Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.aber bleibt beständig unter dem Horizonte, ein anderer beständig über demselben, sie gehen also nicht auf und nicht unter, welche Erscheinung um so mehr Sterne trifft, je näher dem einen oder andern Pole man sich befindet. Es sind die Sterne, deren nördliche oder südliche Abweichung größer ist, als die Aequatorshöhe des Orts des Beobachters. - Anderes verstanden die Alten unter A. der Sterne, und sie unterschieden hier dreierlei: 1. den heliakischen A. (ortus heliacus), wenn ein Stern, der bisher vom Glanz der Sonne bedeckt war, in Folge des weiteren Vorrückens der Sonne, zuerst wieder aus den Sonnenstrahlen hervortritt und so in der Morgendämmerung, wenn auch nur kurze Zeit, zuerst wieder sichtbar wird; 2. den kosmischen A. (ortus cosmicus), wenn ein Stern zu der gleichen Zeit aufgeht, in welcher die Sonne aufgeht; 3. den akronyktischen A., wenn ein Stern zu der gleichen Zeit aufgeht, in welcher die Sonne untergeht. Der letzte und der kosmische Aufgang, weil in den Graden einander diametral entgegengesetzt, liegen in der Zeit ein halbes Jahr auseinander. Aufgebot, das kirchliche, die vor dem Abschluß der Ehe erforderliche Bekanntmachung derselben; der Aufruf der Wehrhaften zu den Waffen, in den alten deutschen Staaten Heerbann genannt, in neuerer Zeit durch die militärische Einrichtung einzelner Staaten als Landwehr wieder eingeführt. A. heißt auch die Streitmacht, welche auf diese Weise zusammenberufen ist. Aufgeschürzt, bei Pferden, wenn die Flanken gleichsam in sich aufgezogen sind. Aufgesetzt ist der Hals eines Pferdes, der vom Widerriste in einer sanften Vorbeugung aufsteigt, allmälig schmäler und sanfter gewölbt wird, während er am Untertheile in einer schrägen Richtung absteigt. Aufgesteckt heißt in der Heraldik ein Wappenschild, das an einer Stange, einem Balken oder Speere befestigt ist. Aufgift, die rechtliche Leistung der Gewähr. Aufgußthierchen, s. Infusorien. Aufheben, in der militärischen Sprache einen Posten, eine Abtheilung oder einen Wagenzug wegnehmen; eine Belagerung einstellen; im Bergwesen einen alten Stollen reinigen. Aufhissen, im Seewesen, die Segel aufziehen; eine Last mittelst eines Taues in die Höhe ziehen. Aufholung, s. Abmeiern. Aufkauf, eine Handelsoperation, durch welche die Spekulation die Waaren massenhaft an sich bringt, welche in gewissen Gegenden producirt werden, in der Absicht, dieselben an die Konsumenten wieder abzusetzen. Begreiflicher Weise wird durch den A. der regelmäßige Einkauf sehr beschränkt und fast unmöglich, auch steigert er gewöhnlich die Preise. Man hat deswegen früher den A. vielfach verboten, ist aber nun davon zurückgekommen, seitdem die erleichterte Verbindung die Lücke von anderen Gegenden her alsbald ausfüllt; nur bei Lebensmitteln ist der sogen. Vorkauf verboten. Aufklärung erstrebt und gewinnt der Mensch, indem er durch eigenes Nachdenken oder durch Belehrung sich eine richtige Einsicht in Verhältnisse erwirbt, die ihm früher dunkel waren, oder sich Kenntnisse verschafft, die ihm früher fehlten. Die A. bezieht sich also auf den ganzen Lebenskreis, in welchem sich ein Mensch bewegt, und sie ist eine Pflicht für ihn, insofern jeder an seiner Vervollkommnung thätig sein soll. Deßwegen gibt die Kirche den Unterricht im Glauben und arbeitet gegen den Aberglauben, die Schule theilt die Kenntnisse mit, welche das Berufsleben fordert und soll an Denken, Lernen und denkendes Arbeiten gewöhnen und dadurch die geistige Kraft üben, während Gemeinde und Staat in ihren Gesetzen und Verordnungen dem Gereiften von seinen Rechten und Pflichten Kenntniß geben und von den Mitteln, durch welche die Gesammtheit wie die einzelne Person in ihrem geistigen und physischen Zustande gefördert werden soll. Die A. hat also zu Faktoren die Kirche, die Schule, den Staat und die freie Thätigkeit des Einzelnen. - Die falsche A., die von jeher ihre Lehrer und Jünger hatte, wurzelt in der Sucht zu widersprechen, also in dem Egoismus des Stolzes; sodann in der Beschränktheit, die nicht fassen kann, aber bleibt beständig unter dem Horizonte, ein anderer beständig über demselben, sie gehen also nicht auf und nicht unter, welche Erscheinung um so mehr Sterne trifft, je näher dem einen oder andern Pole man sich befindet. Es sind die Sterne, deren nördliche oder südliche Abweichung größer ist, als die Aequatorshöhe des Orts des Beobachters. – Anderes verstanden die Alten unter A. der Sterne, und sie unterschieden hier dreierlei: 1. den heliakischen A. (ortus heliacus), wenn ein Stern, der bisher vom Glanz der Sonne bedeckt war, in Folge des weiteren Vorrückens der Sonne, zuerst wieder aus den Sonnenstrahlen hervortritt und so in der Morgendämmerung, wenn auch nur kurze Zeit, zuerst wieder sichtbar wird; 2. den kosmischen A. (ortus cosmicus), wenn ein Stern zu der gleichen Zeit aufgeht, in welcher die Sonne aufgeht; 3. den akronyktischen A., wenn ein Stern zu der gleichen Zeit aufgeht, in welcher die Sonne untergeht. Der letzte und der kosmische Aufgang, weil in den Graden einander diametral entgegengesetzt, liegen in der Zeit ein halbes Jahr auseinander. Aufgebot, das kirchliche, die vor dem Abschluß der Ehe erforderliche Bekanntmachung derselben; der Aufruf der Wehrhaften zu den Waffen, in den alten deutschen Staaten Heerbann genannt, in neuerer Zeit durch die militärische Einrichtung einzelner Staaten als Landwehr wieder eingeführt. A. heißt auch die Streitmacht, welche auf diese Weise zusammenberufen ist. Aufgeschürzt, bei Pferden, wenn die Flanken gleichsam in sich aufgezogen sind. Aufgesetzt ist der Hals eines Pferdes, der vom Widerriste in einer sanften Vorbeugung aufsteigt, allmälig schmäler und sanfter gewölbt wird, während er am Untertheile in einer schrägen Richtung absteigt. Aufgesteckt heißt in der Heraldik ein Wappenschild, das an einer Stange, einem Balken oder Speere befestigt ist. Aufgift, die rechtliche Leistung der Gewähr. Aufgußthierchen, s. Infusorien. Aufheben, in der militärischen Sprache einen Posten, eine Abtheilung oder einen Wagenzug wegnehmen; eine Belagerung einstellen; im Bergwesen einen alten Stollen reinigen. Aufhissen, im Seewesen, die Segel aufziehen; eine Last mittelst eines Taues in die Höhe ziehen. Aufholung, s. Abmeiern. Aufkauf, eine Handelsoperation, durch welche die Spekulation die Waaren massenhaft an sich bringt, welche in gewissen Gegenden producirt werden, in der Absicht, dieselben an die Konsumenten wieder abzusetzen. Begreiflicher Weise wird durch den A. der regelmäßige Einkauf sehr beschränkt und fast unmöglich, auch steigert er gewöhnlich die Preise. Man hat deswegen früher den A. vielfach verboten, ist aber nun davon zurückgekommen, seitdem die erleichterte Verbindung die Lücke von anderen Gegenden her alsbald ausfüllt; nur bei Lebensmitteln ist der sogen. Vorkauf verboten. Aufklärung erstrebt und gewinnt der Mensch, indem er durch eigenes Nachdenken oder durch Belehrung sich eine richtige Einsicht in Verhältnisse erwirbt, die ihm früher dunkel waren, oder sich Kenntnisse verschafft, die ihm früher fehlten. Die A. bezieht sich also auf den ganzen Lebenskreis, in welchem sich ein Mensch bewegt, und sie ist eine Pflicht für ihn, insofern jeder an seiner Vervollkommnung thätig sein soll. Deßwegen gibt die Kirche den Unterricht im Glauben und arbeitet gegen den Aberglauben, die Schule theilt die Kenntnisse mit, welche das Berufsleben fordert und soll an Denken, Lernen und denkendes Arbeiten gewöhnen und dadurch die geistige Kraft üben, während Gemeinde und Staat in ihren Gesetzen und Verordnungen dem Gereiften von seinen Rechten und Pflichten Kenntniß geben und von den Mitteln, durch welche die Gesammtheit wie die einzelne Person in ihrem geistigen und physischen Zustande gefördert werden soll. Die A. hat also zu Faktoren die Kirche, die Schule, den Staat und die freie Thätigkeit des Einzelnen. – Die falsche A., die von jeher ihre Lehrer und Jünger hatte, wurzelt in der Sucht zu widersprechen, also in dem Egoismus des Stolzes; sodann in der Beschränktheit, die nicht fassen kann, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0327" n="326"/> aber bleibt beständig unter dem Horizonte, ein anderer beständig über demselben, sie gehen also nicht auf und nicht unter, welche Erscheinung um so mehr Sterne trifft, je näher dem einen oder andern Pole man sich befindet. 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Deßwegen gibt die Kirche den Unterricht im Glauben und arbeitet gegen den Aberglauben, die Schule theilt die Kenntnisse mit, welche das Berufsleben fordert und soll an Denken, Lernen und denkendes Arbeiten gewöhnen und dadurch die geistige Kraft üben, während Gemeinde und Staat in ihren Gesetzen und Verordnungen dem Gereiften von seinen Rechten und Pflichten Kenntniß geben und von den Mitteln, durch welche die Gesammtheit wie die einzelne Person in ihrem geistigen und physischen Zustande gefördert werden soll. Die A. hat also zu Faktoren die Kirche, die Schule, den Staat und die freie Thätigkeit des Einzelnen. – Die falsche A., die von jeher ihre Lehrer und Jünger hatte, wurzelt in der Sucht zu widersprechen, also in dem Egoismus des Stolzes; sodann in der Beschränktheit, die nicht fassen kann, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [326/0327]
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Aufgebot, das kirchliche, die vor dem Abschluß der Ehe erforderliche Bekanntmachung derselben; der Aufruf der Wehrhaften zu den Waffen, in den alten deutschen Staaten Heerbann genannt, in neuerer Zeit durch die militärische Einrichtung einzelner Staaten als Landwehr wieder eingeführt. A. heißt auch die Streitmacht, welche auf diese Weise zusammenberufen ist.
Aufgeschürzt, bei Pferden, wenn die Flanken gleichsam in sich aufgezogen sind.
Aufgesetzt ist der Hals eines Pferdes, der vom Widerriste in einer sanften Vorbeugung aufsteigt, allmälig schmäler und sanfter gewölbt wird, während er am Untertheile in einer schrägen Richtung absteigt.
Aufgesteckt heißt in der Heraldik ein Wappenschild, das an einer Stange, einem Balken oder Speere befestigt ist.
Aufgift, die rechtliche Leistung der Gewähr.
Aufgußthierchen, s. Infusorien.
Aufheben, in der militärischen Sprache einen Posten, eine Abtheilung oder einen Wagenzug wegnehmen; eine Belagerung einstellen; im Bergwesen einen alten Stollen reinigen.
Aufhissen, im Seewesen, die Segel aufziehen; eine Last mittelst eines Taues in die Höhe ziehen.
Aufholung, s. Abmeiern.
Aufkauf, eine Handelsoperation, durch welche die Spekulation die Waaren massenhaft an sich bringt, welche in gewissen Gegenden producirt werden, in der Absicht, dieselben an die Konsumenten wieder abzusetzen. Begreiflicher Weise wird durch den A. der regelmäßige Einkauf sehr beschränkt und fast unmöglich, auch steigert er gewöhnlich die Preise. Man hat deswegen früher den A. vielfach verboten, ist aber nun davon zurückgekommen, seitdem die erleichterte Verbindung die Lücke von anderen Gegenden her alsbald ausfüllt; nur bei Lebensmitteln ist der sogen. Vorkauf verboten.
Aufklärung erstrebt und gewinnt der Mensch, indem er durch eigenes Nachdenken oder durch Belehrung sich eine richtige Einsicht in Verhältnisse erwirbt, die ihm früher dunkel waren, oder sich Kenntnisse verschafft, die ihm früher fehlten. Die A. bezieht sich also auf den ganzen Lebenskreis, in welchem sich ein Mensch bewegt, und sie ist eine Pflicht für ihn, insofern jeder an seiner Vervollkommnung thätig sein soll. Deßwegen gibt die Kirche den Unterricht im Glauben und arbeitet gegen den Aberglauben, die Schule theilt die Kenntnisse mit, welche das Berufsleben fordert und soll an Denken, Lernen und denkendes Arbeiten gewöhnen und dadurch die geistige Kraft üben, während Gemeinde und Staat in ihren Gesetzen und Verordnungen dem Gereiften von seinen Rechten und Pflichten Kenntniß geben und von den Mitteln, durch welche die Gesammtheit wie die einzelne Person in ihrem geistigen und physischen Zustande gefördert werden soll. Die A. hat also zu Faktoren die Kirche, die Schule, den Staat und die freie Thätigkeit des Einzelnen. – Die falsche A., die von jeher ihre Lehrer und Jünger hatte, wurzelt in der Sucht zu widersprechen, also in dem Egoismus des Stolzes; sodann in der Beschränktheit, die nicht fassen kann,
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