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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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sein Zeitalter noch über seine Person überein; er habe den Homer und Pythagoras gelehrt, sei ein Zauberer gewesen, bald da bald dort erschienen u. s. w.; alles weist darauf hin, daß A. wie Zamolxis eine nordische Gottheit gewesen sei, von der die pontischen Griechen etwas hörten, aber die Bedeutung nicht verstanden, und den Gott nach ihrem kritischen Verstande bald zum Philosophen, bald zum Zauberer oder gemeinen Betrüger machten.


Aristeas soll im 3. Jahrh. v. Chr. am Hofe des Ptolemäus Philadelphus gelebt und die 70 Uebersetzer des A. Test. auf des Königs Befehl nach Alexandrien geholt haben; darüber und über die Bibelübersetzung der 70 gibt er in einem Briefe Nachricht, der aber von einem Juden herrührt, der jedoch noch vor Chr. lebte.


Aristides, Athener von altem Geschlechte, war Feldherr in der Schlacht von Marathon, wurde aber besonders auf Betreiben des Themistokles verbannt, weil er eine ganz entgegengesetzte Politik für Athen anrieth, als Themistokles verfolgte, der die Athener auf das Meer und zur Herrschaft führte. Im zweiten Perserkriege kehrte er zurück, focht bei Salamis und Platää und wurde endlich von den Bundesgenossen zum Oberfeldherrn gewählt, als diese Spartas überdrüssig waren. Er legte die Beiträge zur Kriegssteuer gegen Persien zur allgemeinen Zufriedenheit auf die einzelnen Verbündeten um und starb hochgeehrt und arm 467 v. Chr., nachdem er doch zuletzt die Politik des Themistokles hatte einschlagen müssen.


Aristides aus Milet, im 1. oder 2. Jahrh. n. Chr., Verfasser der sog. "milesischen Geschichten", unseren Novellen ähnlich, lüsternen Inhalts, von der vornehmen Welt sehr gerne gelesen; es ist nichts von ihnen auf uns gekommen.


Aristides, Aelius, aus Adriani in Mysien, geb. 117 n. Chr., berühmter Reisender, Gelehrter und der erste Redner seiner Zeit, an geistiger Kraft seinen gelehrten Zeitgenossen jedenfalls überlegen, erwirkte von Kaiser M. Aurelius eine nachhaltige Unterstützung zum Wiederaufbau der von einem Erdbeben zerstörten Stadt Smyrna; die Smyrnäer setzten ihm dafür eine eherne Bildsäule und nannten ihn den Erbauer der Stadt. Außer einer Schrift über Beredsamkeit sind 55 Reden von ihm auf uns gekommen, zuletzt von Walz 1832 in Stuttgart herausgegeben.


Aristides, Philosoph aus Athen, zum Christenthum bekehrt, reichte Kaiser Hadrian eine Vertheidigung des Christenthums ein, die als trefflich galt, aber nicht auf uns gekommen ist.


Aristippus aus Cyrene, Stifter der cyrenäischen Schule, war Schüler des Sokrates, ohne indessen von seinem Meister außer der Uebung in der geistigen Gymnastik viel anzunehmen; nach A. ist ein veredeltes Genußleben, wie es durch erhöhte Bildung möglich wird, das Glück des Menschen und seines Strebens allein werth; eine Weltanschauung, die in Göthe den vollendetsten Ausdruck gefunden hat.


Aristobulus, Judas, der erste makkabäische Fürst, der den Königstitel annahm (107-105 v. Chr.). - A. II., Enkel des vorigen, Sohn des Alexander Jannäus, stritt mit seinem Bruder Hyrkanus um den Thron; Pompejus, der damals in Asien schaltete, vermittelte gewaltsam, nahm den A. gefangen und führte ihn zu Rom im Triumphe auf. Später entkam er, erregte neue Unruhen, wurde abermals nach Rom geschickt, von Cäsar aber gütig empfangen und mit 2 Legionen nach Judäa entsandt; dort vergifteten ihn die Pompejaner 50 v. Chr. - A., Enkel des vorigen, hoher Priester, von Herodes ermordet, 30 v. Chr. - A., Sohn des Herodes und der Mariamne, auf Befehl seines Vaters hingerichtet.


Aristobulus, ein jüd. Gelehrter im 2. Jahrh. nach Chr., alexandrinisch-jüd. Philosoph, suchte zu beweisen, daß die Weisheit der Griechen aus dem A. Test. geschöpft sei; die neuere Kritik behauptet, der Name A. sei von einem spätern Juden seinem eigenen Werke vorgesetzt worden, um demselben mehr Autorität zu verschaffen.


Aristogiton, s. Harmodius.

sein Zeitalter noch über seine Person überein; er habe den Homer und Pythagoras gelehrt, sei ein Zauberer gewesen, bald da bald dort erschienen u. s. w.; alles weist darauf hin, daß A. wie Zamolxis eine nordische Gottheit gewesen sei, von der die pontischen Griechen etwas hörten, aber die Bedeutung nicht verstanden, und den Gott nach ihrem kritischen Verstande bald zum Philosophen, bald zum Zauberer oder gemeinen Betrüger machten.


Aristeas soll im 3. Jahrh. v. Chr. am Hofe des Ptolemäus Philadelphus gelebt und die 70 Uebersetzer des A. Test. auf des Königs Befehl nach Alexandrien geholt haben; darüber und über die Bibelübersetzung der 70 gibt er in einem Briefe Nachricht, der aber von einem Juden herrührt, der jedoch noch vor Chr. lebte.


Aristides, Athener von altem Geschlechte, war Feldherr in der Schlacht von Marathon, wurde aber besonders auf Betreiben des Themistokles verbannt, weil er eine ganz entgegengesetzte Politik für Athen anrieth, als Themistokles verfolgte, der die Athener auf das Meer und zur Herrschaft führte. Im zweiten Perserkriege kehrte er zurück, focht bei Salamis und Platää und wurde endlich von den Bundesgenossen zum Oberfeldherrn gewählt, als diese Spartas überdrüssig waren. Er legte die Beiträge zur Kriegssteuer gegen Persien zur allgemeinen Zufriedenheit auf die einzelnen Verbündeten um und starb hochgeehrt und arm 467 v. Chr., nachdem er doch zuletzt die Politik des Themistokles hatte einschlagen müssen.


Aristides aus Milet, im 1. oder 2. Jahrh. n. Chr., Verfasser der sog. „milesischen Geschichten“, unseren Novellen ähnlich, lüsternen Inhalts, von der vornehmen Welt sehr gerne gelesen; es ist nichts von ihnen auf uns gekommen.


Aristides, Aelius, aus Adriani in Mysien, geb. 117 n. Chr., berühmter Reisender, Gelehrter und der erste Redner seiner Zeit, an geistiger Kraft seinen gelehrten Zeitgenossen jedenfalls überlegen, erwirkte von Kaiser M. Aurelius eine nachhaltige Unterstützung zum Wiederaufbau der von einem Erdbeben zerstörten Stadt Smyrna; die Smyrnäer setzten ihm dafür eine eherne Bildsäule und nannten ihn den Erbauer der Stadt. Außer einer Schrift über Beredsamkeit sind 55 Reden von ihm auf uns gekommen, zuletzt von Walz 1832 in Stuttgart herausgegeben.


Aristides, Philosoph aus Athen, zum Christenthum bekehrt, reichte Kaiser Hadrian eine Vertheidigung des Christenthums ein, die als trefflich galt, aber nicht auf uns gekommen ist.


Aristippus aus Cyrene, Stifter der cyrenäischen Schule, war Schüler des Sokrates, ohne indessen von seinem Meister außer der Uebung in der geistigen Gymnastik viel anzunehmen; nach A. ist ein veredeltes Genußleben, wie es durch erhöhte Bildung möglich wird, das Glück des Menschen und seines Strebens allein werth; eine Weltanschauung, die in Göthe den vollendetsten Ausdruck gefunden hat.


Aristobulus, Judas, der erste makkabäische Fürst, der den Königstitel annahm (107–105 v. Chr.). – A. II., Enkel des vorigen, Sohn des Alexander Jannäus, stritt mit seinem Bruder Hyrkanus um den Thron; Pompejus, der damals in Asien schaltete, vermittelte gewaltsam, nahm den A. gefangen und führte ihn zu Rom im Triumphe auf. Später entkam er, erregte neue Unruhen, wurde abermals nach Rom geschickt, von Cäsar aber gütig empfangen und mit 2 Legionen nach Judäa entsandt; dort vergifteten ihn die Pompejaner 50 v. Chr. – A., Enkel des vorigen, hoher Priester, von Herodes ermordet, 30 v. Chr. – A., Sohn des Herodes und der Mariamne, auf Befehl seines Vaters hingerichtet.


Aristobulus, ein jüd. Gelehrter im 2. Jahrh. nach Chr., alexandrinisch-jüd. Philosoph, suchte zu beweisen, daß die Weisheit der Griechen aus dem A. Test. geschöpft sei; die neuere Kritik behauptet, der Name A. sei von einem spätern Juden seinem eigenen Werke vorgesetzt worden, um demselben mehr Autorität zu verschaffen.


Aristogiton, s. Harmodius.

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[249/0250] sein Zeitalter noch über seine Person überein; er habe den Homer und Pythagoras gelehrt, sei ein Zauberer gewesen, bald da bald dort erschienen u. s. w.; alles weist darauf hin, daß A. wie Zamolxis eine nordische Gottheit gewesen sei, von der die pontischen Griechen etwas hörten, aber die Bedeutung nicht verstanden, und den Gott nach ihrem kritischen Verstande bald zum Philosophen, bald zum Zauberer oder gemeinen Betrüger machten. Aristeas soll im 3. Jahrh. v. Chr. am Hofe des Ptolemäus Philadelphus gelebt und die 70 Uebersetzer des A. Test. auf des Königs Befehl nach Alexandrien geholt haben; darüber und über die Bibelübersetzung der 70 gibt er in einem Briefe Nachricht, der aber von einem Juden herrührt, der jedoch noch vor Chr. lebte. Aristides, Athener von altem Geschlechte, war Feldherr in der Schlacht von Marathon, wurde aber besonders auf Betreiben des Themistokles verbannt, weil er eine ganz entgegengesetzte Politik für Athen anrieth, als Themistokles verfolgte, der die Athener auf das Meer und zur Herrschaft führte. Im zweiten Perserkriege kehrte er zurück, focht bei Salamis und Platää und wurde endlich von den Bundesgenossen zum Oberfeldherrn gewählt, als diese Spartas überdrüssig waren. Er legte die Beiträge zur Kriegssteuer gegen Persien zur allgemeinen Zufriedenheit auf die einzelnen Verbündeten um und starb hochgeehrt und arm 467 v. Chr., nachdem er doch zuletzt die Politik des Themistokles hatte einschlagen müssen. Aristides aus Milet, im 1. oder 2. Jahrh. n. Chr., Verfasser der sog. „milesischen Geschichten“, unseren Novellen ähnlich, lüsternen Inhalts, von der vornehmen Welt sehr gerne gelesen; es ist nichts von ihnen auf uns gekommen. Aristides, Aelius, aus Adriani in Mysien, geb. 117 n. Chr., berühmter Reisender, Gelehrter und der erste Redner seiner Zeit, an geistiger Kraft seinen gelehrten Zeitgenossen jedenfalls überlegen, erwirkte von Kaiser M. Aurelius eine nachhaltige Unterstützung zum Wiederaufbau der von einem Erdbeben zerstörten Stadt Smyrna; die Smyrnäer setzten ihm dafür eine eherne Bildsäule und nannten ihn den Erbauer der Stadt. Außer einer Schrift über Beredsamkeit sind 55 Reden von ihm auf uns gekommen, zuletzt von Walz 1832 in Stuttgart herausgegeben. Aristides, Philosoph aus Athen, zum Christenthum bekehrt, reichte Kaiser Hadrian eine Vertheidigung des Christenthums ein, die als trefflich galt, aber nicht auf uns gekommen ist. Aristippus aus Cyrene, Stifter der cyrenäischen Schule, war Schüler des Sokrates, ohne indessen von seinem Meister außer der Uebung in der geistigen Gymnastik viel anzunehmen; nach A. ist ein veredeltes Genußleben, wie es durch erhöhte Bildung möglich wird, das Glück des Menschen und seines Strebens allein werth; eine Weltanschauung, die in Göthe den vollendetsten Ausdruck gefunden hat. Aristobulus, Judas, der erste makkabäische Fürst, der den Königstitel annahm (107–105 v. Chr.). – A. II., Enkel des vorigen, Sohn des Alexander Jannäus, stritt mit seinem Bruder Hyrkanus um den Thron; Pompejus, der damals in Asien schaltete, vermittelte gewaltsam, nahm den A. gefangen und führte ihn zu Rom im Triumphe auf. Später entkam er, erregte neue Unruhen, wurde abermals nach Rom geschickt, von Cäsar aber gütig empfangen und mit 2 Legionen nach Judäa entsandt; dort vergifteten ihn die Pompejaner 50 v. Chr. – A., Enkel des vorigen, hoher Priester, von Herodes ermordet, 30 v. Chr. – A., Sohn des Herodes und der Mariamne, auf Befehl seines Vaters hingerichtet. Aristobulus, ein jüd. Gelehrter im 2. Jahrh. nach Chr., alexandrinisch-jüd. Philosoph, suchte zu beweisen, daß die Weisheit der Griechen aus dem A. Test. geschöpft sei; die neuere Kritik behauptet, der Name A. sei von einem spätern Juden seinem eigenen Werke vorgesetzt worden, um demselben mehr Autorität zu verschaffen. Aristogiton, s. Harmodius.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/250>, abgerufen am 22.11.2024.