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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Stadt in der Provinz Ulster, 4000 E., Hafen, Linnenfabrikation, Aal- und Lachsfang; in der Nähe die Höhle: das Fegfeuer des hl. Patrik.


Bal masque, s. Ball.


Balneographie, Bäderbeschreibung, Bäderkunde.


Balnot (-no), gute Sorte Burgunderwein.


Balogh, Nebenfluß des Sajo in Ungarn, Gömörer Gespanschaft, daran die Dörfer Ober- und Unterbalogh, mit den Ruinen einer Burg, die von den Türken oft belagert wurde. - B. von Ocsa, Peter, geb. 1748, ungar. Staatsmann und Gelehrter, auf dem Landtage von 1790-91 beredter Anwalt der Religionsfreiheit seiner Glaubensgenossen, der Protestanten; B. unterstützte Gelehrte und half unbemittelten talentvollen Jünglingen auf, war überhaupt wohlthätig gegen Unglückliche; st. 1818. B. Janos, geb. 1800, seit 1825 Deputirter von Bars und Komorn auf den ungar. Landtagen, Feind der Regierung und des Adels, 1848 demokratischer Revolutionär, entwich mit Kossuth in die Türkei.


Balordo, frz. Balourd (-ur), Tölpel, unbeholfener Mensch, stehende Figur in der ital. Komödie; Balourdise, Tölpelei.


Bal pare, s. Ball.


Balsam, Balsamum, heißt man eine ölige, stark riechende, dickflüssige Materie die entweder natürlich durch Ausschwitzen von Harzbäumen oder durch gemachte Einschnitte vorkommt oder künstlich aus verschiedenen Harzen und Oelen mit Spiritus entweder dickflüssig oder spiritusartig dargestellt wird. Die vorzüglichsten Balsame sind 1. der Kopaivbalsam von Copalifera Multijuga, einem südamerikanischen Baume aus der Familie der Papilionaceae, 2. der peruvianische Balsam von Myrospermum perniferum ebenfalls aus Südamerika, 3. der Mekkabalsam von Balsamodendron gileadense, einem arabischen Baume aus der Familie der Therebinthaceae, 4. der Tolubalsam von Myroxylon toluiferum Rich., einem in Neugranada und den Savannen von Tolu vorkommenden Baume aus der Familie der Papilionaceae, 5. der kanadische Balsam von Pinus canadensis L. in Canada und Virginien vorkommend etc. Zu den künstlichen Balsamen gehören der hofmännische Lebensbalsam aus ätherischen Oelen und Spiritus bereitet; der Muskatbalsam, Schwefelbalsam etc.


Balsamapfel ist die Frucht von einer gurkenähnlichen Pflanze, Momordica Balsamina (Cucurbitaceae, Monoecia Monadelphia), welche in Indien und namentlich in Syrien zu einem vorzüglichen Wundbalsam benützt wird, bereitet aus der aufgeschnittenen noch nicht ganz reisen Frucht, mit seinem Baumöl angesetzt und mehrere Tage lang in der Sonne stehen gelassen, bis das Oel eine rothe Farbe angenommen hat.


Balsambaum nennen die Engländer verschiedene Arten einer südamerikanischen Baumgattung Clusia (Polygamia Monoecia. Guttiferae), welche einen zähen klebrigen Saft haben, der in ihrer Heimath in der Thierarzneikunde bei Pferdsgeschwüren u. dgl. mehr angewendet wird. Cl. rosea ist dabei eine sehr schöne Warmhauspflanze mit rosenrothen Blumen und mit 8 Linien schön gezeichneten grünen Früchten.


Balsamina hortensis, Balsamine, (Impatiens Balsamina, Pentandria Monogynia. Balsamineae), eine der bekanntesten einjährigen Zierpflanzen. Man wähle zur Saat nur Samen von ganz gefüllten Blumen, nicht die vollkommensten Kerne und wo möglich 2-3 Jahre alt und älter; gebe etwas Bodenwärme und dagegen, wenn die Saat aufgekeimt ist, immer gehörig Luft; versetze die Sämlinge bald in fette kräftige Erde und die stärker gewordenen Pflanzen noch 2-3mal in immer größere Geschirre, bis sie zur Blüthezeit 6-8'' weite Töpfe haben; gieße viel und zu wiederholten Malen mit irgend welchem Düngerguß und gebe den Pflanzen Raum genug. Von Ende Mai an gedeihen sie auch recht gut an einer warmen Stelle im freien Lande. Die schönsten Sorten sind die Rosenbalsaminen mit stark gefüllten rosenrothen Blumen und wenigästigem rothbraunem Stengel; die Kamellienbalsamine mit stark gefüllten carmoisinpurpur- oder scharlachrothen

Stadt in der Provinz Ulster, 4000 E., Hafen, Linnenfabrikation, Aal- und Lachsfang; in der Nähe die Höhle: das Fegfeuer des hl. Patrik.


Bal masqué, s. Ball.


Balneographie, Bäderbeschreibung, Bäderkunde.


Balnot (–no), gute Sorte Burgunderwein.


Balogh, Nebenfluß des Sajo in Ungarn, Gömörer Gespanschaft, daran die Dörfer Ober- und Unterbalogh, mit den Ruinen einer Burg, die von den Türken oft belagert wurde. – B. von Ocsa, Peter, geb. 1748, ungar. Staatsmann und Gelehrter, auf dem Landtage von 1790–91 beredter Anwalt der Religionsfreiheit seiner Glaubensgenossen, der Protestanten; B. unterstützte Gelehrte und half unbemittelten talentvollen Jünglingen auf, war überhaupt wohlthätig gegen Unglückliche; st. 1818. B. Janos, geb. 1800, seit 1825 Deputirter von Bars und Komorn auf den ungar. Landtagen, Feind der Regierung und des Adels, 1848 demokratischer Revolutionär, entwich mit Kossuth in die Türkei.


Balordo, frz. Balourd (–ur), Tölpel, unbeholfener Mensch, stehende Figur in der ital. Komödie; Balourdise, Tölpelei.


Bal paré, s. Ball.


Balsam, Balsamum, heißt man eine ölige, stark riechende, dickflüssige Materie die entweder natürlich durch Ausschwitzen von Harzbäumen oder durch gemachte Einschnitte vorkommt oder künstlich aus verschiedenen Harzen und Oelen mit Spiritus entweder dickflüssig oder spiritusartig dargestellt wird. Die vorzüglichsten Balsame sind 1. der Kopaivbalsam von Copalifera Multijuga, einem südamerikanischen Baume aus der Familie der Papilionaceae, 2. der peruvianische Balsam von Myrospermum perniferum ebenfalls aus Südamerika, 3. der Mekkabalsam von Balsamodendron gileadense, einem arabischen Baume aus der Familie der Therebinthaceae, 4. der Tolubalsam von Myroxylon toluiferum Rich., einem in Neugranada und den Savannen von Tolu vorkommenden Baume aus der Familie der Papilionaceae, 5. der kanadische Balsam von Pinus canadensis L. in Canada und Virginien vorkommend etc. Zu den künstlichen Balsamen gehören der hofmännische Lebensbalsam aus ätherischen Oelen und Spiritus bereitet; der Muskatbalsam, Schwefelbalsam etc.


Balsamapfel ist die Frucht von einer gurkenähnlichen Pflanze, Momordica Balsamina (Cucurbitaceae, Monoecia Monadelphia), welche in Indien und namentlich in Syrien zu einem vorzüglichen Wundbalsam benützt wird, bereitet aus der aufgeschnittenen noch nicht ganz reisen Frucht, mit seinem Baumöl angesetzt und mehrere Tage lang in der Sonne stehen gelassen, bis das Oel eine rothe Farbe angenommen hat.


Balsambaum nennen die Engländer verschiedene Arten einer südamerikanischen Baumgattung Clusia (Polygamia Monoecia. Guttiferae), welche einen zähen klebrigen Saft haben, der in ihrer Heimath in der Thierarzneikunde bei Pferdsgeschwüren u. dgl. mehr angewendet wird. Cl. rosea ist dabei eine sehr schöne Warmhauspflanze mit rosenrothen Blumen und mit 8 Linien schön gezeichneten grünen Früchten.


Balsamina hortensis, Balsamine, (Impatiens Balsamina, Pentandria Monogynia. Balsamineae), eine der bekanntesten einjährigen Zierpflanzen. Man wähle zur Saat nur Samen von ganz gefüllten Blumen, nicht die vollkommensten Kerne und wo möglich 2–3 Jahre alt und älter; gebe etwas Bodenwärme und dagegen, wenn die Saat aufgekeimt ist, immer gehörig Luft; versetze die Sämlinge bald in fette kräftige Erde und die stärker gewordenen Pflanzen noch 2–3mal in immer größere Geschirre, bis sie zur Blüthezeit 6–8'' weite Töpfe haben; gieße viel und zu wiederholten Malen mit irgend welchem Düngerguß und gebe den Pflanzen Raum genug. Von Ende Mai an gedeihen sie auch recht gut an einer warmen Stelle im freien Lande. Die schönsten Sorten sind die Rosenbalsaminen mit stark gefüllten rosenrothen Blumen und wenigästigem rothbraunem Stengel; die Kamellienbalsamine mit stark gefüllten carmoisinpurpur- oder scharlachrothen

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[393/0394] Stadt in der Provinz Ulster, 4000 E., Hafen, Linnenfabrikation, Aal- und Lachsfang; in der Nähe die Höhle: das Fegfeuer des hl. Patrik. Bal masqué, s. Ball. Balneographie, Bäderbeschreibung, Bäderkunde. Balnot (–no), gute Sorte Burgunderwein. Balogh, Nebenfluß des Sajo in Ungarn, Gömörer Gespanschaft, daran die Dörfer Ober- und Unterbalogh, mit den Ruinen einer Burg, die von den Türken oft belagert wurde. – B. von Ocsa, Peter, geb. 1748, ungar. Staatsmann und Gelehrter, auf dem Landtage von 1790–91 beredter Anwalt der Religionsfreiheit seiner Glaubensgenossen, der Protestanten; B. unterstützte Gelehrte und half unbemittelten talentvollen Jünglingen auf, war überhaupt wohlthätig gegen Unglückliche; st. 1818. B. Janos, geb. 1800, seit 1825 Deputirter von Bars und Komorn auf den ungar. Landtagen, Feind der Regierung und des Adels, 1848 demokratischer Revolutionär, entwich mit Kossuth in die Türkei. Balordo, frz. Balourd (–ur), Tölpel, unbeholfener Mensch, stehende Figur in der ital. Komödie; Balourdise, Tölpelei. Bal paré, s. Ball. Balsam, Balsamum, heißt man eine ölige, stark riechende, dickflüssige Materie die entweder natürlich durch Ausschwitzen von Harzbäumen oder durch gemachte Einschnitte vorkommt oder künstlich aus verschiedenen Harzen und Oelen mit Spiritus entweder dickflüssig oder spiritusartig dargestellt wird. Die vorzüglichsten Balsame sind 1. der Kopaivbalsam von Copalifera Multijuga, einem südamerikanischen Baume aus der Familie der Papilionaceae, 2. der peruvianische Balsam von Myrospermum perniferum ebenfalls aus Südamerika, 3. der Mekkabalsam von Balsamodendron gileadense, einem arabischen Baume aus der Familie der Therebinthaceae, 4. der Tolubalsam von Myroxylon toluiferum Rich., einem in Neugranada und den Savannen von Tolu vorkommenden Baume aus der Familie der Papilionaceae, 5. der kanadische Balsam von Pinus canadensis L. in Canada und Virginien vorkommend etc. Zu den künstlichen Balsamen gehören der hofmännische Lebensbalsam aus ätherischen Oelen und Spiritus bereitet; der Muskatbalsam, Schwefelbalsam etc. Balsamapfel ist die Frucht von einer gurkenähnlichen Pflanze, Momordica Balsamina (Cucurbitaceae, Monoecia Monadelphia), welche in Indien und namentlich in Syrien zu einem vorzüglichen Wundbalsam benützt wird, bereitet aus der aufgeschnittenen noch nicht ganz reisen Frucht, mit seinem Baumöl angesetzt und mehrere Tage lang in der Sonne stehen gelassen, bis das Oel eine rothe Farbe angenommen hat. Balsambaum nennen die Engländer verschiedene Arten einer südamerikanischen Baumgattung Clusia (Polygamia Monoecia. Guttiferae), welche einen zähen klebrigen Saft haben, der in ihrer Heimath in der Thierarzneikunde bei Pferdsgeschwüren u. dgl. mehr angewendet wird. Cl. rosea ist dabei eine sehr schöne Warmhauspflanze mit rosenrothen Blumen und mit 8 Linien schön gezeichneten grünen Früchten. Balsamina hortensis, Balsamine, (Impatiens Balsamina, Pentandria Monogynia. Balsamineae), eine der bekanntesten einjährigen Zierpflanzen. Man wähle zur Saat nur Samen von ganz gefüllten Blumen, nicht die vollkommensten Kerne und wo möglich 2–3 Jahre alt und älter; gebe etwas Bodenwärme und dagegen, wenn die Saat aufgekeimt ist, immer gehörig Luft; versetze die Sämlinge bald in fette kräftige Erde und die stärker gewordenen Pflanzen noch 2–3mal in immer größere Geschirre, bis sie zur Blüthezeit 6–8'' weite Töpfe haben; gieße viel und zu wiederholten Malen mit irgend welchem Düngerguß und gebe den Pflanzen Raum genug. Von Ende Mai an gedeihen sie auch recht gut an einer warmen Stelle im freien Lande. Die schönsten Sorten sind die Rosenbalsaminen mit stark gefüllten rosenrothen Blumen und wenigästigem rothbraunem Stengel; die Kamellienbalsamine mit stark gefüllten carmoisinpurpur- oder scharlachrothen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/394>, abgerufen am 23.11.2024.