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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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zurück. Allerdings hatte dieser Sieg der Oesterreicher keine andern Folgen, als daß er den Franzosen bedeutenden Respekt einflößte; empörend aber ist es, wenn Thiers in seiner Konsulat- und Kaiserthumsgeschichte die Oesterreicher nur in Folge von Mißgriffen siegen läßt und alle Zahlen fälscht, wie es übrigens auch Napoleon that.


Asperniren, verachten.


Aspersion, Besprengung.


Asperugo, Pflanzengattung aus der Familie der Asperifolien: A. procumbens, das niederliegende Scharfkraut, mit violetblauen Blümchen, gemein auf Schutthaufen und unangebauten Plätzen, wird wie Spinat zubereitet.


Asperula odorata L. ist die als "Waldmeister" bekannte, in schattigen Wäldern im Mai und Juni weiß blühende, 1' hohe Pflanze mit 8 sternförmig um den Stengel gestellten Blättern, welche eine Hauptzuthat zum sogen. "Maitrank" bildet. Geruch ganz wie beim Ruchgras (Anthoxantum odoratum), und bei der trockenen Pflanze stärker, als bei der frischen. Ein Kranz von A. im Zimmer hängend verbreitet Wohlgeruch bei annäherndem Regen. Früher officinell als urintreibendes und krampfstillendes Mittel, ist es jetzt ganz in Vergessenheit gerathen und nur in den Rheingegenden zum sogen. Maitranke verwendet.


Asphalt, Erdharz, Erdpech, Judenpech, kommt am todten Meere besonders häufig vor, wird an vielen Orten bergmännisch gewonnen (z. B. in Dalmatien, Neuenburg), auch aus Kalksteinen destillirt oder aus Steinkohlentheer dargestellt. Neuerer Zeit braucht man den A. zur Deckung von flachen Dächern, Altanen, zum Pflastern von Fußwegen, Hausgängen u. dergl., zu welchem Zwecke er mit Kalk gemischt geschmolzen und auf eine Sandunterlage gegossen wird.


Asphodoleae. Die Familie der affodillähnlichen Gewächse enthält über 50 Gattungen zum Theil sehr schön blühender Pflanzen mit Zwiebeln oder büscheligen fleischigen Wurzeln. Nicht einheimisch in den Tropen giebt es davon desto mehr in den gemäßigten Zonen bis hinauf in die kälteren Regionen. Ihre Kultur ist höchst einfach; sie gedeihen in jedem guten Gartenboden, welchem etwa 1/6 Sand beigemischt ist, und lassen sich durch Zwiebelbrut oder Wurzelfortsätze leicht vermehren. Die empfindlichsten davon verlangen im Winter das Kalthaus, und während ihrer Ruhezeit nur wenig Wasser. - Hieher gehören die Spargel (Asparagus) und der Drachenblutbaum (Dracaena), die Zwiebelarten (Allium) und der Neuseeländer Flachs (Phormium tenax). Für den Blumenfreund aber sind am interessantesten die Gattungen Gagea, Scilla, Thysanotus (reiche purpurrothe Blüthe mit lang gefranzten flimmernden Blumen), Arthropodium, Anthericum, Albuca, Allium und vor allen aber Hyacinthus. Asphodelus s. Affodill.


Asphyxie, s. Scheintod.


Aspik, kalte Fleisch- oder Fischspeise mit einem gallertartigen Ueberzuge.


Aspirant, vom Lat. aspirare, wer sich um etwas bewirbt, namentlich um ein Amt; aspiriren, sich bewerben. - Aspiration, die hauchende Aussprache eines Lautes, davon aspiriren.


Aspis, bei den Alten der Name einer Viper.


Asplenium, Streifenfarren, Pflanzengattung aus der Familie der Pteroideae-Polypodiaceae, mit verschiedenen Arten, von denen A. trichomanes (Aberthon) ehedem officinell war.


Asport (frz. aspor), Wegführung, Raub; davon asportiren.


Aspre, Constantin, Baron d', geb. 1789 zu Brüssel, Soldat seit 1806, war 1848 Kommandant des 2. Armeekorps in Italien, 1849 Feldzeugmeister, focht immer mit Auszeichnung, gewann im 5tägigen Feldzuge 1849 die Schlacht von Mortara und eröffnete die von Novara, wo er sich 5 Stunden gegen die ganze sardin. Armee schlug, st. zu Padua den 24. Mai 1850.


Aspremont-Linden, ein belg. Geschlecht, von den Este herstammend in den Gränzlanden des Reichs und Frankreichs, so wie in den Niederlanden sehr begütert. Es theilte sich bereits in dem 12. Jahrh. in die Linien Aspremont und Linden; im 16. Jahrh. wurden die

zurück. Allerdings hatte dieser Sieg der Oesterreicher keine andern Folgen, als daß er den Franzosen bedeutenden Respekt einflößte; empörend aber ist es, wenn Thiers in seiner Konsulat- und Kaiserthumsgeschichte die Oesterreicher nur in Folge von Mißgriffen siegen läßt und alle Zahlen fälscht, wie es übrigens auch Napoleon that.


Asperniren, verachten.


Aspersion, Besprengung.


Asperugo, Pflanzengattung aus der Familie der Asperifolien: A. procumbens, das niederliegende Scharfkraut, mit violetblauen Blümchen, gemein auf Schutthaufen und unangebauten Plätzen, wird wie Spinat zubereitet.


Asperula odorata L. ist die als „Waldmeister“ bekannte, in schattigen Wäldern im Mai und Juni weiß blühende, 1' hohe Pflanze mit 8 sternförmig um den Stengel gestellten Blättern, welche eine Hauptzuthat zum sogen. „Maitrank“ bildet. Geruch ganz wie beim Ruchgras (Anthoxantum odoratum), und bei der trockenen Pflanze stärker, als bei der frischen. Ein Kranz von A. im Zimmer hängend verbreitet Wohlgeruch bei annäherndem Regen. Früher officinell als urintreibendes und krampfstillendes Mittel, ist es jetzt ganz in Vergessenheit gerathen und nur in den Rheingegenden zum sogen. Maitranke verwendet.


Asphalt, Erdharz, Erdpech, Judenpech, kommt am todten Meere besonders häufig vor, wird an vielen Orten bergmännisch gewonnen (z. B. in Dalmatien, Neuenburg), auch aus Kalksteinen destillirt oder aus Steinkohlentheer dargestellt. Neuerer Zeit braucht man den A. zur Deckung von flachen Dächern, Altanen, zum Pflastern von Fußwegen, Hausgängen u. dergl., zu welchem Zwecke er mit Kalk gemischt geschmolzen und auf eine Sandunterlage gegossen wird.


Asphodoleae. Die Familie der affodillähnlichen Gewächse enthält über 50 Gattungen zum Theil sehr schön blühender Pflanzen mit Zwiebeln oder büscheligen fleischigen Wurzeln. Nicht einheimisch in den Tropen giebt es davon desto mehr in den gemäßigten Zonen bis hinauf in die kälteren Regionen. Ihre Kultur ist höchst einfach; sie gedeihen in jedem guten Gartenboden, welchem etwa 1/6 Sand beigemischt ist, und lassen sich durch Zwiebelbrut oder Wurzelfortsätze leicht vermehren. Die empfindlichsten davon verlangen im Winter das Kalthaus, und während ihrer Ruhezeit nur wenig Wasser. – Hieher gehören die Spargel (Asparagus) und der Drachenblutbaum (Dracaena), die Zwiebelarten (Allium) und der Neuseeländer Flachs (Phormium tenax). Für den Blumenfreund aber sind am interessantesten die Gattungen Gagea, Scilla, Thysanotus (reiche purpurrothe Blüthe mit lang gefranzten flimmernden Blumen), Arthropodium, Anthericum, Albuca, Allium und vor allen aber Hyacinthus. Asphodelus s. Affodill.


Asphyxie, s. Scheintod.


Aspik, kalte Fleisch- oder Fischspeise mit einem gallertartigen Ueberzuge.


Aspirant, vom Lat. aspirare, wer sich um etwas bewirbt, namentlich um ein Amt; aspiriren, sich bewerben. – Aspiration, die hauchende Aussprache eines Lautes, davon aspiriren.


Aspis, bei den Alten der Name einer Viper.


Asplenium, Streifenfarren, Pflanzengattung aus der Familie der Pteroideae-Polypodiaceae, mit verschiedenen Arten, von denen A. trichomanes (Aberthon) ehedem officinell war.


Asport (frz. aspor), Wegführung, Raub; davon asportiren.


Aspre, Constantin, Baron dʼ, geb. 1789 zu Brüssel, Soldat seit 1806, war 1848 Kommandant des 2. Armeekorps in Italien, 1849 Feldzeugmeister, focht immer mit Auszeichnung, gewann im 5tägigen Feldzuge 1849 die Schlacht von Mortara und eröffnete die von Novara, wo er sich 5 Stunden gegen die ganze sardin. Armee schlug, st. zu Padua den 24. Mai 1850.


Aspremont-Linden, ein belg. Geschlecht, von den Este herstammend in den Gränzlanden des Reichs und Frankreichs, so wie in den Niederlanden sehr begütert. Es theilte sich bereits in dem 12. Jahrh. in die Linien Aspremont und Linden; im 16. Jahrh. wurden die

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[292/0293] zurück. Allerdings hatte dieser Sieg der Oesterreicher keine andern Folgen, als daß er den Franzosen bedeutenden Respekt einflößte; empörend aber ist es, wenn Thiers in seiner Konsulat- und Kaiserthumsgeschichte die Oesterreicher nur in Folge von Mißgriffen siegen läßt und alle Zahlen fälscht, wie es übrigens auch Napoleon that. Asperniren, verachten. Aspersion, Besprengung. Asperugo, Pflanzengattung aus der Familie der Asperifolien: A. procumbens, das niederliegende Scharfkraut, mit violetblauen Blümchen, gemein auf Schutthaufen und unangebauten Plätzen, wird wie Spinat zubereitet. Asperula odorata L. ist die als „Waldmeister“ bekannte, in schattigen Wäldern im Mai und Juni weiß blühende, 1' hohe Pflanze mit 8 sternförmig um den Stengel gestellten Blättern, welche eine Hauptzuthat zum sogen. „Maitrank“ bildet. Geruch ganz wie beim Ruchgras (Anthoxantum odoratum), und bei der trockenen Pflanze stärker, als bei der frischen. Ein Kranz von A. im Zimmer hängend verbreitet Wohlgeruch bei annäherndem Regen. Früher officinell als urintreibendes und krampfstillendes Mittel, ist es jetzt ganz in Vergessenheit gerathen und nur in den Rheingegenden zum sogen. Maitranke verwendet. Asphalt, Erdharz, Erdpech, Judenpech, kommt am todten Meere besonders häufig vor, wird an vielen Orten bergmännisch gewonnen (z. B. in Dalmatien, Neuenburg), auch aus Kalksteinen destillirt oder aus Steinkohlentheer dargestellt. Neuerer Zeit braucht man den A. zur Deckung von flachen Dächern, Altanen, zum Pflastern von Fußwegen, Hausgängen u. dergl., zu welchem Zwecke er mit Kalk gemischt geschmolzen und auf eine Sandunterlage gegossen wird. Asphodoleae. Die Familie der affodillähnlichen Gewächse enthält über 50 Gattungen zum Theil sehr schön blühender Pflanzen mit Zwiebeln oder büscheligen fleischigen Wurzeln. Nicht einheimisch in den Tropen giebt es davon desto mehr in den gemäßigten Zonen bis hinauf in die kälteren Regionen. Ihre Kultur ist höchst einfach; sie gedeihen in jedem guten Gartenboden, welchem etwa 1/6 Sand beigemischt ist, und lassen sich durch Zwiebelbrut oder Wurzelfortsätze leicht vermehren. Die empfindlichsten davon verlangen im Winter das Kalthaus, und während ihrer Ruhezeit nur wenig Wasser. – Hieher gehören die Spargel (Asparagus) und der Drachenblutbaum (Dracaena), die Zwiebelarten (Allium) und der Neuseeländer Flachs (Phormium tenax). Für den Blumenfreund aber sind am interessantesten die Gattungen Gagea, Scilla, Thysanotus (reiche purpurrothe Blüthe mit lang gefranzten flimmernden Blumen), Arthropodium, Anthericum, Albuca, Allium und vor allen aber Hyacinthus. Asphodelus s. Affodill. Asphyxie, s. Scheintod. Aspik, kalte Fleisch- oder Fischspeise mit einem gallertartigen Ueberzuge. Aspirant, vom Lat. aspirare, wer sich um etwas bewirbt, namentlich um ein Amt; aspiriren, sich bewerben. – Aspiration, die hauchende Aussprache eines Lautes, davon aspiriren. Aspis, bei den Alten der Name einer Viper. Asplenium, Streifenfarren, Pflanzengattung aus der Familie der Pteroideae-Polypodiaceae, mit verschiedenen Arten, von denen A. trichomanes (Aberthon) ehedem officinell war. Asport (frz. aspor), Wegführung, Raub; davon asportiren. Aspre, Constantin, Baron dʼ, geb. 1789 zu Brüssel, Soldat seit 1806, war 1848 Kommandant des 2. Armeekorps in Italien, 1849 Feldzeugmeister, focht immer mit Auszeichnung, gewann im 5tägigen Feldzuge 1849 die Schlacht von Mortara und eröffnete die von Novara, wo er sich 5 Stunden gegen die ganze sardin. Armee schlug, st. zu Padua den 24. Mai 1850. Aspremont-Linden, ein belg. Geschlecht, von den Este herstammend in den Gränzlanden des Reichs und Frankreichs, so wie in den Niederlanden sehr begütert. Es theilte sich bereits in dem 12. Jahrh. in die Linien Aspremont und Linden; im 16. Jahrh. wurden die

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/293>, abgerufen am 22.11.2024.