufl. erlebte und in mehrere Sprachen übersetzt wurde (deutsch von Hebenstreit, Leipzig 3. Aufl. 1804-10). - B., John, geb. 1763 in Edinburg, ausgezeichneter Wundarzt u. Schriftsteller. Er studierte in seiner Vaterstadt Medicin, prakticirte daselbst und hielt von 1790 an anatomische Vorlesungen. Von seinen Werken nennen wir "Anatomie of the human body", Edinburg 1793-98, deutsch von Heinroth und Rosenmüller (Leipzig 1806). "Principles of surgery" London 1801; dann besonders seine anatomischen Kupferwerke: "IIlustrating of the anatomy of the human body", von 1794-1804, die durch Genauigkeit und Schönheit der Zeichnung hervorragen. Er st. 1820 in Rom auf einer Reise durch Italien. - B., Charles, jüngster Bruder des Vorigen, geb. 1778 zu Edinburg, machte daselbst seine Studien und erwarb sich bald großen Ruf als Chirurg. 1812 wurde er Mitglied des königl. Collegiums der Wundärzte in London, und bald darauf klinischer Professor daselbst. 1836 erhielt er eine Professur der Chirurgie in Edinburg und st. daselbst im April 1842. Besondere Berühmtheit erlangte er durch seine klassischen chirurgischen und anatomischen Werke, von denen wir nennen: "System of operative surgery" London 1807, umgearbeitet 1814, und deutsch von Kosmely, Berlin 1815. "The anatomy and physiologie of the human body" London 1816; vor allen aber "Exposition of the natural system of the nervs of the human body" London 1824, und neu bearbeitet 1830, deutsch von Romberg, Berlin 1832. Für die Bridgewater-Bücher schrieb er die schöne und anziehende Abhandlung "the human hand" London 1834.


Bellac, Bezirks-Hauptst. im franz. Depart. Obervienne, 3800 E.; Obertribunal, Tuch-, Papier- und Lederfabriken.


Belladonna, s. Atropa.


Bellamy, Jakobus, berühmter holl. Dichter, der zur Wiederherstellung der niederländischen Literatur besonders viel beigetragen, geb. zu Vliessingen 1757, zuerst Bäckerlehrling, später aber durch Unterstützung in den Stand gesetzt, sich wissenschaftlichen Studien widmen zu können. Unter dem angenommenen Namen Zelandus erschienen von ihm zuerst die "Gezangen mijner jeugd" 1782, später die begeisterten "Vaterlandsche gezangen" und 1785 unter seinem wahren Namen die "Gezangen". Eine deutsche Uebersetzung seiner Gedichte erschien 1790 in Wien und eine Gesammtausgabe 1826 zu Harlem, worin aber seine schönste und lieblichste, noch jetzt im Mund des Volkes lebende Dichtung "Roosje" fehlt; st. 1786.


Bellarmin, Franz Romulus Robert, der gelehrteste und jedenfalls gewandteste Vertheidiger der Kirche in der Reformationszeit, wurde 1542 zu Monte Pulciano im Florentinischen geb. und war der Neffe des Cardinals Cervino (Papst Marcell II.); 18jährig durch Lainez Jesuit lehrte er 1564-67 in Mondovi Beredsamkeit nach griech. Mustern, studierte Theologie in Pavia und Löwen; wurde 1570 der erste Lehrer seines Ordens an letzterer Universität, erhielt vom General Borgia den Auftrag, der Reformation in den Niederlanden entgegenzuwirken. 1570-1589 hielt er in Rom polemische Vorlesungen, aus welchen sein Hauptwerk: disputationes de

beauftragt. Er schrieb mehrere Schriften über dasselbe und st. 1832.


Bell, Robert, engl. Schriftsteller, geb. 1800 zu Cork in Irland, schrieb mehrere Schauspiele, ging dann nach London, wo er das politisch-belletristische Wochenblatt „Atlas“ redigirte und für Lardners Cabinet-Cyclopädla eine „History of Russia“ und „Lives of the English poets“ bearbeitete. 1840 gründete er mit Bulwer u. Lardner das „Mounthly cronicle“, und schrieb die 3 Schauspiele „Marriage“, „Mothers and daughters“ u. „Temper“ die gefielen, sowie einige Geschichtswerke, darunter „Outlines of China“ 1845, „Life of George Canning“ 1846, „Belgium and Holland“ 1849, und als neuestes „The ladder of Gold“ 1850.


Bell, Benjamin, geb. 1749 in Edinburg, berühmt als Chirurg und als Schriftsteller seines Faches. Er prakticirte als Arzt in Edinburg bis zu seinem Tode 1806. Besondere Berühmtheit erwarb ihm sein „System of surgery“ 6 Bde., das 9 Aufl. erlebte und in mehrere Sprachen übersetzt wurde (deutsch von Hebenstreit, Leipzig 3. Aufl. 1804–10). – B., John, geb. 1763 in Edinburg, ausgezeichneter Wundarzt u. Schriftsteller. Er studierte in seiner Vaterstadt Medicin, prakticirte daselbst und hielt von 1790 an anatomische Vorlesungen. Von seinen Werken nennen wir „Anatomie of the human body“, Edinburg 1793–98, deutsch von Heinroth und Rosenmüller (Leipzig 1806). „Principles of surgery“ London 1801; dann besonders seine anatomischen Kupferwerke: „IIlustrating of the anatomy of the human body“, von 1794–1804, die durch Genauigkeit und Schönheit der Zeichnung hervorragen. Er st. 1820 in Rom auf einer Reise durch Italien. – B., Charles, jüngster Bruder des Vorigen, geb. 1778 zu Edinburg, machte daselbst seine Studien und erwarb sich bald großen Ruf als Chirurg. 1812 wurde er Mitglied des königl. Collegiums der Wundärzte in London, und bald darauf klinischer Professor daselbst. 1836 erhielt er eine Professur der Chirurgie in Edinburg und st. daselbst im April 1842. Besondere Berühmtheit erlangte er durch seine klassischen chirurgischen und anatomischen Werke, von denen wir nennen: „System of operative surgery“ London 1807, umgearbeitet 1814, und deutsch von Kosmely, Berlin 1815. „The anatomy and physiologie of the human body“ London 1816; vor allen aber „Exposition of the natural system of the nervs of the human body“ London 1824, und neu bearbeitet 1830, deutsch von Romberg, Berlin 1832. Für die Bridgewater-Bücher schrieb er die schöne und anziehende Abhandlung „the human hand“ London 1834.


Bellac, Bezirks-Hauptst. im franz. Depart. Obervienne, 3800 E.; Obertribunal, Tuch-, Papier- und Lederfabriken.


Belladonna, s. Atropa.


Bellamy, Jakobus, berühmter holl. Dichter, der zur Wiederherstellung der niederländischen Literatur besonders viel beigetragen, geb. zu Vliessingen 1757, zuerst Bäckerlehrling, später aber durch Unterstützung in den Stand gesetzt, sich wissenschaftlichen Studien widmen zu können. Unter dem angenommenen Namen Zelandus erschienen von ihm zuerst die „Gezangen mijner jeugd“ 1782, später die begeisterten „Vaterlandsche gezangen“ und 1785 unter seinem wahren Namen die „Gezangen“. Eine deutsche Uebersetzung seiner Gedichte erschien 1790 in Wien und eine Gesammtausgabe 1826 zu Harlem, worin aber seine schönste und lieblichste, noch jetzt im Mund des Volkes lebende Dichtung „Roosje“ fehlt; st. 1786.


Bellarmin, Franz Romulus Robert, der gelehrteste und jedenfalls gewandteste Vertheidiger der Kirche in der Reformationszeit, wurde 1542 zu Monte Pulciano im Florentinischen geb. und war der Neffe des Cardinals Cervino (Papst Marcell II.); 18jährig durch Lainez Jesuit lehrte er 1564–67 in Mondovi Beredsamkeit nach griech. Mustern, studierte Theologie in Pavia und Löwen; wurde 1570 der erste Lehrer seines Ordens an letzterer Universität, erhielt vom General Borgia den Auftrag, der Reformation in den Niederlanden entgegenzuwirken. 1570–1589 hielt er in Rom polemische Vorlesungen, aus welchen sein Hauptwerk: disputationes de

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[471/0472] beauftragt. Er schrieb mehrere Schriften über dasselbe und st. 1832. Bell, Robert, engl. Schriftsteller, geb. 1800 zu Cork in Irland, schrieb mehrere Schauspiele, ging dann nach London, wo er das politisch-belletristische Wochenblatt „Atlas“ redigirte und für Lardners Cabinet-Cyclopädla eine „History of Russia“ und „Lives of the English poets“ bearbeitete. 1840 gründete er mit Bulwer u. Lardner das „Mounthly cronicle“, und schrieb die 3 Schauspiele „Marriage“, „Mothers and daughters“ u. „Temper“ die gefielen, sowie einige Geschichtswerke, darunter „Outlines of China“ 1845, „Life of George Canning“ 1846, „Belgium and Holland“ 1849, und als neuestes „The ladder of Gold“ 1850. Bell, Benjamin, geb. 1749 in Edinburg, berühmt als Chirurg und als Schriftsteller seines Faches. Er prakticirte als Arzt in Edinburg bis zu seinem Tode 1806. Besondere Berühmtheit erwarb ihm sein „System of surgery“ 6 Bde., das 9 Aufl. erlebte und in mehrere Sprachen übersetzt wurde (deutsch von Hebenstreit, Leipzig 3. Aufl. 1804–10). – B., John, geb. 1763 in Edinburg, ausgezeichneter Wundarzt u. Schriftsteller. Er studierte in seiner Vaterstadt Medicin, prakticirte daselbst und hielt von 1790 an anatomische Vorlesungen. Von seinen Werken nennen wir „Anatomie of the human body“, Edinburg 1793–98, deutsch von Heinroth und Rosenmüller (Leipzig 1806). „Principles of surgery“ London 1801; dann besonders seine anatomischen Kupferwerke: „IIlustrating of the anatomy of the human body“, von 1794–1804, die durch Genauigkeit und Schönheit der Zeichnung hervorragen. Er st. 1820 in Rom auf einer Reise durch Italien. – B., Charles, jüngster Bruder des Vorigen, geb. 1778 zu Edinburg, machte daselbst seine Studien und erwarb sich bald großen Ruf als Chirurg. 1812 wurde er Mitglied des königl. Collegiums der Wundärzte in London, und bald darauf klinischer Professor daselbst. 1836 erhielt er eine Professur der Chirurgie in Edinburg und st. daselbst im April 1842. Besondere Berühmtheit erlangte er durch seine klassischen chirurgischen und anatomischen Werke, von denen wir nennen: „System of operative surgery“ London 1807, umgearbeitet 1814, und deutsch von Kosmely, Berlin 1815. „The anatomy and physiologie of the human body“ London 1816; vor allen aber „Exposition of the natural system of the nervs of the human body“ London 1824, und neu bearbeitet 1830, deutsch von Romberg, Berlin 1832. Für die Bridgewater-Bücher schrieb er die schöne und anziehende Abhandlung „the human hand“ London 1834. Bellac, Bezirks-Hauptst. im franz. Depart. Obervienne, 3800 E.; Obertribunal, Tuch-, Papier- und Lederfabriken. Belladonna, s. Atropa. Bellamy, Jakobus, berühmter holl. Dichter, der zur Wiederherstellung der niederländischen Literatur besonders viel beigetragen, geb. zu Vliessingen 1757, zuerst Bäckerlehrling, später aber durch Unterstützung in den Stand gesetzt, sich wissenschaftlichen Studien widmen zu können. Unter dem angenommenen Namen Zelandus erschienen von ihm zuerst die „Gezangen mijner jeugd“ 1782, später die begeisterten „Vaterlandsche gezangen“ und 1785 unter seinem wahren Namen die „Gezangen“. Eine deutsche Uebersetzung seiner Gedichte erschien 1790 in Wien und eine Gesammtausgabe 1826 zu Harlem, worin aber seine schönste und lieblichste, noch jetzt im Mund des Volkes lebende Dichtung „Roosje“ fehlt; st. 1786. Bellarmin, Franz Romulus Robert, der gelehrteste und jedenfalls gewandteste Vertheidiger der Kirche in der Reformationszeit, wurde 1542 zu Monte Pulciano im Florentinischen geb. und war der Neffe des Cardinals Cervino (Papst Marcell II.); 18jährig durch Lainez Jesuit lehrte er 1564–67 in Mondovi Beredsamkeit nach griech. Mustern, studierte Theologie in Pavia und Löwen; wurde 1570 der erste Lehrer seines Ordens an letzterer Universität, erhielt vom General Borgia den Auftrag, der Reformation in den Niederlanden entgegenzuwirken. 1570–1589 hielt er in Rom polemische Vorlesungen, aus welchen sein Hauptwerk: disputationes de

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/472>, abgerufen am 22.11.2024.