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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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sorgfältige Sprache, gediegene Aufsätze und gute Abbildungen ebenfalls Anerkennung fanden; seine Thätigkeit im oberdeutschen Quellenstudium, wie seine Fortschritte hat B. durch die "Fahrten u. Wanderungen im Heimatlande", womit er 1853 eine quellenmäßige Schilderung des bad. Landes u. Volkes eröffnete, glänzend beurkundet.


Bader, berühmter Tenorist, geb. 1789 zu Bamberg, auf den Bühnen zu Bamberg, München, Bremen, Hamburg und Braunschweig, zuletzt zu Berlin glänzend, zog sich 1845 zurück.


Badeschamm (Spongia officinalis Linn., Achilleum lacinulatum Schwgh.), zu den Pflanzenthieren (Zoophyten) gehörend, findet sich auf dem Meeresgrunde befestigt im mittelländ. und rothen Meere, sodann an den Küsten Brasiliens, Nordamerikas und Japans. Man unterscheidet im Handel verschiedene Sorten von Schwämmen, es bestehen daher wahrscheinlich auch mehrere Arten von Achilleum. Die feineren Schwämme werden zum Waschen, die weitlöcherigen und groben als Pferdeschwämme benutzt, und die ganz kleinen und Abfälle der großen gebrannt ihres Jodgehalts wegen als Arzneimittel gegen Kröpfe angewendet.


Badia y Leblich, geb. 1767 zu Barcelona, lernte arabisch und alle muselmännischen Ceremonien und Gebräuche, machte sich äußerlich vollständig zum Mohammedaner, durchreiste dann als Ali-Bei-el-Abassi Marocko, besuchte die heiligen Städte in Arabien, ging über Palästina nach Konstantinopel, wo er 1807 als verkappter Christ angezeigt sein Heil in der Flucht suchte. Nach Spanien zurückgekehrt trat er in die Dienste von Napoleons Bruder Joseph, wanderte 1813 nach Frankreich und gab dort seine Reisebeschreibung heraus, die viel Abenteuer, wenig tiefe Forschung und viel Unwahrscheinlichkeit enthält. Unter dem Namen Hali Osman reiste er 1818 wieder in den Orient, starb über auf der Wanderung von Damaskus nach Mekka.


Badigeon (frz. Badischong), Gypsmörtel, Bildhauerkitt; davon badigeoniren.


Badin (frz. Badäng), Lustigmacher, Spaßvogel; B.-age (-asch), Badinerie, Scherz, Possen; Badinen, leichte Spazierstöcke, Reitpeitschen.


Badister, so viel wie Wanderkäfer, zu den Raubkäfern gehörig.


Badong, holländ. Vasallenstaat auf der Sundainsel Bali, mit 130000 E., s. Bali.


Badonvilliers (Badongwillies), frz. Stadt unweit Luneville mit 2300 E., Fabrikation von Ahlen, Pfriemen, Nägeln, Baumwollenzeugen, Fayence und Thongeschirren, Krystallglas, Metallgußwaaren; Wetzsteinbrüche.


Bados (Bado), rothe Bordeauxweine.


Badri, ostind. Goldmünze mit 2 Götzenbildern auf dem Avers = 25/6, Thlr.


Baer, Karl Ernst von, geb. 1792 in Esthländ, 1819-34 Professor in Königsberg, seit 1834 Kollegienrath und Bibliothekar der Akademie der Wissenschaften in Petersburg, schrieb: "Von der Genesis des Eis bei Säugethieren und dem Menschen" (Leipzig 1827); "Entwicklungsgeschichte der Thiere (Königsberg 1828-1837), Geschichte der Entwicklung der Fische" (Leipzig 1835). 1837 machte er eine wissenschaftl. Reise in die Polarländer, deren Resultate er in mehreren Abhandlungen veröffentlichte; sein letztes Werk "Ueber doppelleibige Mißgeburten", Petersburg 1845.


Bäffchen, das weiße, in 2 Läppchen gespaltene Krägelchen, welches die prot. Geistlichen vorn am Halse tragen.


Bähr, Joh. Christ. Felix, geb. 1798 zu Darmstadt, Professor der Philologie in Heidelberg seit 1821; Schriften: Geschichte der röm. Literatur, Karlsruhe 1828; die christlichröm. Literatur des karolingischen Zeitalters, Karlsruhe 1840; gab Plutarchs Alcibiades, Philopömen und Flamininus, den Ktesias u. Herodot heraus, übersetzte Plutarchs Moralia.


Bähung (Fomentatio), äußerliches Heilmittel, längere Zeit nach einander angewandt, theils zur Erwärmung eines kranken Theiles, theils bei Entzündungen, um sie zu mäßigen, zu erweichen, zu zertheilen u. s. w., es gibt feuchte, trockene, dampf- und gasförmige.

sorgfältige Sprache, gediegene Aufsätze und gute Abbildungen ebenfalls Anerkennung fanden; seine Thätigkeit im oberdeutschen Quellenstudium, wie seine Fortschritte hat B. durch die „Fahrten u. Wanderungen im Heimatlande“, womit er 1853 eine quellenmäßige Schilderung des bad. Landes u. Volkes eröffnete, glänzend beurkundet.


Bader, berühmter Tenorist, geb. 1789 zu Bamberg, auf den Bühnen zu Bamberg, München, Bremen, Hamburg und Braunschweig, zuletzt zu Berlin glänzend, zog sich 1845 zurück.


Badeschamm (Spongia officinalis Linn., Achilleum lacinulatum Schwgh.), zu den Pflanzenthieren (Zoophyten) gehörend, findet sich auf dem Meeresgrunde befestigt im mittelländ. und rothen Meere, sodann an den Küsten Brasiliens, Nordamerikas und Japans. Man unterscheidet im Handel verschiedene Sorten von Schwämmen, es bestehen daher wahrscheinlich auch mehrere Arten von Achilleum. Die feineren Schwämme werden zum Waschen, die weitlöcherigen und groben als Pferdeschwämme benutzt, und die ganz kleinen und Abfälle der großen gebrannt ihres Jodgehalts wegen als Arzneimittel gegen Kröpfe angewendet.


Badia y Leblich, geb. 1767 zu Barcelona, lernte arabisch und alle muselmännischen Ceremonien und Gebräuche, machte sich äußerlich vollständig zum Mohammedaner, durchreiste dann als Ali-Bei-el-Abassi Marocko, besuchte die heiligen Städte in Arabien, ging über Palästina nach Konstantinopel, wo er 1807 als verkappter Christ angezeigt sein Heil in der Flucht suchte. Nach Spanien zurückgekehrt trat er in die Dienste von Napoleons Bruder Joseph, wanderte 1813 nach Frankreich und gab dort seine Reisebeschreibung heraus, die viel Abenteuer, wenig tiefe Forschung und viel Unwahrscheinlichkeit enthält. Unter dem Namen Hali Osman reiste er 1818 wieder in den Orient, starb über auf der Wanderung von Damaskus nach Mekka.


Badigeon (frz. Badischong), Gypsmörtel, Bildhauerkitt; davon badigeoniren.


Badin (frz. Badäng), Lustigmacher, Spaßvogel; B.-age (–asch), Badinerie, Scherz, Possen; Badinen, leichte Spazierstöcke, Reitpeitschen.


Badister, so viel wie Wanderkäfer, zu den Raubkäfern gehörig.


Badong, holländ. Vasallenstaat auf der Sundainsel Bali, mit 130000 E., s. Bali.


Badonvilliers (Badongwillies), frz. Stadt unweit Luneville mit 2300 E., Fabrikation von Ahlen, Pfriemen, Nägeln, Baumwollenzeugen, Fayence und Thongeschirren, Krystallglas, Metallgußwaaren; Wetzsteinbrüche.


Bados (Bado), rothe Bordeauxweine.


Badri, ostind. Goldmünze mit 2 Götzenbildern auf dem Avers = 25/6, Thlr.


Baer, Karl Ernst von, geb. 1792 in Esthländ, 1819–34 Professor in Königsberg, seit 1834 Kollegienrath und Bibliothekar der Akademie der Wissenschaften in Petersburg, schrieb: „Von der Genesis des Eis bei Säugethieren und dem Menschen“ (Leipzig 1827); „Entwicklungsgeschichte der Thiere (Königsberg 1828–1837), Geschichte der Entwicklung der Fische“ (Leipzig 1835). 1837 machte er eine wissenschaftl. Reise in die Polarländer, deren Resultate er in mehreren Abhandlungen veröffentlichte; sein letztes Werk „Ueber doppelleibige Mißgeburten“, Petersburg 1845.


Bäffchen, das weiße, in 2 Läppchen gespaltene Krägelchen, welches die prot. Geistlichen vorn am Halse tragen.


Bähr, Joh. Christ. Felix, geb. 1798 zu Darmstadt, Professor der Philologie in Heidelberg seit 1821; Schriften: Geschichte der röm. Literatur, Karlsruhe 1828; die christlichröm. Literatur des karolingischen Zeitalters, Karlsruhe 1840; gab Plutarchs Alcibiades, Philopömen und Flamininus, den Ktesias u. Herodot heraus, übersetzte Plutarchs Moralia.


Bähung (Fomentatio), äußerliches Heilmittel, längere Zeit nach einander angewandt, theils zur Erwärmung eines kranken Theiles, theils bei Entzündungen, um sie zu mäßigen, zu erweichen, zu zertheilen u. s. w., es gibt feuchte, trockene, dampf- und gasförmige.

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[380/0381] sorgfältige Sprache, gediegene Aufsätze und gute Abbildungen ebenfalls Anerkennung fanden; seine Thätigkeit im oberdeutschen Quellenstudium, wie seine Fortschritte hat B. durch die „Fahrten u. Wanderungen im Heimatlande“, womit er 1853 eine quellenmäßige Schilderung des bad. Landes u. Volkes eröffnete, glänzend beurkundet. Bader, berühmter Tenorist, geb. 1789 zu Bamberg, auf den Bühnen zu Bamberg, München, Bremen, Hamburg und Braunschweig, zuletzt zu Berlin glänzend, zog sich 1845 zurück. Badeschamm (Spongia officinalis Linn., Achilleum lacinulatum Schwgh.), zu den Pflanzenthieren (Zoophyten) gehörend, findet sich auf dem Meeresgrunde befestigt im mittelländ. und rothen Meere, sodann an den Küsten Brasiliens, Nordamerikas und Japans. Man unterscheidet im Handel verschiedene Sorten von Schwämmen, es bestehen daher wahrscheinlich auch mehrere Arten von Achilleum. Die feineren Schwämme werden zum Waschen, die weitlöcherigen und groben als Pferdeschwämme benutzt, und die ganz kleinen und Abfälle der großen gebrannt ihres Jodgehalts wegen als Arzneimittel gegen Kröpfe angewendet. Badia y Leblich, geb. 1767 zu Barcelona, lernte arabisch und alle muselmännischen Ceremonien und Gebräuche, machte sich äußerlich vollständig zum Mohammedaner, durchreiste dann als Ali-Bei-el-Abassi Marocko, besuchte die heiligen Städte in Arabien, ging über Palästina nach Konstantinopel, wo er 1807 als verkappter Christ angezeigt sein Heil in der Flucht suchte. Nach Spanien zurückgekehrt trat er in die Dienste von Napoleons Bruder Joseph, wanderte 1813 nach Frankreich und gab dort seine Reisebeschreibung heraus, die viel Abenteuer, wenig tiefe Forschung und viel Unwahrscheinlichkeit enthält. Unter dem Namen Hali Osman reiste er 1818 wieder in den Orient, starb über auf der Wanderung von Damaskus nach Mekka. Badigeon (frz. Badischong), Gypsmörtel, Bildhauerkitt; davon badigeoniren. Badin (frz. Badäng), Lustigmacher, Spaßvogel; B.-age (–asch), Badinerie, Scherz, Possen; Badinen, leichte Spazierstöcke, Reitpeitschen. Badister, so viel wie Wanderkäfer, zu den Raubkäfern gehörig. Badong, holländ. Vasallenstaat auf der Sundainsel Bali, mit 130000 E., s. Bali. Badonvilliers (Badongwillies), frz. Stadt unweit Luneville mit 2300 E., Fabrikation von Ahlen, Pfriemen, Nägeln, Baumwollenzeugen, Fayence und Thongeschirren, Krystallglas, Metallgußwaaren; Wetzsteinbrüche. Bados (Bado), rothe Bordeauxweine. Badri, ostind. Goldmünze mit 2 Götzenbildern auf dem Avers = 25/6, Thlr. Baer, Karl Ernst von, geb. 1792 in Esthländ, 1819–34 Professor in Königsberg, seit 1834 Kollegienrath und Bibliothekar der Akademie der Wissenschaften in Petersburg, schrieb: „Von der Genesis des Eis bei Säugethieren und dem Menschen“ (Leipzig 1827); „Entwicklungsgeschichte der Thiere (Königsberg 1828–1837), Geschichte der Entwicklung der Fische“ (Leipzig 1835). 1837 machte er eine wissenschaftl. Reise in die Polarländer, deren Resultate er in mehreren Abhandlungen veröffentlichte; sein letztes Werk „Ueber doppelleibige Mißgeburten“, Petersburg 1845. Bäffchen, das weiße, in 2 Läppchen gespaltene Krägelchen, welches die prot. Geistlichen vorn am Halse tragen. Bähr, Joh. Christ. Felix, geb. 1798 zu Darmstadt, Professor der Philologie in Heidelberg seit 1821; Schriften: Geschichte der röm. Literatur, Karlsruhe 1828; die christlichröm. Literatur des karolingischen Zeitalters, Karlsruhe 1840; gab Plutarchs Alcibiades, Philopömen und Flamininus, den Ktesias u. Herodot heraus, übersetzte Plutarchs Moralia. Bähung (Fomentatio), äußerliches Heilmittel, längere Zeit nach einander angewandt, theils zur Erwärmung eines kranken Theiles, theils bei Entzündungen, um sie zu mäßigen, zu erweichen, zu zertheilen u. s. w., es gibt feuchte, trockene, dampf- und gasförmige.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/381>, abgerufen am 25.08.2024.